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  #1  
Alt 19.07.2006, 08:17
susaloh susaloh ist offline
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Beiträge: 945
Standard OP und Voruntersuchungen - Mitbestimmung?

Guten Morgen,

Ich habe noch eine Frage an euch:

Gestern bei der letzten Chemo hat meine Studienärztin den OP-Termin für mich gemacht. Ich soll also am 16.8. zur Abschlussbeurteilung der Ergebnisse der neoadjuvanten Chemo in die Klinik kommen (Sono- und Mammographie), mich aber vorher gleich einweisen lassen und dann gleich in der Klinik bleiben um am nächsten Tag dann gleich operiert zu werden. Ich war erst völlig perplex, weil ich ganz selbstverständlich immer von zwei getrennten Terminen ausgegangen war, also die Einweisung in die Klinik ganz unabhängig von der Besprechung der Ergebnisse.

Nach gründlichem Nachdenken gefällt mir das so überhaupt nicht. Ich stelle mir das so vor: Erst die Besprechung des Chemo-Ergebnisses und der daraus resultierenden OP-Pläne. Dann gehe ich nach Hause, lass das sacken und bespreche mich z.B. mit meiner Schwester (Krankenhausinternistin) und euch (und natürlich meinem Mann!). Dann eventuell Rückfragen beim Operateur oder der Ärztin, mit der die Ergebnisse der Chemo besprochen wurden und endgültige Entscheidung. Dann OP zum geplanten Termin.

Bin schon fast entschlossen, das so einzufordern (und meiner Studienärztin mal wieder Mehrarbeit zu schaffen), weil ich aus der bisherigen Erfahrung jetzt schon 100% weiß, dass ich Rückfragen haben werde und auch Optionen genau abprüfen will. Bei mir ergeben sich die schon daraus, das rechts und links operiert werden muss. Was links aber wirklich gemacht werden muss, hängt ganz stark von der Situation rechts ab. Aber das ist ein anderes Thema, dass ich hier mal später gern diskutieren würde. Ich weiß nur, dass mir während des ersten Gesprächs meine Fragen und Bedenken nicht einfallen werden, so schnell bin ich nicht, ich muss das erstmal verdauen.

Was haltet ihr davon? Wie war das bei euch??

Noch eine Frage: Ist der Arzt oder die Ärztin, mit der ich die Chemoergebnisse und die daraus resultierende OP-Planung bespreche, auch automatisch der-/diejenige, die mich operieren wird? Wenn nicht, hat man dann noch eine Vorbesprechung mit demjenigen, der/die einen operieren wird? Oder wird das alles nur schriftlich übermittelt? Was sind eure Erfahrungen

Lieben Dank und Grüße
Susanne
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  #2  
Alt 19.07.2006, 09:57
Tilo Tilo ist offline
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Registriert seit: 05.06.2006
Ort: Nähe Potsdam
Beiträge: 126
Standard AW: OP und Voruntersuchungen - Mitbestimmung?

Hallo Susanne,
das hört sich irgendwie nach hopplahopp an.
Mal abgesehen, dass die Krankenhauseinweisung auch was mit der Krankenkassenabrechnung zu tun hat, kann ich mir nicht vorstellen dass Festlegung der OP "mal so eben" einen Tag vorher gemacht wird.

Ich kann nur sagen wie es bei mir lief:
Bei meiner zweiten OP vor der dann feststand dass ein zweites Mal wegen BK geschnippelt werden muss wurde ich zwei Tage vorstationär aufgenommen und habe meinen Laufzettel (Sono, Lunge, Blut usw.) gemacht. Die OP wurde dann mit der Ärztin besprochen die mich dann auch operiert hat, die OP wurde vorher schon in einer Sitzung der Ärzte der Station durchgesprochen, so dass sie Bescheid wusste. Sie redete mit mir auch über die Sentinel-Geschichte. Danach kam die Anästhesistin dran, die mit mir den Zettel für die Narkose durchging und danach hatte ich noch einen Talk mit der Chirurgin, die mir den Port legen sollte. Nach all den Prozeduren durfte ich das KKH wieder verlassen.

2 Tage später habe ich mir dann morgens im BKH den/die Sentinel markieren lassen und bin 2 Stunden später ins KKH gedüst.
Dort ging es recht schnell, Flatterhemd an, proforma LMAA-Pille (die bei mir eh nicht wirkt), rein in den OP, den Leutchen gesagt "Ich bin der mit dem rausschnippeln, also nix oben Doppel-D und unten ab" und dann ging es auch schon ins Land der Träume...

