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  #1  
Alt 15.07.2010, 17:19
loretta11 loretta11 ist offline
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Ausrufezeichen Wann sind Cisplatin, Etoposid und Bleomycin aus dem Körper vollständig verschwunden

Lange habe ich nur passiv euer Forum mit großem Interesse verfolgt.Mein 19jähriger Sohn bestreitet gerade den dritten Tag seines ersten Zyklusses mit Cisplatin, Etoposid und Bleomycin stationär im KHS. Im Vorfeld hatte ich mir einige Präparate zur Milderung der Nebenwirkungen sowie zur Ausleitung der Gifte empfehlen lassen. Die Onkologen meines Sohnes raten davon allerdings dringend ab, da z.B. hohe Vitamingaben ( beabsichtigt ist Zellschutz ) auch die Tumorzellen vor der Chemo schützen würden.Ich wollte meinem Sohn auch Mariendiestel, Bitterstern sowie Karazym ( Enzyme ) während der Chemo geben. Das lasse ich jetzt lieber.
Meine Frage nun an euch:
Wenn man also nur die Chemo ( erstmal 2 Zyklen ) laufen lässt, ohne Beigabe anderer Mittel, wie lange verbleiben die Substanzen Cisplatin, Etoposid und Bleomycin nach der Chemo im Körper? Anders: Wann ist man wieder völlig clean.


Ich wäre euch für eine Antwort sehr, sehr dankbar. Bin ganz neu hier, hoffentlich klappt alles.

Eure loretta11
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  #2  
Alt 15.07.2010, 22:12
Andi Frenzel Andi Frenzel ist offline
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Standard AW: Wann sind Cisplatin, Etoposid und Bleomycin aus dem Körper vollständig verschwun

Hallo loretta,

die Frage wird dir mit letzter Sicherheit kaum jemand beantworten können. Ich denke, aus der akuten Chemophase ist man nach einigen Wochen wieder draußen. Ein Arzt hat mir während der Behandlung allerdings auch gesagt, dass speziell die Platinverbindungen noch nach Jahrzehnten in manchem Gewebe nachweisbar wären.

Du must es so sehen: Die Chancen und Vorteile der Chemotherapie überwiegen die Risiken bei weitem. Wichtig ist halt viel Trinken und gute Ernährung. Begriffe wie "Ausleitung" mit ihrem alternativmedizinischen Background wecken dagegen Wirkungsassoziationen, die eher Glaubenssache sind.

Viele Grüße
Andi
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  #3  
Alt 16.07.2010, 01:48
loretta11 loretta11 ist offline
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Böse AW: Wann sind Cisplatin, Etoposid und Bleomycin aus dem Körper vollständig verschwun

Hallo Andy,

vielen Dank, dass du auf meine Frage geantwortet hast. Ich dachte immer, dass auch solche Substanzen eine Halbwertszeit besitzen. Der behandelnde Oberarzt meines Sohnes hat gesagt, dass nach 24 Stunden die Chemo Substanzen den Körper verlassen haben. Scheint ja nicht zu stimmen.

Herzlichen Gruß
loretta11
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  #4  
Alt 16.07.2010, 23:03
Andi Frenzel Andi Frenzel ist offline
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Standard AW: Wann sind Cisplatin, Etoposid und Bleomycin aus dem Körper vollständig verschwun

Hallo loretta,

na das Gröbste wird den Körper auf natürlichem Wege relativ schnell wieder verlassen. Aber Cisplatin dringt halt tief in die Zellkerne nicht nur der Tumorzellen ein. Um genaue Aussagen über Rückstände zu treffen, müsste man wahrscheinlich Leber oder Nieren obduzieren.

Andi
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  #5  
Alt 18.07.2010, 12:08
Max90 Max90 ist offline
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Standard AW: Wann sind Cisplatin, Etoposid und Bleomycin aus dem Körper vollständig verschwun

Durch die Metallverbindungen zum Platin würde ich sogar davon ausgehen, dass Cisplatin wie andere Schwermetalle gar nicht abgebaut wird, sondern im Körper verbleibt.
Da aber gerade Cisplatin der ausschlaggebenste Stoff der PEB Chemo ist, würde ich nach meiner persönlichen Güteabwägung nicht darauf verzichten wollen.

