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  #1  
Alt 23.10.2004, 18:11
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Standard Mein Sohn ist tot

Hallo an alle Hinterbliebenen!
Mein Sohn Markus ist am 15.10.04 gestorben.Er hatte vor 5 Jahren ein malignes Melanom (Adernhautmelanom) im Auge. Das Auge wurde sofort komplett entfernt. Danach folgten 2 Jahre Interferon Therapie. Bis Juni diesen Jahres dachten wir das der Krebs besiegt ist.Dann waren da plötzlich die vielen Metastasen in der Leber. Ab sofort ging es sehr schnell abwärts. Wir haben ihn zuhause gepflegt bis zum Schluß. Ich als Mutter mußte zusehen wie mein Sohn jeden Tag ein bisschen mehr stirbt. Niemand sollte solche Schmerzen erleiden müßen. Trotz Morphiumpflaster und Morphiumspritzen war es schrecklich. Mein Kind ist nur 21 Jahre alt geworden. Er fehlt mir sehr. Wie gehen andere mit so einem Verlust um? Ich habe noch 2 Kinder und ein Arzt sagte Geschwister wären prozentual gesehen eher gefährdet auch Krebs zu bekommen.Daran möchte ich überhaupt nicht denken.
Trotz allem versuche ich nach vorne zu sehen. Meine kleinen sind 6 und 8 Jahre alt. Ich kann mich nicht hängen lassen. Ich würde mich sehr freuen wenn mir jemand antworten würde ! [lucky.3@t-online.de]
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  #2  
Alt 23.10.2004, 18:26
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Standard Mein Sohn ist tot

liebe carmen,
das ist echt schlimm. ich habe meinen papa gerade verloren und das ist schon schlimm, aber auch ich habe 3 kinder und denke das es das schlimmste ist was einen widerfahren kann. carmen, es tut mir unendlich leid für deinen schweren verlust.es gibt keine tröstenen worte. hoffe für dich, das du deinen weg finden wirst, um damit leben zu lernen.
das du trotz alledem schreibst, das du nach vorne schaust, zeigt deine stärke.

ganz viel kraft wünsche ich dir
Maja
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  #3  
Alt 23.10.2004, 18:38
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Standard Mein Sohn ist tot

Hallo Carmen,
moechte Dir mein aufrichtiges Beileid aussprechen. Wünsche Dir viel, viel Kraft und Stärke. Man kann sich Deine Gefühle und was Du mit- und durchgemacht hast überhaupt nicht vorstellen, wenn man es nicht selbst erlebt hat. Wie Du auch schreibst, daß Du trotzdem nach vorne schaust, man muß und Deine Kleinen brauchen Dich. Dein Sohn wird immer um Dich sein. Es ist schlimm und alle noch so gut gemeinten Worte sind vielleicht nicht gerade das was man im Moment brauchen koennte. Ich bin in Gedanken mit Dir u. Deiner Familie, hoffe daß es nur ein wenig hilft, daß Du nicht alleine bist.
Liebe Grüße von Ute-c
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  #4  
Alt 23.10.2004, 19:41
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Standard Mein Sohn ist tot

Liebe Carmen,

ich weiß gar nicht was ich Dir sagen soll....ich bin tief erschüttert...meine Tochter wird demnächst auch 21 Jahre und ehrlich gesagt ich weiß nicht wie man damit fertig wird ein Kind zu verlieren.
Ich habe eine Freundin die hat ihr einziges Kind mit 21 Jahren bei einem Autounfall verloren...sie sind dann zu einer Selbsthilfegruppe gegangen ich glaub es hat ihnen ein bißchen geholfen.
Eine andere Freundin hat ihren Sohn m,it 12 Jahren verloren...sie hat bis heute sein Zimmer nicht mehr betreten.
Ich umarme Dich.

