Krebs-Kompass-Forum seit 1997  


Zurück   Krebs-Kompass-Forum seit 1997 > Krebsarten > Brustkrebs

Antwort
 
Themen-Optionen Ansicht
  #1  
Alt 21.01.2003, 13:44
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard Lymphknotenmetastasen

Hallo, hier im Forum,
ich bin fast täglich hier im Forum, um die Krankheit meiner Frau besser verstehen, bzw. begreifen zu können. Im Mai 2002 wurde meine Frau brusterhaltend operiert. Von 15 entnommenen Lymphknoten (Achsel) war 1 befallen. Die anschließend empfohlene Chemotherapie hat sie abgelehnt, 30x Bestrahlung der Brust und der Achsel wurde durchgeführt. Seit August 2002 nimmt sie als Antihormon Tamoxifen.
Folge: Schweißausbrüche mit anschließender Kältewelle, die Kälte empfindet meine Frau noch schlimmer als die Hitze. Sie sitzt da wie ein Häufchen Elend, eine Decke um sich geschlungen und zittert am ganzen Körper um kurze Zeit später die Decke wieder wegzuwerfen, weil die Hitze wieder da ist. Depression, Angstzustände und Müdigkeit kommen noch erschwerend hinzu. Durch die ständigen Hitze- und Kältewellen ist meine Frau seit Weihnachten bis heute, auch noch stark erkältet.
Mitte Dezember 02 stellte sie fest, dass ein Lymphknoten in der Nähe des Schlüsselbeins stark vergrößert war. Im Rahmen ihrer Nachsorgeuntersuchung am 17. Dezember wurde durch Ultraschalluntersuchung ein 21mm x 14mm großer Lymphknoten lokalisiert. Um genau zu wissen, ob es eine Lymphknotenmetastase ist und von welcher Art, wollten die Ärzte im Krankenhaus sofort operieren. Das hat meine Frau abgelehnt. Nun, Mitte Januar, war sie nochmals zur Untersuchung in einem anderen Krankenhaus, im Rahmen der Tamoxifen-Studie, und hier stellte man fest, dass der ehemals große Lymphknoten kaum noch zu sehen war, sich aber weitere kleine Knoten in der Lymphbahn in Richtung operierte Brust dazu gekommen waren. Nun will man 1. diese Stellen bestrahlen und 2. als Antihormon-Therapie auf Aromasin umstellen.
Nun meine Fragen: ist jemand von euch schon einmal an den beschriebenen Stellen bestrahlt worden? Was kann da schief gehen? Ist das nicht zu nah am Hals? Welche Nebenwirkungen hat Aromasin?
Ich bedanke mich schon jetzt für alles, was ich hier im Forum lesen durfte und auch für die hoffentlich schnellen Antworten auf meine Fragen. Vielen Dank!
Mit Zitat antworten
  #2  
Alt 23.01.2003, 06:57
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard Lymphknotenmetastasen

Hallo,
so langsam glaube ich, als "Nichtbetroffener" und dazu noch als Mann ist man in diesem Forum ein nicht sehr willkommener Gast. Wie sonst ist es möglich, dass ich keine Antworten auf meine Fragen bekomme? Oder hängt es vielleicht damit zusammen, dass meine Frau ein Chemotherapie abgelehnt hat und somit nicht zum erlauchten Kreis dazu gehört? Ich stelle die Fragen ja auch nicht für mich, sondern für meine Frau. Sie hat mit Computern nichts am Hut und hat mich beauftragt, diese oder jene Fragen zu stellen. Auf jeden Fall bin ich sehr enttäuscht über die Reaktion.
Ich verabschiede mich aus diesem Forum.
Ein trauriger Franjo.
Mit Zitat antworten
  #3  
Alt 23.01.2003, 09:09
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard Lymphknotenmetastasen

Hallo Franjo,

es tut mir leid, daß Du keine Antwort erhältst, daher schreibe ich Dir diese Zeilen.

Auch ich nehme Tamoxifen, nach anfänglichen Depriphasen sind diese vollkommen vorüber. Hitzewellen habe ich nicht, allerdings Leberwerte sind sehr schlecht. Meine Ärztin geht aber davon aus, daß es nicht am Tam. liegt sondern an Enantone, diese Spritze bekomme ich monatlich seit August 2002.

Kann es sein, daß Deine Frau nicht die richtigen Ärzte hat, denen sie vertraut? Es hört sich so an, als ob Sie derzeit den Kopf in den Sand steckt. Hat Sie Kontakt zu anderen Betroffenen?
War Sie schon zur Kur?

