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  #1  
Alt 06.08.2006, 17:46
Zwecki Zwecki ist offline
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Registriert seit: 06.08.2006
Beiträge: 2
Standard Aphasie nach Kopftumoroperation

Liebe Leser und Leserinnen!
Mein Freund, Mitte 50, leidet nach der Entfernung eines Kopftumors vor drei Wochen unter Aphasie.
Er hat fleißig geübt, was er bei der Logopädin gelernt hatte. Als er aus dem Krankenhaus entlassen wurde, konnte er schon wieder ziemlich gut lesen und auch das Schreiben ging täglich besser. Dann musste er 2 Tage nach der Entlassung wegen Beschwerden (eineInfektion?) wieder ins Spital. Alles Gelernte ist nun wieder weg und er kann sich wieder kaum sprachlich ausdrücken.
Hat jemand Erfahrung mit so einem Rückfall? Ist es möglich, dass ZU fleißig geübt wurde? (Ich höre unterschwellig soche Vorwürfe an meine Adresse).Wir haben das Lesen und Schreiben bis zu einer Stunde am Tag gemeinsam geübt, aber er hat selber ganz allein weiter trainiert, weil er auch Freude am Erfolg hatte.
Nach diesem Rückfall ist die Verzweiflung natürlich groß, vor allem, weil eigentlich niemand weiß, wieso der Rückfall in die totale Aphasie (schlimmer als vorher) entstand.
Über eure Erfahrungen würde ich mich freuen.
Zwecki
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  #2  
Alt 06.08.2006, 18:05
Ladina Ladina ist offline
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Registriert seit: 17.06.2004
Ort: Ostschweiz
Beiträge: 868
Lächeln AW: Aphasie nach Kopftumoroperation

Lieber Zwecki

So ungewöhnlich wie es aussieht, ist das ganze nicht. Menschen nach Kopftumoroperationen sind extrem sensibel (ich gehöre auch dazu). Das ist auch deswegen so, weil das Gehirn ein extrem empfindliches Organ ist an dem so vieles hängst.
ich bin zwar nicht Ärztin,aber wie gesagt, selbstbetroffen gewesen, auch von Aphasie. Jede kleine Aufregung hat mir auf die Sprache geschlagen und so eine Infektion ist nicht unbedingt das Kleinste. Es ging bis zum Verstummen. Es gibt vieles im Leben von Hirntumorpatienten, das erschreckt und sprachlos macht. Noch heute ist meine Stimme und meine Sprache verändert, wenn mich etwas sehr beschäftigt oder erschreckt hat.
Gib Dir nicht die Schuld dafür und lass Dir auch keine zuschieben. Das Wichtigste, was dein Freund jetzt braucht, bist Du, als sein Freund und alles, was Du im Wohlwollen machst, ihm gut zu tun, wird ihm helfen.

Alles Gute für Euch beide
Ladina
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  #3  
Alt 07.08.2006, 15:12
Benita Benita ist offline
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Registriert seit: 03.09.2005
Beiträge: 573
Standard AW: Aphasie nach Kopftumoroperation

Hallo Zwecki,

diese Art der Erkrankung bringt ein ständiges Auf und Ab.
Mein Mann hatte nach seiner 2. Operation in diesem Jahr auch Sprachprobleme und benötigte die Hilfe eines Logopäden. Er konnte ihm helfen, trotzdem gibt es immer wieder Tage, an dem die Aussprache schlechter ist.
Mach dir bitte keinen Kopf, dass du schuld an der Situation bist.
Du hast sicherlich geholfen und du wirst deinem Freund auch weiter helfen.
Mach ihm Mut, steh ihm bei und lasst beide den Kopf nicht hängen.

Wir haben auch immer wieder Tiefschläge einstecken müssen und waren oft vollkommen niedergeschlagen. Inzwischen gehen wir lockerer an die Sache und lassen es nicht mehr zu, alles nur noch schwarz zu sehen. Und siehe da, es läuft viel besser.

Also, fest dran glauben, dass es besser wird und alles dafür tun. Eine positive Einstellung ist enorm wichtig, um mit all den Problemen gut leben zu können.

Ich drück euch die Daumen, dass es bald wieder bergauf geht.

Herzliche Grüße
Benita
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  #4  
Alt 15.08.2006, 18:30
Zwecki Zwecki ist offline
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Registriert seit: 06.08.2006
Beiträge: 2
Standard AW: Aphasie nach Kopftumoroperation

Hallo, ihr 2!!
Danke für eure aufmunternden Antworten. Ihr habt mein Seelenleben ein wenig aufgemöbelt.
Heute ist er wieder aus dem Krankenhaus gekommen. Hoffentlich geht es diesmal gut.
Ich übe diesmal nur noch mit ihm, wenn er unbedingt will. (Bis jetzt nicht). Ich trau mich nicht mehr.
Liebe Grüße,
Zwecki
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