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  #781  
Alt 11.06.2012, 23:08
Friederike-Berlin Friederike-Berlin ist offline
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Hallo Ihr Lieben!

Ich bin 39 Jahre alt, habe zwei Söhne (4) und (14) und kämpfe an der Seite meines Mannes (51) seit seiner Diagnose »kleinzelliges Bronchialkarzinom« am 1. März 2012 gegen das Krebsgespenst.

Vor einem halben Jahr habe ich mich mit einer kleinen Buchhandlung selbständig gemacht. Dieser Schritt wurde kurz vor Eröffnung des Ladens vom plötzlichen und nahezu unerklärlichen Tod meiner geliebten Mutter überschattet. Ich hatte gerade erst einen Tag bevor mein Mann seine Diagnose hatte die Wohnung meiner Mutter restlos aufgelöst und dachte, jetzt kann ich trauern und bald wieder durchatmen.

Seither ist kein einziger Tag mehr von Durchatmen die Rede. Eine einzige Achterbahnfahrt die bei meinem Mann sofort eingeleitete Chemotherapie.
Die erste Runde überstand er zumindest ohne Übelkeit, bekam jedoch auf halber Strecke eine Lungenentzündung, die ihn direkt wieder ins Krankenhaus beförderte. Dort wurde er wieder ganz gut aufgepäppelt und kam mit einer Woche Verzögerung in Runde zwei.
Die zweite Chemo war anfangs scheinbar leicht, mein Mann war wie ausgewechselt, er half im Laden, werkelte herum, holte den Kleinen von der Kita, machte manchen Morgen für uns alle das Frühstück - ich war geblendet! Nach der ersten Chemo reduzierte sich die Tumormasse laut Ärzteschaft um nahezu 50% in der Lunge, die Metastasen im Bauchraum (Lymphe) wurden minimal kleiner. Nach der nun zweiten Runde, die mein Mann so viel Kraft nach außen strahlen ließ, tat sich in der Lunge nichts, die Metastasen im Bauchraum wurden aber größer und zwei dockten am Dünndarm an, was gefährliche Komplikationen bedeutet!
Außerdem bekam er nach der zweiten Chemo so gravierende Verstopfung, dass er sich tagelang im Bett quälte - ich fühlte mich so hilflos und wollte alles tun, dass er wenigstens ein wenig schlafen kann. Die Verstopfung war so schmerzvoll, dass er noch vor Ende der zweiten Chemo ins Krankenhaus musste, um sich behandeln zu lassen. Dort blieb er dann auch gleich bis zur dritten Chemo, die nun, wegen der schlechten Resultate mit einer anderen Medikation verabreicht wurde (Topo...).
Nach 5 Tagen Chemo-Verabreichung wurde er nach Hause entlassen, wo er noch am selben Abend fieberte. in der zweiten Nacht zu Hause bekam er so heftigen Schüttelfrost, dass er mich nachts zu sich rief und ich voller Angst um ihn nicht weiter wusste, als nachts um 2 seine Station im Krankenhaus anzurufen. Die beruhigten mich halbwegs. Ich gab ihm Fiebertropfen und er konnte ein wenig schlafen. Am Folgetag fuhr er ins Krankenhaus, wo er ohnehin ab sofort seine Blutwerte untersuchen lassen sollte. Die behielten ihn gleich da und seither liegt er jetzt gut 10 Tage im Spital. Das Fieber peinigt ihn fast jeden Tag, die Antibiotika, die er bekommt, scheinen nicht anzuschlagen. Wir sind voller Unruhe, welche Aktivitäten sich gerade in seinem Körper abspielen. Die große Hoffnung ist, dass es mit dem Abbau der Tumormassen zu tun haben kann.
Jeden Vormittag fahre ich ihn besuchen, an den Nachmittagen fahren sehr gute Freunde, damit er das bisschen Kraft, Mut und Hoffnung auf Besserung behält.