LG lommi
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  #5  
Alt 23.10.2004, 20:20
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Standard Mein Sohn ist tot

Liebe Carmen,
mein aufrichtiges Beileid.
Leider ist der Kampf bei Lebermetastasen meistens aussichtslos. Und es ist ein grausames Sterben. Das habe ich auch bei meinem Mann gesehen. Die Schmerzen sind schlimm, trotz stärkster Schmerzmittel nicht richtig in den Griff zu bekommen.
Ich wünsche Dir viel Kraft für die nächste Zeit.
Alle Liebe
Thekla
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  #6  
Alt 23.10.2004, 21:33
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Standard Mein Sohn ist tot

Liebe Carmen,
auch von mir mein aufrichtiges Beileid. ich habe das schreckliche Sterben auch bei meinem Mann gesehen, trotz Morphium ohne Ende hatte er immer Schmerzen. Vielleicht hilft es dir ein wenig, dass du nicht ganz allein bist, du hast noch zwei Kinder und einen Partner? Trotzdem ist der Verlust nicht ersetzbar.
ich umarme dich und wünsche dir ganz viel Kraft
Liebe Grüße von Beate
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  #7  
Alt 24.10.2004, 00:34
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Standard Mein Sohn ist tot

Liebe Carmen
Ich nehme dich ganz fest in die Arme und beweine mit dir zusammen deinen Sohn. Ich selber habe genau heute vor einem halben Jahr meinen lieben Schatz verloren und wenn es noch etwas Schrecklicheres geben kann, ist es, wenn ein Kind so früh sterben muss. Mein Schatz hatte immerhin wunderbare 61 Jahre, wovon ich 30 wunderschöne mit ihm teilen durfte. Deinem Sohn war das leider nicht vergönnt. Es geht ihm jetzt aber gut. Er hat keine Schmerzen und keinen Kampf mehr. Es geht ihm besser als dir, davon bin ich ganz fest überzeugt.
Ich wünsche dir ganz viel Kraft. Alles Liebe Barbara
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  #8  
Alt 24.10.2004, 09:42
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Standard Mein Sohn ist tot

Liebe Carmen
Auch ich habe meinen Sohn an dieser schrecklichen Krankheit verloren er war auch 21 Jahre und starb am 21.11.2003 wir mussten ihn leider einen Tag vorher in die Uniklinik Köln bringen da ich ihn zuhause nicht mehr schmerzfrei halten konnte leider waren sie da auch nicht fähig.Ich muß dir leider sagen es wird mit der Zeit immer schlimmer sie fehlen immer mehr der Schmerz sitzt so tief das man es kaum aushält ich laufe eigentlich seitdem nur noch mit einer Maske rum keiner soll meinen Schmerz sehn.Manchmal habe ich mich gefragt wie soll ich ohne ihn weiterleben aber ich lebe auch für ihn er hätte sich niemals aufgegeben er hat bis zum schluss gekämpft und ich denke das ist auch unsere Aufgabe.Warum irgendetwas verschönern wenn ein Kind vor den Eltern stirbt sterben die Eltern zweimal.Auch ich habe noch einen Sohn 28 Jahre und auch er hat ein Recht seine Mutter nicht immer traurig zu sehn auch für ihn ist es das schlimmste seinen einzigen Bruder verloren zu haben.
Liebe Carmen ich wünsche dir ganz viele liebe Menschen die dir zuhören und deinen Schmerz mittragen.
Gruss Roswitha
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  #9  
Alt 25.10.2004, 08:26
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Standard Mein Sohn ist tot

Vielen Dank an alle die sich die Zeit genommen haben mir zu schreiben!! In diesem Forum sehe ich, das ich mit meinem Schicksal nicht alleine da stehe. Es macht mich sehr traurig wie machtlos viele dieser Krankheit gegenüberstehen. Hier bei Euch fühle ich mich verstanden weil jeder weiß von was ich rede. Also danke nochmal für die vielen tröstenden Worte!

