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  #1  
Alt 19.05.2002, 11:16
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Standard Wenn ich alleine bin.......(Meine Mutter hat Krebs

Hallo Ihr Lieben.

heute mus ich mal meinen Senf dazu geben, vielleicht wird es dann einfachen???

Dieser ganze Alptraum fieng am Montag, den 25 April für uns an. Meine Mum war zur untersuchung für eine neue Krankenvericherung beim Arzt. Und sprach diese dann auch wegen Ihrer Brust an, in der sich seit gut DREI!!!! Jahren eine Riesen knoten befindet, welcher die gesamte Brust ausfüllt. Wir haben NIE an Krebs gedacht, da diese verhärtung von einem Tag auf den anderen auftauchte. Und sie tat auch manchmal weh. Und Krebs tut ja im allgemeinen nicht weh, ausser er ist schon sehr, sehr weit fortgeschritten.

Doch Ihre Ärztin überwies sie gleich für den Mittwoch in die Klinik zur Mammographie und Ultraschall, Für sie stand auch zu diesem Zeitpunkt schon fest das es Krebs ist und sie sagte uns das wir uns auf schwere Zeiten gefasst machen müssten.

Für uns brach eine Welt zusammen, war doch erst vor zwei Monaten mein Onkel an dieser Krankheit verstorben! Ich hatte und habe auch heute noch eine scheiß Angst sie zu verlieren!! Und Wütend war ich auch, ich hatte im Unterbewusstsein das Gefühl, sie würde das mit absicht machen und wolle mich alleine lassen!!Ich konnte garnichts dagegen tut dieses Gefühl war einfach da, obwohl ich doch wusste das dem nicht so war, das sie selbst Angst hat und alles auf den Erstenblick so aussichtslos aussieht.
Am Mittwoch gieng ich mit zur Mammographie, da ich der meinung bin so Ihr helfen zu können. Da stellten sie fest, das es insgesamt 7 Knoten in dieser einen Brust sind und der Primärknoten(Ich glaube so haben sie sich ausgedrückt)einen Durchmesser von knapp 4 Cm hat und schon auf den erstenblick bösartig ist. die anderen zwischen 0,5 und 2cm liegen und man konnte nicht sehen ob böse oder nicht. Nun gieng alles ganz schnell, Kernspin, Knochenszintigramm, usw... Eine Untersuchung folgte die nächste.
Dann am Donnerstag den 2 Mai die Besprechung in der Uni-Klinik Tübingen wie es nun weiter gehen sollte. Da wurde Ihr gesagt das am Montag mit der Chemo angefangen werde, über 18 Wochen hinweg dann OP und dann die restliche Zeit wieder Chemo.....
Sehr erschreckt und ängstlich haben wir uns damit abgefunden und uns so gut es gieng darauf vorberreitet. Aber es kam anderst... Am Freitag war sie zum Arzt und wärend der Untersuchung klingelte das Telefon und die Ärztin der Uni-klinik warf den ganzen Plan wieder um und sagte das Heute Vormittag das Ärzte Gremium beschlossen hat, Es sei für sie besser mann würde erst Operrieren und dann Chemo oder Bestrahlung, oder beides.
Also bekam sie gleich die Überweisung für Dienstag den 7Mai und am Mittwoch wurde Ihr die Brust abgenommen, total!!! Dazu entfernten sie Ihr 10 Lymphknoten, da man nicht erkennen konnte ob sich da Methas gebildet haben.
Schon nach 6 Tagen wurde sie entlassen, Da die Klinik gerade Umzieht und es für sie besser sei zu Hause zu sein (IST ES AUCH!!!!!!!!!)
Vorgestern dann Fäden ziehen und Besprechung....
Es wird weitergehen mit Chemo und Bestrahlung, alles ist entfernt 1 Lymphknoten hat sich Krebs gebildet die anderen 9 NICHTS!!!!
Und am Mittwoch die Endbesprechung.

So, das wars fürs erste!

Es wurde bis jetzt micht wirklich einfacher als der erste Schock vorbei war, nur anderst. Ich habe nach wie vor Angst um sie und um uns alle. Aber es ist nicht immer da es ist ein Wahres wechselspiel der Gefühle!!! ANGST,WUT,HASS,LIEBE,AUSWEGSLOSIGKEIT,HOFFNUNG,MAC HTLOS,VERZWEIFELT, und das alles auf einmal.

ABER ICH GLAUBE WIR WACHSEN.............
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  #2  
Alt 19.05.2002, 22:12
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Standard Wenn ich alleine bin.......(Meine Mutter hat Krebs

Liebe Dreamy,

es tut mir sehr leid, was Deiner Mutter geschehen ist.

Ich wünsche Euch von Herzen, dass Ihr beide jetzt viel Kraft und Zuversicht habt.
Deiner Mutter wünsche ich, dass sie die Theraphien gut verkraften wird und den Krebs besiegen wird und Dir wünsche ich, dass Du Deiner Mutter viel Kraft und Liebe gibst.

Alles Gute für Euch!

