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  #1  
Alt 31.07.2009, 12:29
Benutzerbild von andreaa
andreaa andreaa ist offline
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Standard Befinden nach einem Jahr und später nach Therapie

Bin mal so frei und habe zu Bianas Frage verlinkt,
da es auch mich interessiert wie es uns allen nach der Therapie ergeht.
Also auch später nach einemJahr und noch mehr.
Auch ich höre ja auf jedes Zipperlein im Körper und man bekommt so schnell Panik,
daher finde ich einen Austausch über das Befinden von Euch allen wichtig.

Bianas Frage:
http://www.krebs-kompass.org/forum/s...7&postcount=35


Liebe Biana,
wenn Du was dagegen hast,dass ich mit Deinem Text ein neues Thema aufmache,sage es bitte und ich werde es löschen.
__________________
Ich liebe das Leben!

LG Andrea

Geändert von andreaa (31.07.2009 um 12:31 Uhr)
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  #2  
Alt 31.07.2009, 13:06
Benutzerbild von nikita1
nikita1 nikita1 ist offline
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Standard AW: Befinden nach einem Jahr und später nach Therapie

Liebe Andrea/Liebe Biana
Nach nun 2 1/2 Jahren (alle Nachsorgen waren o.k.) habe ich nur ab und zu so ein Ziepen an der Stelle, wo der Tumor sass. Eigentlich sitzt er da ja immer noch, da ich ja nicht operiert wurde, aber anscheinend ist es nur noch Narbengewebe.
Die Wortfindungsstörungen haben sich gegeben, ebenfalls gibt es keine Probleme was Durchfall usw. betrifft, allerdings habe ich nun eine Blasenschwäche, als ich erkältet war und ständig hustete, musste ich mich praktisch "gut einpacken".
Mein Gewichtsproblem besteht weiterhin: es geht nicht hoch und nicht runter. Laufen kann ich inzwischen wieder ganz gut, aber nach einer Weile schwellen die Füsse dann doch an und schmerzen.
-----

Alles in allem erinnert mich nur das Ziepen an die Krankheit, es reicht aber aus, dass ich mich an die Schmerzen erinnere, die ich vor der Therapie an gleicher Stelle hatte.... und die Panik kommt zurück.
Erst am 7.Oktober habe ich wieder einen Abstrich..doch da ich an Wunder glaube (wie im anderen Thread geschrieben) , behalte ich den Kopf oben.
Gut, dass ich das so hinbekomme (sich selbst beruhigen ), denn Tag und Nacht mit der Angst und diesem Druck zu leben...ist fürchterlich.
So sehe ich das halb volle Glas: über 2 Jahre hat mich der Krebs in Ruhe gelassen und das hat niemand, am wenigsten ich selbst erwartet, deshalb will ich dankbar sein und den Optimismus beibehalten.
__________________
Liebe Grüße
Nikita


Tapferkeit ist die Fähigkeit, von der eigenen Furcht keine Notiz zu nehmen.
George Patton

Geändert von nikita1 (31.07.2009 um 13:10 Uhr)
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  #3  
Alt 31.07.2009, 14:17
lindt lindt ist offline
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Standard AW: Befinden nach einem Jahr und später nach Therapie

@Liebe Andreaa,


Deine Idee ist einfach super!

Und es ist doch egal wer von uns,die Hauptsache ist,es wurde ein neuer Thread eröffnet.
Aber weißt Du, es sind doch nur wir vier ,die nicht operiert sind.
Oder?
Also wie es mir und Nikita ergeht ,steht ja schon schwarz auf weiß,aber wie geht es Dir so Andrea,schreib doch mal etwas ausführlicher ,bitte.
Ich z.B.,habe im Beckenbereich ,besonders bei Wetterumschwung,heftige Schmerzen.Dort wo also die Bestrahlungen hingingen.
Meine FA sagt ,dass kommt von der Gefäßverödung.(Embolisation)
Hör auf, ich darf mich garnicht daran mehr zurück erinnern,es war grauenhaft.
Aber es mußte sein,ansonsten wäre ich verblutet.
Und der Tumor hätte die beste Basis mit Nahrung versorgt zu werden.

Nun dauert es wohl unbestimmte Zeit,bis sich das Blut neue Wege sucht,um sich durch andere Gefäße zu bahnen.
Aber weißt Du, manchmal ,kommen schon die Ängste hoch,man ist ja doch so skeptisch,was den eigenen Körper anbelangt.
Ich kann manchmal mein Glück kaum fassen und bete ,hoffe ,dass es so bleibt.