Alle hier wissen mehr als viele andere, was Hoffnung bedeutet. Ich hoffe, ich kann diese mit Euch hier teilen, Hoffnung erfahren und selbst welche abgeben. Viele in meinem Umfeld sagen, dass sie mich bewundern, wie ich das alles schaffe. Ich weiß nicht, bewundern... ich brauche Hilfe und Umarmungen, Trost und vermisse es so sehr zu lachen. Ja, lachen und zwar mit meinem Mann, dass ist das Ziel, wenn unser Sohn in die Schule kommt, in ein oder zwei Jahren, dann will ich ein lachendes Familienfoto und das will ich mir mit ihm auch noch anschauen, wenn der Kleene seine erste große Liebe findet.

Die Daten meines Mannes stelle ich noch rein, ich muss den Arztbrief raussuchen. Er wird in der ELK (Evangelische Lungenklinik in Berlin-Buch) behandelt, die aus meiner Laiensicht alles menschenmögliche tun, um meinem Mann zu helfen. Das gesamte Klinikpersonal ist ausnahmslos sympathisch und scheint hoch kompetend. Wenn man mal vom Umstand des Aufenthaltes absieht, ist das Klinikgelände wunderschön: rote kleine Klinkerbauten mit unzähligen Bäumen und Vogelgezwitscher. Der Psychoonkologe ist eine enorme Hilfe und ein großes Glück für meinen Mann, der sich gut mit ihm austauschen kann.

Herzliche Grüße
Friederike
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  #782  
Alt 14.06.2012, 21:08
LucieLu LucieLu ist offline
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Hallo!

Ich bin ganz neu hier! Ich bin eine Mama von drei Kindern (7,4,2) und daher momentan Hausfrau.

Ich erhoffe mir, dass ich hier vielleicht von Euch ein paar gute Ratschläge bekommen kann! Der Bruder des besten Freundes meines Kleinsten ist an Nierenkrebs erkrankt. Es ist alles ganz "frisch". Ich habe ein sehr herzliches Verhältnis zu den Eltern und würde von euch gerne erfahren, wie ich nun am besten mit der neuen Situation umgehen kann, wie ich unterstützend wirken kann (Kinder zu mir nehmen mache ich schon). Ich bin allerdings emotional auch ziemlich durch'n Wind. Gestern erst hat mir die Mutter erzählt, dass die Ärzte ihr direkt gesagt haben, dass ihr Sohn vielleicht sterben wird! Das ist sooo schlimm und es tut mir für die ganze Familie unsagbar doll leid!!!

Es wäre schön, von Euch zu lesen!
Danke und viele Gruesse,
LucieLu
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  #783  
Alt 17.06.2012, 19:51
Bonita!! Bonita!! ist offline
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Hallo,

ich bin neu hier. Ich bin 30 Jahre alt, verheiratet. Ich habe einen kleinen Sohn mit 14 Monaten und meine Mutter (geb. 1955) ist an Brustkrebs erkrankt.

Ich habe ein sehr enges Verhältnis zu meiner Mutter, deshalb trifft mich die Diagnose sehr hart. Meine Oma die ich auch sehr liebte ist erst im Februar sehr plötzlich verstorben und ich hab kaum noch Familie, nur meine Eltern und eben meinen Mann und meinen Sohn.

Ich stelle mir einige Fragen und habe zu der Erkrankung auch kaum Ahnung, weswegen ich mir hier etwas Hilfe und Informationen erhoffe, ganz im Sinne von "Wissen bekämpft Angst".

Nette Grüße aus dem Raum Stuttgart
Bonita
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  #784  
Alt 18.06.2012, 01:26
Katie Katie ist offline
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Hallo,

ich lese jetzt schon seit längerem in diesem Forum mit ..

Bei meiner Mutter wurde in letztem Jahr Lungenkrebs diagnostiziert und seitdem ist nichts mehr wie es mal war.