Carmen
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  #10  
Alt 27.10.2004, 08:56
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Standard Mein Sohn ist tot

Liebe Carmen
Möchtest du mehr von dir und deinem Sohn erzählen?
Viele Menschen hören dir zu,und werden versuchen so gut es geht dir zur Seite zu stehn.
Gruss Roswitha
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  #11  
Alt 27.10.2004, 09:20
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Standard Mein Sohn ist tot

Liebe Carmen, liebe Roswitha,
erst jetzt komme ich dazu, diesen Threat zu lesen und bin erschüttert. Herzliches Beileid. Ich habe vor 17 Tagen meinen geliebten Mann verloren und es geht mir jämmerlich, aber ein Kind zu verlieren, das ist wohl das Schlimmste, was eine Frau ertragen muss. Ich wünsche Euch beiden (auch wenn es bei Dir, liebe Roswitha schon 1 Jahr her ist) viel viel Kraft und drücke Euch ganz fest.
Alles Liebe
Beatrix
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  #12  
Alt 27.10.2004, 10:18
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Standard Mein Sohn ist tot

Liebe Beatrix,
Auch Dir mein herzlichstes Beileid! Ich denke nicht das Du weniger leiden mußt als ich. Egal ob Kind oder Mann es war jemand den wir liebten. Bei mir sind es heute 12 Tage wo mein Sohn verstorben ist. Ich komme jetzt erst langsam in die Realität und so tut es jeden Tag mehr weh. Darf ich Dich fragen welche Krebsart denn Dein Mann hatte und wie alt er war? Ich hoffe ich trete Dir damit nicht zu nahe!

viele liebe Grüße und viel Kraft
Carmen
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  #13  
Alt 28.10.2004, 12:20
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Standard Mein Sohn ist tot

Liebe Carmen,
Danke für Deine lieben Worte. Mein Mann starb am 10.10.2004, nachdem bei ihm am 5. Januar 2004 Bauchspeicheldrüsenkrebs festgestellt wude. Mein Mann war 56 Jahre alt und hat noch bis zuletzt gehofft, dass ein Wunder geschieht und er es schafft. Er hatte noch so viele Pläne. Doch an den letzten Tagen vor seinem Tod war er nicht mehr bei sich. Er bekam starke Morphiumspritzen und durfte zu Hause friedlich einschlafen. Er ist eingeäschert worden und die Beisetzung war am letzten Montag. Es waren sehr viele Menschen dort und es hat gutgetan zu sehen, wie beliebt er doch war. Wir waren über 35 Jahre verheiratet und er fehlt mir so sehr. Tagsüber suche ich mir Arbeit, um mich zu beschäftigen, aber abends und nachts ist es ganz schlimm. Ich bin noch bis zum 5.11. krankgeschrieben, danach muss ich wieder ins Büro, was vielleicht ganz gut ist.
Was machst Du? Bist Du den ganzen Tag zu Hause oder gehst Du auch arbeiten? Aber wahrscheinlich kannst Du das gar nicht bei Deinen Kleinen,oder? Sicher spannen Dich die beiden tüchtig ein. Unser Enkel ist 3 1/2 Jahre und wenn er da ist, vergesse ich für kurze Zeit meine Trauer, weil er mich voll und ganz beansprucht. Wie kommen die Beiden mit dem Tod ihres Bruders zurecht?
Liebe Grüße und lass Dich umarmen
Beatrix
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  #14  
Alt 28.10.2004, 13:32
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Standard Mein Sohn ist tot

