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Alt 24.05.2008, 14:13
luise07 luise07 ist offline
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Registriert seit: 24.05.2008
Beiträge: 2
Standard Bin einfach nur traurig...

nach drei jahren kampfes verstarb meine mutter aufgrund von metastasen eines leiomyosarkomes (G3). davon litt sie die letzten 6 monate sehr stark und verstarb elend im krankenhaus.

das alles nahm unsere gesamte familie stark mit.

damals fragte ich den zuständigen onkologen, ob dieser krebs vererbar sei. meine mutter sah mich an dem tag schockiert an. sie wollte die antwort gar nicht hören. aber ich, denn ich war zu dem zeitpunkt schwanger und hatte schon eine 3jährige tochter. für mich war es wichtig.
der onkologe sagte zu mir, das dies nicht der fall sei. ich "ruhte" mich praktisch auf dieser antwort aus.

etwa 6 monate nach dem tod meiner mutter stellte ich diese frage meiner kinderärztin, die unter anderem genetik studiert hatte.
sie blätterte im fachbuch nach und zeigte mir dort, das diese art von krebs ebend doch erblich sei. mehr konnte sie mir dazu nicht sagen.

ich sprach danach bei der vorsorgeuntersuchung meine damalige frauenärztin drauf an. diese stand kurz vor dem ruhestand und hatte erheblich viel erfahrung durch ihren beruflichen werdegang. ihr selbst war kein fall bekannt, wo dieser krebs nachweislich bei der tochter, bzw. enkeltochter aufgetaucht war. sie hatte jediglich eine patientin, deren mutter an dem gleichen krebs verstorben war und diese wg. gutartiger tumore sich zu einer toal-op entschlossen hatte (aus vorsicht). der krebs trat bei ihr ihres wissens nicht auf...

ich habe nicht viel informationen über die verwandten von mir und meinem mann. ich weiss, das meine urgoßmutter (oma meiner mutter) mit 39 jahren an brustkrebs verstarb. meine großmutter (mutter meiner mutter) verstarb ohne krebs im alter von 79 jahren an einem schlaganfall.
die großmutter meines mannes hatte brustkrebs und darmkrebs gehabt. starb nicht daran, sondern an alzheimer. ansonsten ist kein krebs in der verwandtschaft bekannt.

nun habe ich sorge, das der krebs sog. quantensprünge vielleicht machen könnte und es eine meiner töchter "erwischen" könnte.

wie sich das genau mit dem wissenstand über erbgut und auftreten von krebs bei den kindern, bzw. enkelkindern verhält konnte mir bislang niemand sagen. selbst der facharzt in der frankfurter uniklinik nicht.

bei nachfragen wird man meist nur abgespeist "man solle sich keine gedanken machen und einfach leben".

meine güte!
ich bin wegen der sorgen und fragen nicht hysterisch!!!!!!!!!!!!
ich sehe nicht hinter jedem pustel oder bei jeder vorsorgeuntersuchung beim gynäkologen gleich ein leiomyosarkom G3 oder sonst einen krebs.
und ich habe auch nach der aussage meiner kinderärztin nicht gleich den krebs in mir und einer meiner töchter gesehen.

aber ich möchte wissen, wie hoch die wahrscheinlichkeit einer solchen erkrankung daran ist und ob fälle bekannt sind.

das zum einen.

noch schockierender finde ich, das viele ärzte meinen, das man nun als betroffener verwandter sich den krebs einredet und wegen der angst an krebs zu erkranken deshalb den arzt aufsucht...
so sagte damals mein ehemaliger hausarzt zu mir, ich bräuchte keine angst haben, das ich auch einen tumor habe. ich hätte schließliche inen eigenständigen organismus, der derzeit bestens funktionieren würde...
ich war bei ihm kurz nach dem tod meiner mutter, da ich an starker müdigkeit litt und ich einfach nur wissen wollte, ob ich eventuell einen eisenmangel hätte, der nun mal durch einen bluttest nachgewiesen wird. und ich wollte nicht hören, das ich glauben würde, ich habe krebs.

nun hoffe ich, das mir hier im forum jemand eine antwort darüber geben kann, ohne das gleich die schlußfolgerung entsteht, das ich mir oder meinen kindern einen tumor einreden will oder das ich glaube, das sie einen bekommen werden.

ich richte nicht mein leben nach diesem erheblichen erlebnis durch das langsame elende sterben meiner mutter aus. sie hat ihren frieden gefunden. auch wenn es viel zu früh und schrecklich für alle war.

ich suche nur aufklärung bezüglich der genetik darüber...

vielen dank!
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  #2  
Alt 30.05.2008, 14:29
luise07 luise07 ist offline
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Registriert seit: 24.05.2008
Beiträge: 2
Standard Bin einfach nur traurig...



ich habe meine mutter im november 2005 verloren. und wenn ich hier so lese, was man alles bei sarkomen unternehmen kann, dann frage ich mich, warum so vieles bei ihr schief gelaufen ist, bzw. warum so vieles bei ihr gar nicht versucht wurde.

ich habe das gefühl, das sie abgeschoben wurde. schon damals als der erste befund vom sarkom fest stand. es gab nie eine chemo und es wurde erst eine bestrahlung in betracht gezogen als die metastasen schon in lunge, knochen und brust vorhanden waren. zur schmerzlinderung.

das tut unheimlich weh. fürchterlich weh.

von chemo war bei ihr niemals die rede gewesen. bei keinem der ärzte und auch nicht in der klinik.
es wurde nur gesagt als nach nicht ganz drei jahren die ersten zwei metastasen in der lunge gefunden wurden und diese entfernt wurden, das sie bald sterben werde und nach hause könne um ihr leben noch einigermaßen genießen zu können.

ich bin tief traurig, weil ich mich frage, ob sie denn mit einer chemo noch chancen gehabt hätte...

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