Chemo und 10x Bestrahlung hat meine Mutti hinter sich.

Seit Pfingsten ging es ihr körperlich immer schlechter: starke Luftprobleme, so Kraftlos, dass sie jetzt auf einen Gehwagen angewiesen ist, und das Kurzzeitgedächtnis ist sehr schlecht.
Aufgrund der starken Luftprobleme kam Mutti vor 1 1/2 Wochen in die Klinik. Dort fanden auch die Untersuchungsergebnisse stark, was mit dem Tumor ist.

Er ist zwar kleiner geworden, aber nicht weg .. eine weitere Behandlung kommt aufgrund der körperlichen Verfassung meiner Mutti nicht in Frage, auch wenn es ihr zum Glück mittlerweile etwas besser geht ..

Nun wird sie nächste Woche aus dem Krankenhaus entlassen und darf endlich wieder in ihre gewohnte Umgebung ..

In unserer Familie geht jeder auf seine eigene Weise mit dieser Diagnose um, dass der Krebs nun nicht besiegt ist ..

Ich habe Angst, was noch auf uns zukommen wird .. was Mutti noch ertragen muss .. wie mein Vater, mein Bruder und ich stark bleiben können .. wie wir Mutti, aber auch uns selber helfen können ..

Lieben Gruß,
Katie
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  #785  
Alt 18.06.2012, 19:07
borntolife borntolife ist offline
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Standard AW: Profil: Angehörige stellen sich vor...

Ich will mich auch mal vorstellen ich heisse Christian bin 48 und Ehemann und Papa zwei kleinen Kindern im Alter von 6 und 8 Jahren.
Wir haben seit 2 Wochen die Diagnose bei meiner Frau BK mit Lebermetas und sehr schlechten Tumormarker.Allerdings geht es ihr total gut ..keine Schmerzen und auch sonst keine Anzeichen einer Erkrankung.
Sie ist eine Kämpferin sie sagt wir seien ihr wichtigstes im Leben und sie wird noch 40 Jahre leben.Ich sehe es positiv das sie so denkt und unterstütze sie überall wo ich kann obwohl ich teilweise ne Sche... Zukunftsangst habe ...ich verberge meine Gefühle vor meinen Kindern und weine die halbe Nacht.Mittlerweile geht es mir schlecht...sehr schlecht .Ich weis nicht was im schlimmsten Fall den ich mir nicht vorstellen will mit meinen Kidz passiert.Wir haben niemanden aus der Verwandschaft der sich um die Kindern kümmern könnte
Am Mittwoch werden alle Untersuchungen angeschlossen sein und dann darf sie erst mal wieder nach Hause bis in einer Woche die Therapiebesprechung stattfindet.<Ich habe keine Ahnung was da auf mich zukommt aber ich werde stark sein für meine Liebste und für meine Kidz.was kann ich noch machen um sie bestmöglich zu unterstützen?
Ich hoffe wir schaffen es wir geben nicht auf!
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  #786  
Alt 20.06.2012, 15:30
meineelfe meineelfe ist offline
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Hallo
Bin auch neu hier und möchte mich kurz vorstellen. Ich bin 24 Jahre alt und befinde mich noch in Ausbildung zur Gesundheits- und Krankenpflegerin. Vor 3 Tagen hat meine Mama ( 49 ) die Diagnose Bronchialkarzinom gesagt bekommen. Nach einem CT war es klar und deutlich zu sehen, es. Vor 8 Wochen ca. war dies aber noch nicht möglich, jetzt ist es 2,7 cm x 2,4 cm groß. Wie man sich vorstellen kann, hat uns das alle aus der Bahn geworfen. Seid dem wir das wissen fällt es mir schwer darüber zu reden oder auch nur mit ihr allein zu sein. Ich weiss das es völlig falsch ist aber ich habe Angst davor das wenn sie mit mir darüber sprechen möchte völlig in Tränen auszubrechen. Vielleicht könnt ihr mir ja sagen wie ich das alles packen kann und wie ich ihr am besten zur Seite stehen kann!?

