Behandlung mit Sutent nach Nierenkrebs mit Metastasen

[G.Optimist]

im Oktober 2009 habe ich in der Urologie im Elisabeth-Hospital in Iserlohn bei Chefarzt Dr.med.A. Kranz die rechte Niere entfernt bekommen. Diagnose Nierenzellcarcinom der Rechten Niere mit Makrohämaturie. Mit Verdacht auf Metastase der rechten Nebenniere. Pathologisch vergrößerte Lymphknoten paraortal und paravertebral,vereinbar mit multiplen Lymphknoten Metatasen. Die OP.habe ich sehr gut überstanden.
Es wurde dann Kontakt aufgenommen mit Herrn Univ.Prof.Dr.med.A.Heidenreich in der RWTH Aachen Urologische Klinik.
Dort wurde ich dann noch einmal am 12.02.10 operiert. Therapie:Offene abdominale Nebennierenresektion rechts und Lymphadenektomie.
Auch diese OP.verlief problemlos und ich wurde am 20.02.10 entlassen.
Hiermit möchte ich noch Herrn Prof.Dr. Heidenreich und seinem Team für die hervorragende Betreuung und Pflege danken.
Ich war danach noch einmal ambulant im RWTH Aachen und habe Sutent verordnet bekommen. Dies muß ich 3x 28 Tage nehmen mit jeweils 14 Tage Pause dazwischen.
Nebenwirkungen sind u.a. Schleimhäute im Mund sehr empfindlich,kein Geschmack, Apetitlosigkeit, Pickeln am Kopf, Wundheit an den Körperöffnungen,rissige Hände, Druck der Hornhäute an den Füßen.
Ich würde gerne wissen welche Erfahrungen haben andere Sutent-Anwender?
Ich freue mich auf rege Antworten !

Gruß Günter

[Silvia Z.]

Hallo Günter,

es gibt hier ein Thema "Wer hat Erfahrung mit Sutent". Da dort schon einige Zeit nicht mehr geschrieben wurde, ist es ein wenig nach hinten gerutscht. Schau einfach mal nach.

Ich habe über zwei Jahre Sutent genommen, am Schluss wegen der Nebenwirkungen in reduzierter Dosis. Habe dort auch geschrieben.

LG Silvia

[Heino*]

Hallo Günter,

hwrzlich willkommen in diesem Forum,

die Nebenwirkungen bei Sutent kenne ich seit gut 2 Jahren. Bei den Füßen lohnt es sich, wenn sie wieder einigermaßen frei von Schmerzen sind, eine professionelle Fußpflege dranzulassen, die Beschwerden sind dann deutlich geringer. Auch ansonsten ist mit gut eingecremter Haut alles besser zu ertragen. Wenn die Mundhöhle besonders schmerzt, nehme ich Dolo-Dobendan Lutschbonbons, die desinfizieren und betäuben ein wenig. Gegen Übelkeit und Appetitlosigkeit kann der Arzt Dir verschiedene Mittel verschreiben, mir helfen MCP-Tropfen.
Eine ganz andere Frage habe ich an Dich: Sind denn bei Dir durch die entsprechenden Untersuchungen weitere Metastasen festgestellt worden? Leider hört man öfter von Ärzten, dass sie Sutent oder ähnliches als vorsorgliche Maßnahme verordnen, das ist leider völlig unsinnig! (Ich habe da so ganz leichte Zweifel, weil man Dich 2-mal operiert hat, wofür man normalerweise nur eine OP braucht.)

LG, Heino.

[Birdie]

Um dir die Suche leichter zu machen .. hier ist der Thread

Wer hat schon Erfahrung mit Sutent

Bitte beachte, dass der Thread schon 2006 anfängt - also sozusagen mit der Einführung von Sutent ..

Es gibt dort viele hilfreiche Tipps.

Ich werde mich beizeiten mal hinsetzen und alles zusammenfassen, damit man nen schnelleren Überblick bekommt.

Bei Schleimhautproblemen hat meinem Ernie folgendes geholfen:
Spülung mit Bepanthen Lösung - Spülung und dann SChlucken von Ampho-Moronal-Suspension und .. er hat beim Essen zu jedem "trockenem" Bissen ein Stück Wassermelone gegessen - das hat ihm das Schlucken enorm erleichtert.

Für die Füße gibt es an der Uni-klinik in München eine Salbe von einer "Kräuterhexe", die wohl total gut helfen soll .. Keine Ahnung, ob man die auch so bekommt - hat Marita die schon mal ausprobiert?

Hast du noch mehr Informationen zu den Ärzten? Dann könnte ich diese in unseren Ärzte Thread aufnehmen :-)
Gerne auch per PN - DANKE !

[G.Optimist]

Hallo Heino,

die zweite OP. ist im RWTH Aachen bei Herrn Prof.Dr.med.A.Heidenreich gemacht worden, weil ich Lymphknoten-Metastasen an der Vena-Cava hatte. Der Nebennieren-Tumor wurde dabei sofort mit entfernt. Das Sutent bekomme ich, weil ein winziger Rest an(in) der Vene verblieben ist und nicht wieder wachsen soll. In der Urologie des Elisabeth-Hospitals Iserlohn hatte Herr Dr. Kranz die rechte Niere entfernt,weil der Nierenzellkarzinom zu groß war.
Ich war zwar 2005 im CT. und der Arzt hatte mich auf einen Nierendefekt hingewiesen, jedoch hat mein Hausarzt auch auf Nachfrage dies nicht kommentiert. Als ich ihn im Dezember 2009 darauf hinwies, reagierte er sehr ungehalten. Darüber bin ich seher ärgerlichlich und habe den Hausarzt ab Januar 2010 (leider zu spät) gewechselt.