Gruß
Ina
Mit Zitat antworten
  #4  
Alt 23.01.2003, 13:10
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard Lymphknotenmetastasen

Hallo Franjo,
ich verstehe deine Ungeduld und daher deinen etwas aggressiven Stil im 2. posting.
Ich bin am Ende meiner Chemo, habe also die Bestrahlung und die Hormontherapie noch vor mir.
Ich habe eine Metastase am Hals, etwa in Höhe der Hauptschlagader, und da werde ich ab Februar auch bestrahlt. Zumindest hat dies der Onkologe mir so gesagt.

Ich wünsche euch beiden viel Kraft. Es ist eine so schwere Zeit. Ich bin auch sehr froh, meinen Mann zu haben. Er ist zwar manchmal überfordert, wenn er sieht wie ich leide und er mir nicht helfen kann.
Liebe Grüsse
Brigitte K.
Mit Zitat antworten
  #5  
Alt 23.01.2003, 23:15
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard Lymphknotenmetastasen

Hallo Ina,

neben Tam bekomme ich seit Juni 02 Zoladex als Spritze alle 4 Wochen. Meine Leberwerte haben sich kontinuerlich sehr verschlechtert. Die Lebersonographie war ohne Befund.Was sagen Deine Ärzte bezüglich der schlechten Leberwerte ? Weißt Du vielleicht was für eine Auswirkung das auf die leber haben kann, wenn die schlechten Werte über längeren Zeitraum bestehen ?
Grüße Anna
Mit Zitat antworten
  #6  
Alt 24.01.2003, 11:29
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard Lymphknotenmetastasen

Lieber Franjo,
ich glaube, es geht den anderen LeserInnen hier wie mir: ich schätze Dein Engagement für Deine Frau und sehe dieses Forum als eine Austauschmöglichkeit für Angehörige und Freunde genauso wie für die Betroffenen. Aber auf manche Fragen kann man einfach nicht oder nicht gleich antworten, weil der Hintergrund so schwierig ist oder eben auch selten vorkommt. Nach meiner Erfahrung gibt es nur sehr wenige Betroffene, die sich trauen, in einer metastasierten Erkrankungssituation eine allgemein angeratene Chemotherapie auszuschlagen und auch sonst nichts zu unternehmen (oder hat Deine Frau sich mit Alternativen oder mit immunstimulierenden Präparaten befasst?). Der befallene Lymphknoten zeigte ja schon das Weiterschreiten der Erkrankung an, deswegen ist es so schwierig, einen angemessenen Rat für weiteres Vorgehen zu geben, wenn Deine Frau die bisher empfohlenen Standardlösungen ablehnt. In jedem Fall erscheint es mir logisch, daß sie etwas gegen die sich weiter ausbreitenden LKs tun muß. Mich würde mal der Grund der Ablehnung interessieren. Kannst Du was dazu sagen?
So weit erst mal
Gruß von Robie
Mit Zitat antworten
  #7  
Alt 25.01.2003, 20:05
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard Lymphknotenmetastasen

Hallo Anna,

wegen der schlechten Leberwerte will meine Ärztin auf Zoladex umstellen. Sie meint die Werte würden sich dann wieder bessern. Wenn ich deine Mitteilung lese, scheint mir mit dem Wechsel nicht geholfen zu sein. Mein Hausarzt ist sehr engagiert und verlangt eine monatlich Blutkontrolle. Die schlechten Werte habe ich ja erst seit ca. 1 Monat. Bezüglich der Auswirkungen wenn die Werte über einen längeren Zeitpunkt so schlecht sind, werde ich Anfang Februar mit dem Hausarzt sprechen.
Gruß
Ina
Mit Zitat antworten
  #8  
Alt 26.01.2003, 18:34
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard Lymphknotenmetastasen

Hallo Franjo,
ich habe deine Frage bisher noch nicht gelesen.
Was du von deiner Frau schreibst, geht mir genau so (bez. ging mir so, bei mir wird es gerade besser) Unter Einnahme von Aromastasehemmer (Arimidex) war meine Körperthemperatur völlig gestört, entweder - oder. Genau so wie du es beschreibst.
Wurden eigentlich Krebszellen in den jetzigen Knoten deiner Frau festgestellt? Kann es nicht sein, dass diese durch die Erkältung so dick sind? Bei mir wurde nämlich auch ein Knoten in der Achsel letzte Woche mit einer Nadelbiopsie untersucht, und keine Krebszellen festgestellt. Ich bin so froh. Ich hatte auch 99 die OP, 2001 ein Lokalrezidiv in der Achselhöhle, Chemo und Strahlen abgelehnt. Die Sache muss natürlich noch weiter beobachtet werden, aber auch ich habe den Knoten nicht gleich operativ entfernen lassen. Es wäre schön von euch zu hören.
Gruss Uschi
Mit Zitat antworten
  #9  
Alt 27.01.2003, 15:58
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard Lymphknotenmetastasen

