Brauche Dringend Euren Rat!

[xBABSIx]

Hallo!
Mein Ex-Mann, also der Vater meiner Kinder(20/26)hat einen bösartigen Gehirntumor IV im Endstadium.
Mit der Pflege ist soweit alles gesichert, er ist zuhause, und meine beiden Mädchen kümmern sich liebevoll um ihn.
Ich wohne 400km von meinen Kindern weg, habe einen neuen Lebenspartner, der 3 Kinder mitgebracht hat.
In den letzten Tagen klingen meine Kinder sooo verzweifelt, und ich würde gerne zu ihnen runterfahren und sie unterstützen.
Hier werde ich aber auch gebraucht.
Was würdet ihr an meiner Stelle tun? Bitte antwortet mir schnell

[mischmisch]

Hallo Babsi,

deine "Grossen" brauchen dich wohl, sie sind dabei ihren Vater zu verlieren und sie pflegen ihn auch?
Ist ein ständiger Pflegedienst eingebunden?
Wahrscheinlich ja, aber auch so ist es eine sehr extreme Situation den Papa im Sterben zu begleiten. Da kann jeder Mensch an Grenzen stossen.
Sie sind letztendlich doch die "Kinder".
Hast du Verwandschaft, Freunde die deine 3 Kleinen? einige Tage beaufsichtigen können?
Gehörst du einer Konfession an? Dann hilft dir vielleicht die Gemeindeschwester etc. weiter.
Vielleicht gibt es bei euch, je nachdem wo du wohnst, eine Nachbarschaftshilfe?
Wenn die Kids nicht mehr allzu klein sind müsste das irgendwie zu bewerkstelligen sein.
Kann dein Partner nicht einige Tage Urlaub nehmen?

Du solltest deinen Grossen, wenn es irgendwie geht , beistehen, du spürst ja auch dass sie dich jetzt brauchen.

Ich wünsch dir sehr dass du einen Weg findest.

Lieber Gruss
Rosita

[xBABSIx]

Hallo Rosita!
Danke für deine schnelle Antwort!
Ja der Pflegedienst kommst 2mal am Tag, und meine Große hat jetzt vom Hospitz eine ehrenamtliche Mitarbeiterin organisieren können wenn meine Mädels bei der Arbeit sind.
Ihr Vater steht täglich noch auf, doch die linke Seite ist so gut wie gelähmt, trotzdem will er immer wieder raus und laufen.
Hier die 3 Kinder(9/10/13) wären versorgt in der Zeit wo ich nicht da bin, mein Partner ist da sehr verständnisvoll. Hat auch seine Mutter wo uns zur Seite stehen würde, was das Versorgen der Kinder betrifft.
Ich denke auch, das ich morgen zu meinen Kindern runterfahren werde und ihnen beistehn, mein Herz und mein Verstand sagen mir schon den ganzen Tag: Fahr runter jetzt!
Wie lange es bei ihrem Vater noch dauern wird weiss zur Zeit niemand genau, seine Blutwerte sind in Ordnung, und er ist auch geistig noch gut da, wenn auch ab und an verwirrt. Er hätte auch nichts dagegen wenn ich da sein würde.
Meine Große hat mir heute morgen eine e-mail geschrieben, ob es absehbar wäre wann ein mensch stirbt, denn dann hätte sie mich gerne Tage/Wochen vorher bei sich.

Liebe Grüsse
Babsi

[mischmisch]

Hallo Babsi,

ich finde es gut dass du fahren wirst, nur....wie lange ein Mensch in diesem Stadium noch leben wird kann wohl niemand vorhersagen.
Gut für ihn und die Mädchen ist ja dass er geistig noch voll da ist, aber niemand weiss halt wie lange.
Sicher haben sie ja auch schon Arztgespräche gehabt, aber eben auch ein Arzt
kann nicht sagen wieviel Wochen , Monate.

Ich will dir auch sagen dass ich in Bezug auf Hirntumore ein absoluter Laie bin,
bin hier aus der Brustkrebsecke.
Aber deine Mädchen und sicher auch dein Ex werden sich jetzt über einen Besuch freuen und vielleicht ist es dir vielleicht ja später, wenn sich die Lage irgendwann gravierend ändert, nochmal möglich hinzufahren.

Gefreut hat mich zu lesen, dass dein jetziger Partner dich versteht, so dass du doch ruhig fahren kannst.

Lieber Gruss
Rosita

[Benita]

Hallo Babsi,

ich denke Rosita und vor allen Dingen dein Gefühl haben recht.
Fahr zu deinen Kindern und steh ihnen bei!
Meine Söhne sind 16 und 20 und ich spüre, wie sie mit ihrem Vater leiden.
Wenn du ein paar Tage bei ihnen sein kannst und mit ihnen reden, sie trösten und drücken kannst, dann gibt ihnen das Kraft für die kommende Zeit.

Jedes Sterben ist anders und niemand kann (zum Glück) vorher sagen, wie lange es dauern wird. Doch sendet der Körper vorher meist Signale aus, so dass man erkennt wenn die letzte Lebensphase kommt.

Wenn es dann soweit ist, hast du sicherlich noch ausreichend Zeit erneut zu deinen Kindern zu fahren und ihnen beizustehen.

Ich denke, du wirst dich selbst auch wieder besser fühlen, wenn du bei ihnen warst.

Der Kleine soll dich begleiten.

herzliche Grüße, Benita