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  #1  
Alt 08.02.2009, 19:38
Benutzerbild von Christa
Christa Christa ist offline
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Standard Ich will mein Leben zurück

es ist sonntag, 8.2.09, kurz nach 19.00 uhr....

mein LG ist mit seinen kindern bei den großeltern, ich bin mit unseren 2 katzen alleine hier daheim.

seit wochen quälen mich zwei dominante gedanken. der erste ist, dass ich gerne hinausgehen würde und laut schreien würde "ich will mein leben zurück". ich will, dass alles nur ein traum war, dass ich das alles gar nicht erlebt habe. ich will wieder rettungsdienste fahren dürfen als sanitäterin, will wieder meine flugambulanzdienste machen können, möchte meinen patienten in ihrem leid beistehen können und ihnen mut machen können. ich möchte wieder so unbeschwert lachen können, wie vor dem 10.10.2008. ich möchte mein leben wieder so genießen können wie vorher. ich möchte wieder nähe mit meinem partner erleben können, möchte wieder kuscheln und zärtlichkeiten erfahren. möchte andere themen als krebs und krankheit haben dürfen. ich möchte, dass die gefühle, im mittelpunkt stehen zu wollen, endlich verschwinden. ich möchte, dass meine gefühle, nach wie vor bemuttert und umhätschelt werden zu wollen, verschwinden. ich möchte, dass ich wieder so stark bin wie zuvor. ich mag nicht so schwach sein und oft weinen, das ist für mich selbst schon unerträglich. ich war so ein starker mensche!

der zweite gedanke ist, wie lange ich wohl noch habe? ich hatte jetzt unheimliches glück, keine chemo, keine strahlen, nur AHT. aber wie lange noch? wann und wo werden die ersten metas auftauchen? werde ich schmerzen haben? was kann ich noch alles erleben, was nicht mehr? wann muss ich gehen?

ich habe nicht mal sonderlich abenteuerliche pläne oder ziele in meinem leben, ich möche einfach, dass es so, wie es ist, in ruhe und gesundheit möglichst lange weiterläuft. dann wäre ich schon glücklich!

verzeiht, dass ich heute so nachdenklich bin, aber diese gedanken kreisen seit wochen in mir herum. ich darf nicht übers sterben reden, darf es nicht mal erwähnen, das will niemand hören. alle würgen diese worte gleich wieder ab. also dachte ich mir, ich schreibe sie hier einmal nieder, vielleicht tut mir das schon gut.

eine etwas nachdenkliche christa
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Leben ist das, was passiert, wenn ich eigentlich was anderes vorhatte...
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  #2  
Alt 08.02.2009, 20:04
Karen43 Karen43 ist offline
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Standard AW: Ich will mein Leben zurück

Liebe Christa,

du sprichst mir so aus der Seele ...

Am liebsten hätte ich gleich eine Runde geheult, aber nein, meine Tochter sitzt neben mir, da kann ich mich nicht gehen lassen .

Ich habe die gleichen Ängste und Wünsche wie du. Ich will doch nur leben und diese sch... Angst nicht mehr haben. Ich will nicht ständig mich fragen müssen, ob ich einen Rückfall bekomme oder Metas.

Ich will leben, ich will leben, ich will leben ...

Mit meinem Mann und den Kindern kann ich darüber auch nicht reden. Mein Mann würgt solche Gespräche immer gleich ab. Ich soll nicht so viel lesen, was mir Angst macht und angeblich nicht gut für mich ist. Ich bin jetzt gesund und damit basta. Zumindest habe ich ihn schon so weit, dass er akzeptiert, das ich selber entscheide, welche Therapien ich mache. Am Anfang wollte er mir doch glatt die Chemo und Betrahlung ausreden. Ich denke allerdings, das war nur die erste hilflose Reaktion. Noch mehr Chemie. Er wollte mich einfach nicht leiden sehen und ganz ohne das es einem schlecht geht, gehen nun mal die Therapien nicht ab ...

Tja, und die Kinder haben mit der Diagnose schon genug zu tun. Ihnen kann ich mit meinen Ängsten erst recht nicht kommen. Also spiele ich zu Hause die fast immer fröhliche, starke und optimistische Frau und Mutti weiter. Und wenn ich heulen muss, weil mich meine Ängste doch mal einholen, dann mache ich das, wenn es keiner sieht.

Liebe Christa, ich habe zum Glück nicht solche Probleme mit meinen Wunden, wie du. Ich kann mir vorstellen, dass das dann noch mehr an der Moral zehrt. Irgendwann ist einfach die Luft raus und man will einfach nur mal weinen und alles Elend rausschreien.

