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  #1  
Alt 03.07.2006, 01:20
krysia krysia ist offline
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Standard Röntgen nach Punktion

Habe folgendes Problem:

Mein Partner ist an Siegelring-Karzinom, Magen Staduim IV mit Aszites und Beteiligung des Bauchfells (Tumorwasser) erkrankt und befindet sich momentan staionär im Krankenhaus.
Seit letzter Woche wird bei ihm fast alle 2 Tage Wasser (ca. 1,5 Liter), das auf die Lunge drückt punktiert, es kommt wohl vom Bauchfell?
Nun wird er jedesmal danach an der Lunge geröngt, angeblich gebe es keine andere Methode, um festzustellen, wieviel Wasser sich noch an der Lunge befindet.
Meiner Ansicht nach ist das Wahnsinn, Röngten ist bekanntlich massiv krebserregend und man sollte dies nicht mehr al 1 x jährlich machen, zumindest, was die Lunge betrifft und nun wurde er schon 5 mal in dieser Jahr seit April geröngt!

Ich kann doch nicht zulassen, dass er demnächst alle 2 Tage weiter an der Lunge geröngt wird??!!

Gibt es denn keine andere Möglichkeit das Wasser an der Lunge zu untersuchen z.B. Sonographie/Ultraschall??!!
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  #2  
Alt 03.07.2006, 11:48
Laetitia Laetitia ist offline
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Standard AW: Röntgen nach Punktion

Hallo Krysia,
soweit ich aus Deiner post lese, liegt ein Pleuraerguss vor (Wasser im Zwerchfellraum, das auf die Lunge drückt und erhebliche Atembeschwerden bereiten kann). Bauchwasser drückt im Bauch.
Ein Pleuraerguss muss alleine durch Abhören, Abklopfen oder zumindest in der Sonographie (Ultraschall) erkannt werden!! Die Lunge wird sicherlich geröntgt um zu sehen ob sich dort Metastasen gebildet haben, vielleicht auch um zu sehen ob beim Punktieren die Lunge nicht beschädigt wurde. Bitte frag nach! Ich fürchte, häufiges röntgen ist in dieser Sitaution nicht das wirkliche Problem.
Alles Gute, Nadine
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  #3  
Alt 10.07.2006, 20:58
krysia krysia ist offline
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Standard AW: Röntgen nach Punktion

Ja das stimmt, danke Nadine, es ist wohl ein Pleuraguss, es wird nun eine Drainage gelegt, damit die Flüssigkeit stetig ablaufen kann, er wurde nun in ein andere Krankenhaus verlegt, wo er nicht mehr dauernd geröngt wird, sondern nur noch via Sonographie beurteilt.
Weißt du näheres zur Behandlung eines Pleuragusses?
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  #4  
Alt 10.07.2006, 21:16
Laetitia Laetitia ist offline
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Standard AW: Röntgen nach Punktion

Hallo Krysia,

bei meinem Mann half die Chemo, die umgestellt wurde. Danach verschwand der Pleuraerguss. D.h. die Krankheit bezw deren zusätzliche Folgen wurde erst mal eingedämmt. Wie sieht es denn mit der weiteren Behandlung aus? Ansonsten wird es nicht viel geben, das man tun kann. Häufig hilft die Chemo mit z.B. platinhaltiger Substanz u.A. Frag bitte den Arzt. Es kommt darauf an, die Begleitumstände des Krebses in Schach zu halten.Die Drainage wird keine Dauerlösung sein, aber zumindest eine Entlastung, da dieser Pleuraerguss weh tut und das Atmen erheblich erschwert. Ihr solltet ein Krankenhaus wählen, das Erfahrung mit derartigen Fällen hat.