Wie gehst Du mit den Wechseljahren um?
Hast Du auch Beschwerden?
Wir haben uns ja wirklich bisher nie darüber ausgetauscht.
Wie lange liegen Deine Behandlungen zurück?
Ich kämpfe genau wie Nikita mit meinen neuentstandenen Übergewicht,
88kg hab ich noch in meinem Leben gewogen.
Aber ist egal, was solls,ich bedankbar, dass ich mein Leben neu leben darf.
Nikita nennt es zweiten Geburtsatg.
Ich hoffe der Albtraum kommt nie wieder.

Sei lieb gegrüßt,
herzlichst Biana
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  #4  
Alt 31.07.2009, 14:54
Benutzerbild von andreaa
andreaa andreaa ist offline
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Standard AW: Befinden nach einem Jahr und später nach Therapie

Liebe Biana,freut mich ,dass Du nicht dagegen hast.

Ich denke eigentlich,dass sich alle äussern können und sollen,ob mit oder ohne OP,Chemogeplagte und Bestrahlte, einfach das Befinden nach längerer Zeit darlegen,auch um vielen Neuerkrankten Mut zu machen und zu zeigen man kann es schaffen.Ev.mit mehr oder weniger kleinen Wehwechen,aber es ist zu schaffen.

Ob Ihr es glaubt oder nicht,ich musste erst mal überlegen wie lange es eigentlich schon vorbei ist mit Chemo und Bestrahlung.
War Mitte Mai 2008 fertig,glaub ich jedenfalls( bin zu faul um nachzuschauen),aber es war schon Mai.

Wechseljahrbeschwerden hab ich immer noch,Hitzewallungen eigentlich täglich,mal mehr mal weniger.
Durchschlafen gibt es schon lange nicht mehr,wobei ich mir aber einbilde es wird wieder besser.
Rückenschmerzen(kommen aber wahrscheinlich von den Bandscheiben),Beckenschmerzen,sind nicht stark aber eben hin und wieder da.Aber nur einseitig und bestrahlt wurde man doch auf beiden Seiten,macht mich immer unruhig.
Auch im Oberschenkel,einseitig zwickt es ab und zu,MRT war unauffällig.
Mein Magen verträgt auch nicht mehr alles,damit kann man umgehen und der Darm macht an manchen Tagen auch was er will.
Mit dem Gewicht habe ich keine Probleme,wobei bei mir ruhig was drauf könnte.
Aber da mach ich mich nicht verrückt,Schönheit liegt doch immer im Auge des Betrachters und die wahre Schönheit kommt doch von innen.
So sind wir alle doch Schönheiten.
Körperlich bin ich fit,kann alle Tätigkeiten ohne Probleme machen und manchmal glaube ich um so anstrengender um so besser geht es mir.Vielleicht stimmt es in meinen Fall mit dem Spruch...wer rastet der rostet.

Das für mich Schlimme an dem Gezwicke ist ,dass eben immer die Angst dahinter steht,dass es gleich wieder was Ernstes ist ,ist ein Sch....gefühl und da ist ja immer gleich Eile geboten.
__________________
Ich liebe das Leben!

LG Andrea
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  #5  
Alt 31.07.2009, 17:15
lindt lindt ist offline
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Standard AW: Befinden nach einem Jahr und später nach Therapie

@Liebe Andreaa,

Du hast vollkommen Recht ,es sollen sich alle zu diesem Thema äußern dürfen.
Siehst Du ich hab überhaupt nicht richtig nachgedacht.

Im Mai bist Du mit Deinen Behandlungen fertig geworden?
Ich auch,ganz genau am 4.05.08.
Und weißt Du was, in manchen Dingen hinsichtlich der Zipperlein, sind wir uns vollkommen gleich.
Siehst Du Andreaa ,es war vollkommen o.k.,dass Du diesen Thread eröffnet hast .
Es beruhigt / hilft doch ,diese und jene Erfahrungen untereinander bzw. miteinander auszutauschen.

Ach, wir werden alles gut wegstecken,und lernen damit umzugehen,waren wir doch so tapfer und stark um das Ganze durchzustehen ,also halten wir auch in Zukunft die Ohren steif!!

Ach noch was.
Übrigens einseitig sind meine Beckenschmerzen auch mehr und zwar rechts.

In diesem Sinne,
herzlichstBiana

Geändert von lindt (31.07.2009 um 17:19 Uhr)
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  #6  
Alt 31.07.2009, 18:07
Benutzerbild von Cee
Cee Cee ist offline
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Ort: Niedersachsen
Beiträge: 752
Standard AW: Befinden nach einem Jahr und später nach Therapie

Interessanter Thread!

