Krebs-Kompass-Forum seit 1997  


Zurück   Krebs-Kompass-Forum seit 1997 > Krebsarten > Lungenkrebs

Antwort
 
Themen-Optionen Ansicht
  #1  
Alt 10.02.2011, 23:40
bodo9 bodo9 ist offline
Neuer Benutzer
 
Registriert seit: 10.02.2011
Beiträge: 6
Standard Iressa oder nicht Iressa

Hallo,
nachdem ich hier seit ca. zwei Wochen mitlese, habe ich mich nun auch angemeldet.
Es geht um meine Frau, 48 Jahre alt, Thailänderin, seit 5 Jahren in Deutschland lebend. Bis vor kurzem war sie ihr Leben lang immer kerngesund, ohne eine ernsthafte Krankheit. Letzten Herbst bekam sie Husten, eine erste Behandlung brachte keinen Erfolg. Wir haben dem keine besondere Bedeutung beigemessen, und gedacht, irgendwann wird der Husten schon wieder von selbst verschwinden. Als der Husten an Weihnachten noch immer nicht verschwunden war, im Gegenteil sich deutlich verschlimmert hatte, haben wir dann doch noch mal einen Arzt aufgesucht. Die Vertretung des Hausarztes (der hatte sich verdientermaßen eine Woche Urlaub gegönnt) verschrieb Antibiotika. Eine Woche später (03.01.11) veranlasste der Hausarzt eine Röntgenaufnahme. Man sagte uns: Lungenentzündung, aber zum Glück nichts Bösartiges. Da wir bereits Monate vorher für den 13. Januar unseren Urlaubsflug nach Thailand gebucht hatten, versuchte der Hausarzt die Lungenentzündung mit weiteren Antibiotika möglichst schnell zu bekämpfen. Eine Woche später sollte dann mit einer weiteren Röntgenaufnahme die Entscheidung fallen, ob wir nach Thailand fliegen können. Da die neue Aufnahme keine Verbesserung zeigte, folgte eine Überweisung zum Lungenfacharzt. Der entschied nach Ultraschall-Untersuchung: nicht Lungenentzündung, sondern Pleura-Erguss. Und ab in die Klinik statt nach Thailand.
Nach mehreren Untersuchungen erhielten wir eine Woche später am 18. Januar dann das Ergebnis: nicht kleinzelliger Lungenkrebs. Die PET/CT-Untersuchung am nächsten Tag brachte dann den nächsten Schock: mehrere Auffälligkeiten im Körper zeigten, dass es für eine Operation bereits zu spät ist. Eine Hoffnung konnte uns der Arzt jedoch machen. Da meine Frau 1. weiblich, 2. Asiatin 3. lebenslang Nichtraucherin ist und 4. ein Adenokarzinom hat, liegen bei ihr alle Voraussetzungen vor, die die Wahrscheinlichkeit erhöhen, dass bei ihr eine EGFR-Mutation vorliegt, und sie somit medikamentös z.B. mit Iressa behandelt werden kann. Am 20. Januar wurde also von der Klinik eine Gewebeprobe zur Gen-Untersuchung an ein dafür befähigtes Institut geschickt. Am nächsten Tag wurde meine Frau aus der Klinik entlassen mit dem Hinweis, dass wir ca. 10-14 Tage warten müssten, bis wir ein Ergebnis der Gen-Analyse erhalten würden. Vorher könne leider nicht mit einer Therapie begonnen werden, da die Art der Therapie sich je nach Ergebnis der Analyse sehr stark unterscheiden wird.
