Trockener Samenerguss - Retrograde Ejakulation

Liebe Leidensgenossen,

obwohl schon seit Jahren von diesem Thema betroffen, ist mir der Unterschied nicht so ganz klar. Gibt es den überhaupt?
Meine Samenergüsse sind zu 99.5% total trocken. Das restliche 1/2 Prozent hat als Ergebnis ein glasklares und geruchloses Ejakulat.
Mich würde interessieren, ob jemand von Euch was darüber weiss. Seit >15 Jahren bin ich jedenfalls zeugungsunfähig, egal was passiert ist. Oder darf ich mir doch noch Hoffnungen machen auf meine alten Tage noch Vater zu werden?

Danke
Krabat

hast du beide Hoden entfernen müssen?
dein samenerguss geht nach meines wissens in die Blase,und wenn du pinkeln gehst kommen diese natürlich auch raus,jetzt könnte mann diese heraus filtrieren und eine künstliche Befruchtung wäre möglich frage doch denn Urologen. wie alt bist du?

hallo krabat
mir geht es änlich wie dir ,leider weiss niemand so recht etwas mit unseren problem anzufangen,mein urologe mein es giebt ein medikament (tofranil) bei dem die möglichkeit besteht das wieder etwas kommt,wird aber nicht so gerne verschrieben.

Danke erstmal für Eure Antworten, auch wenn es nicht viele sind. Dabei ist das sicher ein Thema, das viele von uns betrifft.
Vielleicht mal anders gefragt:
Wem ist bekannt, dass jemand ohne medizinische Hilfe mit retrograder Ejakulation Vater geworden wäre?

Danke schon mal

Als Antwort auf eine gestellte Frage, ich bin 35 und wurde vor 14 Jahren im BW Krankenhaus in Hamburg operiert und behandelt.

Das Problem ist nicht die Retrograde Ejakulation sondern eine evtl. Schädigung der samenproduzierenden Zellen z.B. durch radikale Chemo. Die Spermien aus dem Urin zu fischen ist kein Problem. Seit Mitte der neunziger Jahre reicht für eine künstliche Befruchtung ein einziger Samenfaden. Die Ärzte spritzen diesen unter dem Mikroskop direkt in die Eizelle der Frau. Diese intrazytoplasmische Spermatozoeninjektion (ICSI) wird mittlerweile 20000 mal jährlich in Deutschland angewendet, es kommen hier jedes Jahr ca. 2000 „ICSI-Kinder“ auf die Welt.
Über meine Erkrankung habe ich ein Buch geschrieben.
Mehr auf www.petersbuch.de

Habe das selbe 'Problem' wie du.
Bei mir wurde ein Hoden entfernt und dann die Lymphknoten entfernt. An dieser OP liegt es das bei mir nix mehr rauskommt. Es wurden bei der Operation wohl die vegitativen Nervenbahnen beschädigt. Bei mir kommt auch in ca. 5% der Fälle nur klare Flüssigkeit.
Das Medikament das Steven stärkt die Muskulatur die für das 'umschalten' beim Samenerguss verantwortlich ist.
Mit Fruchtbarkeit hat das nix zutun. Die hängt von der Art der Behandlung ab, bei mir ist nix mehr zu machen :-( Und mit den trockenen Orgasmus hab ich und meine Partnerin bisher keine Probleme, weshalb ich dieses Medikament auch nicht nejmen

Bis dann Jan

Vielen Dank Jan,

stelle fest, unsere Situation ist praktisch die gleiche. Nun, ich denke es ist wie es ist, seit 15 Jahren habe ich auf natürlichem Wege kein Kind zeugen können und dabei wird es wohl bleiben.
Nur frage ich mich so langsam, ob ich es überhaupt noch möchte? Bislang wäre es nicht schlimm gewesen wenn meine Freundin und ich plötzlich Eltern würden. Aber die letzte Zeit mache ich mir Gedanken darum, ob ich ein gesundes Kind zeugen würde? D. h. auf dem (schönen) natürlichen Weg wollen wir es nicht mehr. Weisst Du, ob wir uns darauf verlassen können, dass es wirklich nicht klappt? 15 kinderlose Jahre sind zwar eine Ansage, aber 100% sicher können wir uns wohl nicht sein.

Gruss
Krabat

Hi Krabat,

Also bei mir ist es so ,das der 2. Hoden einen TIN (allererste vorstufe eines Tumors) hatte und deshalb bestrahlt werden musste.... Also selbst wenn da noch Spermienbildenes Gewebe vorhanden wäre (fast unmöglich), wäre dieses wohl so geschädigt das das Risiko einer Fehlbildung des Kindes unverantwortlich hoch wäre. Bie mir kann ich eigentlich sicher sein und brauch im Prinzip auch nicht mehr verhüten . Wie siehts denn bei dir aus? Nach normaler Chemo (wenigstens nach den heutigen) ist das Risiko einer Missbildung minimal und die Chance fruchtbar zu bleiben sehr gross. Wenn also bei dir sonst nix dagegen spricht, so wie bei mir die Strahlentherapie sollte es im Prinzip möglich sein. Und falls der Ejakulation in die Blase geht, könnte man mit Medikamenten sogar den normalen (schönen) Weg ermöglichen. (Hab bei mir fest gestellt das die Ejakulationsmege bei mir fast nur vom Kopf und Nervensystem abhängt. Also wenn ich was was gekifft habe kommt fast so viel wie vor der Karnkheit nur in anderer Konsitenz und wenn ich Stress habe fast gar nix)
Aber wegen den Risiken solltest du mal mit deinem Urologen oder besser mit einem Andrologen reden. War selber in der Uniklinik und die haben mich da super beraten.

Bis dann
Jan

habt ihr eine ahnung ob die möglichkeit besteht das man nach jahren wieder eine normale ejakulation bekommt.habt ihr vieleicht noch erfahrungen gemacht mit medikamente,habe nähmlich probleme mit der retrograden ejakulation(phsichisch)
DANKE