Krebs-Kompass-Forum seit 1997  


Zurück   Krebs-Kompass-Forum seit 1997 > Krebsarten > Lungenkrebs

Antwort
 
Themen-Optionen Ansicht
  #1  
Alt 19.07.2004, 18:31
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard was wünscht man sich für eine Reaktion?

Erstmal Danke fürs reinschauen!
Bei unserem guten Bekannten wurde kürzlich Lungenkrebs diagnostiziert, was mich hierher führt. Versuche mich im mom. ein bisschen über dieses Thema du informieren.
Allerdings richtet sich meine Frage an Krebspatienten im allgemeinen und ist nicht auf meinen Bekannten fixiert! Mich würde einfach interessieren , was sich an Krebs erkrankte Personen für eine Reaktion ihres Umfeldes wünschen würden. Bezogen auf Familie, Kinder aber auch Bekannten wie mich. Es ist für den Betroffenen warscheinlich am schwersten damit für sich umzugehen, also was erwartet oder Wünschnt man sich von Personen die einem Nahe stehen, dass sie sich intensiver kümmern, gefühlsvoller sind wenn sie wissen , dass man bald sterben wird , oder einen aufbauen , oder sogar , dass man einfach sein Leben wieterlebt und davon nicht beeinflussen lässt??
Danke für die Antworten im Vorraus
Mit Zitat antworten
  #2  
Alt 19.07.2004, 22:03
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard was wünscht man sich für eine Reaktion?

hallo heide,
es ist eine sehr gute idee von dir, dich zu informieren.
ich empfand mein umfeld, sogar in nächster familie, komisch, wenn sie noch nicht mal fragen konnten, wie es mir geht. scheinbar haben sie sehr viel angst vor krebs und dem tod.
dadurch habe ich keine normalität mehr. ich habe abstand genommen, gespräche sind erschwert. das ist schade.
wer weiß heute, wer morgen stirbt?

jeder erlebt seine krebserkrankung anders.
gut ist es, anzunehmen was ist. keiner ist schuld daran.
ich habe einen langsamwachsenden krebs. dies ist eine chance zur bewußteren lebensgestaltung und stärkt meinen sinn fürs wesentliche. ich schiebe nichts mehr auf, habe aber auch von vielem abschied nehmen müssen. schlimm für mich ist, daß ich absolut keinen zigarettenrauch mehr vertrage und somit aus der gesellschaft ausgeschlossen bin. das ist hart.

ich wünsche dir im umgang mit deinem bekannten normalität. was ist ist.
wichtig ist, je nach dem wie es sich ergibt, hilfe zur selbsthilfe zu geben (z.b. gute adressen die du hier findest, weiterzugeben etc. ).

ich wünsche dir und deinem bekannten weiterhin gute gespräche, der krebs wird sich sicher nicht zwischen euch stellen können, und einen guten tag,
ingrid44
Mit Zitat antworten
  #3  
Alt 20.07.2004, 17:20
Trude63 Trude63 ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 17.12.2003
Ort: Neubrandenburg
Beiträge: 140
Standard was wünscht man sich für eine Reaktion?

Liebe Heidi,

vieleicht fragst Du Deinen Bekannten ja direkt, wie es ihm geht bzw. was er an Unterstützung, Hilfe, Gesprächen usw. braucht. Das kostet sicher im ersten Moment Überwindung, aber dann weißt Du, woran Du bist. Mein Vater wollte nicht, dass sich alles um ihn dreht, hat es aber allen hoch angerechnet, die sich nicht zurück gezogen haben. Das machten leider viele seiner Bekannten. Sie wußten nicht, wie sie mit dieser Diagnose umgehen sollten. Ein klitzkleiner Anruf hätte diese Unklarheit aus der Welt geräumt. Mitleid hat er überhaupt nicht vertragen, das hilft ja auch nicht wirklich sondern lähmt nur vorhandene Energien.
Hoffe Dich nicht zugetextet zu haben,
Alles Gute Für Deinen Bekannten und auch für Dich Trude.
Mit Zitat antworten
  #4  
Alt 20.07.2004, 18:02
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard was wünscht man sich für eine Reaktion?

