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  #1  
Alt 24.03.2001, 20:36
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Nachricht vom 4.1.2001

Bei meinem Mann wurde vor einem Jahr erfolgreich Dickdarmkrebs entfernt der aber schon Metastasen auf die Leber gestreut hat. Die 1.te Chemotherapie hat geholfen, jetzt haben sich erneut zwei Metastasen entwickelt. Mein Problem ist, das mein Mann nicht über seine Krankheit redet und sich auch nicht gemeinsam mit mir bemüht neue, andere Wege zu finden. Ich habe soviel interesantes im Netz gefunden, es gibt soviele Ansätze und soviele Möglichkeiten, aber er ist so passiv. Was kann ich nur tun um ihn zu bewegen sich Auseinanderzusetzen und nicht nur darauf vertrauen was sein Arzt ihm sagt, ihm verschreibt, so nach dem Motto, der weiß schon was er macht.....

MEDT4@web.de
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  #2  
Alt 14.06.2001, 00:46
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Bei meiner Mutter ist genau das gleich Krankheitsbild vorhanden. Nur sind die Metastasen 6 Monate nach der Tumorentfernung auf der Leber aufgetreten.
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  #3  
Alt 09.10.2002, 12:06
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Hallo Elke,

ich habe das selbe Problem - allerdings mit meinem Vater. Bei ihm wurde vor zwei Wochen ein bösartiger, inoperabler Tumor diagnostiziert. Er sagt zwar, er habe sich inzwischen damit abgefunden, aber er redet nicht darüber - und scheint auch an anderen Ansätzen nicht allzu sehr interessiert zu sein. Vorgestern hat man bei ihm mit der Chemo begonnen - ich weiß immer noch nicht, ob ich dieses Vorgehen nun gut heißen soll oder nicht. Ich weiß auch nicht, was ich nun machen soll. Einerseits will ich helfen, weiß andererseits aber leider nicht wie. Hat jemand von euch - ist übrigens eine tolle Site, wie ich festgestellt habe, mit netten Leuten, hilfreichen Infos und Tipps - diesbezüglich vielleicht schon mehr Erfahrung?
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  #4  
Alt 09.10.2002, 17:19
JINNY JINNY ist offline
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Hallo Ihr Lieben,

habe Eure "Hilferufe" gelesen und möchte Euch versuchen ein klein wenig zu helfen.

Mein Paps hatte auch Krebs, leider hat er es nicht geschafft, aber das gehört hier jetzt nicht her ;-)

Als mein Paps damals seine Diagnose bekam, waren wir auch erst alle vor den Kopf geschlagen und dann habe ich mich ran gemacht und habe im Internet gesucht und gesucht und viele gute Therapiemöglichkeiten gefunden, auch habe ich viele Menschen hier im Krebs-Kompass kennengelernt, die mir mit ihren E-Mails immer wieder Mut gemacht haben.

Ich habe dann angefangen nur das positive der Krankheit für meinen Paps auszudrucken, waren es die Therapien oder die E-Mails, denn wir haben hier viele, die ihre Krankheit besiegt haben.

Wenn er auch oft nicht gut drauf war, so habe ich ihm einfach alles hingelegt und er hat es gelesen, hat dadurch nie seinen Kampfgeist verloren.

Ich glaube das hat ihm unheimlich viel gebracht.

Ich würde das immer tun und ich glaube auch, wenn Ihr Euren Lieben etwas Positives auf den Tisch legt, seien es E-Mails oder auch hier unter den Rubriken wird soviel geschrieben, dann kommt Ihr damit bestimmt auch ein kleines Schrittchen weiter.

Ich hoffe ich konnte Euch ein klein wenig dabei helfen und wünsche Euch aus ganzem Herzen alles alles Liebe und immer daran denken NIE AUFGEBEN!!!