Ich wünsche dir und mir und uns allen, dass unsere Wünsche wahr werden und unsere Ängste sich irgendwann in Luft auflösen. Das alles gut wird

Liebe Grüße
Karen
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Diagnose: BK 08/2008; invas. dukt. und lobul. Karzinom, ger. intraduktuale Komponente; pT2 pN2a M0 L1 V0
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  #3  
Alt 10.02.2009, 12:39
Löwin Löwin ist offline
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Standard AW: Ich will mein Leben zurück

Hallo,

hab seit 11/08 BK. T2, G3, N0, M0, HER-negativ, Hormon+, DCIS.
radikale Mastekotomie li,
bin vor meiner 4 Chemo(6x FEC)
Bis jetzt ging es mir psychisch sehr gut. Seit letzten Wochenende hab ich auch so negative Gedanken.
Hauptsächlich die Angst, das nach der Behandlung Metastasen auftauchen.
Wenn ich meine Tochter (10Jahre) anschaue, werde ich dann so unsagbar traurig, weil ich Angst habe, Sie im Stich zu lassen.
Mein Mann glaubt auch, der Tumor ist entfernt und nach der Chemo ist alles vorbei. Die Gefahr erneut krank zu werden, denkt er, lauert doch in Jedem.
Dabei blüht mir noch 5 Jahr AHT. Aber die nehm ich gerne in Kauf, wenn ich dabei gesund bleibe.
Man muß jedem von uns seine eigene Angst und die Gedanken dazu erlauben.
Es ist doch schön, daß man diese hier niederschreiben kann.
Man sollte die Ängste der Anderen nicht beurteilen, sondern anerkennen und evtl trösten.

Also, Ihr Lieben, Kopf hoch!
Ich laufe meine schlechten Gedanken immer weg.
MP3 Player ins Ohr, gute Musik, und raus an die Luft!!!!

Löwin
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  #4  
Alt 10.02.2009, 23:25
Benutzerbild von bergmädel
bergmädel bergmädel ist offline
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Standard AW: Ich will mein Leben zurück

Zitat:
Zitat von Löwin Beitrag anzeigen
MP3 Player ins Ohr, gute Musik, und raus an die Luft!!!!
Das finde ich auch ein Super-Rezept, immer, wenn's irgendwo nicht glatt läuft.

Ich will mein Leben zurück... In der ersten Zeit nach meiner Diagnose habe ich mir die Erinnerungen an die Zeit ohne Krebsangst quasi verboten. Trotzdem kamen die Gedanken daran ab und zu hoch, wie die Erinnerungen an ein entschwundenes Paradies ohne Sorgen.

Ich erinnere mich auch noch an eine Frau in der Reha, die mitten im Gespräch anfing zu weinen und sagte: "Ich will einfach nur, das alles ist wie vorher."

Was ich absolut hilfreich fand, war, bewusst nach Kraftquellen zu suchen, wenn man die Zeit schon nicht zurückdrehen kann. Mit Mp3-Player und "It's a beautyful day" von U2 auf den Ohren durch den Park zu rennen, lässt einen unter Umständen total stark fühlen. Tanzen gehen. Auf Rockkonzerte oder in die Oper gehen. Musik überhaupt. Ski fahren. Urlaub machen. Kochen, Freunde einladen, Weinflaschen köpfen und die Nächte durchlachen. Alles machen, was grossartig ist und einen gut und mehr fühlen lässt.
Das hilft so sehr, das neue Leben nicht nur doof zu finden.

LG! Sandra
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Unsere größten Ängste sind die Drachen,
die unsere tiefsten Schätze bewahren.

Rilke
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  #5  
Alt 11.02.2009, 00:04
mahanuala mahanuala ist offline
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Standard AW: Ich will mein Leben zurück

beim lesen des threads hab ich mich erschrocken !
und nun frage ich mich ob ich mich überhaupt äußern soll/darf als nur angehörige....

