Krebs-Kompass-Forum seit 1997  


Zurück   Krebs-Kompass-Forum seit 1997 > Krebsarten > Magenkrebs

Antwort
 
Themen-Optionen Ansicht
  #1  
Alt 10.06.2007, 21:43
imam imam ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 10.06.2007
Beiträge: 17
Standard Magenkrebs/Neoadjuvante Therapie

Wer hat Erfahrung mit der Neoadjuvanten Therapie?
Hat jemand Erfahrung mit dem Robert-Bosch-Krankenhaus, weil meinem Vater nach der Chemotherapie der Magen rausoperiert wird?
Mein Vater ist 67 und hat den Magenkrebs T3 mit einer Metastase im Lymphknoten.
P.s.: Hat jemand Erfahrung mit Neuer Medizin (Dr. Hamer)?
Ich würde mich auf viele Beiträge freuen.
Grüße imam
Mit Zitat antworten
  #2  
Alt 10.06.2007, 23:09
Kölner Leser Kölner Leser ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 12.10.2006
Beiträge: 319
Standard AW: Magenkrebs/Neoadjuvante Therapie

Hallo,
was möchtest Du denn genau wissen zur Therapie?
Kurz zusammengefasst gibt es bei erfolgreicher anschließender Operation einen Überlebensvorteil, einen Vorteil im progressionsfreien (=bis zum Rezidiv) Überleben und zuletzt die Chance inoperable Tumoren zu verkleinern und dann Operabilität zu erzwingen.
Sehr gute Informationen findest Du (zu jedem dieser Themen) auf www.pubmed.gov, Stichworte "gastric cancer" und "neoadjuvant", sofern Du Englisch verstehst. Du mußt nur die japanischen Studien etwas außen vor lassen, da dort andere Chemotherapieregimes gegeben werden und Japaner ganz andere Werte liefern (genetisch verursacht). Am besten Studien aus Europa (wenn Dein Vater Europäer ist) oder Nordamerika.
Neue Medizin: Naja. Ich meine, wenn etwas sinnvoll erscheint, werden alleine aus ökonomischen Gründen konservative Ärzte und Pharmaproduzenten aufspringen. Diese Gruppen werden sich im Zweifel auch etwas fundierter mit dem Thema auseinandersetzen als ein "normaler" Patient oder Angehöriger. Das gilt für jeden Wettbewerb und damit auch für den innerhalb der Medizin.
Gruß, KL
Mit Zitat antworten
  #3  
Alt 13.06.2007, 21:45
imam imam ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 10.06.2007
Beiträge: 17
Standard Cemo. Magenkrebs bitte helfen.

hallo liebe Leute.
Als erstes möchte Ich mich für die Rückmeldung bedanken.
Mein Vater hat den 8. tag der Chemo. Im ging es die letzten zweit Tage richtig scheiße er mußte sich übergeben, auch Blut.
Meine frage ist es ob es normal ist oder ob es besser wird.
Ich muß mich mit meinem Vater morgen entscheiden ob wir weiter machen. Wer hat Erfahrung und kann uns weiter helfen.

Grüße mit voller Lebenskraft
imam
Mit Zitat antworten
  #4  
Alt 13.06.2007, 23:46
Kölner Leser Kölner Leser ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 12.10.2006
Beiträge: 319
Standard AW: Magenkrebs/Neoadjuvante Therapie

Hallo,
ich denke, ob man weitermacht kann man nicht so salopp anhand von Erfahrungswerten Dritter beantworten.

Die Nebenwirkungen, die Du beschreibst, sind sicherlich durch die Therapie hervorgerufen. Wegen des Blutes solltet Ihr den behandelnden Arzt fragen, kann auch durch den Tumor kommen.

Hat man denn eine Alternative genannt? Ist eine sofortige Operation möglich (sinnvoll) oder erst nach Verkleinerung des Tumors durch die Chemo? Seid Ihr in einem spezialisierten Krankenhaus oder einer Universitätsklinik mit hohen Fallzahlen für Magenkrebs? Wenn nicht, sofort wechseln.

