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  #1  
Alt 23.06.2003, 13:08
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard Mein Vater

Hallo!
Habe hier gerade mal die Beiträge durchgelesen, da mein Vater auch betroffen ist.
Bei ihm wurde die Diagnose Mitte April gestellt. Lymphknotenkrebs mit Hirnmetastasen und Metastasen in Niere und Knochen. Er bekam sofort Bestrahlungen und auch Chemotherapie. Die erste Chemo verlief super. Ihm ging es gut und dann hieß es die Geschwüre seien um 10% zurückgegangen. Nach der 2. Chemo 3 Wochen später ging es dann total bergab. Zuerst bekam er einen Pilz im Mund und in der Speiseröhre. Er konnte nur noch flüssiges zu sich nehmen. Dann konnte er gar nichts mehr essen. Wie sich jetzt herausstellte weil bei ihm die ganze Speiseröhre verbrannt ist von den Bestrahlungen. Er wiegt noch 60 kg (vor zwei Monaten noch 90). Man hat ihm eine Magensonde eingesetzt zur künstlichen Ernährung. Er kann nur noch liegen. Hat keine Kraft mehr zum aufstehen. Manchmal ist er total verwirrt und dann wieder ganz klar. Er hat jetzt den Notar bestellt um sein Testament zu machen und ich fürchte, daß er sich danach ganz aufgeben wird.
Und das ganze ist jetzt innerhalb 2 Monaten passiert. Nie hätte ich gedacht, daß sowas so schnell gehen kann.
Die Ärzte haben ihn Samstag nach Hause entlassen, da sie nichts mehr tun können. (Seine Blutwerte sind zu schlecht für eine weitere Chemo).
Ich bin total verzweifelt und wenn ich sehe wie meine Mutter unter der ganzen Situation leidet wird mir schlecht vor Angst. Er war immer der Starke, der keinen Schmerz zeigte und für uns alle immer da war und jetzt ist er so hilflos und die Kopfschmerzen quälen ihn so.

Trotzdem hat er immer noch manchmal ein bisschen Hoffnung und redet davon, daß er nochmals in Urlaub fliegen will.
Ich glaube diese Hoffnung braucht man, wenn man so daliegt sonst würde man es nicht aushalten.
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  #2  
Alt 26.06.2003, 12:24
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard Mein Vater

Liebe Gaby,

das tut mir so leid für Euch. Mein Vater hat auch einen Tumor gehabt und steht jetzt vor der Bestrahlung...Ich kann das gut nachvollziehen, das man sich so hilflos fühlt in dieser Situation. Das sind wir Angehörigen wohl alle. Red mit Deinem Vater nur positiv und denk mit ihm nicht über die Krankheit nach. Mein Vater ist auch voller Kraft und wenn er wüßte wie heimtückisch sein Tumor ist, würde doch alles verloren sein. Der Betroffene würde sich doch aufgeben. Und solange Dein Vater noch denkt, er könne noch in Urlaub fahren, hat er sich doch nicht aufgegeben.
Ich wünsche Euch und vor allem Deinem Vater alles Liebe und Gute für diese harte Zeit...
Es ist für die Angehörigen schlimm, aber ich denke wir müssen unseren Vätern stark zur Seite stehen und Ihnen nicht vermitteln, daß alles negativ ist. Nur so können wir helfen, versuche immer positiv zu denken...Ich weiß selbst wie schwer das ist, zudem ich ja auch erst erfahren habe, wie schlimm dieser Tumor ist...so eine richtige tickende Zeitbombe im Gehirn...Ich werde auch versuchen, jetzt alles positiv zu sehen, da er früh erkannt wurde. Das hilft bestimmt allen Beteiligten.
Kopf hoch und alles Gute...
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  #3  
Alt 27.11.2003, 21:02
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard Mein Vater

Hallo Maria!
Danke für deine nette Zusprache. Aber es war alles sinnlos. Am 08.07 hat mein Vater für immer die Augen geschlossen. Darum war ich auch nicht mehr hier im Forum und habe deine Antwort erst heute gesehen. Meine Trauer hat mich die ganze Zeit gefangen gehalten und ich habe mich für nichts mehr interessiert. Mein einziger Trost ist, daß er immerhin 70 Jahre alt geworden ist und sein Leben genießen konnte. Ich habe hier im Forum so viele Schicksale gelesen, wo Menschen weitaus jüngeren Alters gestorben oder erkrankt sind.
Ich hoffe Deinem Vater geht es besser und er kann die Krankheit besiegen oder zumindest aufschieben.
Grüße Gaby
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  #4  
Alt 05.06.2004, 19:30
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard Mein Vater

...ich war auch sehr lange nicht mehr hier!
Mein Beileid!!! Es tut mir sehr leid für Euch!

Mein Vater macht gerade Chemo mit Temodal...er hatte vor einem Monat eine erneute OP, da er ein Rezidiv hatte...
es geht ihm nicht so gut momentan, doch hoffen wir alle, dass das Med. anschlägt...
Er ist doch so guter Hoffnung gewesen und nach genau 11 Monaten wurde der erneute Tumor festgestellt...
Ist das doch furchtbar!!! Er ist doch erst 56...
er wollte nächsten Monat wieder mit der Arbeit beginnen und dann kommt diese Hammer- Diagnose...das ist eben das Heimtückische am Glioblastom!
Alles Gute für Deine Zukunft!
M.
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  #5  
Alt 12.06.2004, 23:20
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard Mein Vater

Hallo Gaby,
mich hat das gleiche Schicksaal erreicht. Mein Vater hat Mantelzelllymphom. Letzte Woche wurden Tumorzellen im Liquor gefunden. Er bekommt noch MTX, aber das ist nur palleativ.

Die Ärtze sagen, dass er noch Tage vielleicht Wochen hat. Schade. Muss damit auch irgendwie klar kommen. Im Moment bräuchte ich eigentlich mal ein bisschen Zeit.

Liebe Grüsse
Ralph
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