Naja bei mir gab es eh nicht viele Optionen, aber ich denke auch Du solltest Dir alle Optionen zur Überlegung offen halten.

VG
Tilo
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  #3  
Alt 19.07.2006, 10:52
Wamper Wamper ist offline
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Registriert seit: 20.06.2005
Beiträge: 354
Standard AW: OP und Voruntersuchungen - Mitbestimmung?

Wie es im Krankenhaus abläuft, hängt sehr vom Krankenhaus ab und von dir selbst. Ich habe die Gesprächstermine als ambulante Termine vereinbart. Das war kein Problem. Die Operateure sind oft nicht die jenigen, die dann operieren.

Ich denke, du solltest die Sache so angehen wie du willst. Was will der Arzt schon machen, wenn du sagst: "Ich kann mich so schnell nicht entscheiden. Ich will darüber eine paar Nächte schlafen und mich weiter informieren." Vergiß nicht, dir die Unterlagen kopieren zu lassen. Alle Befunde und Arztbriefe müssen dir kopiert werden. Röntgenbilder etc dürfen für eine 2. Meinung ausgeliehen werden. Auf die ärztlichen Notizen hat man leider keinen Anspruch. Wundert mich nicht. Bei mir standen so interessante Dinge drin wie "Patientin reagiert hysterisch" und "Patientin ist gut informiert".

Frag viel und alles was du wissen willst!!! Du bist im Krankenhaus Kunde und kein Bittsteller. Meine Apothekerin sagte neulich: "Wenn Sie neue Wasserleitungen legen lassen, lassen Sie sich doch auch nicht nur einen Kostenvoranschlag machen."

Nur Mut Dorothea
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  #4  
Alt 24.07.2006, 14:19
susaloh susaloh ist offline
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Registriert seit: 22.01.2006
Ort: Kiel
Beiträge: 945
Standard AW: OP und Voruntersuchungen - Mitbestimmung?

Hallo!

Ich habe heute endlich mit meiner Ärztin gesprochen. Sie wollte nur ungern von der üblichen Routine abweichen, sprich KH-Einweisung - Abschlussuntersuchungen/OP-Planung - OP. Wir haben dann aber eine ideale Lösung für mich gefunden: ich werde am Freitag eingewiesen, habe die Voruntersuchungen und OP-Besprechung und darf dann noch wieder nach Hause fürs Wochenende und werde dann Montag gleich operiert. So bekomme ich doch noch meine Zeit zum Verdauen und Nachdenken und bin´s zufrieden.

Wieviel Zeit war bei euch zwischen letzter Chemo und OP? Bei mir sind es nun also knapp 5 Wochen nach der letzten Taxotere-Infusion, allerdings nehme ich zwei Wochen lang noch die Xeloda-Tabletten ein, insofern wird da ja wohl in der Zwischenzeit nichts groß passieren! So bekomme ich jedenfalls Gelegenheit, mich noch etwas von dieser Tablettenchemo zu erholen, ich merke immer richtig, wie das Zeug noch 2-3 Tage nachwirkt und im System ist, erst danach legt sich das "gedopte" Gefühl!

Tschüss
Susanne
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  #5  
Alt 24.07.2006, 14:27
susaloh susaloh ist offline
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Registriert seit: 22.01.2006
Ort: Kiel
Beiträge: 945
Standard AW: OP und Voruntersuchungen - Mitbestimmung?

Ach ja, hallo Wamper,

mit der Akte gibt es bei mir auch so subtile Probleme. Sie geben einem ungern die Akte in die Hand, vielleicht wegen der Notizen? Auch die internen Zwischenberichte zur Chemo (Teil der Studie) rücken sie ungern heraus, wollen vielleicht auch ungern festgenagelt werden auf diesen Zwischenergebnissen. Aber ich wäre ja schon zufrieden, wenn ich wenigstens alle konkreten Biopsieergebnisse kopiert bekäme (ich hatte irgendwie 4 Biopsien insgesamt mit x Nachlieferungen von Ergebnissen). Sie sind zwar im Prinzip bereit zu kopieren, aber meine Akte ist so chaotisch, dass man einfach nichts findet, wenn man nicht genau Bescheid weiß, vielleicht ist ihnen diese Unordnung ja auch peinlich. Ich weiß genau, was ich noch brauche, aber ich müsste es wahrscheinlich selber heraussuchen, damit es kopiert werden kann. Das ist irgendwie immer etwas komisch. Irgendwann werde ich mich da nochmal durchsetzen..
Irgendwann kommt der Moment und man kann mal allein mit seiner Akte um die Ecke verschwinden.... Eigentlich lächerlich, oder!

Liebe Grüße
Susanne
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