Ich wünsche Euch alles Gute, Nadine
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  #5  
Alt 11.07.2006, 08:34
Benutzerbild von Christian S.
Christian S. Christian S. ist offline
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Standard AW: Röntgen nach Punktion

Liebe Krysia,

mein herzliches Mitgefühl für deinen Mann und für dich das du all das durchstehen musst. Sieht wahrlich nicht gut für ihn aus. Was haben die Ärzte denn schon mitteilen lassen? Redet man offen mit euch oder habt ihr das Gefühl nicht alles zu erfahren was wirklich Sache ist. Es gibt einige gute Links zum Thema Magenkrebs, die du vielleicht studieren solltest, was dieses Stadium bedeutet und wie die Aussichten sind.
http://www.meb.uni-bonn.de/cancernet...ch/200025.html http://www.netdoktor.de/krankheiten/...magenkrebs.htm http://www.aco-asso.at/manual/aktuell/magen/index.htm
Diese Seiten stellen ganz gut dar was Sache ist und was zu tun ist.
Ich wünsche euch alles Gute für das Kommende.

Christian S.

Geändert von Christian S. (11.07.2006 um 08:40 Uhr)
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  #6  
Alt 14.07.2006, 00:00
krysia krysia ist offline
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Beiträge: 4
Standard AW: Röntgen nach Punktion

Vielen Dank für Eure Infos, bin medizinisch soweit recht gut im Bilde, allerdings kann man nicht komplett alles lesen im Internet, weil es so viel an Seiten ist.
Wurde von den Ärzten daher schon öfters selber für Arzt gehalten.
@ Nadine
Das mit dem Pleuraerguß ist auch besser geworden, es sind nun alle 3 Tage, nach denen punktiert wird, ihm wurde auch mal eine Chemotherapie nach Punktion in den Pleuralraum hinein mit anschließender Verklebung angeboten, aber bisher nicht gemacht weißt du da was drüber??

Momentan bekommt er die 3. Chemo, allerdings ist das Schema meiner Ansicht nach chaotisch.
Die erste Chemo bekam er in der Horror-Klinik, aus der ich ihn vor 1 Woche herausgeholt habe, und zwar Leucovorin und 5 Fu.
Als 2. in der neuen Klinik, die (lt. Krebsinformationsdienst) als Erfahren und kompetent gilt, fing man mit dem sogenannten "Second Line Schema" an und zwar Irinotecan und 5 Fu. Nun bekam er heute als 3. Chemo plötzlich noch Leucovorin dazu, was mich bitter stimmt, denn es müßte ja eigentlich Oxaliplatin nach diesem Schema sein.
Habe die Infos aus einer aktuellen Studie vom März 2006 der TU München:

http://www.krebsinfo.de/ki/empfehlun...T1-Sendler.pdf

Leider ist momentan in dieser Klinik diese Woche 2 x Streik und ein Ärztwechsel in eine andere Abteilung gewesen, was viel Chaos und Probleme in der Behandlung schaffte.

@ Christian S.
Bisher (wir wissen es erst seit Ostern) wurde er ärtlicherseits niemals genauer und offen über seine Situation informiert oder mit ihm gesprochen, auf Fragen wurde ihm immer wieder gesagt, dass man noch nichts sagen könnte, da man erst ab der 3. - 5. Chemo genaueres wüßte, auch in der neuen KLinik läuft es, was das betrifft noch nicht besser.
Er lief daher medizinisch ohne es zu wollen und zu wissen wochenlang in eine medizinische Sackgasse.
Man sagte ihm, er habe erstmal genug Zeit, sich die Therapie zu überlegen und es wäre nicht so dringend, die Chemo anzufangen.........
Uns als Angehörigen hat man in der vorherigen Kathastrophenklinik übel mitgespielt und uns medizinisch völlig falsch informiert, sehr schwarz gemalt, falsche Diagnosen und Befunde gestellt, ihm sogar verweigert ihm normale Nahrung zu erlauben.
Das hat sich mitlerweile zum Glück geändert geändert, er darf dieses Wochenende nun sogar für 2 Tage nach Hause, wenn alles klappt.