Wenn Dein Vater die Therapie abbrechen würde, müßte ja etwas anderes folgen, in dem Fall die (vorgezogene) Operation. Andere Alternativen mit Fokus auf Gesundwerden gibt es nicht.

Prinzipiell hat die neoadjuvante Therapie, bzw. Chemo-Op-Chemo, einen echten und deutlichen Überlebensvorteil, wenn die Chancen für eine sinnvolle Operation gut stehen, solltet Ihr Euch die Entscheidung also schwer machen und ggf. überlegen, ob es die nächsten Wochen bis zur Operation irgendwie erträglich ist.

Was wie gesagt immer eine gute Entscheidungshilfe ist, sind die Studien auf pubmed.gov. Du kannst hier ganz genau die veränderten Überlebensquoten bzw. die Zeit bis zum Rezidiv bzw. dessen Häufigkeit vergleichen. Wobei es natürlich nur Tendenzen sind die nicht für Deinen Vater gelten müssen.

Vielleicht holt Ihr auch Meinungen anderer Ärzte ein.

vG,KL
Mit Zitat antworten
  #5  
Alt 14.06.2007, 13:11
PapasKind PapasKind ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 31.01.2006
Beiträge: 177
Standard AW: Magenkrebs/Neoadjuvante Therapie

Hallo auch von mir,
neoadjuvante Therapie hatte mein Vater auch. Zuerst Chemo, dann Bestrahlungen. Es ging ihm genauso schlecht wie deinem Vater. Aber die Hoffnung haben zu dürfen, dass man noch operiert werden kann, wo es anfangs hiess inoperabel ist gross. Also hält man durch.

Bei meinem Vater war es danach dann auch so, dass sie sich an die Sache rantrauten. Er ist noch durch die PET.., um zu sehen, ob sonstwo schon Metastasten sind. Gefunden haben sie dort nichts. Also machten sie auf und bereiteten sich auf die grosse op vor. Als sie dann sahen, dass das Bauchfell und die Leber schon mit einzelnen Krebszellen übersät waren, haben sie wieder zugemacht. 10 Monate nach der Diagnose starb er an Lebermetastasen und Bauchwasser. Ich weiss, kein aufbauendes Beispiel, aber Realität. Die palliative Chemo brachte nix ausser üBelkeit und falsche Hoffnung.

Meine Mutter war auch auf Dr. Hamer Therapie abgefahren. Ich persönlich, als Pharmazeut, finde es unverantwortlich. Als alternative Therapie versuchten wir es in Bad Bergzabern mit Hypertherapie, Misteltherapie... .
Leider ausser einem guten Allgemeinbefinden keine Wirkung.

Ich glaube, jeder muss für sich selbst mit dieser Verantwortung leben und die Entscheidungen akkzeptieren. Ich trage mich bis heute mit dem Gedanken, was wäre passiert, wenn ich ihn nach Hammelburg gebracht hätte, wenn wir die palliative Chemo nicht gemacht hätten.

Aber die neoadjuvante Chemo bei inoperablen Tumoren ist meiner Meinung nach die letzte und einzige Aussicht auf Heilung.

Letztenendes muss es aber der Patient selbst entscheiden.

Viele Grüsse.

Silvia
Mit Zitat antworten
  #6  
Alt 11.08.2007, 14:23
imam imam ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 10.06.2007
Beiträge: 17
Standard AW: Magenkrebs/Neoadjuvante Therapie

Hallo Ihr Lieben.
Ich melde Mich mal wieder. Bei meinem Vater ist bis jetzt alles gut gelaufen, was die Chemo anbelangt. Der Tumor ist kleiner geworden. Die Ärzte sagen, er müsse sofort operiert werden. Ihm geht es gesundheitlich sehr gut zur Zeit. Er will vor der OP. in die Türkei. Die Ärzte raten Ihm davon ab, aber gleichzeitig ist es eine große OP. Daher stehen wir vor einer großen Entscheidung.
Kann jemand mir berichten wie lange es nach der OP dauert bis er seine Gesundheit wiederfindet, wenn alles gut laufen sollte.
Mit freundlichen Grüßen und Lebenskraft.
Imam
Mit Zitat antworten
  #7  
Alt 11.08.2007, 17:32
der_weg der_weg ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 18.07.2007
Beiträge: 500
Standard AW: Magenkrebs/Neoadjuvante Therapie

