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Alt 08.03.2012, 03:41
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Seniorin Seniorin ist offline
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Registriert seit: 08.03.2012
Ort: Hennef
Beiträge: 5
Standard Prostatakrebs und seine Folgen

Hallo ,
mein Mann hat seit 2007 Prostatakrebs, der nicht mehr operiert wurde. D.h. der Tumor war war aus der Kapsel ausgetreten und es hatten sich zwei Metastasen gebildet. Nachdem wir uns schlauer gemacht hatten, kam eine Hifu in Frage und es folgten Bestrahlungen. Das alles verlief sehr gut, der PSA Wert viel. Durch verschiedene Nahrungsergänzungen, entsprechender Kost und positiver Einstellung , haben wir manchmal die Krankheit vergessen, waren glücklich, froh und meinem Mann ging es sehr gut. Kleine Rückfälle kamen, es folgten wieder Bestrahlungen und Hormontherapien, aber keine Chemo.
So ging es die ganze Zeit, es kamen zwei Metastasen dazu, welche wieder bestrahlt wurden und der PSA viel und viel. Also waren wir wieder froh, glücklich, gingen harmonisch miteinander um, machten Reisen.

Ich bin für meinen Mann immer da, umsorge, besorge, koche für ihn, richte alles schön appetlich an,es schmeckt ihm und freue mich darüber, nachts bewache ich seinen Schlaf, höre und horche, ob und wie er atmet, streichle ihn , merke, daß ihm das gut tut, weine in mich hinein.

Nun seit einigen Wochen bemerke ich, mein Mann ist unzufrieden,er nörgelt und äußert sich verbal nicht gerade schön. So war es auch , als der Krebs diagnostiziert wurde.
Es muß ein neues Auto, Haus (Frau ) und einiges mehr angeschafft werden, er möchte nur noch das tun,was er möchte, wenn es ihm stinkt, dann haut er ab, sagt er.

Obwohl der PSA im 0,0..- Bereich ist, hat sich mein Mann verändert, wie damals. Es kommt zu massiven Auseinandersetzungen, nun bin ich ,, Schuld " bei der letzten Erkältung habe ich ihn angesteckt ( SCHULDZUWEISUNG) daß er Krebs hat und ich wäre keine Partnerin.
Da ich in letzter Zeit auch gesundheitliche Probleme habe, versuche ich etwas langsamer zu treten und mir auch etwas Auszeit zu gönnen, brauche Krankengymnastik. Doch da bekomme ich zu hören, du bist nicht krank, du hast kein Krebs, du kümmerst dich nur um dich.
Er bekämpft nicht nur den Krebs, sondern auch mich. Ich sage ihm den Krebs bekämpfen kannst du nicht, du mußt mit ihm leben, du kannst das Böse nicht aushungern, denn dann wird das Böse gierig.
Normalerweise würde ich sagen, Midlifecrisis, ich weiß,dass er seine Erlebnisse schwer verarbeitet und wir reden auch darüber. Habe ihm vorgeschlagen eine onkologische Psychotherapie zu machen, doch davon möchte er nichts wissen.

Da dies auch an meine Reserven geht, die ich mir für extreme Notzeiten aufbewahren wollte, weiß ich momentan nicht mehr was ich machen und sagen soll. Ich bin auch nur ein Mensch, ich bin maßlos traurig, denn ich liebe ihn und ich möchte ihn noch recht lange behalten.
Wer kann Hilfestellung und Ratschläge geben ?
Danke

Geändert von Seniorin (08.03.2012 um 04:16 Uhr)
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