Liebe Grüße
JINNY
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  #5  
Alt 10.10.2002, 11:53
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Hallo Jinny,

vielen, vielen Dank für deine Trost spendenden Worte. Ich denke du hast recht, dass man die Patienten am meisten durch Positives unterstützen kann. Die Frage bleibt allerdings, ob sie´s denn auch wirklich annehmen. Ich habe hier ja gestern u.a. auch über die Misteltherapie gelesen und war heute bei meinem Hausarzt, der sowohl Dr. med. als auch Homöopath und Naturheilkundler ist. Noch bevor ich ihn auf die Misteltherapie direkt angesprochen hatte, erzählte er mir davon und meinte, dass diese Therapie wohl im Moment die einzig sinnvolle wäre. Er meinte auch noch, dass man zusätzlich evtl. auch noch einen Handaufleger konsultieren kann. Er selbst hält sehr viel davon - er ist damit wohl einer der wenigen Schulmediziner, die so etwas empfehlen - und ich habe in der Vergangenheit auch schon sehr gute Erfahrungen am eigenen Leib damit gemacht, obwohl ich es damals nur meiner Omi zu liebe gemacht hatte, da ich es für Humbug hielt. Aber da´s wirklich geholfen hat ... noch ein Weg mehr, den man beschreiten kann, der nicht weh tut und der vor allem keinerlei Nebenwirkungen hat. Vorausgesetzt natürlich, der Patient spielt mit. Aber daran "arbeite" ich gerade. Es hilft auf alle Fälle sehr wenn man weiß, dass man mit diesem Problem nicht alleine ist.
Auch wenn es dein Vater schlussendlich doch nicht geschafft hat, Jinny: Es hat dir die Kraft verliehen, uns anderen Hoffnung zu geben. DANKE!

Tanja
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  #6  
Alt 10.10.2002, 18:59
JINNY JINNY ist offline
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Liebe Tanja,

diese Krankheit hat mich in den 9 Monaten soviel gelehrt, nie hätte ich gedacht mein Leben "danach" wieder so gut in den Griff zu bekommen.

Ich selber denke schon, dass man das Positive annimmt, man greift doch selber nach jedem Strohhalm und wenn man sieht und liest, es vor eigenen Augen hat, dass es Menschen gibt, die diese Krankheit besiegen, dann wird man ganz bestimmt ganz tief im Inneren weiterkämpfen.

Ich denke oft darüber nach, wie ich handeln würde. Im ersten Moment wäre dort wahrscheinlich auch nur Resignation, kein Rankommen an mich, weil ich meinen Lieben nicht das Leben schwer machen möchte. Ich glaube so ist es doch auch mit unseren Lieben, egal ob es der Papi, die Mami, der eigene Mann, die eigene Frau oder die Großeltern sind. Jeder versucht dem Gesunden über stark zu sein, nur wenige lassen die Gefühle zu, was ich selber auch immer sehr schade finde, aber ich es voll und ganz verstehe.
Alle versuchen dem anderen gegenüber stark zu sein und kaum jemand läßt zu in sein Inneres zu schauen.

Des wegen glaube ich wirklich, d.h. ich weiß es, dass das Positive, was man unseren Lieben vorlegt mit Sicherheit mehr bezweckt als wir manchmal glauben.

Ich hoffe ich konnte mich einigermaßen verständlich ausdrücken und wünsche allen hier weiterhin ganz viel Kraft, den Betroffenen sowie den Angehörigen.

Ich habe aus dieser Krankheit unheimlich viel gezogen, ich habe meinen Paps in diesen 9 Monaten besser kennengelernt, als ich je zuvor die Möglichkeit gehabt habe, auch wenn ich ihn verloren habe, so habe ich für mein Leben, was ich jetzt führe, sehr viel dazu gelernt.

Liebe Grüsse
JINNY
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  #7  
Alt 28.10.2003, 14:48
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Hallo,
mein Papa(61) hat vor zwei Monaten erfahren das er Leber und Gallengangkrebs hat, er bekommt jetzt Chemo um evtl. den Krebs einzukapseln.
Er hat ständig Schmerzen und redet nicht mit uns, wenn ich ihn darauf anspreche das er dem Arzt sagen soll das er Schmerzen hat, regt er sich immer auf und sagt das er nichts für die Schmerzen haben kann.
Ich bzw.meine Familie ist sehr hilflos und wir leiden sehr weil wir ihm nicht helfen können, bzw. wissen wir rein garnicht was es überhaupt bedeutet Leber und Gallenkrebs, habe nur Angst das mein Papa stirbt und weiß nicht wie ich im moment mit ihm umgehen soll.
Vieleicht kann mir ja jemand Tipps geben oder mir sagen was diese Krankheit für uns bedeutet? Vielen Dank für Eure Hilfe
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  #8  
Alt 28.10.2003, 17:14
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Hallo,