Nach 14 Tagen hab ich dann in der Klinik angerufen: noch kein Ergebnis. Das Analyse-Institut könne (oder wollte) man mir nicht nennen. Da man mir früher die Stadt genannt hatte, in der die Analyse durchgeführt wird, war es mit Hilfe einer Liste, die ich hier im Forum gefunden habe, nicht schwer heraus zu finden, wo ich anrufen musste, um genaueres zu erfahren. Man teilte mir mit, dass bereits eine zweite Gewebeprobe untersucht würde. Vermutlich war die erste nicht groß oder gut genug. Ich solle mich am 8. Februar wieder melden. An diesem Tag dann die nächste Vertröstung: übermorgen (also heute), spätestens am nächsten Tag wäre das Ergebnis da.
Während meine Frau sich bei der Entlassung aus dem Krankenhaus bis auf den Husten noch sehr gesund gefühlt hatte, war die Situation inzwischen, also 2 1/2 Wochen später, schon deutlich verändert: sie fühlte sich fast immer müde, hatte häufig Atemnot und litt unter (leichten) Schmerzen in der Brust und den häufigen Hustenanfällen. Daher suchten wir wieder den Lungenfacharzt und den Onkologen auf, die eine gemeinsame Praxis führen. Dort erfuhren wir, dass ein letzter Besuch in Thailand bei der Familie und den Bekannten meiner Frau wegen des langen Fluges mit der dort herrschenden dünnen und trockenen Luft wohl nicht mehr möglich sein wird. Und dass sie an einem niedrig differenziertem, d.h. besonders schnell wucherndem Karzinom leidet. Da das Ergebnis der Gen-Analyse bereits zwei Tage später vorliegen sollte, wurde noch keine Therapiemaßnahme eingeleitet.
Heute dann der nächste Anruf beim Analyse-Institut: das Ergebnis sei nicht eindeutig, wir müssten bis mindestens nächste Mittwoch, also mindestens 6 weitere Tage auf das endgültige Ergebnis warten.
Morgen werden wir den Onkologen wieder aufsuchen.
Dieses elende Warten macht einen schier wahnsinnig. Wobei ich sagen muss, dass meine so sehr geliebte Frau besser mit der Situation fertig wird als ich. Sie ist eine willensstarke Persönlichkeit, die vermutlich schon in ihrer Kindheit bei ihrer Oma auf dem Land in Thailand das Kämpfen gelernt hat. Sie hat sich aus sehr ärmlichen Verhältnissen ohne große Hilfe von Anderen nur durch viel Fleiß und Können zu einem wesentlich besserem Leben hoch gearbeitet, während mir im Gegensatz dazu doch manches im Leben in den Schoß gelegt wurde. Daher habe ich auch heute mit immerhin schon 59 Jahren zum ersten Mal in meinem Leben das Gefühl, dass das Schicksal es mit uns im Augenblick nicht wirklich gut meint. Meine Frau muss mich deutlich häufiger trösten als umgekehrt. Sie sieht weiterhin die positiven Seiten, z.B. dass hier die Krankenversicherung das Allermeiste zahlt, während sie in Thailand entweder ohne Therapie sterben müsste oder sie ihre Familie in den finanziellen Ruin treiben würde.
Immerhin ein Wunsch wird ihr vermutlich erfüllt: sie hat sich immer gewünscht, vor mir zu sterben. Lange dachte ich, da wird sie wohl Pech haben bei immerhin 11 Jahren Altersunterschied. Wie man sich doch irren kann.
Leider bleibt noch immer die Frage offen: Iressa oder nicht Iressa
Mit Zitat antworten
  #2  
Alt 11.02.2011, 00:12
mouse mouse ist offline
Gesperrt
 
