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  #1  
Alt 12.02.2005, 23:32
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Standard Übelkeit, Erbrechen, Gewichtsabnahme

Hallo,

nach wochenlanger Odysee zu Ärzten und Untersuchungen musste ich meine Mutter am 28.12.04 mit Verdacht auf Pankreas CA ins Krankenhaus bringen.
Die Diagnose wurde bestätigt, obwohl man sich bei den Untersuchungen in der Klinik nicht genau darüber im Klaren war, ob er operabel ist oder nicht.
Vor gut 3 Wochen wurde meine Mutter operiert. Sie haben sie quasi aufgemacht und wieder zugenäht, da eine Entfernung nicht möglich war.
Anfang letzter Woche wurde ihr ein Zugang implantiert, über den sie die Chemo bekommen soll.Wir bekamen ihre Akte mit und sollten in der anderen Abteilung nachfragen, wann sie denn zur Chemo vorgesehen ist. Auf dem Rückweg habe ich dann einen Blick in die Akte geworfen *hüstel*.
Der Tumor ist am Pankreaskopf und ca. 7 cm groß. Er hat sich auf das Gefäßsystem geklammert bzw. ausgeweitet, so dass dies der Grund war, weshalb sie ihn nicht entfernen konnten. Die Venen und Gefäße sind wohl nicht von dem Tumor durchdrungen, wenn ich das richtig verstanden habe.

Ich habe meine Mutter nach Hause gebracht, da es natürlich nach der rapiden Gewichtsabnahme wichtig ist, dass sie wieder an Kraft gewinnt, bevor die Chemo beginnt.

Leider durfte ich sie heute wieder in der Klinik abliefern, auf eigenen Wunsch.

Sie leidet unter sehr starker Übelkeit und Erbrechen, kann noch nicht einmal ihre Schmerztropfen bei sich halten (sie hat starke Rückenschmerzen). Von Essen einmal ganz zu schweigen.

Ich habe schon den Eindruck, dass sie in der Abteilung sehr gut aufgehoben ist. Die Leute dort sind ehrlich und offen, arbeiten aber sehr stark über die Psyche in Hinblick auf positive Motivation.
Ehrlich gesagt, die Patienten dort sind so positiv eingestimmt, dass mir der Mund offen steht. Nicht einer, der die Ohren hängen lässt.
Ich finde das gut!!!!!

Die Krankheit ist ja wirklich mehr als übel, darüber brauchen wir wohl nicht diskutieren, aber ich finde es bewundernswert, wie das Team auf der Station es schafft, dass die Patienten so dermaßen positiv drauf sind.

Hat vielleicht einer einen Tipp, wie bzw. wodurch diese Übelkeit beseitigt werden kann bzw. wie ich es schaffe, dass meine Mutter wieder zu Kräften kommt, bevor die Chemo beginnt?
Was kann ich tun? Was können die Ärzte tun?

Ich fühle mich so hilflos.... und manchmal glaube ich, ich bin depressiver als meine Mutter.....

Wo kann ich Hilfe finden? Ich fühle mich so alleine in diesem ganzen Chaos...
Ich habe Angst. ich will sie nicht verlieren. Und ich weiß nicht, wie ich das meinen Kindern speziell meiner Jüngsten begreiflich machen soll....

Mein Vater ist vor drei Jahren gestorben, ich bin seit etlichen Jahren geschieden, zur Zeit arbeitslos und selbst in einer Therapie wegen Depressionen.
Manchmal habe ich Angst, dass ich irgendwann zusammenbreche, durch die ganze Last, die auf meinen Schultern liegt.
Und ich will sie nicht verlieren...

Ich weiß wirklich nicht mehr weiter. Was kann ich nur tun? Kann ichüberhaupt etwas tun? Gibt es überhaupt auch nur einen Funken Hoffnung?

Sabine
  #2  
Alt 13.02.2005, 13:33
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Petra Loos Petra Loos ist offline
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Standard Übelkeit, Erbrechen, Gewichtsabnahme

Hallo Sabine,

Zofran hilft eigentlich ganz gut gegen diese Übelkeit.
Was die Unterstützung für dich auch gerade emotional betrifft, frag doch mal im Krankenhaus nach. Krankenhäuser haben eigentlich immer einen sozialen Dienst, die dir weiter helfen können. ausserdem gibt es Selbsthilfegruppen für Angehörige. Diese kannst du bei Diakonie oder beim DRK in deiner Stadt erfragen. So wie du schreibst werden mit Sicherheit auch das Pflegepersonal ein offenes Ohr für dich haben. Vielleicht können sie dir auch weiterhelfen.
Ansonsten werden wir hier immer ein offenes Ohr für dich haben und du kannst all deine Sorgen und Nöte heraus lassen.

