Biopsiebefund

Hallo,

Ich habe gerade den Biopsiebefund meines Vaters vorliegen, und werde nicht ganz schlau daraus. Vielleicht kann mir das ja einer von Euch ein wenig übersetzen.

Nativmaterial.
(Balken, mittleres Drittel ):

I. (stereotaktische Bioptate):
Zahlreiche, teils weißliche, teils rötlich-bräunliche Punktionszylinder, max. 6 mm messend.
Die letzten bräunlich-weichen Bioptate werden der Schnellschnittuntersuchung zugeführt, der Rest in 6 Gewebskapseln eingebettet.

II. (zytomorphologische Quetschpräparate ):
3 Ausstrichpräparate.

Histologische Untersuchung:

II.:
Zeigen die Quetschpräparate zellarme Ausstriche. Man sieht weiße Substanz, stellenweise mit einer Vermehrung von Mikrogliazellen sowie vereinzelten atypischen Zellen, die vergrößerte und abgerundete Kerne besitzen. Weiterhin finden sich kleine Areale zellarmen nekrotischen Gewebes mit vereinzelten atypischen Zellen. Epitheliale Zellelemente oder lymphatische Zellelemente nicht nachweisbar.

Bewertung:
Eine exakte Diagnose ist an den vorliegenden Ausstrichpräparaten zytomorphologisch nicht zu stellen. Offenbar handelt es sich um Randabschnitte einer nekrotischen Neubildung.

I.Schnellschnittdiagnose:

Glioblastom, Grad IV, des Balkens
(zelldichte atypische astrozytäre Neubildung mit mikrovaskulärer Proliferation und nekrosen.


Heißt das, die sind sich nicht sicher? Und was sind Nekrosen?
Abgestorbenes Material oder? Das wäre doch gut, wenn der Tumor abstirbt ?

Ratlose Grüße von Claudia

Hallo Claudia,

hast du den Pathologen befragt? Er kann seinen Befund am besten erklären.

"Schnellschnittdiagnose" im Zusammenhang mit einer Biopsie ist mir nicht ganz klar. So eine Diagnose kenne ich nur von größeren Resektionen eines Gehirntumors.

Wenn aber einzelne Glioblastom-Zellen gefunden wurden, handelt es sich um ein Glioblastom! Das geht ja scheinbar aus deinem Text so hervor.

Ciao

Wolfgang

Hallo Claudia,

euer Befund hört sich genau so an wie der erste Biophsie befund meines Mannes. Ich würde ihn auf alle fälle noch wonaders vorstellen damit sich ihn noch mal wer anders das ansieht. Wir sind in eine Uniklinik gegangen. Dort gab es für meinen Mann viel mehr möglichkeiten. Dort können sich es Spezialten anschauen und euch beraten was getan werden kann. Ihr könnt auch versuchen ein Pet machen zulassen. Beim Pet wird eine Flüssigkeit in die Vene geben, die dann direkt sich ins Gewebe verteilt. Mit hilfe der Flüssigkeit können sie durch ein CT sehen ob der Tumor ein Höher oder eher niedrig Gradig ist. Mit unter forden auch solche Kliniken noch mal das Gewebe an was sie bei der ersten Biophsie gemacht haben. Falls die nichts feststellen können, lässt noch mal eine zweite Biophsie machen. Es gibt nichts schlimmeres wenn das große Rätselraten anfängt.

Ich wünsche dir und deinem Vater alles Gute

Marina

Hallo Marina,

Kam denn bei Deinem Mann ein anderes Ergebnis raus, oder wurde die 1. Biopsie bestätigt ? Der Tumor von meinem Vater ist leider inoperabel und auch schon mit Höchstdosis bestrahlt worden. Chemo wird im Moment aus anderen Gründen nicht gemacht ( durch Cortison - Darmdurchbruch, künstl. Ausgang, Wunde heilt nicht ). Von daher haben wir eh nicht mehr viel Möglichkeiten.

LG Claudia

Hallo Claudia,
erste der zweite Befund in der zweiten klinik (MHH) war aussage kräftig. Die erste KLinik wollte uns weiss machen das mein Mann eine zweite Biopsie gar nicht verkraften könnte. Selbst die allerersten MRT aufnahmen und die CT aufnahmen konnte man vergessen. Weil keiner Azt in den anderen Unikliniken konnten darauf etwas erkennen. Aber wenn der Schnellschnitt bei deinem Glioblastom ergeben hat wird es wohl so sein. Mein Mann hat auchg leider ein Glio IV und nicht mehr viel Zeit wie es aussieht. Die Bestrahlung und die erste Chemo hat nicht so den erhofften erfolg gebracht. Er liegt wieder in der Klinik, weil das es ihm am Wochenende sehr schlecht ging und die erste überlegen ob er noch andere Chemos kriegen soll. Es ist so schwerr wie man sehen muss, wie der Angehörige an so einer schlimmen Krankheit kaputt geht.