LG
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  #787  
Alt 25.06.2012, 15:35
Benutzerbild von bluecat58
bluecat58 bluecat58 ist offline
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Böse Nun auch noch Lungenkrebs

Hallo miteinander

ich heiße Petra,bin 54 und schon länger angemeldet,leider war es zu diesem Zeitpunkt zu spät um noch Erfahrung oder Rat zu suchen.Meine Schwester ist vor über zwei Jahren mit 34 Jahren an Brustkrebs verstorben.

Mein Vater mit Mitte 60 ist an Krebs gestorben,
ein Cousin mit 42 an BSD

Es geht um meinen Bruder,der eigendlich schon seit zwei Jahren
einen Kampf mit einem Unterkiefertumor führt,
Behandlung noch nicht abgeschlossen,habe auch keine Info über diesen Tumor.

Nun kam die Schreckenshiobsbotschaft,Lungenkrebs

die Untersuchungen laufen noch,hoffe diesmal mehr zu erfahren,
von seiner Frau.Er kommt mit dem einen schon nicht klar,
er gibt sich jetzt schon auf,ist mein Gefühl.
Er hat in den letzten zwei Jahren stark abgenommen weil er
kaum feste Nahrung zu sich nehmen konnte.

Nun möchte er nicht das ich dies unserer Mutter sage,
sie lebt seit 1,5 Jahren in einem Seniorenheim für Demenzkranke,
ist aber noch nicht soweit fortgeschritten das sie es nicht realisieren könnte.
Auf der einen Seite hab ich auch Angst das der Schock so schlimm
ist das sich der Zustand ihrer Demenz verschlimmert,wenn ich es ihr
sagen würde.

Diesbezüglich wäre ich für einen Rat dankbar

Nun warte ich erstmal ab,
wünsche allen
Kraft und eine schmerzfreihe Zeit

Liebe Grüße
von einer traurigen Petra
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  #788  
Alt 05.07.2012, 05:17
Lulamae Lulamae ist offline
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Hallo. Ihr lieben Mitleidenden. Ich sage das so bewusst, wenn ich mich hier als Angehörige vorstelle. Ich denke, Ihr leidet genau so mit, wie ich auch. Das mal vorweg. Wenn manche Leute sagen, man darf nicht mitleiden, frag ich ihn zurück: Wie er nicht mitleiden kann?
Ich suche hier Menschen, die genauso stark mitleiden (es geht doch gar nicht ohne mitleiden, oder?), mit denen ich mich austauschen kann. Ich geh grad selbst grad fast mit kaputt - ich weiß, dass man stark sein muss. Bin ich natürlich, wenn ich mit meiner Ma zusammen bin. Aber wenn ich alleine bin, und das bin ich viel, da Ma weit weg wohnt, klapp ich zusammen. Bin sogar grad krank geschrieben, weil ich tatsächlich das Leiden meiner lieben Ma nicht mehr ertragen kann. Jetzt sagt Ihr vielleicht auch, dass ich zu schwach bin?
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  #789  
Alt 06.07.2012, 16:22
Wuschelchen88 Wuschelchen88 ist offline
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Hallo ihr Lieben.

Ich bin 23 Jahre alt und inzwischen hilflos überfordert und hoffe das ich hier ein wenig Unterstützung und vorallem gute Ratschläge / Tipps bekomme.