Hallo, Franja,
wegen einer Urlaubsreise bin ich erst jetzt wieder im Netz und las Deinen Brief. -
Auch ich habe dieselben Beschwerden wie Deine Frau, sowohl bei Tamoxifen als auch bei Aromatasehemmern. Deshalb nehme ich nur einige Tage die halbe Dosis, muß aber wegen sehr starker Gelenk- und Fußschmerzen dann auch zusätzlich wieder einige Tage ganz pausieren. Auch meine Fingernägel und die gesamte Haut sind so dünn, daß die Nägel sofort einreißen, wenn ich etwas anfasse. Meine Hauptzeit verbringe ich mit dem Nachkürzen und -feilen der Nägel. Es ist schon besch....Bevor ich mich angezogen habe, um außer Haus einen Termin wahrnehmen zu können, habe ich mindestens 10x meine Nägel nachschneiden müssen. Damit gehen viel Zeit und gute Nerven verloren. Und meine Haut an den Füßen platzt blutig auf, wenn ich einige Stunden Schuhe mit lose gebundenen Schnürsenkeln getragen habe.
Ich vermute, daß meine eigene Östrogen-produktion von Haus aus so niedrig ist, daß sich der zusätzliche Stopp durch die Medikamente so verheerend auswirkt. Im Beipackzettel kannst Du lesen, daß außer der Leber noch einige andere Organe angegriffen werden. Deshalb meine ich, es kann nicht schaden, ab und zu eine Einnahmepause einzulegen. Der Stoff kursiert ja noch 6 Wochen nach jeweiliger Einnahme im Körper. Und ich glaube, daß ich mehr für mein Immunsystem tue, wenn ich ohne Nebenwirkungen mich des Lebens freuen, aktiv und energiegeladen sein kann und auch Sport treiben. Bin gespannt, ob diese Zeilen veröffentlicht werden, da nach meiner letzten entsprechend geäußerten Meinung meine Briefe nicht mehr erschienen. Immerhin stellt ja die Pharma-Industrie uns dieses Forum zur Verfügung.
Wegen der etwaigen Lymphknotenmetastasen keine Panik! Nach einer neu abgeschlossenen Studie hat der LK-Status keine große Aussagekraft. Bitter, denn ich hatte bei verdächtigem Befund sämtliche Lymphknoten entfernen lassen (1 befallen). Ich werde meinen Onkologen morgen bitten, mein Blut auf den Cyclin-E-Spiegel untersuchen zu lassen. Mit niedrigem hat man gute Heilungschancen. Dieses Cyclin-E ist wesentlich aussagekräftiger als LK-Status. Und ich will noch mal auf eine PET-Untersuchung ansprechen, wobei bösartige Zellen im ganzen Körper aufgespürt werden können.
Dir wünsche ich, daß Du Deine Frau darin unterstützen kannst, daß ein wichtiger Faktor für die Genesung ihr eigenes Körpergefühl ist, auf das sie sich einlassen sollte bei ihren Entscheidungen - wobei nicht vernachlässigt werden sollte, soviel Fach-Infos zu sammeln wie möglich. Meine hole ich jetzt aus
"www.aerztezeitung.de". Sehr hilfreich!!!
Viel Glück!
Elise
Mit Zitat antworten
  #10  
Alt 27.01.2003, 22:39
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard Lymphknotenmetastasen

Danke an alle, die mir geantwortet haben!
Seit mitte voriger Woche hat meine Frau die Einnahme der Tamoxifen-Tabl. eingestellt. Seitdem geht es ihr von Tag zu Tag besser. Ihre behandelnde Ärztin ist darüber informiert. Sie möchte aber meiner Frau weiterhin Antihormone geben und zwar "Femara". Ob die Nebenwirkungen geringer sind wage ich zu bezweifeln.
Die jetzigen Knoten wurden nicht weiter untersucht, da die Ärzte davon ausgehen, dass es Metastasen gleicher Art sind, wie der vorherige Befund der operierten Brust.
Ab nächste Woche wird die "befallene" Lymphbahn 15x bestrahlt.
Ich wünsche euch allen und meiner Frau viel Kraft
Franjo
Mit Zitat antworten
  #11  
Alt 29.01.2003, 08:13
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard Lymphknotenmetastasen