Registriert seit: 21.11.2006
Beiträge: 3.487
Standard AW: Iressa oder nicht Iressa

Lieber Bodo,
warum wurde nicht Tarceva angedacht?? Auch das kann bei Adeno, weiblich, Asiatin, Nichtraucherin Wunder wirken.
Ich wünsche euch alles, alles Gute!
Vielleicht macht es Dir Mut, dass ich mit einem inoperablen Adenodo seit mehr als 4 Jahren lebe.
Liebe Grüße
Christel
Mit Zitat antworten
  #3  
Alt 11.02.2011, 00:35
Micha66 Micha66 ist offline
Gesperrt
 
Registriert seit: 22.11.2009
Ort: Im NO
Beiträge: 291
Standard AW: Iressa oder nicht Iressa

Hallo Bodo,

nach den mir vorliegenden Unterlagen kommt für Deine Frau auf jeden Fall Iressa in Betracht. Asiaten sollen allgemein eher die für ein postives Ansprechen erfordeliche EGFR-Mutation besitzen. Ferner sollte man das Präparat Avastin von Roche ggf. nicht aus den Augen lassen. Soviel ich weiß, soll Avastin vor allem bei asiatischen Menschen, die nie geraucht haben und den Adeno haben, besonders gut ansprechen.

Vielleicht einmal danach fragen.

LG
Micha
Mit Zitat antworten
  #4  
Alt 17.02.2011, 17:01
bodo9 bodo9 ist offline
Neuer Benutzer
 
Registriert seit: 10.02.2011
Beiträge: 6
Standard AW: Iressa oder nicht Iressa

Hallo,
nachdem sich die Atemnot und die Schmerzen bei meiner Frau weiter verstärkt hatten, sind wir am Freitag wieder zum Arzt. Der hat dann auch festgestellt, dass sich die Wassermenge im Brustkorb deutlich erhöht hat. Seit dem er ca. 1,7 Liter Wasser entfernt hat, geht es ihr wieder deutlich besser.
Wie schon geschrieben, ist ein Besuch in Thailand für meine Frau aus medizinischer Sicht zur Zeit nicht ratsam. Leider hat die Krankenkasse auch bereits die Übernahme jeglicher Kosten für eine eventuell anfallende medizinische Versorgung in Thailand abgelehnt, obwohl die dort wesentlich preiswerter wäre als hier in Deutschland. Aus diesem Grund haben wir bereits alles in die Wege geleitet, damit die engste Vertraute meiner Frau, ihre ältere Schwester in Thailand, uns bald in Deutschland besuchen kann. Ob das klappt, ist auch noch fraglich, da sie in Thailand weder eine feste Arbeitsstelle, noch eine eigene Familie und auch keinen Grundbesitz hat. Und solchen Personen verweigert die deutsche Botschaft in der Regel das Einreisevisum, da die Rückkehrwilligkeit in ihr Heimatland nicht eindeutig nachgewiesen ist. Man hat Angst, dass sie hier bleiben und später dem Steuerzahler als Sozialhilfeempfänger auf der Tasche liegen. Natürlich habe ich in einem Begleitbrief unsere spezielle Situation geschildert. Mal sehen, wie die Botschaft in Bangkok in diesem Fall entscheiden wird.
Fünf Minuten nachdem ich die Unterlagen zur Beantragung des Visums zur Post gebracht habe, kam dann gestern ein Anruf der Klinik, in der meine Frau untersucht wurde: nach fast vier Wochen stand endlich das Ergebnis der EGFR-Mutationsanalyse fest: JA, BEI MEINER FRAU LIEGT EINE MUTATION DES EGFR-GENS VOR!
Da es gestern bereits zu spät war, sind wir dann natürlich heute Morgen sofort zum Arzt. Der hat ihr dann neben monatlichen Infusionen die bereits im Titel genannten Iressa-Tabletten verschrieben. Eine Chemotherapie, vor der sie so sehr Angst hat, bleibt ihr somit zumindest vorerst erspart. Inzwischen hat sie die erste Tablette genommen, womit endlich die Krebs-Therapie begonnen hat. Jetzt warten wir mal ab, welche Nebenwirkungen sich zeigen werden.
Mit Zitat antworten
  #5  
Alt 17.02.2011, 17:18
Benutzerbild von wondi222
wondi222 wondi222 ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 09.01.2011
Ort: Nagold
Beiträge: 118
Standard AW: Iressa oder nicht Iressa

Lieber Bodo,

ich drücke Deiner Frau und Dir gaaaaaanz Fest die Daumen, dass die Tabletten ihre gewünschte Wirkung erzielen, und Deine Frau keine Nebenwirkungen hat!!! und, dass es klappt, und Deine Schwägerin ein Visum bekommt.