Also der Jahrestag meiner Diagnose war der 11.7. - meine Wertheim hatte ich am 18.7.2008 und der Abschluss von Radio und Chemo war am 1.10.2008. Zu dem Zeitpunkt ging körperlich rein gar nichts mehr, ausser meiner Vitalfunktionen; ich war am Endpunkt der Hölle angekommen. Physisch und psychisch am Nullpunkt, keinen blassen Schimmer wie es weiter gehen sollte und voller Angst, an Krebs zu sterben

Ich überspringe absichtlich meine Rückkehr aus der Hölle, denn die Frage lautete ja, wie es einem ca. 1 Jahr danach oder später geht.

Heute habe ich immer wieder eine schlimme Zeit, wenn die Nachsorge ansteht. Eine Woche vorher steht meine Welt wieder Kopf und alles tut weh. Und zwar so, dass ich denke, ich bin voll mit Krebs und alles schmerzt nur noch. ABER, das ist mittlerweile nur vor der Nachsorge der Fall.

Ansonsten bin ich in mein Leben zurück gekehrt, habe mich auf dem Weg von einigen belastenden Menschen/Dingen/Umständen getrennt und befreit. Ich bin erleichtert. Mein Kopf sitzt gut und gerade auf meinen Schultern, der Blick ist nach vorne gerichtet

Ich habe mir ein neues Leben eingerichtet; wärmer und liebevoller und vor allem: kompromissloser. Ich mache nichts mehr, was ich nicht will. Und ich schiebe NICHTS mehr auf, was ich mir ermöglichen kann, ohne mich in Schwierigkeiten zu stürzen. Ich mache, was ich brauche und mir Spaß macht

Wie sagte meine Ärztin so schön? "Schwerwiegende Erkrankungen erfordern schwerwiegende Veränderungen". Seinerzeit habe ich befürchtet, dass das auch mit meiner damaligen Beziehung zusammen hängen würde, wollte das aber auf keinen Fall annehmen. Die Vorstellung, mich in dieser Zeit zu trennen, war grauenvoll. Und ich habe es doch getan. Ein halbe Jahr nach Radio/Chemo hatte ich einfach die Nase voll, mit Kompromissen zu leben, die mich stets seelisch leiden liessen.

Körperlich sieht es momentan so aus: Ich bin grad auf Reha und werde dort körperlich wieder fit gemacht. Sport macht wieder Spaß; ich fühle mich und meistens tut nichts weh Die Kraft kehrt in meinen Körper zurück, ich werde beweglicher und freue mich einfach Ab und zu tut mein Becken noch weh, gerade wenn ich länger gesessen habe. Auch ich kämpfe gegen das durch Kortison und mangelnde Bewegung erlangte Übergewicht. Aber eher zweitrangig Mir ist momentan wichtiger, fit zu werden und Spaß zu haben, vor allem an Bewegung, was mir immer sehr viel bedeutet hat. Meiner Psyche geht es enorm gut, da hat die neue Liebe und mein Partner einen sehr grossen Anteil dran - er ist einfach toll und für mich da.

Ich habe Wechseljahrsbeschwerden, die immer wechseln Also je nach Dosierung des Gynokadin halt mit Hitzewallungen oder ohne - dann aber mit Migräne ich habe mich also für die Wallungen entschieden. Kann ja im Winter auch recht angenehm sein

Bis auf immer mal Rückenschmerzen (vor allem im Lendenwirbelbereich) geht es mit gut ! Und ich wünsche mir nichts sehnlicher, als dass das noch seeeeehr lange so bleibt.

Und ich wünsche mir ausserdem, dass es allen Frauen hier so gehen würde oder gehen wird!!! Wenn ich könnte, würde ich Euch sooo gerne etwas von meinem Wohlbefinden abgeben...

Egal, wie lange es dauert - ich werde mein Leben LEBEN.
__________________
Liebe Grüße

Cee


© HUNGER, PIPI, KALT - so sind Mädchen halt!
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  #7  
Alt 01.08.2009, 06:25
lindt lindt ist offline
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Ort: cottbus
Beiträge: 392
Standard AW: Befinden nach einem Jahr und später nach Therapie

Liebe Cee,

starke Worte!
Ich glaube damit gibst Du allerhand an uns alle hier weiter.
Aber es bedarf nicht mehr an Worten---------- meiner Seits.

Herzlichst Biana
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