Möchte Deiner Frau etwas Mut geben. Hatte im august 2001 multiple LK-Metastasen im Schlüsselbeinbereich und Mediastinum (mitte Oberkörper)
Nach 9 x Taxotere-Chemo sowie gleichzeitiger Gabe von Herceptin (bin Her2 3+) sind diese komplett verschwunden. Bekomme seit Mai 2002 Arimidex (das gleiche wie Femara oder Aromasin) sowie Zoladex-Spriten, da ich ja noch vor den Wechseljahren bin.
Anfänglich hatte ich mit leichten Hitzewallungen zu tun und Gelenkschmerzen. Diese haben sich nach ca. 3 Monaten Einnahme komplett gelegt. Aus Gesprächen mit anderen Frauen in der Klinik habe ich festgestellt, das die Aromatasehemmer viel weniger Nebenwirkungen machen als das Tamoxifen. Ich wünsche Deiner Frau alles Gute!
Mit Zitat antworten
  #12  
Alt 02.02.2003, 14:47
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard Lymphknotenmetastasen

Hallo,

auch ich hate Urlaub und diese Thema nicht gelesen. Während meiner Behandlung (Zoladex und Tamoxifen) hatte sich ein Knoten im Schlüsselbein gebildet. Meine Ärztin hatte sofort ein Hormonspiegel machen lassen und Befund zeigte das dieser wieder angestiegen war. Also bekam ich nochmal eine Spritze, diesmal Enanton, als diese wieder wirkte, ging der Knoten zurück und bis heute nicht mehr aufgetreten. Weiterhin hätte meine Ärztin die Dosis Tam 20 erhöht. Weiter wäre nichts gemacht worden.
Nun zu den Beschwerden. Es ist alles nicht so einfach. Ich habe Zolaex-Spritzen und Tamoxifen erhalten. Das hies doppelte Beschwerden Schwitzen usw. frieren gehörte auch dazu.
Ich wusste aber dies musst Du ertragen, denn ich möchte leben.
Mein Krebs ist hormonabhängig und ich war mit 46 Jahren damals 2000 noch nicht in den Wechseljahren. Ich habe 4xEC, 4xTaxol Chemo erhalten, Bestrahlung an 6 verschiedenen Stellungen, so auch Nähe des Halses, 2Jahre Zolaex-Spritzen dazu parallel 5 Jahre Tamoxifen.
Das alles ist nicht einfach, man könnte verzweifeln, aber ich hätte nie eine Behandlung verweigert oder beendet.
Darüber sollte man nachdenken!!!
Es gibt ein prima Buch von Lilo Berg "Brustkrebs-Wissen gegen Angst". Dies kann ich sehr empfehlen.
Silvia.
Mit Zitat antworten
Antwort

Lesezeichen


Aktive Benutzer in diesem Thema: 1 (Registrierte Benutzer: 0, Gäste: 1)
 
Themen-Optionen
Ansicht

Forumregeln
Es ist Ihnen nicht erlaubt, neue Themen zu verfassen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, auf Beiträge zu antworten.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Anhänge hochzuladen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Ihre Beiträge zu bearbeiten.

BB-Code ist an.
Smileys sind an.
[IMG] Code ist an.
HTML-Code ist aus.

Gehe zu


Alle Zeitangaben in WEZ +2. Es ist jetzt 15:09 Uhr.


Für die Inhalte der einzelnen Beiträge ist der jeweilige Autor verantwortlich. Mit allgemeinen Fragen, Ergänzungen oder Kommentaren wenden Sie sich bitte an Marcus Oehlrich. Diese Informationen wurden sorgfältig ausgewählt und werden regelmäßig überarbeitet. Dennoch kann die Richtigkeit der Inhalte keine Gewähr übernommen werden. Insbesondere für Links (Verweise) auf andere Informationsangebote kann keine Haftung übernommen werden. Mit der Nutzung erkennen Sie unsere Nutzungsbedingungen an.
Powered by vBulletin® Version 3.8.7 (Deutsch)
Copyright ©2000 - 2024, vBulletin Solutions, Inc.
Gehostet bei der 1&1 Internet AG
Copyright © 1997-2024 Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V.
Impressum: Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V. · Eisenacher Str. 8 · 64560 Riedstadt / Vertretungsberechtigter Vorstand: Marcus Oehlrich / Datenschutzerklärung
Spendenkonto: Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V. · Volksbank Darmstadt Mainz eG · IBAN DE74 5519 0000 0172 5250 16 · BIC: MVBMDE55