Ganz liebe Grüße Petra
  #3  
Alt 15.02.2005, 21:00
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Standard Übelkeit, Erbrechen, Gewichtsabnahme

Hallo Sabine,
was heißt auf- und wieder zugemacht? Bei meinem Vater konnte die Whipple-OP. auch nicht gemacht werden. Da der Tumor aber auf den Zwölffingerdarm drückte und somit eine normale Ernährung nicht mehr möglich war, weil die Nahrung sozusagen im Magen steckenblieb und nicht weiter transportiert werden konnte, wurde eine Gastroenterostomie gemacht - heißt eine Verbindung zwischen Magen und Dünndarm unter Umgehung des Zwölffingerdarms. Nach anfänglichen Schwierigkeiten kann er jetzt wieder alles essen. Was genau wurde bei der Op. gemacht?? Mein Vater nimmt nun zum Magenschutz Pantozol und MCP, er hat jetzt 5x Chemo mit Gemzar hinter sich, keine Rückenschmerzen mehr, keine Übelkeit, kein Völlegefühl mehr. Außer dass er sich etwas schlapp fühlt, gehts ihm recht gut. Die Op. war im Oktober in den Dr. Horst-Schmidt-Kliniken bei Herrn Prof. Lorenz.

Liebe Grüße
Ute
  #4  
Alt 28.02.2005, 19:49
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Standard Übelkeit, Erbrechen, Gewichtsabnahme

Zunächst einmal danke für Eure Beiträge )

Gegen die Übelkeit bekommt sie Paspertin Tropfen. Trotzdem hat sie stark unter Übelkeit und Erbrechen zu leiden. Sie hat am Donnerstag die zweite Chemo bekommen. Ich habe sie dann mit zu mir genommen, um sie ein wenig unter meine Flügel zu nehmen ;-)
Allerdings war es schon erschreckend, wie massiv sie mit dem Porzellantelefon telefonierte....

Mittlerweile ist es so, dass sie immer noch nicht richtig essen kann. Haferschleim, Joghurt, Tee und Wasser. Das ist es dann schon.
Dabei möchte sie so gerne essen, sie hat Hunger und fühlt sich nach eigenen Angaben sehr klapperig.
Daher fragte sie mich, ob ich bei ihrem Hausarzt anrufen könnte, damit er sie wieder ins Kkhs einweisen kann. Dann kommt sie zumindest an den Tropf und bekommt flüssige Nahrung.

Ich habe dann heute mit dem Arzt telefoniert und nachgefragt, wie es mit Astronautenkost aussieht.

Er meinte, das wäre mit Sicherheit eine gute Idee, allerdings darf er ihr die nicht auf Rezept verordnen. Das wäre nur noch bei bestimmten Krankheiten möglich und selbst dann muss es von der krankenkasse genehmigt werden. Und bei Pankreas CA wäre es eben nicht möglich. Nur z.B. bei Speiseröhrenkrebs, wenn die Leute sonst gar nichts mehr essen können.

So ein Schwachsinn! Sie kann doch definitiv nicht essen. Was soll das? Und vor allem, wer soll das bezahlen, wenn sie es selbst kaufen muss. Sie hat nicht viel Geld und ich auch nicht, sonst würde ich sie unterstützen.

Es muss doch auch eine Möglichkeit geben, diese verdammte Übelkeit zu bekämpfen! Kann man denn normale, breiförmige Nahrung nicht so anreichern, dass sie alle Nährstoffe bekommt? Hat sie eine Idee?

Der Arzt meinte, wenn sie mit dem Paspertin nicht hinkäme, sollten wir VomexA in der Apotheke holen, als Zäpfchen....

Klar, erzähl jemandem, der eh schon oft Durchfall hat, er soll sich ein Zäpfchen reinschieben....

