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Alt 18.08.2008, 20:47
Anna-Lina Anna-Lina ist offline
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Registriert seit: 18.08.2008
Beiträge: 5
Standard Zeitreise

Hallo.

im Moment habe ich das Gefühl in einem realen deja-vu zu leben.

Vor acht Jahren, Ende Juli, saßen meine Eltern, Geschwister, meine Tochter und ich beim Kaffetrinken, anläßlich der Silberhochzeit meiner Eltern. Das Telefon klingelte und die Ärztin meines Vater war dran. Damals habe nur ich mitbekommen wer angerufen hatte da alle noch mit irgendwelchen Kleinigkeiten beschäftigt waren. Der Blick meines Vaters sagte mir sehr eindringlich daß ich den Mund halten sollte. Das tat ich, aber uns war wohl beiden der Appetit vergangen, was keinem auffiel. Noch wußte ich nicht was los war.
Eine Woche später rief er mich an und teilte mir mit, daß er Blasenkrebs habe.
Das war der absolute Schock für mich, aber ich dachte: na mach dich mal nicht verrückt das wird schon wieder.
Die Ärzte meinten das ist alles nicht so schlimm, es wurde frühzeitig erkannt und ist mit einer OP erledigt. Wir haben es geglaubt. Bis zum Tag seiner OP ging es ihm auch noch richtig gut. Keine Schmerzen nichts...
Nach der OP sah es allerdings anders aus.
Irgendwie war es so als wenn es ihm immer schlechter ging je mehr sie an ihm rum gedoktort haben.
Nicht mal ein Jahr später war er tot. Meine zweite Tochter war da gerade 3 Mon. alt.

In der Zwischenzeit ist viel passiert von meinem damaligen Mann mittlerwile geschieden, jahrelang alleinerziehend, vollzeit berufstätig, und überall nur halb anwesend gewesen.
Dieses jahr schien alles endlich besser zu werden. Mit meinem neuen Partner und den Kindern lief alles, erster gemeinsamer Urlaub mit den Kindern.

Dann im Juni keine Periode, im Juli auch nicht. Schwanger?? Zwar nicht ganz der richtige Zeitpunkt aber, naja.
Aber sonst keine Anzeichen, nur dauernde Müdigkeit aber das habe ich schon seit einem Jahr, und Unterleibsschmerzen die nicht verschwinden. Der Arzt bestätigte mir nicht schwanger, da ich aber schon seit sechs Jahren nicht mehr beim Arzt war (ich hatte nach dem tod meines Vaters beschlossen mich nicht in diese Mühle zu begeben) machte er einen Krebsabstrich. Ich nahm es Achselzuckend zur Kenntnis. Beschloß meine Verhütung weiterhin rezeptfrei und erheblich billiger in Holland zu besorgen und gönnte ihm sein Abrechnungsplus wegen dem Test, mich würde er erstmal nicht mehr wieder sehen.
Dann vor einer Woche, wir sitzen wieder alle gemeinsam beim Kaffeetrinken, die Sonne scheint, alle sind gut drauf weil meine Tochter ihren ersten Schultag in der Realschule gehabt hatte. Klingelt mein Handy.
Ich solle sofort am nächsten Tag in die Sprechstunde kommen. Kein Wort warum, aber ich wußte es sofort.
Dachte nein nicht schon wieder.....
Aber natürlich. Der Test: Sieht ja gar nicht gut aus. Die Worte meines Frauenarztes. Zweiter Test auf den ich noch bis Donnerstag warten muß...

Die ganze Zeit versuche ich mir zu sagen, das muß ja nicht schlimm sein, vielleicht ein schlechter Tag. Und nur evtl. eine OP hat der Arzt gesagt dann ist alles wieder in Ordnung...

Aber es hilft nicht... Ich muß mich so zusammenreißen nicht dauernd zu heulen.
Das ärgert mich am meisten daß ich nicht mehr mit Vernunft gegen dieses Gefühl ankomme. Mein Partner versucht mich zu verstehen, aber er hat sowas noch nie erlebt. Daher ist er etwas hilflos...

Dem Rest meiner Familie habe ich noch nichts gesagt. Ich weiß auch nicht wie???

Was macht man gegen dieses Gefühl wie im Traum herum zu laufen? Ich fühle nichs außer ich kriege diese Panikattacken. Und dann hilft nichts mehr...
Habe Panik daß es mir im Büro passiert.
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