ihr müsst jetzt ganz stark sein und versuchen, Zugang zu deinem Papa bekommen. Mein Vater ist voriges Jahr leider an Leberkrebs verstorben und Seiten wie der Krebs-Kompass und andere haben mir sehr dabei geholfen, mehr über die Krankheit, deren Verlauf, Behandlungsmethoden usw. zu erfahren und schlußendlich auch den Tod zu bewältigen. Meines Wissens zählt Leberkrebs auch heute noch zu jenen Krebsarten, die nicht heilbar sind. Dein Papa muss dem Arzt nicht sagen, dass er sehr starke Schmerzen hat. Der Arzt weiß das garantiert. Das Problem ist nur, dass man eigentlich nicht viel tun kann. Was in unserem Fall "geholfen" hat war, dass wir meinem Vater so viel Zeit und Ablenkung wie irgend möglich geschenkt haben und ihn gleichermaßen auch in Ruhe ließen, wenn ihm danach war. Der Krankheitsverlauf war sehr schnell und obwohl es für alle von uns ein Schock und sehr schwer war, kann ich nachträglich nur sagen, dass ich froh bin, dass es schnell gegangen ist. Ihm ist dadurch noch mehr Leid erspart geblieben.

Ihr müsst das Ganze von der positiven Seite aus betrachten. Ich weiß, dass es in dieser Situation schwer ist. Aber je schneller es geht, um so weniger muss dein Papa leiden und umso leichter fällt es irgendwie auch, loszulassen. Mein Papa ist zu Hause in den Armen meiner Stiefmama gestorben und ich war auch mit dabei. Obwohl es ein sehr trauriges Erlebnis war, war es dennoch "schön", Abschied nehmen zu können. Und wenn man zudem noch gesehen hat, wie sehr ein geliebter Mensch leidet, ist man wirklich froh darüber, dass er von diesem Leid erlöst wurde.

Seit ich das miterlebt habe, sehe ich den Tod mit ganz anderen Augen, nämlich als etwas, das man nicht fürchten muss. Genauso, wie alle Menschen geboren werden, sterben auch alle Menschen, die einen früher, die anderen später, die einen durch Krankheit, andere durch Unfall und andere, weil ihr alter Körper sie "im Stich" lässt. Irgendwie ist es trotz des ganzen Schmerzes für die Familie ein ganz natürlicher Vorgang.

Also: Versuche einfach, deinem Vater noch so viel wie möglich von dir zu geben und ihm zu zeigen, dass du zwar traurig bist über das, was jetzt alles mit ihm geschieht, es aber auch akzeptierst und für dich annimmst.

Ich wünsche dir und deiner Famile ganz viel Kraft und noch viele schöne Tage, Woche, Monate mit deinem Papa.