Hallo Heidi,

finde ich gut, dass du hier nachfragst. Wie Ingrid schon geschrieben hat, erlebt jeder seine Krebserkrankung anders und niemand weiß, wie euer Bekannter damit umgehen wird. Evt. weiß er es selber noch nicht, da die ganze Sache ja noch sehr frisch ist. Kann mich gut erinnern, dass wir nach Diagnosestellung mind. 3 Monate gebraucht haben um überhaupt damit umgehen zu können.

Die Erwartungshaltung ist unterschiedlich. Von guten Freunden erwartet man, dass sie es einfach bleiben. Von Bekannten, dass sie sich nicht völlig zurückziehen sondern einfach in dem Maße weitermachen, wie es immer war. Von der Familie tatkräftige Unterstützung, denn es gibt im Laufe der Zeit ne Menge zu regeln. Aus manch einem Freund ist inzwischen ein Bekannter geworden, so wie manch Bekannter sich im Laufe der Zeit zum guten Freund entwickelt hat. Von allen gleichermaßen erwarten wir eigentlich nur Verständnis für die Situation. Man ist nicht immer gleich gut drauf, manchmal kann man Spontanbesuch nicht reinlassen, weil die Situation es einfach nicht erlaubt oder weil man nicht in Stimmung ist. Wer all dies akzeptiert und Stimmungsschwankungen einfach nicht übel nimmt und trotzdem weiterhin an unserem Leben teilnimmt, der ist uns eine wirkliche Hilfe.

Wie gesagt, jeder sieht das anders. Manch einer zieht sich wahrscheinlich auch vollständig zurück und ein anderer ignoriert seine Krankheit und lebt völlig normal weiter, soweit der Gesundheitszustand das zulässt. Bei uns ist mein Mann (43 J.) erkrankt und ich habe dir geschildert, wie wir mit dieser Krankheit umgehen.

Ich hoffe, dass es euch gelingt einen Weg zu finden diesen "guten Bekannten" nicht zu verlieren. Wo ein Wille ist, ist auch ein Weg.

Alles Gute wünscht dir Monika
Mit Zitat antworten
  #5  
Alt 20.07.2004, 18:11
Anette
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard was wünscht man sich für eine Reaktion?

Hallo Heidi
Wir erleben im mom. das sich gute Bekannteaber auch verwante nicht trauen uns zu besuchen oder auch nur anzurufen.
Ich hab bemerkt wenn ich diesen Leuten den ersten schritt abnehme dann geht es.Bei uns ist es mein mann der an Lungenkrebs erkrankte.Er hat sich fest vorgenommen dieses zu überstehen und ich hoffe natürlich das es kappt.Wir haben besprochen (auch mit verwanten,Nachbarn und Freunden )das unser leben so normal wie möglich weiter gehen soll.
Sie bemühen sich und das ist gut für uns.vieleicht konnte ich deine Frage beantworten
Alles gute Anette
Mit Zitat antworten
  #6  
Alt 29.07.2004, 23:09
Winfried
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard was wünscht man sich für eine Reaktion?

Hallo Heidi ,
du hast da ein sehr interessantes und auch wichtiges Thema angeschnitten .
Nun , ich bin ein " Betroffener " und hatte wegen LK knapp vor einem JAhr eine Lungennktomie . Mein Vorteil , als ich die Diagnose damals erfuhr , war , daß ich aufgrund einer Alkoholtherapie vor 15 Jharen gelernt habe , ganz anders mit dem " Zwischenmenschlichen " umzugehen .
ZUrückblickend war es aber schon so , daß sich dieser Bekanntenkreis und Freundeskreis neu formierte . Es gab auf der einen Seite Menschen , die Fürsorge und Mitgefühl sowie ANteilnahme an meiner Situation hatten - andererseits eine Personengruppe, die MItleid hatten und zeigten und dadurch " unangenehm " , wenn nicht sogar lästig waren .
Das Problem ist doch ein typisches Gesellschaftsproblem : aufgrund der Tatsache,was in den Medien vorgegaukelt wird , gibt es nur Schönheit, Gesundheit und Reichtum - nur noch Oberflächlichkeiten .
Wird dann allerdings ein Mensch in der Realität mit dem Gegenteil konfrontiert , ist er hilflos und schaut weg .
Gute Bekannte und Freunde hatten mich damals gefragt, wie ich es gerne möchte, daß man mit mir umgeht ....
Ich denke, dies ist auch der beste Weg : KOMMUNIKATION !!!!