Liebe Grüße

Wondi
Mit Zitat antworten
  #6  
Alt 17.02.2011, 17:59
Lumine Lumine ist offline
Gesperrt
 
Registriert seit: 29.11.2009
Ort: Nähe Frankfurt/Main
Beiträge: 564
Standard AW: Iressa oder nicht Iressa

Lieber Bodo,

ich freue mich sehr für euch, dass die Mutation bei deiner Frau vorliegt und sie deshalb jetzt eine wirklich optimale Therapie bekommt.

Ganz liebe Grüße und alles Gute für dich und deine Frau,
Christa


... und das Visum kommt bestimmt auch bald !!!
Mit Zitat antworten
  #7  
Alt 17.02.2011, 19:49
jensan jensan ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 28.06.2010
Beiträge: 161
Standard AW: Iressa oder nicht Iressa

Hallo Bodo,

Da hat sich das quälende Warten ja gelohnt!!!!! (...diese Warterei macht einen wirklich wahnsinnig!)
ich freue mich sehr für euch, dass deine Frau nun Iressa bekommt.

Der Test für Iressa ist bei meiner Mutti negativ ausgefallen, jetzt warten wir noch auf das Ergebnis von einem anderen Test (4 EML ALK, Crizitonib)
Bin sehr aufgeregt mache mir allerdings nicht allzu große Hoffnungen, da nur jede/r 20. in Frage kommt aber wie heisst es so schön, die Hoffnung stirbt zuletzt.

Darf ich fragen wo deine Frau Metastasen hat?

Herzliche Grüße
Jenny
__________________
Ich:
MM T2a N2aMx
5 Wächter positiv

Mama geb. 1964
Lungenkrebs, Adenokarzinom, Knochenmetastasen in der LWS + BWS + 5. Rippe, Lymphknotenbefall ED: Juni 2010, inoperabel,
1. Chemo Ende Juli 2010 5x Cisplatin/Avastin
umgestellt Ende Nov. 1 x Carboplatin/Alimta
zur Zeit Chemopause, Kontroll-CT im März
Knochenzinti 01/11: neue Metas im Becken
Mutti ist im Mai 2011 verstorben

Papa: Leberkrebs, ED Juni 2010, wurde erfolgreich operiert, keine Chemo/Bestrahlung notwendig
Mit Zitat antworten
  #8  
Alt 17.02.2011, 21:22
Benutzerbild von mareike1981
mareike1981 mareike1981 ist offline
Neuer Benutzer
 
Registriert seit: 24.01.2011
Ort: Wien
Beiträge: 7
Standard AW: Iressa oder nicht Iressa

Hallo zusammen!

Meine Schwieger-Mama leidet leider auch unter einen bronchialen Adenokarzinom welches bereits in Leber und Darm metastasiert hat.
Meine Schwie-Mu ist 72 Jahre alt, hat vor etwa 5 Jahren zu rauchen aufgehört und war bis zur Diagnose immer gesund.

Ist es möglich, daß meine Schwieger-Mama ebenfalls eine Mutation Des EGFR-Gens hat bzw. wird das in den Spitälern automatisch getestet oder muss man das Personal darauf hinweisen??

@Bodo:
Sorry, daß ich in deinen Threat Fragen stelle.
Wollte keinen neuen aufmachen - bin noch nicht so lange da und kenne den "Hausbrauch" noch nicht.

Auf jeden Fall wünsche ich deiner Frau und dir alles Liebe und Gute!
Ich hoffe für und mit euch, daß die Therapie gut und schnell anspricht!