...das was ihr, die ihr *nur* an bk erkrankten schreibt.,
kenne ich nur zu gut.
ähnlich erging es mir als angehörige....darf ich überhaupt leiden, darf ich auch mal jammern?,

ich hab doch nix, verglichen mit der erkrankten

die spannende frage ist: gibt es eine hierarchie des leidens?
das wäre ein interessanter diskussionspunkt, wenn man es schaffen könnte liebevoll miteinander zu diskutieren ...

aber zurück zum eingangs-statement von christa:

ich will mein leben zurück

ich kenne das.
und ich glaube viele menschen kennen das:
die mit herzinfarkt (an einem re-infarkt zu sterben ist übrigens wahrscheinlicher als an den folgen einer krebserkrankung!)

leute mit schweren unfällen kennen das....usw...

menschen die durch erkrankungen im allgemeinen behindert sind...

vor langer zeit war ich glückliche mami von drei kleinen kindern (4,2,8monate)...

das leben sah prima aus: die kids waren doll, an die arbeit hatte ich mich gewöhnt, ich hatte nette nachbarn und freunde.

dann hatte mein sohn einen unfall - an dem er eigentlich hätte sterben müssen ...oder langzeitschäden davontragen..

zum glück hat er es wie durch ein wunder überstanden, fast ohne blessuren.

aber mein leben war von dem moment an anders: ich sah überall unfall-möglichkeiten und tödlich erkranken konnten die kinder ja auch...

sprich meine angst wirklich endgültig ein kind zu verlieren war wie ein ungeheuer erwacht, vorher sah ich nur kinder und zukunft....und den nächsten sommer im garten, vielleicht noch die einschulung etc...

der anblick meiner niedlichen kinder machte mich nur noch wehmütig,ängstlich und traurig..wer weiß was als nächstes passieren könnte...

irgendwann sollten sie mit dem rad zur schule fahren - ich konnte mich nicht besonders dran freuen, daß sie so gut gediehen,
ich hatte nur ständig
die ganzen gefahren vor augen.

zum glück hab ich widerstanden alles zu verbieten oder ständig zum arzt zu rennen um sie untersuchen zu lassen....das fiel mir nicht unbedingt leicht.

ich begriff irgendwann, daß das ein trauma ist, wenn man selbst oder jemand sehr nahes dem tod so nahe kommt....und daß das das leben verändert.

daß jede und jeder früher oder später solch ein trauma erlebt.

daß ich lernen kann damit zu leben, daß ich und meine lieben endlich sind, ohne daß ich völlig einfluß drauf habe,aber meine unbeschwertheit nicht mehr einfach wieder bekommen werde.

der schwierigste schritt, an dem ich nach der diagnose meiner frau wieder kam war, daß ich damit leben muß daß etwas passieren kann im leben - unfälle, erneute erkrankung...oder was auch immer.

und daß ich in meiner früheren vermeintlichen unbeschwertheit auch einer illusion gehuldigt hatte: der meiner und meiner liebsten unsterblichkeit....

deshalb lerne ich die unbeschwertheit des jetzigen augenblicks zu genießen...was mir mal gut mal schlechter gelingt....und mich mit der endlichkeit irgendwie abzufinden, bei anfreunden damit bin ich noch lange nicht...

liebe grüße
mahanula
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once you have tasted filght,
you will walk the earth with your eyes

turned skyward
for there you have been
and there you want to return

leonardo da vinci
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  #6  
Alt 11.02.2009, 01:18
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bergmädel bergmädel ist offline
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Standard AW: Ich will mein Leben zurück

Zitat:
Zitat von mahanuala Beitrag anzeigen
die spannende frage ist: gibt es eine hierarchie des leidens?
Hallo Mahanuala, (und die anderen Leserinnen)

Spannende Fragen haben oft die Eigenschaft, weder mit ja, noch mit nein beantwortet zu können. Oder mit beidem. Wie Deine.

Wenn man alleine nur im BK-Thema bleibt, könnte man, wenn man wollte, ja schon mal ganz viele Hierarchien des Leidens finden. Alter bei der Erkrankung, zum Beispiel. Oberflächlich besehen hat eine Dreissigerin mehr Pech als eine Mittfünfzigerin, wenn sie erkrankt. Weil die ja schon 'ne Menge gesunde Lebenszeit mehr haben durfte, als die Jüngere. Bloss- Ich glaube, die Fünfzigerin hat trotzdem vielleicht weniger, vielleicht auch mehr Angst als die Jüngere.

Dann das Thema Kinder. Ich fühle mich sehr demütig, wenn ich von BK-Müttern kleiner Kinder lese. Wie, um Gottes willen, muss man sich da fühlen, wenn man nicht mehr gesund werden kann? Wenn ich mich in diese Mütter hineinfühle, sehe ich diese "Hierarchie des Leidens" sehr deutlich.

Dann die unterschiedlichen Prognosefaktoren. Manche Frauen bekommen eine Heilungschance von 80 oder sogar nahezu 100 % eingeräumt. Andere haben schlechtere Aussichten. Noch andere sind metastasiert. Ich finde, es ist klar, wer da die grösseren Arschkarten gezogen hat, und deshalb kann ich bei jenen da auch wieder ein grösseres "Leiden" akzeptieren.

