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  #1  
Alt 20.05.2010, 23:01
Benutzerbild von Missas79
Missas79 Missas79 ist offline
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Registriert seit: 20.05.2010
Beiträge: 2
Unglücklich Wann hat das Leid ein Ende??

Hallo, ich bin ziemlich neu hier... Hab mich vorher schon viel belesen, aber nun muss ich doch mal so einiges loswerden!

Mein Papa ist vor 4 Wochen ins Krankenhaus gekommen... Dort wurde festgestellt, dass er Lungenkrebs im endstadion hat! Ich weiß nur, dass er einen Tumor hinter dem linken Lungenflügel hat und dieser hat schon gestreut! Er hat schon viele Metastasen im Gehirn und auch die Muskeln sind schon betroffen! Die Ärzte im KH haben nicht wirklich mit uns drüber gesprochen, sie waren nur darauf bedacht, ihn so schnell wie möglich loszuwerden...
Als erstes bekamen wir die Diagnose am Telefon übermittelt und danach wurde uns gleich gesagt, dass sie möchten, dass mein Papa dort auf der Station sterben soll!! Das war ein Schlag in Gesicht... So haben sie ihn dann auch in den letzten 2 Wochen behandelt!
-Der Beschwerdebrief ist schon unterwegs-

Heute wurde mein Papa in ein Pflegeheim gebracht, da wir hier leider kein Hospiz haben. Das nächste ist in 120km Entfernung.
Er wurde im KH so mit Beruhigunsmitteln zugedröhnt, dass er den ganzen Tag geschlafen hat! Wir haben uns dort aber sehr gut aufgehoben gefühlt, kein Vergleich zum KH!

Es fällt mir so schwer, diesen Anblick zu ertragen! Vor 5 Wochen hat er noch seine Firma regiert und heute liegt er Abwesend, abgemagert und völlig verwirrt in seinem Bett! Er war so ein Zahlengenie und heute weiß er nicht einmal mehr unsere Telfonnummer!

Versteht mich jetzt bitte nicht falsch!!!
Ich genieße wirklich jeden Tag, den ich ihn noch sehen kann und freue mich, wenn er noch spricht und er anwesend ist! Ich habe auch wahnsinnige Angst vor dem Tag, wo er nicht mehr bei uns sein wird!
Trotzdem liege ich jeden Abend in meinem Bett und wünsche mir, dass er sich nicht mehr lange quälen soll, sondern friedlich einschlafen soll...

Ich habe noch eine Tochter (8), die liebt ihren Opi über alles...
Ich habe ihr erzählt, dass er da wieder gesund gepflegt wird... Ich weiß aber, dass das nicht stimmt! Ich will sie aber auch nicht damit belasten!! Was ist bloß richtig und was nicht???

Freue mich über eure Antworten
Antje
__________________
Vielleicht bedeut Liebe auch lernen,
jemanden gehen zu lassen, wissen, wann es Abschied nehmen heißt.
Nicht zulassen, dass unsere Gefühle dem im Weg stehen, was am Ende wahrscheinlich besser ist für die, die wir lieben!
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  #2  
Alt 20.05.2010, 23:36
Chris_tine Chris_tine ist offline
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Registriert seit: 10.10.2009
Beiträge: 16
Standard AW: Wann hat das Leid ein Ende??

Hallo Antje,

wir sind beide in einer ähnlichen Situation. Bei mir ist meine Mutter erkrankt.

Ich habe auch einen 5-jährigen Neffen, der seine Oma liebt und wir haben lange gerätselt wie wir das erklären sollen. Meine Schwester hat das ganz behutsam mit einem Buch gemacht. Das Buch heißt "Leb wohl, lieber Dachs". Ich kopier dir mal einen Auszug davon rein.

"Der Dachs war immer zur Stelle gewesen, wenn eines der Tiere ihn brauchte. Den Frosch hatte er Schlittschuh laufen gelehrt, den Fuchs Krawattenknoten schlingen, und Frau Kaninchen hatte von ihm sein Spezialrezept für Lebkuchen bekommen. Die Tiere reden oft von der Zeit, als Dachs noch lebte. Und mit dem letzten Schnee schmilzt auch ihre Traurigkeit dahin. Es bleibt die Erinnerung an Dachs, die sie wie einen Schatz hüten."

Vielleicht hilft Euch das ein bischen.

Alles liebe für Dich und Deinen Papa.
Christine
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  #3  
Alt 21.05.2010, 05:39
Benutzerbild von rosa.sputnik
rosa.sputnik rosa.sputnik ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 13.11.2008
Ort: Austin, TX, USA + früher Düsseldorf
Beiträge: 550
Standard AW: Wann hat das Leid ein Ende??

Liebe Antje,

es tut mir schrecklich leid dass auch Dein Vater diese schreckliche Krankheit hat...

Trotzdem, bzw. gerade aus aktuellem Anlass... sei doch bitte so lieb und habe Verständnis dass Überschriften wie "Wann hat das Leid ein Ende??" den hier Betroffenen einen Schlag in die Magengrube versetzen...

Solche Fragestellungen sind wirklich besser im Forum für Angehörige aufgehoben... auch da wirst Du viel Rat, Trost und Hilfe erhalten.

Liebe Grüße und alles Gute
Jasmin
__________________
Meine Mama: ED 12.11.2008 Kleinzelliges Bronchialkarzinom, T4 N3 M1 (multiple Hirnfiliae)
4 Zyklen Cisplatin und Etoposit, Ganzhirnbestrahlung, dann Tumorprogression, April 09 neue Lungenmetastasen und obere Einflussstauung. Keine weitere Kontrolle, keine Chemo mehr... nur Hoffen auf ein kleines bisschen mehr Lebensqualität...Am 28.07.2009 um 11:26 Uhr Meine Mama ist in meinen Armen für immer eingeschlafen...
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  #4  
Alt 21.05.2010, 10:21
Benutzerbild von marypoppins
marypoppins marypoppins ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 24.03.2010
Ort: Ruhrpott
Beiträge: 141
Standard AW: Wann hat das Leid ein Ende??

Es tut mir unendlich leid, aus ganzem Herzen . . . . . aber . . . . .



Wer soll dich hier trösten? Die Menschen, die selbst erkrankt sind?????????
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  #5  
Alt 21.05.2010, 11:18
Angi Angi ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 04.03.2004
Beiträge: 842
Standard AW: Wann hat das Leid ein Ende??

Ich verschiebe den Thread

Lg Angi
__________________
Moderatorin Lungenkrebs-Forum
Moderatorin Deutschland-Forum
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  #6  
Alt 21.05.2010, 14:36
ronja2010 ronja2010 ist offline
Gesperrt
 
Registriert seit: 01.04.2010
Beiträge: 66
Standard AW: Wann hat das Leid ein Ende??

Liebe Antje,
So traurig es ist, einen geliebten Menschen sterben zu sehen, so sollte
man doch auch der Realität ins Auge sehen. In Deinem Fall würde ich
der 8 jährigen Tochter ruhig sagen, daß zum Leben auch das Sterben
gehört. Und dass der Opa vielleicht doch nicht mehr gesund wird, weil
er keine Kraft mehr hat. Kinder können meist mit der Wahrheit besser
umgehen als man denkt.
und zum Thema : wann L E I D ein Ende hat?
Ich glaube nicht, daß Dein Vater noch leidet, da er wohl starke
Schmerzmittel und Schlafmittel bekommt.
Es gibt in -D- keine Sterbehilfe. Aber falls keine künstl. Ernährung
gemacht wird, kann man eh nicht lange so weiterleben.

ich wünsche viel Kraft und Ruhe
LG Rita
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