PS: natürlich kann ich mich auch irren
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  #6  
Alt 18.07.2010, 21:34
loretta11 loretta11 ist offline
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Pfeil Begleitmedikation während der Chemotherapie

Ich hatte ja schon die Frage nach dem Abbau der Substanzen Cisplatin,Belomycin sowie Etoposid gestellt. Nun möchte ich euch die Story meines Sohnes nicht vorenthalten. Anfang März beim Duschen einen etwas verhärteten Hoden links entdeckt.Am nächsten Tag zu einem fremden ( wer hat mit 19 schon einen Urologen )Urologen. Tastdiagnose = bestimmt Hodentumor, nächster Urologe = bestimmt Hodentumor, Krankenhaus dasselbe ( mehrere Meinungen sind immer besser ).Komischerweise keine Tumormarker. Na super!!! Erst einmal zum MRT. Dort, wie soll es anders sein, wurde meinem Sohn die Armvene durchstochen und das Kontrastmittel lief ins Gewebe. Geht ja super los. Der Arm hat tagelang heftig geschmerzt. Dann noch schnell eine Portion Sperma zum Einfrieren bringen ( sicherheitshalber ) und am darauffolgenden Montag inbs Krankenhaus zur OP. Die hat er gut überstanden. Es hieß nun, alles sei O.K.! Nach zwei Wochen fiel den Ärzten dann ein, dass eine adjuvante Chemo doch ganz gut wäre. Ging aber zu diesem Zeitpunkt nicht, da mein Sohn gerade in den ABI - Prüfungen steckte. Während dieser Zeit habe ich mich im Internet auf die Suche nach Alternativen zur Chemo gemacht. Man wird leicht irre dabei. Die einen sagen, eine Chemo zerstört den Körper ( vor allem einen so jungen ) dermaßen, dass er sich sich nie wieder erholen wird, weil eben neben den Nebenwirkungen auch einige beträchtliche Spätfolgen geschildert werden. Die anderen sagen, nur eine Chemo bringt die Heilung, alles andere ist Quatsch. Für alles gibt es irgendwelche Studien und man weiß nicht, wem man glauben soll.Aber ist doch toll, dass man die Wahl zwischen Pest und Cholera hat.
Ein Gespräch mit einer Ärztin von der Gesellschaft für biologische Krebsabwehr ergab, dass man während einer Chemo Begleitmedikamente wie z.B. Selen, Mariendiestel, hochdosierte Vitamine, Bitterstern und Karazym nehmen kann, um die Nebenwirkungen zu mildern und die Schädigung der gesunden Zellen zu lindern.
Letzte Woche begann mein Sohn nun seinen 1.Zyklus PEB. Am tollsten war ja, dass der Oberarzt sagte,dass man z.B. mit hoch dosiertem Vitamin C und E sehr vorsichtig sein sollte, da diese Antioxidantien auch die Tumorzellen schützen würden. Also alles Mist, eine begleitende Gabe von anderen Sachen kann die Wirkung der Chemo behindern. Nun trauen wir uns nicht mehr, eines der o.g. Präparate zu nehmen.

Hat jemand von euch dahingehend Erfahrung, welche Stoffe die gesunden Zellen vor dem Gift schützen, ohne die Chemo zu stören?????????????????

Alles in allem hat mein Sohn den 1. Zyklus einigermaßen überstanden. In den Knien hatte er Wasseransammlungen ( kann aber auch an den blöden 37 Grad Wärme liegen - blöder Sommer) und seit gestern muss er andauernd aufstoßen, allerdings ohne Sodbrennen. Er sagt auch, in Höhe des Brustbeines piekt es und plötzlich tun ihm seine Zähne weh.

Insgesamt habe ich es mir aber viel schlimmer vorgestellt, vermute aber, dass der zweite Zyklus bestimmt mit mehr Nebenwirkungen verbunden ist.

Könnt ihr das bestätigen? Oder auch nicht ????

Sobald ich wieder Zeit habe, schreibe ich weiter.

Herzliche Grüße an alle

loretta11
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  #7  
Alt 18.07.2010, 22:20
void void ist offline
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Standard AW: Begleitmedikation während der Chemotherapie

Also der 2. Zyklus war bei mir erträglicher wie der 1.
Man muss nicht unbedingt davon ausgehen das die Nebenwirkungen schlimmer sind.
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  #8  
Alt 18.07.2010, 22:38
Andi1978 Andi1978 ist offline
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Standard AW: Begleitmedikation während der Chemotherapie

Hallo loretta,

ich hatte auch so meine Nebenwirkungen. Die waren im ersten Zyklus für mich eher sehr stark. Ich bekam sehr starken Durchfall undsoweiter. Alles wund. Nicht so toll. Herzrhythmusstörungen auch wohl durch den Durchfall auch nicht so toll. Aber der zweite war wegen aufhören des Durchfalls eher besser verträglich . Der dritte und letzte war dann allgmein nicht mehr der Hit aber ich habe das geschaft. Ich nahm das was ich dachte was gut ist. Ich nahm Q10 Tropfen von der Apotheke und Selen. Für meinen Durchfall nahm ich Immun pro orthomol aus der Apotheke. Darf "Mann" natürlich selbst bezahlen. Ob es wirklich was gebracht hat weiß ich auch nicht. Meine Metastase hat das alles so wie es aussieht mit ihrem Leben bezahlt. Darauf kommt es an. Das ist das Ziel. Das sollte jeder nie aus dem Kopf bekommen bei dem ganzen.