Und manchmal sind Dinge auch einfach wahr: Im Ruhrgebiet gibt es ein Sprichwort:
"Alt werden ist nicht schön. Aber nicht alt werden ist garnicht schön."
Dat is' nu' mal einfach wahr.

Andererseits- manche, denen es schlechter geht als anderen, kommen damit besser zurecht als welche, denen es objektiv gesehen besser geht.

Aber- wer vermag darüber zu urteilen, wer ein grösseres "Recht" auf Leid besitzt?

Ich glaube aber auch nicht, dass wir manchmal deshalb genervt reagieren, weil wir neidisch sind, wenn jemand weniger Gründe hat, sich zu sorgen und es dennoch tut. Ich denke es liegt eher daran, dass man im Allgemeinen eher ablehnend auf Selbstmitleid reagiert. Und, wie gesagt, manchmal an die denkt, denen es wirklich noch schlechter geht.

Ich selbst versuche, nicht zu bewerten, jeden Menschen individuell zu sehen, ohne ihm oder ihr einen Massstab für Angst oder Leid aufzudrücken. Meistens sind es dann auch andere Dinge, die mich die Geduld verlieren lassen.
Rücksichtslosigkeit oder Unsensibilität zum Beispiel. In manchen Beiträgen empfinde ich die sehr stark; manchmal kann ich dann auch nicht an mich halten, weil ich denke, unter Umständen muss man das jemanden auch deutlich machen. Im besten Falll schaffe ich es dann, sachlich zu bleiben, und die Kritik zum Beispiel auf die Rücksichtslosigkeit zu legen und nicht zu sagen: "Du hast kein Recht, Angst zu haben, denn anderen geht es noch viel schlechter als Dir."

Für ein Krebsforum würde ich mich trotzdem immer bemühen, nicht zu vergessen, dass alle Krankheitsstadien vorhanden sind.
Zum Beispiel finde ich es okay, sich für andere und sich selbst zu freuen, wenn ein weiteres Jahr ohne Befunde vergangen ist. Auch, wenn ich trotzdem immer an diejenigen denken muss, deren Hoffnungsschwerpunkt sich verschoben hat.
Weil es auch wichtig ist, die Hoffnung zu vermitteln, dass man gesund bleiben kann.
Weil es schön ist, sich mit Anderen zu freuen. Ich hoffe dann immer, solche Jubelbeiträge tuen anderen nicht weh.
Andererseits kann man auch rücksichtsvoll bleiben und sich bemühen, sich in Andere hineinzufühlen, und Verletzungen zu vermeiden, so gut man das schafft.

Du hast geschrieben, dass Du Dich beim Lesen dieses Threads erschrocken hast. Worüber genau? Was hat Dich dabei auf den Gedanken der "Leidenshierarchie" kommen lassen?

Das, was Du über das Leben im Augenblick schreibst, ist für mich sehr wichtig geworden. Das hört sich so einfach an und ist doch eine Lebnsaufgabe. Genauso wie das Akzeptieren der Endlichkeit. Aber auch wenns manchmal schwierig ist, ich finde, die Augenblicke, in denen es gelingt, sind grossartig.

Liebe Christa, ich hoffe, es ist Dir recht, immer noch in Deinem Beitrag zu diskutieren- wenn die Diskussion sauber bleibt .

LG, Sandra
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Rilke

Geändert von bergmädel (11.02.2009 um 01:23 Uhr)
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  #7  
Alt 11.02.2009, 07:41
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Maphalda Maphalda ist offline
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Standard AW: Ich will mein Leben zurück

Sorry, aber ich musste eben doch mal breit grinsen über diese Disskusion.

Ich habe einige Zeit in einem Café gejobbt, das überwiegend von älteren Damen besucht wird. Und eines der Lieblingsthemen heißt "Krankheit". Da gab es echte "Wettbewerbe", wer denn nun kranker ist, wer mehr Leid zu tragen hat, wer die meisten Pillen schlucken muss, wer die bekanntesten Fachärzte aufsucht... und am Ende der Diskussion stand meist das Totschlagargument "Der Professor hat gesagt, so einen Fall wie meinen hat er noch nie erlebt". Die Aussprechende konnte sicher sein, damit alle anderen weit hinter sich gelassen zu haben.

