Schmerzen nach beidseitger inguinale Orchie

[scorpie]

Hi erstmal,

wie fang ich an?
Tja ich bin 49 Jahre und komme aus Nürnberg.

Am 12.12 diesen Jahres wurden mir beide Hoden (oder was davon übrig war) entfernt.

Nicht weil ich Hodenkrebs hatte, sondern seit 10 Jahren ständige Hodenentzündungen und Schmerzen hatte die ich einfach leid war und gegen die scheinbar auch kein Kraut gewachsen ist. Ich glaube ich habe alle Urologen hier und in Erlangen durch.

Als Kind hatte ich beidseitigen Hodenhochstand der leider zu spät behandelt wurde. Dadurch sind die Hoden sehr klein geblieben und verweilten auch die meiste Zeit im Leistenkanal. Hat ihnen wohl da besser gefallen als in der Kälte.

Durch die Pupertät haben sie mich trotzdem gebracht. Bart Brustbehaarung und fortschreitende Glatze hab ich auch. Zeugungsfähig war ich nie. Nix da womit sich hätte arbeiten lassen.

Die Arbeit zu verweigern fingen sie vor etwa 2 Jahren an und sind auf die Größe von Rosinen geschrumpft, der Testowert ging immer weiter runter, Libido und Erektionen auch, bis ich Gel verschrieben bekommen habe. Das schmier ich nun seit einem Jahr und alles passt wieder so weit.

Soweit erstmal meine Einführung, jetzt die Fragen

Wie lange dauert es bis man wieder schmerzfrei aufstehen kann. Liegen, sitzen oder stehen ist nicht das Problem, das hochkommen schmerzt echt gemein. Ich fühl mich als hätt ich nen tierischen Muskelkater.

Rausgenommen wurde alles und Prothesen hab ich keine, trotzdem habe ich am Penisansatz links und rechts 2 ziemlich große Knubbel im Sack die vorher nicht da waren. Was könnte denn das jetzt sein. Kontrolltermin der Zweite ist am 27.12.

Gibt es ein anderes Material als Silikon für die Prothesen, da ich scheinbar leider auf längeren Kontakt mit Schwellungen und Entzündungen zu reagiere.

Narbensalbe mit Silikon bescherte mir total juckende Haut nach der Schilddrüsen OP

Tauchen hab ich aufgegeben da die Mundstücke silikonhaltig sind und mir nach ein paar Tagen immer das Zahnfleisch gebrannt hat und die Lippen manchmal auch angeschwollen sind.

Brustpiercing habe ich mal gegen PTFE (Teflon) und Hodensackpiercing gegen einen Stab aus medizinischen Silikon getauscht. Nach 1 Tag haben beide gejuckt und nach 2 Tagen waren die Stellen geschwollen und schon leicht entzündet. Kam schon Sekret raus. Alles gereinigt und desinfiziert, Edelstahl rein und gut wars nach 3 Tagen.

Daher habe ich auf Anraten des Urologen, der Hausärztin und der Hautärztin auf Prothesen verzichtet. Schaut aber iwie, naja doof aus. Wenn er sich zusammenzieht, dann geht das ja aber so leer hängend ist das jetzt nicht das *sarkasmus an*Gelbe vom Ei*sarkasmus aus*.

Irgendwer ne Idee was man da machen könnte und evtl auch von der Kasse bezahlt wird?

Danke schon mal fürs Lesen und für Tipps
scorpie

[Dusty]

Hey Scorpie,

willkommen bei uns (K)Eineiigen. Das ist ja auch ne blöde Geschichte. Um auf deine Fragen einzugehen:

Das mit dem schmerzfreien Bewegen ist bei jedem anders, dauert aber in der Regel nicht länger als 2-3 Wochen. Normal bewegen konnte ich mich glaube ich nach 2,5 Wochen.

Die Knubbel am Sack sind wohl sehr wahrscheinlich kleine Blutergüsse. Kommt häufiger vor. Einfach nicht dran rumspielen, der Körper baut das mit der Zeit ab.

Ein anderes Material als Silikon ist mir nicht bekannt, habe aber selber auch keine Prothese.

