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  #1  
Alt 15.01.2008, 11:56
Kompass Kompass ist offline
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Registriert seit: 06.05.2007
Beiträge: 3
Standard Gibt es denn keine Hoffnung mehr?

Hallo Ihr Lieben, vor vier Monaten wurde bei meinem Bruder Magenkrebs festgestellt.Die Ärzte wollten nicht sofort den Magen rausnehmen, sondern erst Mal Chemotherapie geben um zu gucken ob der Krebs zurück geht,denn nur dann hätten sie den Magen raus nehmen können.Die Ärzte sagten meinem Bruder ganz klar, dass wenn die Chemotherapie nicht anschlägt und sie deshalb auch nicht den Magen entfernen können er stirbt.Nun haben wir Freitag das Ergebniss bekommen das der Krebs schon im dritten,wenn nicht sogar vierten Stadium ist und die Chemo so gut wie nicht angeschlagen hat und das Rippenfell ist nun auch befallen. Wieviele Monate er nocht hat, konnten/wollten Ihm die Ärzte nicht sagen.Wir sind alle total fertig mit den Nerven,a er auch 2 kleine Kinder hinterlässt,nun meine Frage:Gibt es nicht irgendwo eine Klnik(und wenn sie auch weiter weg liegt,)die Ihm helfen kann?Wir hoffen so sehr!

traurige Grüße
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  #2  
Alt 15.01.2008, 13:13
Grüblerin Grüblerin ist offline
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Registriert seit: 06.12.2007
Beiträge: 37
Standard AW: Gibt es denn keine Hoffnung mehr?

Guten Tag!
Ein guter Bekannter ist in einer ähnlichen Situation wie ihr Bruder. Er bekommt derzeit Chemo, damit der Tu eventuell entfernt werden kann.
Was ich so beim Lesen im Forum und anderen Infos herausgefunden habe, gibt es die Möglichkeit, eine andere Chemokombination zu versuchen. Damit kann ein Wachstum des Tumors zumindest verlangsamt werden.
Wie lange wird er noch leben, wenn keine Therapie hilft?
Man muss mit allem rechnen ( Wochen), es kann jemandem aber auch noch monatelang oder gar wenige Jahre lang ganz gut gehen.
Das habe ich so herausgefunden.
Eine auch sehr traurige
Grüblerin
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  #3  
Alt 15.01.2008, 18:00
Kompass Kompass ist offline
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Registriert seit: 06.05.2007
Beiträge: 3
Standard AW: Gibt es denn keine Hoffnung mehr?

Zitat:
Zitat von Grüblerin Beitrag anzeigen
Guten Tag!
Ein guter Bekannter ist in einer ähnlichen Situation wie ihr Bruder. Er bekommt derzeit Chemo, damit der Tu eventuell entfernt werden kann.
Was ich so beim Lesen im Forum und anderen Infos herausgefunden habe, gibt es die Möglichkeit, eine andere Chemokombination zu versuchen. Damit kann ein Wachstum des Tumors zumindest verlangsamt werden.
Wie lange wird er noch leben, wenn keine Therapie hilft?
Man muss mit allem rechnen ( Wochen), es kann jemandem aber auch noch monatelang oder gar wenige Jahre lang ganz gut gehen.
Das habe ich so herausgefunden.
Eine auch sehr traurige
Grüblerin
Hallo,danke für den Hinweis.Wie lange er noch leben wird kann der Arzt uns angeblich nicht sagen,aber ich glaube mehr er will es uns nicht sagen!
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  #4  
Alt 15.01.2008, 21:10
Grüblerin Grüblerin ist offline
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Beiträge: 37
Standard AW: Gibt es denn keine Hoffnung mehr?