Aber, ihr Lieben, ich glaube, so alt sind wir noch nicht, so arm ist unser Erlebnishorizont noch lange nicht, und das haben wir einfach nicht nötig! ;-)

Geändert von Maphalda (11.02.2009 um 07:45 Uhr) Grund: Tippfehler
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  #8  
Alt 11.02.2009, 13:40
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Christa Christa ist offline
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Standard AW: Ich will mein Leben zurück

Zitat:
Zitat von bergmädel Beitrag anzeigen
Liebe Christa, ich hoffe, es ist Dir recht, immer noch in Deinem Beitrag zu diskutieren- wenn die Diskussion sauber bleibt .

LG, Sandra
klaro, bin jetzt zum stillen mitleser geworden, da ich das hier sehr spannend finde nur weiter so bitte!

lg
christa
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  #9  
Alt 08.02.2009, 20:44
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Christa Christa ist offline
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Standard AW: Ich will mein Leben zurück

hallo karen, hallo edyta!

danke, dass ihr mir das gefühl gebt, mit diesen gedanken nicht alleine zu sein! das tut schon mal gut!

mein LG war immer an meiner seite, ich konnte immer mit ihm reden, allerdings hab ich dann vorige woche das ausmaß seiner belastung erfahren. wir saßen in einem lokal und zwei liebe freunde, beide krankenpfleger, waren dabei. die haben wir ne weile ned gesehen, also wollten sie natürlich wissen, wie der stand der dinge bei mir ist.

nach 20min., als ich noch ein getränk bestellen wollte, pfauchte der meinige auf einmal, dass es jetzt genug sei, er könne das alles nicht mehr hören, ich soll meine bestellung stornieren, er möchte heim. und am heimweg habe ich mir dann angehört, dass ich doch jetzt gesund sei, dass nur mehr diese kleine wunde sei, dass man doch nicht mehr ununterbrochen darüber reden müsse. er könne das schon nicht mehr hören.

tja, und die anderen schwarzen gedanken, gefühle...die lassen halt nicht los, die krieg ich nicht an. mein LG meint zwar immer, ich solle reden mit ihm, er würde gerne immer wissen, was mich beschäftigt, aber wenn ich mit der angst vor dem sterben und metas komme...oh mein gott!

oder wenn ich ihm erzähle, dass mich das eine oder andere schicksal hier im forum unendlich berührt, dass ich geweint habe, mitgefühlt, dann höre ich auch, ich soll mir das nicht antun, das würde meine schlechten gedanken nur verstärken.

ich habe eine psychologin, aber die lebt natürlich nicht bei mir ! denn wann bräuchte ich sie? nämlich dann, wenn sie garantiert nicht in meiner nähe ist. und wenn ich dann bei ihr bin, dann geht es mir meistens gut und ich weiß nicht, was ich mit ihr reden soll.

dafür hilft mir mein freundeskreis sehr, die hören immer geduldig zu. ich liebe sie dafür, mehr, als sie glaub ich wissen!

ich wünsche uns allen kraft! danke euch für eure unterstützung! es tut gut, hier alles niederschreiben zu können....

christa
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  #10  
Alt 08.02.2009, 21:08
Karen43 Karen43 ist offline
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Standard AW: Ich will mein Leben zurück

Ja, zum Glück gibt es die Freunde. Ich bin ihnen auch sooo unheimlich dankbar.

Ich habe seit meiner Diagnose auch schon so viele positive Erfahrungen gemacht. Da kamen und kommen von so vielen Seiten Aufmunterungen und gute Wünsche, da kann man gar nicht anders, als gesund werden. Auch von Menschen, mit denen ich vorher gar nicht viel zu tun hatte. Und mir hilft das Reden darüber.

Da steht plötzlich jemand vor der Tür mit einem Strauß Blumen oder zum Quatschen, da kommt ein Anruf oder eine Mail oder eine SMS. Das Unerwartete ist meist am wirkungsvollsten. Es ist einfach nur wunderbar. Man fühlt sich nicht so allein gelassen, nicht so verlassen, nicht so dieser Diagnose ausgeliefert...

Und zum Glück gibt es hier im KK immer wieder jemanden, der einen aufmuntert.

Alles Gute für dich, liebe Christa

Liebe Grüße
Karen
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  #11  
Alt 08.02.2009, 21:28
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suze2 suze2 ist offline
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Standard AW: Ich will mein Leben zurück

liebe christa,

na klar willst du dein leben zurück - eines, in dem einfach "alles okay ist", und man keinen gedanken an so etwas wie "endlichkeit" verschwendet.
ich war auch immer relativ stark, positiv, aufbauend usw. - und es dauert erstmal, bis man sich damit "anfreunden" kann, dass man diesmal nicht die tröstende ist, sondern auf der anderen seite gelandet ist.