[scorpie]

Danke erstmal für die Anworten.

Na dann hoffe ich das Ende nächster Woche das Aufstehen besser geht, muss dann wieder in die Arbeit. Heut merk ich links fast nichts dafür tuts recht weh und gestern wars anders rum.

Scheinbar gibts nur Silikon, hab auch keine anderen Infos gefunden und dem Urologen ist auch nichts anderes bekannt.

Die Knubbel sind leider alles andere als klein, 2-3 cm rechts ca 2 cm links. Weh tuts beim drücken nicht. Jaja ich weiß nicht hinfassen.

Zum einen binich froh das der Sack abschwillt und langsam wieder ne natürliche Farbe annimmt, zum anderen sah er geschwollen doch rein optisch besser aus *grmpf*

[scorpie]

Nachdem das gestern immer schlimmer wurde mit den Schmerzen (sitzt an der Stelle wo der erste Einstich der subkutanen Naht ist, nicht am Schnitt selber) bin ich heute nochmal zum Urologen.

Der meinte entzündet is nix könnte ne Reizung vom Pflaster sein. Hat mir aber vorsorglich ein Antibiotika verschrieben, muss am Freitag nochmal hin.

Die 2 Knubbel sind angeblich die Samentränge haben sie die nur kurz über den Hoden abgeschnitten und wieder zurück geschoben? Wird das so gemacht?

[oli]

Das mit den Samensträngen kann natürlich sein, da du keinen Krebs hattest.
Im HK Fall wird eine hohe Orchiektomie durchgeführt, d.h. da pendelt nix mehr.

[scorpie]

So wie ich das jetzt verstanden habe wurden ungefähr 4cm von den Samensträngen mit entfernt und der Rest wieder nach unten geschoben, da dadurch der Leistenkanal nicht geöffnet werden musste.

Nur hab ich links immer noch diesen Riesenknubbel oben Höhe Penisansatz, der größer ist als mein alter Hoden, ich glaube mir wächst ein Neuer *schwarzer Humor*. Rechts passts.

Der Urologe hat mit Ultraschall drauf geschaut und gemeint das passt alles. Naja ich weiß ned so recht. Bekannte (Krankenschwester) von mir meinte das könnte ne Hydozele sein, aber der Doc verneint dies. Zudem schwillt immer wieder die linke Seite vom Penis an, schwillt aber auch wieder leicht ab. Das kommt und geht. Meine Freundin sagt, so geschwollen fällt das unter vertäuschen falscher Tatsachen. Tststs mit nix zufrieden die Frauen.

Hat da wer Erfahrung mit, gibt sich das wieder?

Hoffe es stört niemanden hier, wenn ich ab und zu mal versuche das alles nicht so ernst zu sehen. Wenn das jemanden stört möge er dies bitte schreiben, dann lass ich das.

Danke schon mal
Frank

[shrimps62]

Morgen Frank,Galgenhumor und die Statistik ist das was uns mit der Sache klarkommen lässt

[scorpie]

Hi shrimps62,

schön das Galgenhumor kein Problem ist, ich kenn das auch anderes.

Wenn mir jetzt vielleicht noch wer mit den Wassereinlagerungen (Penis/Hodensack) weiterhelfen könnte, wär das nett.

Nach ner Erektion hab ich am Penisansatz immer nen Wulst, zeiht sich von der linken Seite des Sacks zur rechten Seite umd verschwindet irgendwann wieder.

Vielleicht ist das ja am Anfang alles normal und das hört wieder auf nach ein paar Wochen. Kann mich da mal wer beruhigen.

Schönen zweiten Feiertag wünsch ich
Frank

[Dusty]

Tumor ist wenn man trotzdem lacht!

Ich hatte anfangs auch diese leichten schwellungen, das gibt sich aber mit der Zeit. Weiß gar nicht mehr genau wie lange es gedauert hat, aber ich glaube nach 2 Monaten war es komplett weg. Mir wurde gesagt, dass es am Leistenschnitt lag. Da kann auch mal ein Lymphknoten betroffen sein und dann kann sich da eben mal Flüssigkeit stauen. Mach dir also da mal keinen Kopf!