Tanja
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  #9  
Alt 28.10.2003, 19:11
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Hallo Tanja,
vielen lieben Dank für deine Zeilen , habe nicht damit gerechnet so schnell eine Antwort zu bekommen.
Mein Paps hat heute wieder eine Chemo bekommen und er sagt ; der Arzt hätte gesagt seine Leberzirrhose wäre weg und er dürfte ab und an ein Bier trinken(????)meine Meinung wer´s glaubt wird seelig, denn ich habe gelesen das die Leberz. in diesem Stadium einhergehend mit dem Lebertumor und den Metastasen am Gallengang nicht heilbar sind.
Des weiteren sagt er das sich sein Blutbild gebessert hat und er evtl. bald auf eine Chemo verzichten kann oder Operiert werden kann ? Entweder lügt er uns an oder er will nicht so ganz wahrhaben was da geschieht.
Leider läßt er niemanden von uns mit dem Arzt sprechen und so sind wir immer auf das Chemobuch von ihm angewiesen um zu erfahren wie seine Blutwerte sind. Ich habe mir schon überlegt mal mit seinem Hausarzt zu sprechen damit er mir vieleicht gewissheit über seinen Zustand geben kann, denn so gehe ich leider daran kaputt zu sehen wie er leidet, zumal ich das Gefühl habe das er jeden Tag schwächer wird.
Ich habe einen kleinen Sohn und einen Mann für die ich da sein muß, und kann es mir nicht erlauben so daran zu grunde zu gehen.
Wenn ich mit meinem Mann darüber rede sagt er mir immer das mein Paps es schon schaffen wird, aber ich muß mich doch mit dem Gedanken anfreunden das er evtl. doch bald stirbt.
Ich war immer für meine Mitmenschen und meine Familie da, sie konnten immer auf mich zählen selbst wenn es mir nicht gutging, und ich tue für meinen Paps alles damit es ihm gutgeht(ertrage auch seine Launen ohne zu knurren) aber ich habe das Gefühl in einem Raum ohne Tür zu sein.
Nachdem was ich bis jetzt über den Leberkrebs in seinem Stadium hier gelesen habe und das was mein Papa sagt, weiß ich nicht mehr was ich noch glauben soll. Wäre es doch möglich das er geheilt wird in so kurzer Zeit? Ich weiß es nicht?
Angie
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  #10  
Alt 29.10.2003, 08:26
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Hallo Angie,
meine Mutter hat Gallengangtumor und Metastasen auf der Leber. Sie bekommt gegen Schmerzen Durogesig Pflaster. Die gibt’s im verschiedenen Stärken. Sie bekommt noch die leichteste, es gibt auch Tropfen leider weiß ich nicht wie die heißen. Sie hat gleich nach Ihre Gallenblaseoperation beides bekommen. Es geht Ihr leider sehr schlecht. Sie hat keine kraft um zu kämpfen. Ich wollte das Sie diese Vitaminentherapie macht aber leider ist das zufiel für Sie. Sie ist aber auch schon 78 Jahre Alt. Ich wünsche Deinem Vater viel Kraft um zu Kämpfen. Ich glaube selber an Heilung auch beim Krebs, nur nicht jeder hat die Überzeugung und Kraft. Man muß sehr stark an sich selbst glauben. Es gibt auch diese Misteltherapie, es ist im Grunde sehr wichtig die Abwehrkräfte zur stärken. Nur so kann man die Lebensqualität und Lebenserwartung verbessern.

Ich wünsche Dir viel Kraft und alles Gute.
Caro
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  #11  
Alt 29.10.2003, 15:02
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Hallo Caro,
danke für deinen Zeilen, das mit dem Pflaster werde ich meinem Papi mal versuchen zu vermitteln, aber das mit der Misteltherapie wird er nicht machen.
Leider ist er jemand der nicht auf Naturmedizin anspricht bzw. nichts davon wissen will.
Er ist so schon am meckern wenn ich ihm mal sage das bestimmte Sachen halt von seiner Krankheit kommen.
Wie zum Beispiel ;sein leises sprechen,manchmal spricht er so leise das man ihn kaum versteht, er meint er hat ein höhrfehler.
Ich weiß es nicht, kann möglich sein, aber ich habe das Gefühl das er erst so leise spricht als er daran erkrankt ist.
Gestern haben sie ihm nach der Chemo wieder einmal 5 Liter Wasser aus dem Bauch gezogen und heute ist schon wieder die hälfte da.
Ich möchte ihm oder dem Arzt sehr gerne glauben das er wieder gesund wird , aber irgendwie kommt es mir alles ein wenig komisch vor.
Da mein Papa sehr eigensinnig ist ist es schwer ihm irgendetwas gutes zu vermitteln, denn wenn der Arzt sagt Chemo ist das einzige , dann ist Chemo das einzige.
Es ist eher mehr ein Kampf ihm was zu vermitteln, als einfach alles hin zu nehmen.Ich wünschte deine Mama hätte die Kraft die sie braucht und würde wieder Gesund werden, aber leider liegt es nicht in unserer Macht .
Ich wünsche dir für deine Mama und für deine Kraft alles alles Gute und sehr viel Glück.
Gruß
Angie
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  #12  
Alt 29.10.2003, 20:14
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Hallo Caro,
Hallo Angie,

