Metastasen nach Hodenkrebs

[Holly33]

Hallo,
mein Freund (34) leidet seit 2007 an hodenkrebs. es handelt sich um ein Non-Seminom, welches mit einer chemotherapie und bestrahlung behandelt wurde. 2008 wurden metastasen an der wirbelsäule gefunden, welche notfallmäßig entfernt wurden. Leider zu spät, er ist seit dem inkomplett querschnittgelähmt und standig auf den rolli angewiesen. natürlich folgten auch hier wieder bestrahlungen und chemotherapien.
nun ist er seit diesem zeitpunkt "metastasenfrei" und momentan sind wir guter hoffnung, dass es ganz gut aussieht.

Nun meine frage,
wo sind bei euch, wenn, matastasen aufgetreten?
gibt es jemanden, dem es ähnlich ergangen ist?
wie hoch ist die warscheinlichkeit, dass wieder metastasen auftreten können (ich weiß eine schwer zu beantwortende frage und eigentlich eher eine ärztliche, aber ich würde mich trotzdem über antworten freuen.)?

Danke schon mal im Voraus und viele Grüße,

Holly33

[Andi Frenzel]

Hallo Holly,

was ihr durchmachen müsst, ist meines Wissens eine extrem seltene Konstellation bei Hodenkrebs. Die typischen Metastasierungswege laufen entlang der Lymphbahnen vom hinteren Bauchraum hinauf in die Lunge. Metastasen in der Leber oder im Gehirn sind schon sehr selten. Dem entsprechend ist die Diagnostik auch auf diese typischen Regionen ausgerichtet. Eine Szintigraphie, mit der man Knochenmetastasen erkennen kann, gehört ja bekanntermaßen nicht zum Standardumfang der Diagnostik.

Über die Prognose kann man m.E. in so einem speziellen Fall kaum verlässliche Aussagen treffen. Wahrscheinlich auch die Ärzte nicht, denn die lesen ja auch nur die bekannten Studien und Statistiken. Dennoch hat man bei Hodenkrebs in so ziemlich jedem Stadium immer noch bessere Karten als bei jedem anderen Krebs. Von daher ist es ein supergutes Zeichen, wenn momentan bei deinem Freund nichts mehr feststellbar ist - so wird es dann hoffentlich auch bleiben.

Viele Grüße und alles Gute
Andi

[Jaymz]

Hallo Holly,

das höre ich auch zum ersten Mal, dass die Metastasen sich beim Hodenkrebs an der Wirbelsäure gebildet haben. In was für einem Ausgangsstadium war dein Freund bei der Diagnose? Wie war die genaue Histologie?

Alles Gute!

[Holly33]

Hallo,

Danke für eure antworten.

die genaue Histologie war t2 n0 m0, also relativ gut, allerdings haben wir uns erst kennengelernt nachdem er alles schon überstanden hatte. ich kenne diesbezüglich nur die arztberichte, aus denen ich mir mehr info erwartet hätte. bin selbst im gesundheitsbereich beruflich tätig, aber viele dinge sind unklar in den berichten.

Ich kenne die typischen Metastasierungswege auch anders und kann mir hier die zusammenhänge nur schwer herleiten. Abgesehen davon denke ich mal, dass so ein krankheitsverlauf auch sehr selten ist.

viele grüße,
holly