Hallo Imam,

meine Tante hat / hatte auch magenkrebs. auch ein T3 und es wurde auch neoadjuvant behandelt und dann nach der OP nochmal chemo.
bisher ist auch alles gut verlaufen. sie bekommt an dienstag das ergebnis von der ersten nachkontrolle.
es ist notwenidg für den erfolg der behandlung, dass die OP innerhalb eines bestimmten zeitraumes nach der letzten neoadjuvanten chemo erfolgt. ob er noch in die türkei reisen kann hängt davon ab wie viel zeit noch bis zum geplanten op termin ist. wovon ich dir abraten würde, ist die OP nach hinten zu verschieben.
meine tante war zwischen letzter chemo und OP auch noch im urlaub; allerdings haben die ärzte von einer größeren reise abgeraten. sie war 10 tage an der ostsee und hat den op termin dann zum geplanten zeitpunkt wahr genommen.
wie gut und wie schnell sich jemand von op und chemo erholt ist individuell unterschiedlich und hängt auch vom gesundheitszustand ab in dem sich derjenige vor der erkrankung befand. meine tante war vorher bis auf ihr asthma gesund und voll belastbar. sie hat sich relativ schnell und gut erholt. allerdings war die erste zeit nach der OP schwierig, weil sie erst wieder essen lernen musste. sie hatte nach der OP noch chemo und nach abschluss der chemo war sie in der reha.
die OP war im februar und übernächste woche fährt sie für drei wochen nach schweden. das wird die erste größere und längere reise nach abschluss der behandlung. ihre volle leistungsfähigkeit wird sie nicht wieder erlangen, aber es geht ihr ein halbes jahr nach der OP so gut, dass sie ihren alltag bewältigen und in den urlaub fahren kann.

ich würde an deiner stelle erst die behandlung abschließen und dann eine größere reise planen. wenn alles gut geht wird er dann auch noch reisen können.

ich hoffe ich konnte dir weiter helfen.

viele grüße
sophie
Mit Zitat antworten
Antwort

Lesezeichen


Aktive Benutzer in diesem Thema: 1 (Registrierte Benutzer: 0, Gäste: 1)
 

Forumregeln
Es ist Ihnen nicht erlaubt, neue Themen zu verfassen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, auf Beiträge zu antworten.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Anhänge hochzuladen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Ihre Beiträge zu bearbeiten.

BB-Code ist an.
Smileys sind an.
[IMG] Code ist an.
HTML-Code ist aus.

Gehe zu


Alle Zeitangaben in WEZ +2. Es ist jetzt 17:30 Uhr.


Für die Inhalte der einzelnen Beiträge ist der jeweilige Autor verantwortlich. Mit allgemeinen Fragen, Ergänzungen oder Kommentaren wenden Sie sich bitte an Marcus Oehlrich. Diese Informationen wurden sorgfältig ausgewählt und werden regelmäßig überarbeitet. Dennoch kann die Richtigkeit der Inhalte keine Gewähr übernommen werden. Insbesondere für Links (Verweise) auf andere Informationsangebote kann keine Haftung übernommen werden. Mit der Nutzung erkennen Sie unsere Nutzungsbedingungen an.
Powered by vBulletin® Version 3.8.7 (Deutsch)
Copyright ©2000 - 2024, vBulletin Solutions, Inc.
Gehostet bei der 1&1 Internet AG
Copyright © 1997-2024 Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V.
Impressum: Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V. · Eisenacher Str. 8 · 64560 Riedstadt / Vertretungsberechtigter Vorstand: Marcus Oehlrich / Datenschutzerklärung
Spendenkonto: Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V. · Volksbank Darmstadt Mainz eG · IBAN DE74 5519 0000 0172 5250 16 · BIC: MVBMDE55