Liebe Grüße,
Mareike
Mit Zitat antworten
  #9  
Alt 18.02.2011, 09:56
jensan jensan ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 28.06.2010
Beiträge: 161
Standard AW: Iressa oder nicht Iressa

Hallo Mareike,

soweit ich weiss gibt es zwei verschiedene Tests.
Einmal geht es um das Medikament Iressa (wie bei Bodos Frau) dort wird die Veränderung (Mutation) des EGFR-Gens getestet.
Bei dem anderen Test handelt es sich um den Wirkstoff Crizotonib dem ist eine 4 EML ALK Mutation vorausgesetzt, das es wirkt.
Der erste Wirkstoff ist meines Wissens nach zugelassen, den zweiten bekommt man nur innerhalb einer Studie, die sich mittlerweile in Phase III befindet.
Der Onkologe meiner Ma hat sie auf das EGFR-Gen nachtesten lassen, also hat bei der Pathologie wo ihr Gewebe erstmals untersucht wurde einen Antrag gestellt. Ich muss dazu sagen, dass unser Onkodoc sehr viel im Bereich Forschung aktiv ist, und er es quasi automatisch durchgeführt hat um eine spätere Gabe von Iressa in Betracht zu ziehen.
Der Test war negativ.
Um den zweiten Test haben wir ihn gebeten und er hat mit der Uniklinik Essen einen Termin verinbart wo die Studie läuft.
Ich denke wenn du eure Ärzte fragst, werden sie sicher was in die Wege leiten können. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass wenn man die Ärzte gezielt fragt kommen sie einem oft entgegen. Leider denke ich auch, dass wenn man nicht fragt, auch nix passiert.....
Frag sie doch einfach mal und schau was passiert.
Im Internet findest du zu Iressa einiges, zu Crizitonib noch nicht sehr viel weil es halt noch nicht zugelassen ist.
Viel Glück liebe Mareike!

Gruß, Jenny
__________________
Ich:
MM T2a N2aMx
5 Wächter positiv

Mama geb. 1964
Lungenkrebs, Adenokarzinom, Knochenmetastasen in der LWS + BWS + 5. Rippe, Lymphknotenbefall ED: Juni 2010, inoperabel,
1. Chemo Ende Juli 2010 5x Cisplatin/Avastin
umgestellt Ende Nov. 1 x Carboplatin/Alimta
zur Zeit Chemopause, Kontroll-CT im März
Knochenzinti 01/11: neue Metas im Becken
Mutti ist im Mai 2011 verstorben

Papa: Leberkrebs, ED Juni 2010, wurde erfolgreich operiert, keine Chemo/Bestrahlung notwendig
Mit Zitat antworten
  #10  
Alt 20.02.2011, 22:23
bodo9 bodo9 ist offline
Neuer Benutzer
 
Registriert seit: 10.02.2011
Beiträge: 6
Standard AW: Iressa oder nicht Iressa

Hallo,
erst mal ein herzliches Dankeschön für all die lieben Wünsche.
Heute ging es meiner Frau mal wieder nicht so gut. Wir hoffen, dass das nicht von den Tabletten her rührt. Warten wir es ab.
@jensan: die Metastasen wurden in verschiedenen Knochen vorgefunden, wenn auch bisher alle noch nicht stark ausgeprägt.

Viele Grüße
Bodo
Mit Zitat antworten
  #11  
Alt 21.02.2011, 09:41
jensan jensan ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 28.06.2010
Beiträge: 161
Standard AW: Iressa oder nicht Iressa

Hallo Bodo,
die Krankheitsgeschichte meiner Mutter und deiner Frau ähnelt sich ja in vielen Sachen.
Fast gleich alt, Knochenmetas, Adenokarzinom....
Meine Mutter hat allerdings 6 Zyklen Platinchemo hinter sich, mit echt bescheidenen Nebenwirkungen. Allerdings ist ihr Primärtumor über die Hälfte geschrumpft, wir waren so froh, dass die Chemo so überraschend gut angeschlagen hat.
Jetzt ist leider einer ihrer Lymphknoten auffällig und sie muss mit Tablettenchemo weitermachen, wir warten noch auf ein Ergebnis für die 4EML ALK Mutation, wenn das negativ ist, bekommt sie Tarceva.