4 jahr ist meine diagnose her, naja, es gab aufs und abs, angst und auch das gefühl, jetzt lasse ich den krebs los und lebe "einfach" mein leben weiter.
naja, ich glaube, ich hab keinen tag auf die angst vergessen, aber auch nicht darauf, wie wertvoll das leben ist und wie wertvoll ich bin.

mein haupt-thema in der psychotherapie war jedenfalls die angst. plötzlich war eben nix mehr klar - nix mehr einfach - und das liedchen "kuckuck kuckuck sag mir doch, wieviel jahre leb ich noch" wurde zum ohrwurm.

ich schick dir (und auch allen anderen hier) einen lieben gruß!
suzie
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  #12  
Alt 08.02.2009, 21:34
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andile2412 andile2412 ist offline
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Standard AW: Ich will mein Leben zurück

Hallo Christa!

Du bist nicht allein... auch ich kenne diese Gedanken! Genauso wie Du es beschreibst! Ich möchte auch nur einmal alles rausschreiben, jemanden anschreiben...!
Weißt Du, von meiner Familie hat mich bestimmt seit nem viertel Jahr keiner mehr gefragt, wie es mir geht! Es nervt mich total an, dass ich für die wohl wieder die Alte bin! Für die ist der Krebs schon vergessen... aber für mich nicht - noch lange nicht! Z.B. gestern war ich bei meiner Mutter und meine Nichte (31 Jahre alt) war auch dort! Ich bekomm wieder eine Hitzewelle und was ist der Kommentar??? "Na, sooo warm ist's doch noch gar nicht"!!! Eigentlich könnte ich das auch in die "dümmsten Sprüche" schreiben!
Keiner fragt mehr, keiner hat ne Ahnung, wie es mir unter der AHT geht, die wissen nicht mal, dass ich sowas mache. Für die schluck ich halt Tabl., wohl damit der Krebs nicht mehr kommt! Warum mir jeder Knochen weh tut u.s.w.! Diese Ignoranz ko... mich so an!! Für was hat man Familie??? Ich kann mehr auf meine Freunde zählten... traurig sowas! Bei mir vergeht kein Tag, wo ich nicht über mein weiteres Leben grüble, wie lange noch?? Wie geht es weiter? Wann kommt ein Rückfall? Kommt überhaupt einer?? Diese permanente Angst ist doch eigentlich schon Strafe genug... oder??
Mein Arzt wundert sich, weil meine Angst bei den Nachsorgen immer grösser anstatt kleiner wird!! Tja, ich denke immer "Hm, dieses mal ist noch alles ok und was ist nächstes mal?? Ich rücke meinem Rückfall mit jedem mal näher"! Ich weiß, das sollte ich nicht, aber ich kann nicht anders! Die Angst frisst mich manchmal auf! Ich erwache nachts mit einer totalen Todesangst und habe ein ganz schreckliches Gefühl in mir! Dann denke ich "Fühlt es sich so an, wenn ich sterbe"??
Nein, ich werde auch nie wieder so unbekümmert sein, wie vor diesem Scheiß-Krebs! Das ist das aller- aller- allerschlimmste!! Der Riss ist da und ist nie mehr zu kitten!!

Auch nachdenkliche Grüsse, Andrea.
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Hoffnung ist die Fähigkeit, die Musik der Zukunft zu hören.
Glaube ist der Mut, in der Gegenwart danach zu tanzen.
Und Glück ist die gute Fee, die aufpasst, dass wir dabei nicht ins Stolpern geraten. (Peter Kuzmic)
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  #13  
Alt 08.02.2009, 22:46
parallele parallele ist offline
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Standard AW: Ich will mein Leben zurück

Hallo Ihr Lieben,
ich reih mich mit ein. Genau so empfinde ich es auch. Nur nach Rausschreien war mir nie, mehr nach endlosem Klagelied.
Zwischen den Angstzeiten lebe ich (zum Glück) "normal", so dass mich die Angst nicht ganz auffrisst. Da ist Alltag. Da ist Beruf. Familie. Freunde. Ich vergesse den Krebs und die Angst vor Rezidiv, Metastasen, qualvollem Ende. Bis es mich plötzlich einholt. Harmlos von einem Ereignis im nächsten Jahr redend, hängt sich das "wenn ich dann noch lebe" an. Und die Psychologin? Ich fühle mich sehr gut verstanden und aufgefangen. Aber es geht mir ebenso wie Dir, Christa, wenn ich die verzweifelten Stunden habe, bin ich weit weg vom Therapietermin. Und sitze ich ihr gegenüber, ist mir gerad fröhlich und so, als wenn nichts wäre. Da lässt sich die Verzweiflung nicht herbeiholen, da käme ich mir wie ein reproduzierender Künstler vor, wenn ich darüber rede - und die Gestimmtheit ist inzwischen eine ganz andere.