Ingrid 44 : Zu deiner Äußerung :
mich stört Rauch nun mehr als zuvor - deswegen sondere ich mich nicht von der Gesellschaft ab . IM Extremfall weise ich halt darauf hin, daß ich Rauch nicht mag und warum dem so ist .
Letztendlich ist man immer der, zu dem man sich selbst macht - oder mal anders ausgedrückt :
NUR WER SICH SELBST ÄNDERT ; VERÄNDERT AUCH SEIN UMFELD !

Liebe Grüße
Winfried
Mit Zitat antworten
  #7  
Alt 30.07.2004, 00:14
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard was wünscht man sich für eine Reaktion?

lieber winfried,
würdest du einem brillenträger oder einem menschen mit gehhilfe diese hilfsmittel abnehmen. ist es so schwer für dich zu begreifen, daß rauch im empfindlichen gewebe sofort schaden anrichtet? warum kannst du das nicht akzeptieren? richtig ist, daß der rauch mir die luft nimmt?
du bist doch betroffener von lk. ich habe absolut nichts dagegen, wenn du zigarettenrauch noch riechen kannst. was heißt im extremfall. wenn die bude verraucht ist, ist doch nichts mehr zu machen, oder???
denkmal, ingrid44

(alkoholtherapie, anders mit leuten umgehen, wie denn??? ein bischen alkohol - ein bischen rauchen. wie vereinbart sich das?
Mit Zitat antworten
  #8  
Alt 30.07.2004, 18:34
Winfried
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard was wünscht man sich für eine Reaktion?

schade Ingrid , daß du so verbittert bist .
Ich wünsch dir , daß du bald eine andere Einstellung zu Vielem gewinnst und für dich zufriedener wirst .
Viel Glück
Winfried
Mit Zitat antworten
  #9  
Alt 30.07.2004, 22:36
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard was wünscht man sich für eine Reaktion?

winfried, schade für dich.
was hast du davon, wenn ich mich zigarettenrauch aussetze!
was hast du dagegen, wenn ich lungenentzündungen vermeide.
hast du dir wirklich gedanken um meine schwierigkeiten gemacht?
ingrid44
Mit Zitat antworten
  #10  
Alt 12.08.2004, 21:57
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard was wünscht man sich für eine Reaktion?

Guten Tag Heidi,
willst Du sagen, wie es Dir, bzw. Deinem Bekannten geht?
Kannst Du gut mit der Situation umgehen?
Evtl. schreibst Du zurück.
Liebe Grüße, Ingrid44
Mit Zitat antworten
Antwort

Lesezeichen


Aktive Benutzer in diesem Thema: 1 (Registrierte Benutzer: 0, Gäste: 1)
 

Forumregeln
Es ist Ihnen nicht erlaubt, neue Themen zu verfassen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, auf Beiträge zu antworten.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Anhänge hochzuladen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Ihre Beiträge zu bearbeiten.

BB-Code ist an.
Smileys sind an.
[IMG] Code ist an.
HTML-Code ist aus.

Gehe zu


Alle Zeitangaben in WEZ +2. Es ist jetzt 05:46 Uhr.


Für die Inhalte der einzelnen Beiträge ist der jeweilige Autor verantwortlich. Mit allgemeinen Fragen, Ergänzungen oder Kommentaren wenden Sie sich bitte an Marcus Oehlrich. Diese Informationen wurden sorgfältig ausgewählt und werden regelmäßig überarbeitet. Dennoch kann die Richtigkeit der Inhalte keine Gewähr übernommen werden. Insbesondere für Links (Verweise) auf andere Informationsangebote kann keine Haftung übernommen werden. Mit der Nutzung erkennen Sie unsere Nutzungsbedingungen an.
Powered by vBulletin® Version 3.8.7 (Deutsch)
Copyright ©2000 - 2024, vBulletin Solutions, Inc.
Gehostet bei der 1&1 Internet AG
Copyright © 1997-2024 Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V.
Impressum: Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V. · Eisenacher Str. 8 · 64560 Riedstadt / Vertretungsberechtigter Vorstand: Marcus Oehlrich / Datenschutzerklärung
Spendenkonto: Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V. · Volksbank Darmstadt Mainz eG · IBAN DE74 5519 0000 0172 5250 16 · BIC: MVBMDE55