Ich wünsche deiner Frau ganz viel Kraft für diesen Kampf!
Alles Gute für euch zwei!
Jenny
__________________
Ich:
MM T2a N2aMx
5 Wächter positiv

Mama geb. 1964
Lungenkrebs, Adenokarzinom, Knochenmetastasen in der LWS + BWS + 5. Rippe, Lymphknotenbefall ED: Juni 2010, inoperabel,
1. Chemo Ende Juli 2010 5x Cisplatin/Avastin
umgestellt Ende Nov. 1 x Carboplatin/Alimta
zur Zeit Chemopause, Kontroll-CT im März
Knochenzinti 01/11: neue Metas im Becken
Mutti ist im Mai 2011 verstorben

Papa: Leberkrebs, ED Juni 2010, wurde erfolgreich operiert, keine Chemo/Bestrahlung notwendig
Mit Zitat antworten
  #12  
Alt 01.03.2011, 22:34
bodo9 bodo9 ist offline
Neuer Benutzer
 
Registriert seit: 10.02.2011
Beiträge: 6
Standard AW: Iressa oder nicht Iressa

Hallo zusammen,
nachdem es meiner Frau am Wochenende gar nicht so gut ging, fühlt sie sich inzwischen wieder deutlich besser. Vielleicht wirken ja inzwischen (nach 13 Tagen) die Iressa-Tabletten.
Noch eine gute Nachricht für uns: das Visum für meine Schwägerin wurde heute problemlos erteilt.
Viele Grüße
Bodo
Mit Zitat antworten
  #13  
Alt 08.03.2011, 23:34
bodo9 bodo9 ist offline
Neuer Benutzer
 
Registriert seit: 10.02.2011
Beiträge: 6
Standard AW: Iressa oder nicht Iressa

Hallo zusammen,
nachdem die Schmerzen bei meiner Frau in den letzten Tagen wieder deutlich zugenommen haben, sind wir heute wieder zum Arzt gegangen und haben die nächste Pleurapunktion durchführen lassen. Mit 1,8 Liter Flüssigkeit weniger im Körper fällt das Atmen nun wieder deutlich leichter und die Schmerzen sind auch erst mal wieder verschwunden.
Inzwischen hat der Hustenreiz deutlich nachgelassen und erste Hautprobleme stellen sich ein: beides deutliche Anzeichen, dass die Iressa-Tabletten wohl wirken, was auch nicht selbstverstänlich ist.
Nun warten wir auf den Besuch ihrer Schwester, die heute in einer Woche hier ankommen soll.
Viele Grüße
Bodo
Mit Zitat antworten
  #14  
Alt 09.03.2011, 00:01
undine undine ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 16.11.2010
Ort: Elmshorn
Beiträge: 910
Standard AW: Iressa oder nicht Iressa

Hallo Bodo,

ich wünsche Euch viel Erfolg und drücke beide Daumen, dass Iressa gut anschlägt!

Alles Liebe für Euch!
__________________
_________________________

Ich habe mit Hilfe der Menschen im Krebsforum meine Mutter 2010-2011 bei ihrer Lungenkrebserkrankung (Adenokarzinom) begleitet.
Sie starb Weihnachten 2011.
Danke an alle, die mir geholfen haben. Und alles Liebe für alle, die den Kampf gegen Krebs bestreiten.
Mit Zitat antworten
  #15  
Alt 27.03.2011, 15:35
bodo9 bodo9 ist offline
Neuer Benutzer
 