Mittlerweile habe ich auf diesen Arzt eine solche Wut, ich kann es kaum beschreiben.
Nicht nur, dass er sie über ein halbes Jahr auf Magenschleimhautentzündung behandelt und sie über Wochen von einer Untersuchung (z.B. Magenspiegelung) zur anderen schickt, bis sie selbst vor lauter Verzweiflung ins Kkhs geht, nein, er weigerte sich doch allen Ernstes heute, bei ihr einen Hausbesuch zu machen. Selbst meine Argumentation, ich wäre dankbar, wenn ich sie die Treppen runter und ins Auto bekomme, um sie ins Kkhs zu fahren, hat ihm nicht gereicht. Wenn es der Mutter so schlecht ginge, könne sie auch ohne Einweisung ins Kkhs. Wenn sie nichts essen können und zu vertrocknen drohe, müssten die sie stationär aufnehmen. Das wäre nichts, was man ambulant erledigen könne.

Mann, bin ich sauer!!

Ich habe jetzt von einer Bekannten Ipecacuanha gegen die Übelkeit empfohlen bekommen. Sie meinte auch, dass Radium Bromatum auch bei einer Chemo hilfreich wäre, genau wie Pascotox.

Hat einer damit Erfahrungen gemacht?

Liebe Grüße

Sabine
  #5  
Alt 28.02.2005, 20:56
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Standard Übelkeit, Erbrechen, Gewichtsabnahme

Hallo Sabine,
mein Vater bekommt die Astronautenkost von der Krankenkasse bezahlt. Der Hausarzt gab meinen Eltern Infomaterial und eine Telefonnummer, die Beraterin war bei meinen Eltern und hat sich vom Hausarzt bescheinigen lassen, dass die Verordnung von Astronautenkost angezeigt ist. Diese Beraterin ist damit zur Krankenkasse (in diesem Fall DAK) und mein Vater bekommt das Zeugs bezahlt.
Mein Onkel allerdings, der in einem anderen Bundesland lebt und auch BSDK hat, dem gehts ernährungsmäßig schlechter als meinem Vater, der kriegt das auch nicht verordnet.
Ansonsten kannst du ihr noch Orthomol immun kaufen. Enthält alle Vitamine, die man so braucht, insbesondere bei einer Chemo und stärkt die Abwehrkräfte. Das wird aber nicht verordnet.
Und nochwas: Wechsele den Hausarzt. Ich platze, wenn ich lese, dass der keinen Hausbesuch machen will...
  #6  
Alt 28.02.2005, 21:02
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Hallo Ute,

ich hatte den Typen auch als Hausarzt und ihn vor drei Wochen abgesägt. Da hatte ich einen üblen Ausläufer des Grippevirus eingeheimst und durfte fast 3 Stunden mit einer Fieberbirne und Schüttelfrost im Wartezimmer sitzen, wurde halbherzig untersucht und mit einem Antibiotikum heimgeschickt, was mich endgültig ausgeknockt hatte. Aber das ist jetzt OT, sorry.

Ich weiß nur nicht, ob ein anderer Arzt meine Ma so ohne weiteres übernimmt. Wie kommt der an die Unterlagen ran? Er muss sich ja schließlich ein Bild machen können.

Aber ich werde meine Mutter mal drauf ansprechen, hoffentlich sieht sie es auch so....

Danke auch für den Tipp mit Orthomol immun. Ich werde morgen direkt mal in die Apo gehen und zusehen, dass ich das bekomme.