Jeder macht es für sich und niemand wird dazu gezwungen. Aber es ist nötig ausser es fällt einem was anderes ein. Mir jedenfalls nicht. Und ein Körper kann sich regenerieren. Allerdings braucht das seine Zeit.

Ich versuche nicht mehr soviel Fleisch zu essen und Kaffee zu trinken. Die Harnsäure ist ja auch ein Blutwert. Dieser sollte nicht über 7 liegen. Das war bei mir der Fall. Wenn der Körper stets übersäuert ist, ist das anscheinend nicht gut. Also immer gut trinken. Wasser ohne Kohlensäure ist am besten.
Kohlensäure ist ein Fremdstoff im Körper. Da sind bei Deinem Sohn im Moment genug drin im Körper. Das reicht also. Viel frisches Gemüse ist glaub ich sehr wichtig. Weniger Fleisch und Stärke. Also wenig Kartoffeln und Fleisch und eben viel Gemüse. Ist mir auf jeden Fall sehr einleuchtend.

Ich selbst bin kein Arzt und kenne mich mit dem Körper und seinen Reaktionen auf verschiedene Stoffe leider nicht aus und muss auch glauben was einem die "Gelehrten" empfehlen. Ein junger Körper steckt vieles weg. Mir wurden noch 30 Lymphknoten entnommen bei einer Rla. Das ist für mich eher die größere Plage zum jetzigen Zeitpunkt.

Schaut dass ihr da mit einem blauen Auge davonkommt. Und wenn ihr denkt es stimmt was nicht dann macht das den Ärzten so klar wie irgend möglich. Ich hatte öfters das Gefühl dass die nur was machen wenn man besonders laut schreit. Also schreit wenn ihr es für nötig empfindet. Oder holt euch eine zweite Meinung oder fragt hier nach ob jemand was weiß.

Fürs Aufstossen gibt es glaube ich omep und Maloxan. Bei mir jedenfalls. Fürs Wochenende gibt es Ondensandron bzw. Zofran wegen Übelkeit mit nach Hause. Sonst nachfragen oder einfach den Sonntagsdienst anrufen oder wieder in die Klinik. Irgendwas hilft immer. Und aus der Sonne draussen bleiben. Das hat mich immer total geschafft auch wenns nur fünf Minuten waren in der Hitze.

Ampho- Moronal - Suspension gibt es vorbeugend gegen Pilzbefall im Mund und Rachen und Magen. Wenn ihr mehr fragen habt dann fragt bitte nach, aber wie gesagt ich bin kein Arzt.

Gruß Andi und alles Gute und Gesundheit das wird wieder
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  #9  
Alt 20.07.2010, 15:29
ebie ebie ist offline
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Beiträge: 93
Standard AW: Begleitmedikation während der Chemotherapie

Hallo Loretta,
auch ich bin eine betroffene Mama.
Mein Sohn bekam die Diagnose im März 2009 mit 21 Jahren.
Ich habe auch das Internet durchforstet und alles gelesen was es nur gibt,
und hatte auch ein Gespräch mit einem Arzt von der Gesellschaft für biologische Krebsabwehr.
Auch unsere Ärzte rieten uns von einer zusätzlichen Gabe von Seelen, Mistel und Vitaminen usw. ab. Man weis noch nicht sicher ob es die Chemo in irgendeiner weise beeinträchtigt.
Und wir wollten unserem Sohn ja helfen und nicht das Gegenteil bewirken, also ließen auch wir alles weg.
Die 3x PEB hat unser Sohn recht gut vertragen mit nur leichteren Nebenwirkungen.
Wenn du, unter meine Beträge gehst, kannst du einiges Nachlesen wenn es dich interessiert.
Wie du siehst bin ich immer noch aktiv in diesem Forum.
Mir hat es sehr viel geholfen bzw. hilft es immer noch.

Ich wünsche deinem Sohn alles Gute, dass er die Chemo gut übersteht und bald sein ganz normales Leben wieder leben kann.
Auch dir und deiner ganzen Familie alles Gute, bleibt an seiner Seite und unterstütz ihn so viel wie er es will !!!

Lg Ebie
__________________
_____________________________________________
März 2009:Sohn mit 21 J. Diagnose Hodenkrebs
Nicht-Seminom 2a
3 x PEB
März 2010: Rezidiv im Lymphknoten
April 2010 lap. RLA

Geändert von ebie (20.07.2010 um 15:46 Uhr)
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  #10  
Alt 23.07.2010, 15:43
loretta11 loretta11 ist offline
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Beiträge: 20
Standard AW: Begleitmedikation während der Chemotherapie

Hallo Ebie,

vielen Dank für deine Nachricht.Natürlich interessiert mich eure Geschichte und ich werde sie auch lesen.

Ich hoffe, dass alles i.O. ist und auch bleibt.

Alles Liebe loretta11
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