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  #1  
Alt 05.04.2012, 10:27
Jägerin Jägerin ist offline
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Beiträge: 1
Frage Subkutane Mastektomie

Hallo in die Runde!

ich habe seit vier Wochen die Diagnose Brustkrebs. Links wurde in einer 1. OP ein kleiner, früh erkannter invasiver Tumor entfernt. Die Histologie des Gewebestücks hat dann aber ergeben, dass der Tumor mit einem extensiven DCIS einhergeht, bei kleiner Brust. Die Lymphe sind frei. Rechts ist DCIS noch in der Abklärung.

Mein Arzt, dem ich generell sehr vertraue und auch dem Brustzentrum, in dem er arbeitet, hat sich jetzt für die linke Brust mit mir für eine subkutane Mastektomie entschieden mit sofortigem Brustwiederaufbau, vermutlich mit Silikon.
Bei der Recherche stelle ich jetzt aber fest, dass die subkutane Mastektomie umstritten ist, weil Mamille und Haut ja erhalten bleiben und nacher ja nicht bestrahlt werden.
Habe auch an manchen Stellen gelesen, dass diese Art der Operation "out" ist und nicht mehr gemacht wird.
Hat da jemand Infos oder eigene Erfahrungen für mich?
Danke schon mal!

Geändert von gitti2002 (05.04.2012 um 11:21 Uhr) Grund: Titel editiert
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  #2  
Alt 05.04.2012, 15:10
Benutzerbild von Mary-Lou
Mary-Lou Mary-Lou ist offline
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Ort: Im Nirwana
Beiträge: 5.116
Standard AW: Subkutane Mastektomie

Hallo Jägerin,

Du weisst ja, dass wir hier keine Fachleute sind, sondern eben nur selbst betroffene Frauen und nur aus unseren eigenen Erfahrungen sprechen können.

Ich habe vor über fünf Jahren eine beidseitige sogenannte Skinsparing Mastektomie erhalten, die Diagnose war seinerzeit ein invasives trifokales lobuläres Mammakarzinom rechts und ein ausgedehntes DCIS links. Da nach der Chemo abschließend noch rechts bestrahlt werden musste, wurden sofort nach der Mastektomie sogenannte Permanent-Expander (gefüllt mit Kochsalzlösung und sozusagen nachfüllbar) eingesetzt, die aber zwischenzeitlich abschließend durch Silikon ersetzt wurden.

Meine Frage an Dich wäre, warum Du - wenn Du bezüglich der von Dir genannten Methode im Zweifel bist - nicht beispielsweise diese Variante wählst und eben auf die Mamille "verzichtest". Auch die Bestrahlung, sollte denn eine bei Dir vonnöten sein, ist mit dieser Methode in der Regel kein Problem, da die Platzhalter nach Ende der Behandlung, d.h. Bestrahlung, durch Silikon ersetzt werden. Und dieser Austausch ist dann keine große Sache mehr im Vergleich zur Mastektomie.

Liebe Gruss

__________________

****************
„Die hellen Tage behalte ich, die dunklen gebe ich dem Schicksal zurück“
Zsuzsa Bánk
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  #3  
Alt 05.04.2012, 20:16
Parvati Parvati ist offline
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Registriert seit: 10.06.2011
Ort: München
Beiträge: 330
Standard AW: Subkutane Mastektomie

Hallo Jägerin,

wenn die Mamille befallen ist, wird sie natürlich entfernt. In meinem Fall war das (leider) so. Schon im Schnellschnitt während der OP war klar, dass sie nicht erhalten werden kann, obwohl das angestrebt worden war.
Bei mir wurde ein Sofortaufbau mit Silikon und Titannetz gemacht. Eine Bestrahlung ist da natürlich nicht möglich. Da bei mir die Lymphknoten nicht befallen waren, war für mich auch klar, dass ich für mich (psychologisch) eine Bestrahlung nicht brauche. Von ärztlicher Seite wurde da ohnehin nichts empfohlen. Ich habe aber von einer anderen Patientin mitbekommen, dass sie nach der selben Operation wie ich Bestrahlungen im Schlüsselbein bekommen hat. Das geht offensichtlich schon, wenn die Diagnose dies erfordert.

Mir selbst war es einfach wichtig, so wenig Operationen wie möglich zu haben. Deshalb war mir der Direktaufbau sehr symphatisch und ich würde es wieder so machen (wenngleich das kosmetische Ergebnis nicht so atemberaubend ist).

lg
Parvati
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  #4  
Alt 09.04.2012, 18:49
Lizzy9 Lizzy9 ist offline
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Registriert seit: 02.05.2010
Ort: In der Mitte.
Beiträge: 158
Standard AW: Subkutane Mastektomie

Hallo Jägerin,

auch ich habe eine hautsparende Mastektomie machen lassen mit anschießender Silikoneinlage. Wie bei Parvati war auch bei mir klar, dass die Mamille wegkommt, wenn befallen. Da ich einen Riesenbusen hatte, ist sie sowieso frei transplantiert worden und nicht komplett angewachsen. Sonst bin ich aber mit dem Ergebnis zufrieden. Nur in Rückenlage sieht man, dass es eine Silikonbrust ist. Den Diep-Flap wollte ich mir für später aufheben, falls ich eine Kapselfibrose bekomme.
Eine Bestrahlung war bei mir nicht notwendig, da die Lymphknoten frei waren. Die Histo nach der OP war sehr gründlich, es ist überall ein breiter Rand vom Tumor bis zum stehen gebliebenen Fettgewebe. Die Kontroll-MRT zeigte auch kein Drüsengewebe mehr an, das ist wirklich alles soweit weg gekommen.
Außerdem wird Brustkrebs jetzt nicht mehr als lokale Erkrankung, sondern als Krankheit des ganzen Körpers gewertet, so dass die OPs nicht mehr so radikal, wie früher ausgeführt werden. Das diese Methode out ist, wäre mir neu.

Viele Grüße
Lizzy
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subkutane mastektomie


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