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Alt 15.05.2009, 19:46
Bluebella Bluebella ist offline
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Registriert seit: 15.05.2009
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Standard Drahtmarkierung vor Brust-OP

Hallo erst mal! Stelle mich auch hier gleich vor - weiß sonst nicht genau wo? Ich bin 49 Jahre alt, verheiratet, 2 Söhne und bei mir wurde in der linken Brust ein kleiner Lymphknoten gefunden! Stanzen wollte ich nicht und wurde mir auch abgeraten, da er so klein ist der Knoten. Also, ich war dafür - was weg ist ist weg. Also, ich wollte hier mal schreiben, wie es mir ergangen ist bei der Drahtmarkierung der Brust. Ich weiß, dass es viele Frauen gibt, die so wie ich, sehr viel Angst davor haben. Ich habe es jetzt am Dienstag am 12.05. in der Klinik bekommen und möchte "allen Angsthasen" mal davon berichten.

Zuerst habe ich Wochen vorher schon "Schiss" gehabt. Wenn ich schon "Draht" gehört habe, leuteten bei mir alle Alarmglocken und ich bekam Schweißausbrüche. Natürlich habe ich meinen Frauenarzt dazu interviewt und habe es auch genau erklärt bekommen. Trotzdem: Angst ohne Ende! Ich habe das ganze Internet durchfostet um an eine Beschreibung zu kommen, die mich irgendwie überzeugt und beruhigen könnte - aber nichts. Ich fand viele medizinische Berichte und auch Fachberichte - und ehrlich gesagt - ich wurde dadurch nur noch nervöser. So kam dann die Zeit, wo ich in die Klinik musste am 11.05. und ergab mich einfach - es nutzte ja nichts?! Am Dienstag früh musste ich - vor der Brust-OP mit meinen Unterlagen in das Behandlunsgzentrum gehen. Ich fühlte mich an diesem Morgen (7.oo Uhr) wie ein Schwein, dass zur Schlachtbank geführt wird! Ehrlich! Ich dachte nur immer: "Wieso quälen die einen denn vorher noch so?" Dann kam die sehr nette Ärztin und führte mich in einen Behandlungsraum bzw. den Raum wo auch das Ultraschallgerät steht, denn bei mir war der kleine Lymphknoten so klein, dass man ihn vor der OP markieren musste, damit der Operateur den Knoten auch findet. So, dann sagte ich wieder meinen "Standardspruch": "Ich habe aber soooo Angst davor und ich möchte aber vorher eine lokale Betäubung haben"! Die Ärztin war sehr sehr nett und konnte meine Angst verstehen, sagte mir aber, dass die Spritze zur lokalen Betäubung viel dicker wäre als die Kanüle der Spritze, in der der superdünne Draht sitzen würde! Den DRaht hatte ich mir bei der Vorbesprechung vom Arzt (2 mal!!!) zeigen lassen und hatte trotzdem noch Angst davor! Ich hatte so einen Schiss und mein Herz schlug bis zum Hals. Na gut, dachte ich, ich zog mich obenrum aus und legte mich auf die Liege am Ultraschallgerät. Ich kniff mir so feste links in den Oberschenkel, damit ich nix von dem Einstich spüren würde. Aber es lief so ab: Zuerst wurde mir die Brustseite (links) desinfiziert mit kaltem Spray, dann wartete ich auf den Einstich - aber ich spürte fast garnichts eher nur so einen leichten Einstich - (also Stich kann man das auch nicht nennen!) Ich kniff aber trotzdem in meinen Oberschenkel weiter und kniff auch die Augen fest zu. Mein Arm hinter dem Kopf, verkrampfte sich und eigentlich merkte ich nur oben auf der Brust den leichten Druck von dem Ultraschallknopf und ein leichtes Brennen an der Einstichstelle, wo man die Nadel einschob. Die Ärztin schob die Nadel dann bis über den Knoten (bis er richtig saß und löste den Draht aus. Ich habe nix gemerkt nur meinen Oberschenkel und wirklich nur ein ganz leichtes Brennen am Einstichsloch. Das alles hat nur wenige Minuten gedauert. die Ärztin beugte sich zu mir rüber und sagte: "Wir sind schon lange fertig, Frau .... Sie können die Augen auf machen!" ich habe immer noch auf einen Schmerz gewartet! ^ ich kann Euch sagen, wiedermal viel Wind um nichts! Hinterher durchschoß mich so ein Glücksgefühl, dass ich das auch geschafft habe und war richtig stolz auf mich. Danach ging ich aufs Zimmer, zog die orthopädischen Strümpfe an und das "geile" OP-Hemd - konnte noch nicht mal die ganze "LMA-Tablette" nehmen m(hatte mich schon so darauf gefreut!), sondern nur 1/2 und wurde sofort ins OP geschoben. Es ging alles gut, alle waren sehr lieb und dem Narkosearzt habe ich wohl gesagt als er mich "wach klopfte": Moment - ich komme gleich - ich bin im Garten!" So, jetzt muss ich noch 1 Woche bis zur Besprechung im KKH warten wegen dem Ergebnis. Die Brust tut mir jetzt nur noch so weh, als hätte ich da Muskelkater drin - mehr nicht! Ich mache mich jetzt nicht mehr so verrückt. Ich drücke allen die Daumen für solche OP's - aber für die Drahtmarkierung kann ich nur sagen: "Das ist wirklich nicht schlimm und tut nicht weh!" Übrigends war ich in Essen/Ruhr in der Uniklinik im Brustzentrum und das kann ich nur wärmstens weiterempfehlen. Egal wer es auch war, vom Krankenpfleger bis zum Proff. es waren alle sehr einfühlsam, hörten super zu und waren wirklich richtig lieb und nett! ich bin immer noch begeistert und dankbar über diese Unterstützung!
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  #2  
Alt 11.12.2012, 19:00
Benutzerbild von purbach
purbach purbach ist offline
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Registriert seit: 02.12.2012
Ort: München
Beiträge: 5
Lächeln AW: Drahtmarkierung vor Brust-OP

Liebe bluebella,
Dein Beitrag kam für mich wie bestellt. Danke dir dafür .Sitze grade im warteraum und Kriege obige Untersuchung.hatte grosse Angst.
Sorry mit der Rechtschreibung, aber kommt vom iPad.
Lieben Grus
Otti
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