Ablatio bds. und Wundheilung

[Halina]

Hallo,

schon seit paar Wochen bin ich eine "stille" Leserin hier in Forum und finde Euch einfach super und bin begeistert wie Ihr Euch gegenseitig unterschtützt, wie Ihr eure Leben meistert....und...und..und... bin so froh Euch gefunden zu haben.In diesem Sinne: schön, dass es euch gibt!
Darum möchte ich mich endlich ganz kurz vorstellen: ich wohne in Köln, bin verheiratet, habe 1 Sohn (20 Jahre alt, Down Syndrom, dafür aber der liebster Kind denn ich mir vorstellen kann). Die Diagnose Brustkrebs habe ich Ende Oktober genau zwei Tage vom meinem 49 Geburtstag bekommen. Wie es mir ergangen ist, das brauche ich hier gar nicht zu berichten....das weiss jeder von Euch. Bin am 24.11.10 operiert worden. Mein Tumor war 2,2 cm groß, pT2, pN3a(18/25)...18 von 25 Lymphknoten waren befallen.....L1,V0,ERIRS3, PR8 Her2+, dazu noch fokale Lymphangiosis carcinomatosa.....Ich habe mich für Ablatio bds. entschieden, erst ohne Wiederaufbau.....Lt. Tumorkonfernz erwartet mich das "volle Programm" d.h. ETC-Chemo, dann Bestrahlungen LAW/Thoraxwand, Zometa alle 6 Monate für 3 Jahre, AHT je nach Menopausenstatus. War nur eine Woche im Khaus.Leider konnte ich nicht die Drainageschläuche vertragen. Jetzt bin ich zu Hause und muss immer noch Antibiotika nehmen, die Wunde war schon 3 mal punktiert worden und viel leider nicht so gut heilen. Ich würde Euch sehr dankbar wenn jemand die ähnliche Erfahrungen gemacht hatte mir antworten würde. Ich wünsche Euch allen viel Kraft und Mut und hoffe, dass wir das alles schaffen würden. Viele liebe Grüße aus Köln
Halina

[Calypso]

Hallo halina,
ich bin nach der (einseitigen) Ablatio am dritten Tag nach der OP mit Drainage nach Hause gegangen. Am vierten Tag hat mein Doc dann die Schläuche gezogen.
Ich musste dann allerdings noch über eine Woche lang zum punktieren, teilweise sah es aus wie ein wasergefüllter Ballon und tat beim joggen auch weh. Aber alles ohne Infekt, Antibiotikum musste ich keins nehmen. Wundflüssigkeit kann sich also auch sehr viel bilden, ohne dass Bakterien beteiligt sind, es ist halt einfach eine große Fläche, die da verheilen muss.
Aber nach 2 Wochen lief dann nichts mehr nach, und die Narbe ist ganz normal verheilt, sieht auch nicht unschön aus. Ich bin zu einer guten spezialisierten Physiotherapeutin gegangen, die auch "Narbenpflege" macht, das lockert und verhindert Verklebungen, die sonst die Beweglichkeit einschränken können. Außerdem fand ich das sehr angenehm.
LG
Calypso

[holiday1978]

Gelöscht.

[Halina]

Vielen lieben Dank für Eure Antworten!!!!

Ich werde mit Globuli auch versuchen..... ansonsten so wie es aussieht ist leider Geduld angesagt.....Je länger die Wunden heilen, desto länger muss ich auf die Chemo warten. Mit dem Port habe ich auch solche Angst, weil ich eben so viele Allergien habe (die Drainage-Schläuche waren aus Silikon lt. Aussage der Ärztin). Werde erst mal den Onkologen fragen was es für Material ist.....bin einfach (manchmal) ein "Pflegefall". Euch noch einen schönen Abend & ein schönes Wochenende!!!

Lg!

Halina

[pettie54]

Liebe Halina,
ich will dir nur mut machen. Hatte auch nach Ablatio links, Wundheilungsstörungen mit Antibiotika und brauchte viel Geduld. Plötzlich ging aber alles gut. Auch ich bin bei einer guten Physiotherapeutin, die Narbenbehandlung mit Eis und gegen die leichten Schwellungen Lymphdrainage verabreicht. Eine Stunde nur für mich, meine Gyn verschreibt mir das. Bei der rechten Ablatio in diesem jahr hat die Wundheilung nicht ganz so lange gebraucht, und auch mit der portlegung hatte ich nur etwas probleme mit der Wundheilung. Mein körper reagiert auch sehr schnell allergisch, aber hielt sich alles in Grenzen. die nächste Angst vor der Chemo und wie reagiere ich auf das Mittel, wenn es durch den Port fließt war unbegründet.
Will sagen, warte ab, habe Geduld und auch du wirst das alles schaffen.
Ich bin heute ganz glücklich, habe nur noch 2 von neun Chemos vor mir und war so fit, dass ich 2 Stunden im Schnee laufen konnte!
Dir alles Gute und viel Kraft und Geduld von Pettie