ich möchte Euch etwas von mir erzählen.
Seit 4 Jahren hat mein Mann (55)Lungenkrebs. Er wurde operiert, aber der Tumor konnte nicht entfernt werden. Dann bekam er Chemo und Bestrahlung und der Tumor verkapselte sich. Gegen die Schmerzen bekam er das Durogesic-Plaster. Seit 2 Jahren hat mein Mann Leberkrebs, bekam wieder Chemo und die Tumore waren nicht mehr sichtbar. Die ganze Zeit ging es ihm gut und wir waren sehr optimistisch und haben mit dem Krebs gelebt.
Seit März ging es schlagartig bergab. Er hat innerhalb kürzester Zeit 30KG abgenommen und kam ins Krankenhaus. Die Lebermetastasen waren wieder sichtbar. Nach 3 Wochen habe ich meinen Mann nach Hause geholt, im Krankenhaus konnte ihm nicht mehr geholfen werden.
Zuhause hat er sich wieder erholt, hat 10KG zugenommen und fühlte sich wohl( der Arzt konnte es nicht begreifen). Mein Mann bekam nur Wunschkost.
Dann kam im Mai wieder der Absturz, Wasser von den Füßen bis zum Magen und seitdem liegt mein Mann nur noch im Bett. Es wird täglich schlimmer und es tut mir in der Seele weh.Ich pflege ihn, kann ihm aber nicht helfen. Jetzt wird 5mal täglich Morphium gespritzt, dafür kommt die Caritas ins Haus.
Mein Mann isst nichts mehr, trinkt sehr wenig.Das Wasser im Körper geht auch nicht weg.
Ich verlasse das Haus nicht mehr, will immer bei ihm sein, weil es täglich zu Ende gehen kann.
Ich bin sehr traurig, lasse es mir aber nicht anmerken.
Liebe Angie, lasst Euch alle Hilfsmittel, die es gibt vom Arzt verschreiben, ich habe die Krankenkasse genervt.
Badewannenlift, Toilettensitz, Rollator, Rollstuhl mit elekt.Schiebehilfe, Treppensteiggerät(von Scalamobil) Toilettenstuhl,jetzt noch ein elekt.Krankenbett.
Ihr braucht es bestimmt.
Mein Mann hat zu Anfang der Krankheit eine Misteltherapie gemacht, in Kombination mit Sauerstofftherapie und Blutwäsche, es hat ihm gutgetan, war aber sehr teuer, weil wir es selbst bezahlen mußten.
Ich lasse meinen Mann jetzt los, ich möchte nicht mehr das leidet, ich muß weinen.
Liebe Grüße
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  #13  
Alt 29.10.2003, 21:08
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Liebe Marianne,
es macht mich sehr traurig deine Zeilen zu lesen.
Die ersten zeilen haben mich gefreut das dein Mann es offensichtlich geschafft hat , und in den nächsten zeilen das er wieder rückfällig geworden ist und es schlecht um ihn steht.
Wenn ich könnte würde ich dich in den Arm nehmen und trösten um dir ein paar nette worte zu sagen, aber gibt es dafür noch worte?
Man kämpft und kämpft und steht am Ende doch der ganzen Sache hilflos gegenüber.
Dein Mann weiß bestimmt sehr zu schätzen was du für ihn alles tust und ist mächtig stolz auf dich, was du auch sein kannst, denn es ist nicht einfach einen Krebskranken zu Pflegen.
Ich bin gelernte Altenpflegerin geworden weil ich meinen Eltern in jungen Jahren versprochen habe sie später einmal zu pflegen.
Habe mir gedacht bei meinen Eltern ist es einfacher, aber nie hätte ich gedacht das mein Paps an Krebs erkrankt und ich ihn schon so früh pflegen muß.
Ich glaube es gibt nichts was ihm recht ist , ich versuche ihm jeden Wunsch von den Augen abzulesen und gehe über meine eigenen Kräfte hinaus , und manchmal habe ich das Gefühl das es einfach selbstverständlich ist, dann denke ich mir immer ; ein Danke wäre ja auch mal nett! aber kommt leider nicht.
Meine Mama springt für ihn, erträgt die hitze in der Wohnung weil er ständig friert, und muß sich unentweg anmeckern lassen weil er mal wieder Schmerzen hat, und sie bekommt auch kein Danke.
Aber da wir ihn ja nun kennen wissen wir wenn er uns anschaut das seine Augen uns Danke sagen auch ohne Worte.
Diese Krankheit ist in jeder Form schlimm , aber es ist einfacher zu ertragen wenn man einen lieben Menschen um sich hat.
Ich wünsche dir noch ganz viel Kraft und alles liebe
Angie
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  #14  
Alt 29.10.2003, 23:59
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Hallo Angie,

sehr gut verstehe ich (41) was in dir vorgeht, welche Sorgen du dir um deinen Vater machst.
Aber als selbst Betroffene (Eierstockkrebs mit Metas in der Leber) verstehe ich auch was in deinem Vater vorgeht bzw. was in ihm vorgehen könnte .