Liebe Grüsse von
Claudia
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  #3  
Alt 20.05.2002, 23:57
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Standard Wenn ich alleine bin.......(Meine Mutter hat Krebs

Hallo Dreamy,
es tut mir leid für Dich und Deine Mutter. Ich weiß nicht, wie alt Du bist.
Die kommende Zeit ist für Deine Mutter schwer, aber auch für Dich. Meine Söhne waren bei meiner Erkrankung 15 u. 17 Jahre alt. Ich hatte während meinen Behandlungen gute Betreuung von med. Personal u. v. Freunden/innen.
Aber die Angehörigen, wie zB. Du werden sehr allein gelassen.
Hast Du Freundinnen bzw. eine gute Freundin, mit der Du über alles reden kannst? Es gibt in manchen Orten auch Selbsthilfegruppe für Kinder bzw. Jugendliche, deren Mutter oder Vater an Krebs erkrankt sind.
Wenn Du gar nicht mehr weiter weißt und auch mal niemanden hast, dann kannst Du jeder Zeit zu einer/m Psychotherapeutin/en zur Therapie. Die Krankenkassen übernehmen die Kosten.
Auch wenn viéle jetzt zu Dir sagen, kümmere Dich um Deine Mutter, damit es ihr wieder besser geht, denke auch an Dich. Ich war z,B. immer sehr froh, wenn meine Söhne trotzdem lachen konnten und auf Partys gegangen sind, denn es war meine Krankheit. Am meisten helfen sowie die Menschen, die selbst ein gutes Lebensgefühl haben und auch an sich denken. Das ist zwar manchmal eine Gradwanderung, aber wenn Du auf Dich hörst, wirst Du schon das richtige tun.
Ich wünsche Euch, dass Ihr offen und lieb miteinander umgehen könnt.
Alles Liebe und Gute Euch
Ingrid G.
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  #4  
Alt 25.05.2002, 00:30
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Standard Wenn ich alleine bin.......(Meine Mutter hat Krebs

Hi,

am Montag, den 06. Mai habe auch ich erfahren, dass meine Mama an Brustkrebs erkrankt ist... Seit dem 15. Mai ist sie in einer Klinik, wurde operiert - bösartig - Lymphknoten wurden entfernt - Ergebnis höchst negativ!, jetzt müssen wir weitersehen...Ihre letzte Drainage wurde noch nicht gezogen, deshalb bisher noch keine Kernspin! Wir hoffen auf weitere Untersuchungen am Montag. Die Ergebnisse für die Feingewebe-Untersuchung sind noch nicht da, die Bestimmung des Tumors auch nicht.
Leider sind wir derzeit alle ausnahmslos so rat- und sprachlos, dass wir noch gar nicht richtig einzuschätzen wissen, was auf uns zukommt! Das zehrt so sehr und tut so weh!
Mama wirkt manchmal so stark, aber nur dann, wenn sie über die traurige Seite der Geschichte spricht... Ich kenne sie gar nicht wieder momentan. Ich habe das Gefühl, sie denkt gerade nur daran, dass alles aussichtslos ist und schafft es nicht, Kräfte für das Leben und das Weitere aufzubringen - keine Hoffnung! Es ist furchtbar.
Ich befinde mich gerade in einem Tunnel - alles läuft an mir vorbei oder neben mir her, ausser ich bin in Gegenwart meiner Mutter!!!
Und eigentlich weiss ich auch nicht, was ich hiermit sagen oder fragen wollte...

Liebste Grüsse an Euch
tascha
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  #5  
Alt 25.05.2002, 19:23
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Standard Wenn ich alleine bin.......(Meine Mutter hat Krebs

erst mal nur soviel-DER KREBS IST NICHT DAS ENDE-leider habe ich jetzt nicht genügend zeit zum schreiben-aber ich bin heute abend wieder da-ich habe sehr viel zu erzaehlen
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  #6  
Alt 27.05.2002, 22:18
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Standard Wenn ich alleine bin.......(Meine Mutter hat Krebs

Liebe Dreamy,

"Deine Geschichte" könnte von mir sein. Auch wir haben vor ca.14 Tagen erfahren, dass meine Mutter Brustkrebs hat. Bei einer 1.OP wurde der Knoten (2,4cm) entfernt, bei einer 2.OP 15 Lymphknoten davon war 1 positiv. Bei weiteren Untersuchungen hat sich gezeigt, dass sich weiter noch keine Metas gebildet haben.
Jetzt ist sie erstmal zu Hause und weiss vor Angst nicht was sie tun soll - Chemo oder irgendeine Alternative (wenn's die gibt!?).
Morgen steht nochmal ein Beratungsgespräch an und am Freitag könnte sie gleich mit der Chemo beginnen.
Leider kann ich sie momentan nur telefonisch unterstützen, da ich 600km weit weg wohne. Sollte sie sich für die Chemo entscheiden fahre ich sofort hin. Vielleicht kann meine kleine Tochter (1 Jahr) sie wenigstens etwas ablenken.
Das mit dem Wechselspiel der Gefühle geht mir ähnlich aber ich habe, warum auch immer, grosse Hoffnung, dass es gut geht und schaffe es so, nicht ständig trüben Gedanken nachzuhängen.