Im April 2010 wurde bei meiner "Schwiegermutter in spe" festgestellt das sie krebskrank ist. Anfangs wurde auch knallhart gesagt "Ein gutes halbes Jahr gebe ich Ihnen, aber Weihnachten sitzt dieses Jahr ganz bestimmt nicht mehr drin!".
Als dieses halbe Jahr dann doch geschafft war, waren wir natürlich sehr froh. Auch wenn es durch OP´s und Behandlung natürlich für sie, aber auch nicht für meinen Freund als ihren Sohn, seinen Bruder und seinen Vater, leicht war.
Ich habe mich oft gefragt "Was kann ich tun und wie kann ich die vier unterstützen?". Aber gibt es darauf überhaupt eine Antwort?

Das größte Problem daran ist eigentlich, dass es dies ständige Auf und Ab war / ist. Mal schaut es wirklich beschissen aus, dann sind doch wieder gute Tage dabei die Hoffnung machen. Nur inzwischen kämpft sie seit über zwei Jahren gegen diese Sch..... Und weiß doch ganz genau, dass es keine Besserung geben wird. Anfang des Jahres hieß es noch seitens des Arztes "Ich denke einmal werden Sie noch Weihnachten feiern können.", aber auch das wurde inzwischen revidiert.

Dann ist vor zwei Jahren meine Oma gestorben. Plötzlich, man könnte sogar sagen durch so etwas wie Ärztepfusch. Daraufhin war mein Opa dran und musste gepflegt werden. Beide sind bei uns im Haus gewesen. Opa war demenzkrank und starb ein halbes Jahr später.

Wir, mein Freund und ich, haben absolut keine leichten zwei Jahre hinter uns. Und nun hat sich vor 6 Wochen auch noch rausgestellt, dass mein Vater Darmkrebs hat. Er hat wohl "Glück im Unglück" gehabt, wenn man das so sagen kann. Aber natürlich war das auch wieder ein Schlag mitten ins Gesicht.

Inzwischen bin ich aber soweit, dass ich nicht mehr weiß was ich mit meinem Freund machen soll. Er spricht einfach nicht. Das erste Jahr hat er mir über seine Mutter gar nichts erzählt. Nur wenn ich direkt gefragt habe "Was sagen die Ärzte?", "Wie geht es ihr?" usw., dann kamen Antworten. Aber auch so knapp wie eben möglich, damit das Thema beendet ist.

Er ist bei sich zu Hause auch "der Starke", muss alle unterstützen, alles managen usw.
Es wird aber so schlimm, besonders im vergangenen halben Jahr, dass er einfach versucht durch einen 12-14 Stunden Arbeitstag zu Hause rauszukommen, durch einmal besaufen am Wochenende zu vergessen usw.

Wenn ich ihn frage was er sich dadurch erhofft lacht er nur und meint es sei normal. Wenn ich ihn frage was er sich erhofft im Bezug auf seine Mutter, dann kommt als Antwort "das es bald vorbei ist!". Das ist natürlich nicht böse gemeint, aber er ist psychisch wirklich am Ende, aber dadurch das er nicht spricht wird es nur schlimmer.

Er sagte mir auch "Wenn Mama gestorben ist, geht es mir sicherlich besser!".
Er musste sich anhören das seine Mutter Todesanzeige und Gästeliste für den Beerdigungskaffee fertig hat. Wie soll man das uach zwei jahre lang aushalten?!

Aber was soll ich noch tun bevor er noch tiefer sinkt? Er ist inzwischen soweit, es zählt nur noch die Arbeit. Er verkrümelt sich vor seinen Freunden und inzwischen auch vor mir. Will sich sogar trennen. Obwohl er mir noch sagt das er mich liebt.