Registriert seit: 10.02.2011
Beiträge: 6
Standard AW: Iressa oder nicht Iressa

Hallo zusammen,
inzwischen ist meine Schwägerin aus Thailand vor knapp zwei Wochen wohlbehalten hier eingetroffen.
Kurz darauf (etwa ab Donnerstag, 17.03.) fingen bei meiner Frau die ersten leichten Schmerzen wieder an. Da ich mir nicht vorstellen konnte, dass sich innerhalb von nur 10 Tagen wieder viel Flüssigkeit in der Pleura angesammelt hat, haben wir es leider versäumt, vor dem Wochenende noch den Arzt aufzusuchen. Am Sonntag waren ihre Schmerzen dann wieder so stark, dass wir am Montag Morgen sofort zum Arzt gegangen sind. Der war auch überrascht, wieviel Flüssigkeit sich schon wieder angesammelt hat. Er meinte, es habe keinen Sinn, alle paar Tage eine Punktion durchzuführen, und überwies sie sofort ins örtliche Krankenhaus.
Dort wurde zunächst eine Drainage gelegt, mit der ganz allmählich alle Flüssigkeit aus der Pleura abfliessen konnte. Anschließend sollte durch Einleiten einer speziellen Lösung das umgebende Gewebe mehr oder weniger verschlossen werden, so dass sich keine oder kaum mehr Flüssigkeit dort ansammeln kann. Leider gab es jedoch ein Problem: Der bei ihr betroffene linke Lungenflügel war durch die große Flüssigkeitsmenge soweit zusammen gedrückt worden, dass er sich nicht mehr selbsttätig entfaltete. Selbst das Herz war bereits deutlich aus der Normallage nach rechts verschoben. Auch der Einsatz einer Saugpumpe half nicht wirklich. Zum Glück ist wenigstens der rechte Lungenflügel noch 100%ig funktionsfähig.
Zur Behebung dieses Problems wird sie jetzt morgen früh in eine Fachklinik 60 km nördlich von hier verlegt. Auch wenn dies nicht lebensbedrohlich ist, so hoffen wir natürlich, dass man das Ganze dort zügig in den Griff bekommen wird.
Gut auch für mich, dass meine Schwägerin jetzt hier ist, denn wenn ich in den nächsten Tagen nach der Arbeit meine Frau im entfernten Krankenhaus besucht habe, wird mir wahrscheinlich die Lust fehlen, hier noch groß Hausarbeit zu erledigen. Für meine Schwägerin ist der Aufenthalt in Deutschland sowieso eine schöne Abwechslung in ihrem Leben und meine Frau ist natürlich auch sehr froh, ihre Schwester in ihrer Nähe zu wissen.
Gruß
Bodo
Mit Zitat antworten
Antwort

Lesezeichen

Stichworte
egfr-mutationsanalyse, iressa


Aktive Benutzer in diesem Thema: 1 (Registrierte Benutzer: 0, Gäste: 1)
 
Themen-Optionen
Ansicht

Forumregeln
Es ist Ihnen nicht erlaubt, neue Themen zu verfassen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, auf Beiträge zu antworten.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Anhänge hochzuladen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Ihre Beiträge zu bearbeiten.

BB-Code ist an.
Smileys sind an.
[IMG] Code ist an.
HTML-Code ist aus.

Gehe zu


Alle Zeitangaben in WEZ +2. Es ist jetzt 01:07 Uhr.


Für die Inhalte der einzelnen Beiträge ist der jeweilige Autor verantwortlich. Mit allgemeinen Fragen, Ergänzungen oder Kommentaren wenden Sie sich bitte an Marcus Oehlrich. Diese Informationen wurden sorgfältig ausgewählt und werden regelmäßig überarbeitet. Dennoch kann die Richtigkeit der Inhalte keine Gewähr übernommen werden. Insbesondere für Links (Verweise) auf andere Informationsangebote kann keine Haftung übernommen werden. Mit der Nutzung erkennen Sie unsere Nutzungsbedingungen an.
Powered by vBulletin® Version 3.8.7 (Deutsch)
Copyright ©2000 - 2024, vBulletin Solutions, Inc.
Gehostet bei der 1&1 Internet AG
Copyright © 1997-2024 Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V.
Impressum: Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V. · Eisenacher Str. 8 · 64560 Riedstadt / Vertretungsberechtigter Vorstand: Marcus Oehlrich / Datenschutzerklärung
Spendenkonto: Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V. · Volksbank Darmstadt Mainz eG · IBAN DE74 5519 0000 0172 5250 16 · BIC: MVBMDE55