Liebe Roswitha !
Ich möchte sehr gerne mehr von meinem Sohn erzählen.Ich kann Dir leider nur beipflichten das es jeden Tag der seitdem vergangen ist, alles immer schlimmer wird. Ich konnte noch nie meinen Gefühlen einfach nur freien Lauf lassen. Schon wegen der beiden kleinen möchte ich mich ständig "zusammenreisen". Sobald ich merke das ich nur noch heulen könnte schluck ich das einfach runter. Wie gesagt das ist so meine Art. Auf der Beerdigung war ich wie versteinert. Innerlich hat es mich zerrissen aber ich konnte nicht weinen. Im Nachhinein habe ich gehört das mir das von manchen Leuten übel genommen wurde. Eine Mutter die nicht mal weint wenn ihr Kind beerdigt wird. Es wühlt mich sehr auf diese Zeilen zu schreiben ich könnte mich glatt übergeben. Keiner kann nachfühlen wie es mir geht oder es in mir aussieht. Ich denke Du weißt genau was ich meine. Darf ich auch Dich fragen welche Krebsart denn Dein Sohn hatte? Auch mein Sohn hat bis zuletzt gekämpt. Solange er noch sprechen konnte sagte er:Mama ich will noch nicht sterben! Mit 21 Jahren ist man halt noch nicht bereit zugehen.

Liebe Beatrix!
Auch Du hast mein volles Mitgefühl! Wenn man von der Diagnosestellung bis zum Tod nur noch 10 Monate Zeit hat ist das schon unmenschlich und grausam. Nach 35 Ehejahren muß es doch sein wie wenn ein Teil von Dir mitgestorben ist. Du hast schon Recht meine Kinder halten mich auf Trap. Ich war auch bis letztes Jahr im Büro, hab aber dann wegen der Kinder gekündigt. Irgendwie ließ sich das alles miteinander schlecht vereinbaren. Ich bin sehr froh das ich so gehandelt habe. Sonst hätte ich meinen "großen" nicht von heute auf morgen pflegen können. Meine Tochter (8 Jahre) versucht das ganze Geschehen mit malen zu verarbeiten. Auch sie kann nicht weinen (wen wunderts) sie malt weinende Männchen. Mein Sohn (6 Jahre ) fragt mich Sachen wie :warum hat der liebe Gott meinen Bruder sterben lassen? Kann er ihn nicht wieder lebendig machen? Jetzt will er sich das von Christkind wünschen!!! Ich werde das jetzt beobachten und zur Not fachliche Hilfe suchen.

ich grüße und umarme Euch
Carmen
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  #15  
Alt 28.10.2004, 14:03
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Standard Mein Sohn ist tot

Hallo Carmen,
ich habe noch keine Kinder. Ich bin hier, weil ich meinen Vater verloren habe und denke immer, dass der Verlust eines Kindes einen 1000fach stärkeren Schmerz auslösen muss.
Ich habe gerade deine letzten Zeilen gelesen zum "Zusammenreißen".
Ich möchte und kann hier keine Tipps geben. Ich möchte nur kurz von meiner Freundin erzählen. Sie hat im Alter von ca. 11 ihren älteren Bruder durch einen Autounfall verloren. Sie ist heute 27. Wir unterhalten uns regelmäßig darüber. Sie sagt, es war für sie ganz schrecklich, dass zuhause keiner weinte, sie hätte so gerne mitgeweint. Es wirkte auf sie so, dass alles verdrängt wurde und eine vordergründige "Normalität" ganz fix wieder da war. Ihr Bruder fehlte ihr so, jedoch wollte sie nicht als Einzige weinen. So lenkte sie sich irgendwie von ihrer Trauer ab, saß im Zimmer und rechnete das Mathebuch durch. Und dabei hasst sie Mathe. Klar weiß sie im Nachhinein, dass ihre Mutter damals wie versteinert war und auch heute noch sehr trauert, obwohl sie wieder Lebensfreude empfindet. Aber damals war sie zu jung um das zu merken. Sie empfand ihr Leben damals als Vakuum.
Ich denke, es ist für Kinder nicht schlimm, wenn die Mami weint. Solange sie wissen warum. Auch für deine Kinder ist es genau so ein Trauma wie für dich. Vielleicht wollen sie ja auch MIT dir weinen.
Bitte empfinde mein Geschriebenes nicht als Kritik, dass soll es nicht sein. Mit fiel nur die Geschichte meiner Freundin ein und dachte, sie wäre es wert, darüber nachzudenken.
Alles Liebe, Sonja
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