Liebe Grüße

Sabine
  #7  
Alt 28.02.2005, 21:51
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Es kann nicht sein, dass es Unterschiede in den Verordnungen zwischen den einzelnen Bundesländern gibt. Bei Mangelernährung MUSS der Arzt Astronautenkost verschreiben! Wenn er sich weigert ist das ein Fall für die Kassenärztliche Vereinigung. Es ist totaler Blödsinn hier nach Krebsarten zu trennen. Wechsle bitte den Arzt. Jeder Hausarzt darf Astronautenkost verordnen.
Gruß,
Heiko
  #8  
Alt 28.02.2005, 21:55
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Hi Sabine,
ein Patient hat ein Recht auf seine Unterlagen. Wenn deine Mutter einverstanden ist (was sicher schwer ist, meine Eltern wollen auch nicht wechseln, obwohl die Vertretung, als der Hausarzt im Urlaub war, wesentlich interessierter war), hol dir die Befunde. Wenn deine Mom den Arzt nicht direkt vor den Kopf stoßen will, dann ruf in der Klinik an und lass dir selbst oder deiner Mutter die Befunde zuschicken oder faxen. ES IST EUER RECHT! Mit dem Orthomol immun: Es ist nicht billig und man muss es selbst bezahlen. Bei anderen Medikamenten sieh mal zu, dass du eine Befreiung von den Zuzahlungen für deine Mutter bekommst. Kommt halt darauf an, wieviele Medikamente sie nimmt und was sie für ein Einkommen hat. Erkundige dich bei ihrer Krankenkasse. Bei meinen Eltern haben die Medikamente weit die von der Krankenkasse festgelegte Grenze überschritten und sie wurden letztes Jahr befreit. Dieses Jahr haben sie ihre Zuzahlung an die Krankenkasse direkt geleistet und wurden befreit. Das geht alle Medikamente an, die nicht gerade Schlafmittel oder das Orthomol sind.
Liebe Grüße
Ute (horsefans1@aol.com)
  #9  
Alt 28.02.2005, 22:20
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Da fällt mir gerade ein: Onkologen haben ein höheres Budget und sind von daher eher gewillt etwas zu verschreiben. Fragt also bei der nächsten Chemo nach einem Rezept für Astronautenkost.
  #10  
Alt 01.03.2005, 11:06
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Standard Übelkeit, Erbrechen, Gewichtsabnahme

Liebe Sabine,
ich kann gut nachfühlen wie verzweifelt und wütend Du bist. Mein Vater hat BSDK mit Metastasen im Bauchraum und in der Leber. Unser KKH hat einen onkologischen Schwerpunkt. Ein Teil davon ist die sogenannte Brückenpflege. Das heißt: eine Palliativkrankenschwester kommt zweimal die Woche. Ausserdem gibt es eine Rufbereitschaft rund um die Uhr, was für meine Mutter sehr beruhigend ist. Dorthin überwiesen wurde er erst bei seinem zweiten KKH-Aufenthalt, wo er aufgrund eines Darmverschlusses Kot erbrochen hat. Nach seiner OP wurde er erstmal unzeremoniell in die Obhut meiner 84jährigen Mutter entlassen!
Erkundige Dich, ob es eine ähnliche Möglichkeit in Deiner Nähe gibt. Gute Ansprechpartner für alle möglichen Probleme: der Onkologe, die Sozialarbeiter am KKH, die Krankenkasse.
Mein Vater bekommt Trinknahrung, die selbstverständlich verordnungsfähig ist. Die Zuzahlung für 24 Päckchen betrug 6 Euro.
Der Hausarzt kommt einmal pro Woche routinemäßig. Das sollte auch so sein finde ich (und er ist jemand der sicher normalerweise eine 60h Woche hat). Der Hausarzt Deiner Mutter scheint alles andere als hilfreich zu sein.
Was die Übelkeit angeht: Haloperidol ist sehr gut dagegen und kann gespritzt werden.
In England gibt es ein Mittel gegen Übelkeit, das über die Mundschleimhaut aufgenommen wird, man lässt es einfach zwischen Zahnfleisch und Backe zergehen. Es heisst Buccastem. Vielleicht gibt es eine Möglichkeit, das über eine Internetapotheke zu beziehen.
LG Ingrid
  #11  
Alt 01.03.2005, 16:09
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So,

bin vor einer knappen Stunde wieder aus dem Kkhs gekommen, nach 5 Stunden...

Ich habe heute morgen endlich die Einweisung beim Hausarzt geholt. Paspertin hat er ihr nicht aufgeschrieben. Dürfe er nicht mehr. Dafür dann MCP Tropfen. Naja...

Ich bin danach zu meiner Mutter und habe ihr auch die Story mit dem Typen von gestern erzählt. Sie war mindestens genauso angenervt wie ich.

Fakt ist, sie hat zugestimmt, den Arzt zu wechseln, weil sie sich eben auch nicht gut bei ihm aufgehoben fühlt.