Auch die Erfahrung mit Freunden, Familie, Bekannten kommt mir soo bekannt vor. Niemand fragt mehr, wie es mir geht. Nicht, wenn ich die Jacke von mir werfe und zum Fenster stürze, Luft, Luft. Nicht, wenn ich humple und - nach den vorherigen Handgelenkschmerzen - nun vom wehen Knie erzähle, mich nicht bücken, nicht in die Hocke gehen kann. Oder wenn ich die dritte Migräne in einer Woche habe. Und wenn ich von mir aus erzähle und anfüge, dass die AHT so vieles auslöst - dann ist nicht viel Interesse da. Oder vielleicht ist es auch Angst auf ihrer Seite, dass sie nichts davon wissen wollen. Und vom Sterben? Von Rückfällen? - Du doch nicht! - Davon wollen alle gar nichts wissen. Ich arbeite ja voll und bin jetzt immer ab halb vier ziemlich am Ende (Arbeitszeit geht bis sechs). Gern legen Freunde oder Bekannte nah, ob ich nicht aufhören wolle oder halbe Tage anstreben will. Was aus Existenzgründen nicht geht. - Aber denkt mal nur nicht, dass mir (meinen lieben Mann mal ausgenommen) irgend jemand etwas abnimmt an Tätigkeit oder Verantwortung. Nicht die Freunde. Nicht die Kollegen im Büro, nicht andere, mit denen ich zu tun habe, ich mache noch eine Reihe von Steckenpferddingen. Überall will man mich offensichtlich, jetzt, wo ich den Krebs überlebt habe, nur so voll und ganz und gesund und wie früher - so, wie ich eben nicht mehr bin. (Christa: ich will mein Leben wiederhaben)

Ich empfinde auch eine seltsame Haltung der Mitwelt. Früher haben sie jeden, von dessen Krebs sie erfuhren, als sicheren Todeskandidaten angeguckt und möglichst nur hinterm Rücken über ihn/sie geredet. - Heute, wo die hoffnungsvollen Erfolge der Medizin melden, man muss nicht mehr am Krebs sterben - nehmen sie deine ganze Hand, du bist ja jetzt gesund und da wollen wir fein nicht mehr von der Sache reden und du verhältst dich bitte auch (pflegeleicht und unkompliziert) wie eine voll belastbare, eine gesunde, eine gutgelaunte, eine fröhliche und starke Person.

Auch begegnet ist mir öfter dies: dass man mir normal und normalfordernd und achsofröhlich begegnet und erklärt, dass man das nur so handhabe, damit man mich aus Trübsal hole (die ich meist zu diesem Zeitpunkt überhaupt nicht habe und äußere!) und ich nicht mehr an "das Schlimme" denken müsse - ich aber merke, dass der Hauptantrieb dieser lieben Mitmenschen ist, dass ich ihnen in meiner Krankheit und mit meinen Gedanken zu unbequem bin. Sie möchten es gern einfacher. (für sich) Und überhaupt ist man heutzutage ja die Generation der "we are the winner". Also gib Dir gefälligst Mühe, mindestens nicht wie ein Looser zu wirken.

Der Zwiespalt auch für mich: manchmal wünsche ich mir, ich würde mich einfach nur wie gesund und normallebig fühlen und so leben, so leben, als ob nichts wäre - und auf der anderen Seite empfinde ich, alles hat sich geändert, und i c h möchte hundert Dinge verändern (die sich nicht ändern lassen) und anders leben und möchte Zuwendung und Stütze erfahren und meine Schwächesituation und fehlende Kraft anerkannt wissen.

Und jetzt berappel ich mich wieder. Ich versuche es. Immer wieder. Denn ich weiß, ob ich drei Jahre habe oder dreiundzwanzig: wenn ich der Angst-Sicht zu viel Raum gebe, sind drei Jahre, sind dreiundzwanzig Jahre traurige und furchtsame Jahre mit wenig Lebenswert für mich.
Also: nächster Versuch.

Alles Liebe Euch,
die parallele
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  #14  
Alt 08.02.2009, 22:48
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Rosmarin Rosmarin ist offline
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Standard AW: Ich will mein Leben zurück

Ich überlege gerade, ob es klug ist, etwas Vergangenes zurück zu wollen. Das hieße ja, daß das Leben zurückginge. Ich habe seit der Krebsdiagnose so viel Schönes erlebt, das möchte ich nicht missen . Und ich selbst bin auch eine Andere geworden.