Liebe Dreamy - ich wünsche uns allen, dass wir genug Kraft haben, diese schwere Zeit zu überstehen!

Viel Glück - Sandra

saheha@arcor.de
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  #7  
Alt 29.05.2002, 16:10
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Standard Wenn ich alleine bin.......(Meine Mutter hat Krebs

Hallo zusammen,

vor fast 2 1/2 Jahren bekam meine Mutter diesselbe Diagnose.
Es waren schwere Zeiten aber ich bin sehr daran gereift.
Ich 22 Jahre alt habe wieder zu ihr gefunden.
Das wichtigste ist finde ich das man zu der Person hält.
Sich aber auch mit der eventl. Niederlage befassen.
Chemo immer Chemo ist mein Motto meine Mutter hatte über 5 versch. Chemos und sie taten ihr meiner Meinung nach gut.
Alleine wegen der Hoffnung.
Ich und meine Mutter sind während dieser Zeit in Therapie. Ich gehe immer noch zu einer Therapeutin.
Scheut euch nicht es ist immer gut eine neutrale Person aufzusuchen für alle Fragen.
Ich drücke euch die Daumen.

Viele liebe Grüße Tina
tina-grog@gmx.de
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  #8  
Alt 30.05.2002, 02:02
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Standard Wenn ich alleine bin.......(Meine Mutter hat Krebs

Hallo an euch Alle!
Meine Mutter erkrankte 1988 an Brustkrebs - ich war gerade 18 Jahre alt... Es war schrecklich und so ist es immer noch - eine Leben auf Raten.
Auch bei uns hat ein "Rollentausch" stattgefunden - meine sonst so starke Mutter hat sich total hängen lassen und ich musste stark sein. Immer wieder gab es Rückschläge - der Krebs lässt uns einfach nicht los! Aber ich habe sie noch - und darüber bin ich unendlich dankbar. Ich habe in dieser Zeit meine Bedürfnisse hinten angestellt und bin für sie da. Ich weiss, dass das oft eine Gradwanderung ist....
Aber ich weiss nicht, wie LANGE ICH SIE NOCH HABE! Ich will zu Lebzeiten alles mit ihr erleben, für sie da sein und nicht, wenn sie nimmer da ist, mein schlechtes Gewissen mit Blumen am Grab beruhigen. Ich bin oft am Weinen und verzweifeln - ich hadere oft mit dem Schicksal, warum es gerade uns so hart getroffen hat.
Ich denke, Ihr kennt alle diese Gefühle, wie sie dreamy bereits beschrieben hat.
Folgt Eurem Gefühl, versucht so zu handeln, wie Ihr gerne in so einer Situation begleitet werden wollt - und dann wird es auch richtig sein.
Haltet durch - es ist hart.
Ich hänge so sehr an meiner mum
Kerstin
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  #9  
Alt 05.06.2002, 10:02
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Standard Wenn ich alleine bin.......(Meine Mutter hat Krebs

Hallo zusammen

Nun möchte ich niemanden erschrecken, denn was ich schreiben möchte sollte eigentlich positiv sein. Denn beim lesen dachte ich mir, ist doch toll, in all Euern Berichten konnte noch operiert werden. Denn ich habe genau vor zwei Jahren meine Mutter an dieser Krankheit verloren. Sie hat als erstes Misteltherapie, dann Chemo, dann Bestrahlung, anschliessend wieder Chemo bekommen. Doch zum operieren war es scheinbar zu spät, es wäre zu gefährlich gewesen hiess es. So habe ich daraus abgeleitet, dass es ein gutes Zeichen ist wenn operiert werden kann und dass es dann auch gute Heilungschancen gibt.
Also wünsche ich allen die in dieser Situation sind, Kranke und Angehörige viel Kraft und Durchhaltevermögen!

Wahrscheinlich braucht solch eine Zeit viel Innigkeit und verlangt nach inneren und äusseren Umstellungen.
Ich bin sehr traurig meine Mutter so früh verloren zu haben, es war eine sehr schwierige Zeit die ich wohl noch lange zu verarbeiten habe. Doch glaube ich auch, dadurch dass ich sie so begleiten konnte, einer meiner reichsten Erfahrungen. Wir waren uns sehr nahe gekommen, oft auch ohne Worte. Dies hilft mir heute gleichzeitig über den Verlust hinweg, so reich war diese Zeit. Trotz Traurigkeit haben wir auch immer wieder zusammen lachen können. Wenn ich auf diese Zeit zurückgreife schaue ich heute ganz anders in die Welt und meinen Mitmenschen entgegen, viel tiefer. So habe ich nicht nur verloren. Und in diesem Sinne wünsche ich auch Euch eine gute Zeit in dieser schweren Phase mit guter Heilung.

Herzliche Grüsse, Andrea.name@domain.de
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