Ich weiß nicht mehr weiter!?
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  #790  
Alt 06.07.2012, 18:28
Petra 56 Petra 56 ist offline
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Hallo,
ich bin die Petra, bin 56 Jahre alt, verheiratet, habe 2 erwachsene Söhne, 5 Enkel, 2 Katzen und 1 Hund. Ich habe mich registriert weil meine Mama seit
15 Monaten die Diagnose Lungenkrebs hat. Nun wurde Wasser in ihrem Bauch festgestellt mit dem Verdacht auf Metastasen im Bauchraum. Ich erhoffe mir von dem Forum einen Austausch mit anderen Usern, die ähnliche Probleme habe und Tips, wie ich meiner Mama (82 Jahre) helfen kann, zumal sie in einem anderen Bundesland lebt als ich. Hinzu kommt, dass auch mein Papa sehr krank ist (Pneumothorax) und tählich mindestens 12 Stunden am Sauerstoff hängen muss. Nun helfen sich die Beiden so gut es geht gegenseitig, aber langsam verlieren Beide die Kraft. Wir haben uns vorgenommen (mein Bruder und ich), unsere Eltern im Pflegefall zu uns zu holen und uns selbst um sie zu kümmern solange es geht. Wir wissen, dass das schwer wird, aber wir werden es versuchen. Nächste Woche werden wir sie holen, erst einmal für 2 Wochen. Danach muss die Mama erst mal wieder nach Hause, da dann die weitere Diagnostik besprochen werden soll.
LG an alle
Petra
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  #791  
Alt 07.07.2012, 16:00
tochtervonhoffnung0904 tochtervonhoffnung0904 ist offline
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Hallo Zusammen
ich bin 41 Jahre und Mutter zweier Töchter (10 Jahre und 18 Monate).
Meine Mama bekam letztes Jahr im Juli die Diagnose Brustkrebs. Seid dieses Jahr Mai weiß sie, dass sie ein Lokalrezediv mit Knochenmetastasen hat.
Sie ist 66 Jahre.
Es ist schön, dass es dieses Forum gibt, wo man sich austauschen kann und viele Tips bekommt und zudem noch die Möglichkeit hat, sich zu informieren.

Liebe Grüße
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  #792  
Alt 09.07.2012, 22:42
Ainu Ainu ist offline
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Hallo Alle Miteinander,

ich bin neu hier im Forum, aber würde mich gerne mal vorstellen.
Mein Name ist Svenja, ich bin 29 Jahre alt und alleinerziehende Mutter eines 3,5 jährigen Jungen.

Bisher war Krebs bei mir nicht so präsent wie jetzt. Meine Schwiegermutter hatte Blasenkrebs,diesen ist sie durch OP losgeworden und nun braucht sie noch ein Jahr um die 5 Jahre rumzukriegen und ihr Bruder kämpft seit Jahren
gegen Lungenkrebs an und steht, wenn auch wackelig, wieder auf den Beinen.

Ich habe mich jedoch wegen meinen Freund angemeldet. Wir haben nun seit 6 jahren Kontakt und vor 3 Jahren bekam er die Diagnose Lungenkrebs und lag mehr als ein halbes Jahr im KH,da er jedoch aus Dänemark kommt, habe ich davon nicht viel mitbekommen. Vor etwa 4 Wochen haben die Ärzte nun wieder einen Tumor in der Lunge festgestellt. Nun weiß ich momentan nicht mehr wo mir der Kopf steht.
Aus unserer Freundschaft ist sehr viel mehr geworden und nun bin ich hier in in Deutschland und kann nichts machen,ich bekomme also auch nicht wirklich Infos, da es ihm saumies geht und er mich am liebsten aus allem raushalten würde. Seine Chemo hat nun grade angefangen und so ist zwischen uns erstmal kein Kontakt, was mich fast wahnsinnig macht. Hinfahren kann ich nicht und ausserdem muss ich ja auch an meinen Kleinen denken.

Ich habe mich hier angemeldet,um mit Menschen in Kontakt zu treten, die das auch kennen, da in meinem Freundeskreis alle sagen:
"Das wird schon wieder",aber keiner verstehen kann wieviel Angst ich habe.