Hallo nochmals
Ich habe Ihre Frage nach einer anderen Klinik, in der man für Ihren Bruder mehr tun kann als jetzt, nicht beantwortet.
Fragen sie vielleicht konkreter, die Teilnehmer hier schreiben über Ihre Erfahrungen mit diversen Kliniken. Wenn man irgendwo nicht zufrieden ist, kann man sich mit den Unterlagen bei anderen div. Ärzten oder Kliniken vorstellen.
Sie sollen hier auch sagen, wo Sie wohnen.
Ich komme aus Österreich und kann daher gar nichts über Deutsche Ärzte und Deutsche Krankenhäuser sagen.
Ich habe auch Angst vor dem Zeitpunkt, wo man bei meinem Bekannten die Hoffnung auf Heilung aufgeben muss. Derzeit gibt es ja noch etwas Hoffnung , dass die Chemo wirkt.Sie wirkt leider nur bei einem kleinen Teil der Betroffenen. Mir tut vor allem der Kranke so leid.
Grüblerin
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  #5  
Alt 16.01.2008, 10:19
Kölner Leser Kölner Leser ist offline
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Beiträge: 319
Standard AW: Gibt es denn keine Hoffnung mehr?

Hallo Kompass,

also prinzipiell macht eine OP ja nur dann Sinn, wenn der Tumor komplett entfernt werden kann.

Da aber ja schon Metastasen da sind, würde auch eine komplette Entfernung des Primärtumors im Magen nichts am Überleben ändern, da die Metastasen auch weiter metastasieren werden.

Man kann sich natürlich im Nachhinein fragen, warum nicht engmaschiger der Erfolg der Chemotherapie kontrolliert wurde um direkt mit anderen Mitteln intervenieren zu können, um keine Zeit zu verlieren, in denen der Tumor streut. Aber eine Antwort darauf wird es nicht geben und sie hilft auch nicht weiter.

Vielleicht kann Prof. Seeber im Tumorzentrum Essen sich das ganze einmal anschauen (Unterlagen hinschicken, Adresse im Internet). Würde ich einfach einmal machen.

Ansonsten ist die Klinikwahl hauptsächlich für die Chirurgie sinnvoll, in der Situation ist, meine Meinung, eine sehr gute palliative Versorgung, d.h. möglichst einen guten Hausarzt der rund um die Uhr kommen kann und auch eine Schmerztherapie verabreichen kann, sinnvoller zu besorgen. Das heißt nicht aufgeben, sondern es heißt, alle Eventualitäten abzufedern, so daß es nicht zusätzliche Belastungen gibt.

Die Prognose über die Überlebenszeit wird Dir kein Arzt sagen können. Krebs verläuft nicht linear, er kann jahrelang stehenbleiben und dann plötzlich doch explodieren. Oft ist es gut, den Kranken zu fragen, wie lange er meint noch zu leben. Die Angaben sind meistens sehr treffend.

Wenn Du unbedingt und auf jeden Fall kämpfen möchtest, dann tue es lieber erstmal alleine, ohne den Kranken zu belasten. Dann schaue mal nach einer Lösung für das Rippenfellproblem im Internet und nach entsprechenden Ärzten und wende Dich wie gesagt an Prof. Seeber. Aber überlege Dir gut, ob eine weitere Therapie immer sinnvoll ist und ob man nicht die Lebensqualität in den Vordergrund stellen soll. Du wirst m.E. immer nur eine Lebensverlängerung erreichen können, keine Heilung, und dann ist die Frage, um welchen Preis.

Harte Worte, ich weiß, aber es kann viele, viele Monate sehr gut gehen.

vG,
KL
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  #6  
Alt 16.01.2008, 17:05
Beene Beene ist offline
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Registriert seit: 30.01.2007
Beiträge: 148
Standard AW: Gibt es denn keine Hoffnung mehr?

Hallo,

ich muss Kölner Leser uneingeschränkt Recht geben...

Ich hatte mich bisher ein wenig "gescheut" auf das Thema mit der brisanten Überschrift zu antworten... Die Hoffnung stirbt natürlich immer zuletzt !

Die Diagnose Krebs trifft die meisten Menschen hart und unerwartet, alle haben Hoffnung, aber worauf ?? Die einen hoffen auf Heilung, die anderen auf keine lange Leidenszeit, die nächsten auf einen sanften Tod, wieder andere auf Beistand aus der Familie, auf so Vieles wird gehofft....
Wichtig ist: Worauf hofft Dein Bruder ???

Am besten, Du fragst ihn erst einmal, was seine Hoffnungen sind. Dann fang´ an zu suchen, wie man diese verwirklichen kann.