Da das Kkhs momentan ein massives Bettenproblem hat, ist sie auf einer anderen Station gelandet wie sonst. Aber die Ärzte dort sind auch sehr, sehr nett. Der aufnehmende Arzt hat ihr auch gesagt, was jetzt mit ihr passiert. Sie bekommt diese Stärkungslösung (Flüssignahrung?) intravenös und gegen die Übelkeit noch ein anderes Mittel, aber während der Chemo und die drei Tage danach Zofran, was dann schleichend abgesetzt und durch ein anderes Mittel ersetzt wird. Aber das sagen sie ihr dann, auch welches es ist. Er sagte auch, dass sie jetzt erstmal was gegen die Übelkeit und das Erbrechen bekäme und wenn sie dann Hunger hätte, sollte sie Bescheid sagen, dann würde man ihr auch außerhalb der Mahlzeiten was zu essen bestellen.
In der Teeküche für die Patienten ist auch ein Kühlschrank für Lebensmittel, die die Patienten dort lagern dürfen, Joghurt o.ä.
D. h., wir können ihr dort ihre kleinen Extras lagern. Find ich prima, sowas!

Gestern habe ich auch den zuständigen Arzt, es ist , so glaube ich, ein Psychiater, der in dem Tumorzentrum des Krankenhauses ist. Sehr freundlicher Mann. Ich habe ihm die Situation erklärt und er sagte, sobald Mama wieder aufgenommen ist, soll ich auf der Station Bescheid sagen, damit sie ihn anrufen. Er wird dann Mama besuchen und mit ihr sprechen. Auch besprechen, welche möglichen Hilfen sie bekommen kann und die entsprechenden Maßnahmen in die Wege leihen. Wie er meinte "die Seele muss gestreichelt werden. Ich kümmer mich drum, keine Sorge, dafür sind wir ja da". Das war mir eine unglaubliche Erleichterung!

Nachdem meine Mutter ihr Zimmer bezogen hat, habe ich auch mit einer Schwester gesprochen, die diesen Arzt informieren wollte.

Danach bin ich in die Station gegangen, bei der sie bisher war. Der Arzt war so freundlich, kurz mit mir zu sprechen, obwohl er auf dem Sprung in eine Besprechung war. Ich habe ihm das gesagt mit dem Hausarztwechsel und er hat mir den Bericht für den neuen Arzt direkt ausgedruckt und mitgegeben.

Und jetzt qualmen mir die Socken und ich bin so müde....
Naja....

Alles wird gut )

Wenn an es oft genug sagt, glaubt man es hinterher *g*.

LG
Sabine
  #12  
Alt 04.03.2005, 13:44
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Standard ein kleiner Lichtblick

Heute hat der Tag doch ein paar kleine Farbtupfer bekommen )

Das wollte ich euch doch mitteilen, vielleicht könnt ihr euch mitfreuen.

Meine Mama rief heute morgen an. Die Übelkeit ist schon besser geworden, nur noch ein wenig. Aber sie hat wieder gegessen und nichts mehr erbrochen. Und sie hat wieder richtigen Hunger. Also wird sie heute nachmittag eine kleines Care-Paket bekommen, mit Nahrungsmitteln, die sie gut lagern kann und nach Bedarf essen.

Der Psychiater war gestern bei ihr gewesen, hat ihr aber auch angeraten, außerhalb des Kkhs einen Therapeuten zu suchen. Und die Ärzte auf der Station angewiesen, ihr ein Antidepressivum zu geben (was ich durchaus befürworte!!)

Ich habe gestern gegooglet und einen Arzt gefunden, mit dem ich heute telefoniert habe.
Er ist der einzige niedergelassene Onkologe bei uns. Die anderen sind alle im Kkhs. Und zusätzlich hat er eine Ausbildung zum Psychotherapeuten mit Schwerpunkt auf Krebskranke. Ich habe mich lange mit ihm unterhalten.
Er sagte, dass es wichtig ist, eine Art Netzwerk mit den betreuenden Ärzten aufzubauen, so dass jeder weiß, was der andere macht und die Kommunikation fließt. So arbeitet er jedenfalls. Und dass die Medikamente richtig eingestellt werden. Er arbeitet auch mit Naturheilkunde und sagt, dass das eigentlich immer gut funktioniert.

Das ganze Gespräch hier anzuführen, würde zu weit gehen. Kurz gesagt, obwohl Schulmediziner arbeitet der Mann ganzheitlich, was ich persönlich sehr begrüße.

Wir unterhielten uns auch über die Hausarztproblematik und das Problem mit dem bisherigen Hausarzt meiner Mutter kannte er schon von anderen Patienten. Schau an, schau an....