Danke fürs Zuhören!
Liebe Grüße aus Bremen
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  #793  
Alt 10.07.2012, 15:15
ikarus ikarus ist offline
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Hallo liebe Forumsgemeinde,
ich möchte mich auch einmal kurz vorstellen, Name ist michael und lebe mit meiner Ehefrau im Hunsrück, betroffen ist, seit 2011 meine Ehefrau mit Lungenkrebs im 4. Stadium, ich selbst blicke in diesen ganzen Beschreibungen nicht so richtig durch und es wäre sschön wenn mal hier jemand wäre der mir das richtig erklären würde.
Sie selbst ist 60 Jahre alt hatt sehr grosse Probleme zu atmen, man merkt ihr diese riesige Anstrengung bei jeder kleinsten Bewegung an.
Chemobehandung zur Zeit mit Docetaxel weekly,kompikationen bisher noch keine aber seit Beginn der Behandlung gehen ihr die Haare aus.
würde mich auf ein paar zuschriften sehr freuen

LG.
Michael
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  #794  
Alt 13.07.2012, 20:13
bartzelline bartzelline ist offline
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Ort: Land Brandenburg
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HALLO,möchte mich vorstellen.Bin seit 25 Jahren verheiratet,haben 3 Kinder 25,22 und 8 Jahre.Ende Mai,eine Woche nach unserer Silberhochzeit erhielten wir die Nachricht,dass mein Mann und Papa ein Bronchialkarzinom und Lebermetastasierung hat,das war ein Schock!!!Er hat jetzt die 2.Chemo hinter sich und es war schon schwer,6 Chemo's sind angesetzt.Bei der 2. erfuhren wir ,dass am Steissbein auch 2 Metastasen sind.Ich bin nervlich schon ganz schön angeschlagen.Das Schlimme ist mein Mann hat 2 Geschwister an Krebs verloren,das zieht uns ganz schön runter. Weiss auch gar nicht wie unser Kleiner das verkraften soll?! Hoffe,dass ich hier ein wenig Kraft finde!!! LG Kathrin
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  #795  
Alt 15.07.2012, 21:19
dickie dickie ist offline
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Registriert seit: 15.07.2012
Ort: Rheinland
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Liebe Angehörige,

endlich traue ich mich auch aktiv zu werden, nachdem ich längere Zeit vieles in diesem Forum mitgelesen habe. Vieles hat mich erschüttert, berührt und beschäftigt. Seit der Diagnose meines Mannes (61), dass er an unheilbarem Lungenkrebs erkrankt ist, befinde ich mich in einer Welt, die so unwirklich, so grausam ist, dass ich es kaum aushalte. Alles ist unerträglich. Innerhalb 1 Woche hatten wir (mit unseren zwei halbwegs erwachsenen Töchtern)erfahren, dass unser Leben einbricht, dass es keine Zukunft mehr gibt, keine Pläne, dass nichts mehr so ist wie sonst. Ich verbiete mir zurückzuschauen, weil es so schmerzt. Vielleicht ging es uns zu gut, ich hatte Vorahnungen, von denen sich die schlimmsten immer wieder übertreffen. Es ist so grausam - das wissen wir als Angehörige - wie sehr sich ein geliebter Menschen, der sonst für sich und andere alles regeln konnte, durch diese Krankheit verändert. Sie ätzt und gräbt sich in unser Leben ein, sie vergiftet alles. Es ist so still bei uns geworden, die Freude ist fort. Und dennoch wächst auch manches zusammen, allem zum Trotz. Man ist eine Familie, die dieses Unglück - mein Mann ist gerade frisch im Ruhestand - zusammen aushalten wird und muss. Aber es ist so schwer, so schwer. Es gibt keine Antwort auf Fragen, man muss diesen Weg annehmen und gehen. Ich bin froh, dass ich nun auch den Schritt gemacht habe, mich in diese Gemeinschaft einzubringen.
Es ist ein Trost, dass man nicht alleine ist.

Mit herzlichem Gruß
Dickie
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brustkrebs, brustkrebs der mutter, magenkrebs, metastasen


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