Aber leider macht mir seine Famile ständig Vorwürfe, und ich muß laufend weitere Prügel für Dinge einstecken, für die ich gar nichts kann und für die ich gar nicht verantwortlich bin - sie verhalten sich als erwachsene Menschen wie kleine unreife Kinder, die eifersüchtig sind.
Mein Freund leidet total darunter.
In so einer Situation prallen alle bisher ungelösten Familienprobleme auf einmal auf einen drauf.
Medizinisch bin ich der einzige, der durchblickt, auf mir lastet alles, seine Eltern sind um die 70.
Sein Bruder hat sich jahrelang nicht um ihn gekümmert, 15 Jahre lang praktisch keinen persönlichen Kontakt.
Mutter und Schwägerin (Frau von Bruder) sind gegen mich, hetzten Bruder auf, mein Freund wollte in den letzten Jahren wenig Kontakt zu ihnen, aber nicht weil ich das so wollte, sondern, weil er sie und die Familiensituation mit Ihnen nicht ertragen konnte.
Er will sie nun nicht so häufig sehen am Krankenbett, deswegen, wiel ihn die Besuche belasten, das gibt ihnen aber nicht etwa zu denken, sondern sie machen mir nur Vorwürfe, sind eifersüchtig - total ohne Grund.
Ich bekomme von dieser Siete leider keine moralische Unterstützung, wie gesagt, wie die kleinen Kinder.

Ich bin die Buhfrau, die nun an allem Schuld ist und Blitzableiter für das schlechte persönliche Gewissen, für die Verdängung dessen, was passiert ist. ..........
Aber das wird dem einen oder anderen hier wahrscheinlich bekannt vorkommen, denke ich mal, bin sicher nicht die einzige, der es als Partnerin so ergeht....
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  #7  
Alt 14.07.2006, 20:32
Laetitia Laetitia ist offline
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Standard AW: Röntgen nach Punktion

Hallo Krysia,

tut mir Leid, dass es Euch nicht besser geht. Ich bin kein Arzt Krysia,nur aus Erfahrung etwas "schlauer" geworden, aber ich würde Euren Arzt mal fragen, warum er keine platinhaltige Chemo gibt (z.B. Oxaliplatin). Ich weiss nicht, ob der Pleuraerguss ohne wirkungsvolle Therapie zum Verschwinden gebracht werden kann. Eine entsprechende Chemo wäre dann auch der Gradmesser, dass sie greift, wenn der Erguss verschwinden sollte. Punktieren ist keine Dauerlösung. Wenn ich es zu entscheiden hätte, würde ich wahrscheinlich einen Versuch mit einer systemischen Chemo machen, allerdings nur, wenn es nicht zu belastend ist. Die Lebensqualität sollte an erster Stelle stehen, zumindest bei diesem Stadium. Wobei ein Pleuraerguss auch nicht der Lebensqualität zuträglich ist. Bist Du sicher, dass Ihr den richtigen Arzt, das richtige Krankenhaus habt. Die Chemo hört sich nach einer "milden" Chemo an und das könnte nicht sehr wirkungsvoll sein. Allerdings ist es bei Magenkrebs immer fraglich, ob Chemo hilft. Jeder reagiert da anders.
Ich würde versuchen ein Mittelweg zu finden, ausprobieren, was geht und Deinen Partner in Ruhe lassen, wenn er nicht mag. Er muss es aushalten.
Lass Dich von Dritten nicht beirren, hilf Deinem Partner.
Ich drücke Euch die Daumen, alles Gute, Nadine
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  #8  
Alt 19.07.2006, 14:37
krysia krysia ist offline
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Beiträge: 4
Standard AW: Röntgen nach Punktion

Danke Nadine, momentan sieht es besser aus, der Pleuraerguss hat sich halbiert, d.h. statt alle 2 Tage 1,5l nur noch alle 4 Tage 0,8l Flüssigkeit.
Am Wochenende war er versuchsweise zuhause als Therapie zum Mobilwerden, da er vorher über 3 Wochen fast nur gelegen hatte. Hat den Zustand sehr verbessert.
Die Ärzte wollen ihn nun ganz nach Hause schicken und nur noch ambulant behandeln, werde morgen mal den Doc im KKH nach Oxaliplatin fragen.
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