Na,
jedenfalls sind wir so verblieben, dass ich ihn anrufe um einen Termin zu vereinbaren, sobald ich weiß, wann meine Mama aus dem Kkhs entlassen wird.
Ach ja, die ganze Familie wird einbezogen, da diese Krankheit eben nicht nur den Patienten betrifft, sondern eben auch das familiäre Umfeld.

Also ich finde, der Ansatz klingt gut. Was meint ihr?
LG

Sabine
  #13  
Alt 06.07.2005, 23:36
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Standard Übelkeit, Erbrechen, Gewichtsabnahme

Hallo Sabine (und alle anderen, die sich
mit dem Thema Appetitlosigkeit, Übelkeit
und Erbrechen beschäftigen müssen),ich
finde, der Ansatz klingt wirklich gut. Es
würde mich interessieren, wie es Deiner
Mutter inzwischen geht. Bei meinem Vater
wurde am 02.05. eine Linksresektion durch-
geführt, seit fast 2 Wochen ist er nun aus
der Uni-Klinik Kiel heraus und in Mölln
zur Reha. Sein Gewicht vor der Erkrankung
war 80 kg, 10 kg hatte er bis zur Einlieferung
ins KH abgenommen, 9 kg während der 8 Wochen
im KH und jetzt in der Reha noch mal 1 kg, so
daß er jetzt bei einer Größe von 1,84 nur noch
60 kg wiegt. Eine Chemo hat er nicht bekommen
und soll er auch nicht bekommen. Trotzdem leidet
er immer noch unter Übelkeit und Erbrechen und
hat überhaupt keinen Appetit. Das geht natürlich
total auf die Psyche, insbesondere da er und wir
ja angenommen hatten, in der Reha würde es "richtig
bergauf gehen". Es wird dort aber fast noch weniger
als im KH auf seine Bedürfnisse eingegengen. Er be-
kommt sowas wie Hirschgulasch und Nackenbraten mit
Fettrand zu essen, so wie alle anderen Patienten in
der Reha auch. Schwach, wie er ist, soll er morgens
früh (vor sieben) vor dem Frühstück schon irgend-
welche Übungen machen.

Wir waren so glücklich, als er endlich soweit war,
in die Reha zu können, und nun sind wir sehr frustriert,
weil es nicht voran geht und er sogar noch weiter
abnimmt und schwächer wird.

Ich danke allen hier für die Nennung aller möglichen Medikamente zum Gewichtsaufbau, gegen Übelkeit, gegen
Appetitlosigkeit und zur Stimmungsaufhellung. Ich werde
den Reha-Arzt darauf ansprechen.
  #14  
Alt 07.07.2005, 00:28
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Standard Übelkeit, Erbrechen, Gewichtsabnahme

liebe claudia,

bekommt dein vater denn auch kreon? diese enzyme muss er WÄHREND den mahlzeiten in ausreichender menge nehmen.

mir fiel eben noch ein, dass studien ergeben haben, dass chemo nach der op die erfolge deutlich verbessert. vielleicht erkundigt ihr euch nochmals in dieser hinsicht.

lg, sonja
  #15  
Alt 07.07.2005, 20:40
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Standard Übelkeit, Erbrechen, Gewichtsabnahme

Hallo ,

ich habe in einem anderen Thread gepostet, wie es meiner Mutter inzwischen geht. Der hier war weggerutscht *g*.

Du findest die letzten Neuigkeiten hier http://www.krebs-kompass.org/Forum/s...?id=16351&UIN=

Alles in allem geht es ihr den Umständen entsprechend gut. Sie hat auch wieder zugenommen. In ihren schlechtesten Zeiten wog sie 52 kg bei 1,55. Jetzt ist sie so auf 54,5 kg.

Die Ärztin hat ihr auch ein (Privat)Rezept gegeben, für irgend so ein hochkalorisches Pulver, was sie z.B. in einen Milchshake rühren kann. Bislang hat meine Mutter es aber nicht gekauft, weil sie meint, sie kann auch so genug essen.

Das Essen bleibt drin, sie nimmt nicht weiter ab, von daher ist sie zufrieden und beläßt es erstmal so.

Aber was ich nicht so ganz verstehe, wieso bekommt dein Vater keine chemo? Ist das nicht normal nach einer solchen OP? Aber da wissen die anderen hier bestimmt besser Bescheid als ich.

Ich drück ihm die Daumen, dass es ihm bald wieder besser geht.

Liebe Grüße
Sabine
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