Gruß Günter

[Siegi60]

Hallo Günter,

auch ich bin in Behandlung bei Prof. Dr. Heidenreich. Ich kann Deine Meinung über den Prof. und sein Team nur bestätigen. Meine rechte Niere wurde 11/1998 entfernt. Leider wurde 2004 auf der linken Nebenniere eine Metastasen gefunden. Erneute OP und Entfernung der Nebenniere. Da dachte ich noch! nun habe ich Ruhe. Pustekuchen. 2008 der Schock neue Metastasen in der Lunge und in der Bauchspeicheldrüse. Nun ging es erst richtig los. In dieser Phase lernte ich Prof. Heidenreich kennen und schätzen. Er machte mir Mut und entschied auf Chemo mit Avastin und Interferon. Nach 10 Monaten deutlicher Rückgang der Metastasen. Im Aug. 2009 wurde ich dann in der Uni Aachen an der Pankreas operiert. War nicht so angenehm aber zu erst war das Ergebnis gut. Aber nur für 4 Monate, beim Controll-CT wurden wieder neue "Biester" gefunden. Nun wurde mir vom Prof. Sutent verschrieben 50 mg. (genau wie Du 28 Tage Sutent 24 Tage Pause) 3 Zyklen habe ich durch (nebst allen beschriebenen Nebenwirkungen). Vorige Woche erneut CT. Es war der Wahnsinn alle Metastasen waren nicht mehr zu sehen. Toller Erfolg oder!!!! Die ganze Quälerei hatte sich gelohnt und spornt an weiter zu machen. Letztes Wochenende war ich auf dem Nierenkrebsforum in Eschborn. Super informative Veranstaltung nur zu empfehlen [gelöscht]. Die Leute dort wissen wie es um uns Patienten steht und helfen im jeden Fall und mit jeder Frage.
Ich wünsche auch Dir viel Erfolg und bleib dran auch wenn es mal schwer fällt.

Liebe Grüße

Siegi

[Marita P.]

Hallo Siegi,

schön, dass Du Dich getraut hast zu schreiben. Ich denke mal wir haben in Eschborn nebeneinander beim Frühstück gesessen.

[Tinflo]

Hallo, ich bin neu im Forum. Beim Recherchieren im Netz bin ich auf das Forum gestoßen.
Meine Mutti, heute 70 Jahre, erkrankte vor 3 Jahren an Nierenkrebs. Ihr wurde die rechte Niere entfernt, eine Chemo- oder Strahlentherapie erfolgte nicht, da keine Metastasen vorhanden waren. Von der OP und der anschließenden reha erholte sie sich langsam, zum Glück vollständig. In diesem jahr, im Mai, ereilte uns ein erneuter Schicksalsschlag: In der Leber wurde eine Metastase gefunden, die nicht operiert werden kann. Sie hat nun das Medikament Sutent 50 mg erhalten. Die Einnahme erfolgt nach Therapieplan, wie schon von anderen mitgeteilt. Während des ersten Einnahmezyklusses zeigten sich bei ihr alle beschriebenen Nebenwirkungen in einer sehr ausgeprägten Form. Zur Zeitt erlebt sie die Theariepause und erholt sich langsam. In noch nicht einmal 10 Tagen beginnt sie mit dem zweiten Stoß, die 50 mg bleiben. ich mache mir nun große Sorgen, ob der geschwächte Körper mit nur einer Niere das Medikament "verarbeiten" kann. Hat jemand bereits Erfahrungen und kann mir wichtige Infos und Tips geben, von denen meine Mutti profitieren könnte? Vielen Dank und Grüsse an alle Betroffenen. Tinflo

[Heino*]

Hallo Tinflo,

willkommen in diesem Forum!
Zu der Therapie mit Sutent gehört natürlich auch eine gute Überwachung der verschiedenen Werte aus Blut- und Urinproben. Achtet also darauf, dass das regelmäßig und gewissenhaft gemacht wird. Ich nehme nun schon seit über 2 Jahren Sutent und meine Werte sind alle Ordnung. Wegen der Nebenwirkungen hatte ich die Dosierung von Sutent auf 25 mg pro Tag reduziert, aber dann waren im Mai 2010 im CT neue Metastasen in der Lunge sichtbar geworden. seitdem nehme ich wieder 50 mg pro Tag und habe beim letzten CT am 9.9.2010 eine klar erkennbare Verkleinerung der Metastasen berichtet bekommen. Da fallen die Nebenwirkungen längst nicht mehr so ins Gewicht!
Ich wünsche Deiner Mutter ebenfalls einen guten Therapieerfolg! Wer hat eigentlich festgestellt, dass die Metastase in der Leber nicht operabel sei? Vielleicht fragt Ihr da nochmal bei einem Leber-Spezialisten nach?

Herzliche Grüße, Heino.

[Marita P.]

Hallo Tinflo,

ich möchte Dich hier recht herzlich begrüßen.
Wie Heino schon schreibt, ist es auf jeden Fall besser die volle Dosis zu nehmen. Nach 3 Monaten wird dann ein CT gemacht und dann kann entschieden werden ob auf 37,5mg verringert wird und dann das Medikament
dafür ohne Pausen genommen werden kann.
Ich würde auf jeden Fall wegen der Leber in eine Uni-Klinik zu einem Leberspezialisten gehen und die Bilder begutachten lassen. Was bei dem einen Arzt nicht möglich ist, ist bei einem anderen möglich. Operieren ist immer die beste Lösung.

Ich wünsche Euch weiterhin alles Gute.