Als ich meine Diagnose im Januar 2002 bekam waren meine Gedanken nicht bei mir selbst und was mir bevorsteht, sondern ich habe mich nur geschämt was ich da meinen nächsten Verwandten meinem Mann, meinem Sohn (16) und meinen Eltern antue, das sie sich so um mich sorgen müssen. Ich habe inzwischen mit vielen Krebskranken gesprochen und viele von ihnen hatten die gleichen Gedankengänge wie ich. Vielleicht geht es deinem Vater ebenso und er will euch nicht noch mehr belasten. Auch ich habe große Schwierigkeiten mit meinen Lieben über meine Krankheit zu sprechen und deren vermutliches Ende (was noch lange dauern möge !!!)
Mit guten Freundinnen und Mitpatientinnen habe ich keine Probleme. Mein Mann z.B. liest mir jeden Wunsch von den Augen ab, fragt mich aber nie nach erfolgten Behandlungen oder Aussichten.
Ich merke, daß er Angst hat sonst seine Hoffnung zu verlieren. Meine Eltern (beide 75 Jahre) sind auch so voller Hoffnung und warten nur darauf das ich meine Chemo beende, zur Kur fahre und dann wieder gesund bin. Aber ich werde nicht mehr zur Kur fahren und werde bis zu meinem Lebensende Chemo brauchen. Soll ich ihnen das alles sagen und sie jetzt schon verzweifeln lassen ?

Das du deinem Vater so sehr helfen willst finde ich toll von dir, aber überfordere ihn nicht und vor allem denk bitte daran, dein Vater ist krebskrank aber weder ist er senil noch ist er ein kleines Kind das nun plötzlich bevormundet werden muß. Schön das ihr ihm soviel Vorschläge macht, was er machen könnte (Naturmedizin, Misteltherapie usw.)aber mal ehrlich, glaubt ihr nicht das ihr ihn damit verwirrt ? Soll er auf euch hören oder seinen Arzt vertrauen ? Soll er alles auf einmal machen ?

Entschuldige bitte, wenn sich das vielleicht hart anhört, denn wie gesagt ich denke das du dies alles nur tust weil du das Beste für deinen Vater willst. Ich kann dir nur empfehlen deinem Vater gegenüber über deine Gefühle und deine Angst zu sprechen und ihn zu bitten das du mit seinem Arzt ein Gespräch führen darfst, aber vermittle ihm nicht das Gefühl das du ihm "die Zügel aus der Hand nehmen" willst.

Viele Männer haben Probleme über ihre Gefühle zu sprechen. Wahrscheinlich war auch dein Vater immer der große Beschützer usw. in der Familie.
Vielleicht hat er nun Probleme damit, nicht mehr alles alleine tun zu können und auf Hilfe angewiesen zu sein. Er ist euch bestimmt dankbar, nur sagen kann er es wahrscheinlich nicht. Aber lieben tut er euch bestimmt, denn man meckert nur die an, bei denen man weiß das sie einem verzeihen.

Ich hoffe, du bist mir nun nicht böse. Aber das alles fiel mir spontan zu den Mails ein. Ich dacht das ihr auch mal die andere Seite, (Betroffene) lesen solltet.

Alles Liebe und bleib stark

Anja

PS.: Und gönne deinem Vater ruhig mal ein Bier, er wird es von selbst lassen wenn es ihm nicht bekommt. Ich mußte diese Erfahrung leider mit meinem geliebten Kaffee machen, seufz .
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  #15  
Alt 02.11.2003, 21:43
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Hallo Angie,
lieben Dank für Deine Worte.
Ich antworte erst jetzt, weil ich die letzten Tage und Nächte bei meinem Mann am Bett gesesen habe.
Heute morgen ist er in meinen Armen eingeschlafen.
Es war für ihn eine Erlösung, er hat sehr gelitten.
Tue für Deinen Vater alles menschenmögliche und lese ihm jeden Wunsch von den Augen ab.
Schau auch mal unter:www.krebssprechstunde.de
unter der Rubrik: Leben mit Krebs, jeden Tag bewußt erleben. Da findest Du wertvolle Informationen und verstehst Deinen Vater besser.
Ich wünsche Dir alles Gute und viel Kraft

Marianne
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