Natürlich ist es manchmal sehr sehr schwer. Manchmal habe ich nicht gewußt, ob ich es schaffe, meine Kleinen früh zum Schulbus zu schaffen, wenn ich so elend war und das Wetter so wild und kalt, die Öfen so schlecht angingen und ich nur einen kleinen Krob Holz und Kohlen auf einmal tragen konnte, und deshalb öfter gehen mußte. Wenn nienmand außer mir hier die Kleinen versorgen und betreuen konnte und ich nur schlafen wollte, schlafen...Ich bin um 4 Uhr aufgestanden, um es zu schaffen, mit ihnen um 7 Uhr am Bus zu sein, da alles so viel, langsamer ging

Sehr viel ist mir nicht mehr möglich. Wobei die OP das wenigste war, sondern die Chemotherapie mit ihren Nebenwirkungen und den Nebenwirkungen der Medikamente, die war wirklich belastend. Ich schreibe dies(und das ist nur eins meiner Probleme) um zu zeigen, daß es mich auch sehr getroffen hat.

Doch diese Krankheit gehört nun zu mir dazu. Ich habe viel gelernt dadurch, über mich und andere.

Mich kotzt dieser Krebs auch an...aber mein früheres Leben wünsche ich mir nicht zurück, sondern ein zukünftiges Besseres.

Und das möchte ich auch anregen...nach vorne zu schauen. Trauer muß sein, und das schmerzt natürlich. Man spricht auch davon, einen Verlust zu verschmerzen...doch jeder Verlust schafft auch Platz für etwas Neues.

Das sieht man manchmal nicht, wenn man zu sehr sich auf das Verlorene orientiert.

LG, Anne(die in 2 Wochen umzieht und dadurch Vieles leichter hat*freu*)
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  #15  
Alt 08.02.2009, 23:19
parallele parallele ist offline
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Standard AW: Ich will mein Leben zurück

Hallo Christa,

jetzt habe ich auch Deinen zweiten Beitrag
Zitat:
Bitte, ich will mein Leben wieder zurück.....
gelesen, nachdem ich mich vom ersten schon so angesprochen gefühlt und geantwortet habe.

Zweimal habe ich jetzt hier den Eintrag in Öffentliche Tagebücher gelesen, gedacht, ah, hier steht er. Also wird es weitergehen. Weitere Einträge. Ein Verlauf. Und das hat mich irgendwie zufrieden gemacht und zuversichtlich!

Und auf einmal war mir (für mich) klar: es ist die falsche Formulierung. Dies: Ich will mein Leben zurück. Natürlich wissen wir beide, dass das nicht 1:1 möglich ist, aber unser Wesen wieder bekommen, das fröhlich, positiv, aufgeschlossen, stark gewesen ist. Auch ein paar Äußerlichkeiten (diese Sch...kilos z. b.).
Die passendere Formulierung für mich muss heißen:

Ich hole mir mein Leben zurück.

(mit der Einschränkung, dass ich vielleicht manches ein wenig anders gewichten will)

Und mit der Einsicht, dass das ein schönes Stück Arbeit sein wird und nur in kleinen Zügen passieren und mehr werden kann.
Mich selbst zurückerobern. Mir Taktiken aneignen, meinen früheren Wertigkeiten wieder den Weg zu bahnen.

Mal sehn. Eigentlich bin ich schon dabei, wenn es mir gelingt, nach solchen Angst- und Verzweiflungsstunden zu sagen: genug jetzt. Davon wird es nicht besser. - Und mir selbst etwas Gutes tue (ein Buch kaufen, Musik hören, Schokolade essen (große Ausnahme), meine Tochter anrufen, ins Bett gehen, obwohl da eine Arbeit anstände) - um den Kreislauf zu unterbrechen. Damit sich diese aussichtslose Gestimmtheit nicht weiter verfestigen kann.

Aber abgesehen davon bin ich der Meinung, dass man ab und zu unbedingt seiner Angst oder seinem Leid eine Stimme geben muss. Aussprechen. Klagen. Ich finde, man darf das eigene beklagenswerte Geschick auch anprangern. - Um dann wieder die Kurve zu kriegen. Denn wenn ich etwas ein bisschen in der Hand habe, dann meine Sicht der Dinge. Und von dieser Sicht hängt die Qualität meiner Tage und meines Lebens ab. Also weiter dran arbeiten. Sag ich mir. Hinfallen. Aua-aua schreien. Weinen. Aufstehen. Weiterstrampeln.

Lieben Gruß
von der parallele
und Danke!! Dein Eintrag hat mir sehr geholfen gerade!!
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