In meiner näheren Familie gibt es leider viele Betroffene, daher weiß ich, wovon ich rede.... Schlimm ist, wenn man "es gut meint" und "das Beste will" und es dem Betroffenen nicht gefällt, dieser hat dann das Gefühl, er wird überrumpelt, etc. Man selbst hat das Gefühl, dass nichts honoriert wird, usw... Es ist oft schwer Vorschläge zu machen und ein "Nein" zu akzeptieren.

Deshalb: Bevor Du Dich in die Sache stürzt, frag´ einfach Deinen Bruder, was er sich vorstellt, Du wirst vielleicht sogar erstaunt sein....

Ich hoffe sehr, dass Ihr eine Lösung findet, evtl. eine Klinik, eine Reha, eine Palliativstation, Hospiz, etc.... Ärzte, denen Ihr vetrauen könnt sind enorm wichtig...
Keiner wird Euch allerdings die Frage beantworten, die alle sich stellen: Wie lange noch ? Das ist bei Krebs eine ziemlich schwierige Sache, eine Aussage zu treffen, denn viele "Totgesagte" leben immer noch und viele "Geheilte" sind dennoch verstorben...

Am wichtigsten ist die Lebensqualität (und das gilt prinzipiell für alle Menschen, ob Krebs oder nicht), da wir alle nicht wissen, wann unsere Uhr abgelaufen ist, sollten wir alle qualitativ hochwertig leben.

Mein Vater hatte sich zugunsten der Lebensqualität entschieden, gegen eine "lebensverlängernde" Chemotherapie, etc. Er hat insgesamt bis zu seinem Tod ein "normales" Leben geführt, ist Auto gefahren, Urlaub, Theater, usw. Es war gut so für ihn... Jeder Mensch ist allerdings anders gestrickt...

Jetzt ist mein Beitrag doch länger geworden als geplant... uuups.

Ich wünsche Dir viel Kraft, alles Liebe und Gottes Segen für Eure Familie
Beene
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  #7  
Alt 17.01.2008, 11:35
Grüblerin Grüblerin ist offline
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Registriert seit: 06.12.2007
Beiträge: 37
Standard AW: Gibt es denn keine Hoffnung mehr?

Hallo
eigentlich sollten Betroffene selbst hier fragen.
Mir fällt auf, dass dies im Magenkrebsforum sehr selten vorkommt.
Haben Sie oder hat jemand eine Erklärung dafür.
Grüblerin
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  #8  
Alt 17.01.2008, 18:22
ina*** ina*** ist offline
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Registriert seit: 02.12.2005
Beiträge: 119
Standard AW: Gibt es denn keine Hoffnung mehr?

hallo grüblerin

komische frage von dir....

vielleicht sind menschen betroffen, die keinen pc haben, oder sie sind mit der krankheit nicht in der lage, selbst fragen zu stellen. viele wissen vielleicht auch nicht, dass es dieses forum gibt und viele möchten es auch vielleicht nicht öffentlich machen. das muss jeder für sich entscheiden, denke ich.
und man sollte froh sein, wenn man freunde hat, die so sehr anteil nehmen an unserer sch...krankheit und versuchen uns zu helfen, indem sie FRAGEN stellen, denn keiner kann die besser beantworten als betroffene selbst.

ich denke, es ist schon okay, wenn freunde, kinder oder partner fragen und es dann mitteilen.
ich hatte nicht die kraft, so viele fragen zu stellen, also war ich froh, dass es menschen gab, die mir halfen, damit unzugehen und sich hier die nötigen infos holten.

lieben gruss
ina

alles wird gut...
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  #9  
Alt 18.01.2008, 07:53
Grüblerin Grüblerin ist offline
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Registriert seit: 06.12.2007
Beiträge: 37
Standard AW: Gibt es denn keine Hoffnung mehr?

Liebe frau Ina!
Danke für die Antwort.
Zunächst wünsche ich Ihnen gute Besserung!
Meine Frage war sicher auch etwas provokant. Wenn man so die Foren hier durchsieht, erkennt man große Unterschiede. Offerbar fehlt den selbst Betroffenen speziell bei dieser Krankheit einfach die seelische oder körperliche Kraft, selbst aktiv zu werden. Da ich alleine lebe, denke ich natürlich auch, was mit mir im Fall einer so schweren Krankheit passiert. Bei diesem schweren Schicksalsschlag ist es sicher noch schön, wenn jemand da ist, der sich einfach nur kümmert um einen Kranken.
Hilda
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