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  #46  
Alt 24.11.2016, 20:51
Kessy82 Kessy82 ist offline
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Standard AW: Operation oder Cyberknife

Hallo 🤗

Ich hatte nach meiner zweiten Lungen-OP zwei Bluttransfusionen bekommen "müssen" weil ich nur noch einen HP von 7 hatte.
Mir ging es zu dem Zeitpunkt so schlecht das es mir wirklich egal war.
Nach den Transfusionen ging es mir aber schlagartig besser.

Ich würde an deiner Stelle blutransfusionen gegenüber einer Medikamenten Pause vorziehen....aber die Entscheidung kannst nur du alleine treffen.

Ich wünsche dir alles gute 🍀

Liebe Grüße
Nadine
  #47  
Alt 25.11.2016, 00:01
Tobi1974 Tobi1974 ist offline
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Standard von Cyberknife & Bluttransfusion

Danke für Eure Statements!

Hatte heute Cyberknife. Oh hab ich einen Brummschädel. 90 Minuten für die 3 Hirnmetastasen und 35 Minuten für die Läsion im 2. HWK. (Im 1. HWK war nichts. Und das Ding im 2. ist mir schon seit Januar bekannt.)

Dann war ich noch zur Blutentnahme. Weiße Blutkörperchen steigen langsam von 960 auf 1150 innerhalb von 2 Tagen. Aber HGB auf 7,9. Das heißt klinisch Bluttransfusion notwendig. Bekomme morgen 2 Beutel a 250 - 300 ml.

Geändert von Tobi1974 (25.11.2016 um 00:05 Uhr)
  #48  
Alt 26.11.2016, 19:21
joggerin joggerin ist offline
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Standard AW: Operation oder Cyberknife

Hallo Tobi,

ich wünsche dir, dass deine Blutwerte sich nach der "Vampirkur" schnell wieder erholen. Haben sich bei dir die Hirnmetas irgendwie angekündigt (Kopfschmerzen, neurologische Ausfälle)?

Weiterhin alles Gute dir!
LG
joggerin
  #49  
Alt 30.11.2016, 18:28
Tobi1974 Tobi1974 ist offline
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Standard Hirnmetastasen & Cyberknife

Hallo Joggerin,

sorry, dass ich jetzt erst schreibe. Also die Vampirkur tat doch ganz gut, denn nach 2 Tagen war ich nicht mehr so kälteempfindlich. Rote Blutkörperchen und Blutplättchen hatten gleich einen Sprung gemacht. Bloß die weißen Blutkörperchen kommen nur allmählich.

Die Hirnmetastasen spürte ich nicht. Die wurden zufällig entdeckt, da auf einem CT die Schädelbasis noch mit abgebildet war, meinte ein Strahlentherapeut da wäre was. Hab dann ein Kopf-MRT machen lassen, und da war nichts an der Schädelbasis. Dafür aber etwas oben zwischen der linken Gehirnhälfte und der Schädeldecke. Wurde aber die ersten 12 Wochen von allen Radiologen falschdiagnostiziert als Meningeom. Erst als ich damit in die Neurochirurgie bin war es plötzlich eine NK-Metastase. Gespürt habe ich die gar nicht, auch von den Gehirnfunktionen her nicht, obwohl die am Ende 3cm groß war. Eine kleinere (12mm) spürte ich allerdings einmal. Die saß am Hinterhauptslappen, zwischen Großhirn und Kleinhirn. Dort sitzt das Sehverarbeitungszentrum. Das führte dann zu Sichtfeldausfällen. Das war aber nur einmal für eine halbe Stunde. Man erkennt dann im Augenwinkel keine Gesichter mehr. Dieser Metastase ging es aber gerade wenige Tage später an den Kragen mit Cyberknife. Ich glaub jetzt ist die nach einem halben Jahr auf 6mm geschrumpft.
  #50  
Alt 03.01.2017, 23:06
Tobi1974 Tobi1974 ist offline
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Standard Cabometyx vs. Blutkörperchen

Hallo Leute,

alles in allem musste ich nun 5 Wochen Pause mit Cabozantinib machen
Das Medikament hat zu sehr die Blutkörperchen angegriffen. Alle drei, also rote Blutkörperchen, weiße Blutkörperchen und die Blutplättchen sind enorm runtergegangen. Da sich auch nach 3 Wochen Pause die Blutwerte nicht normalisiert hatten, wurde noch stationär eine Knochenmarkspunktion vorgenommen.

(Wem es zu ausführlich wird - einfach diesen Absatz überspringen!)
Das war auch mal eine Erfahrung der besonderen Art: Zuerst wird die Stelle am Beckenkamm betäubt bis auf die Knochenhaut - kreisförmig. Das Knochenmark selbst kann natürlich nicht betäubt werden. Ich brauchte trotzdem noch eine 2. Betäubungsspritze. Dann wird ein Knochenzylinder gebohrt mittels einer Art Handbohrer. Dann wurden 4! Spritzen a 1-2ml aufgezogen - Knochenmark, sieht eigentlich aus wie Blut, nur sämiger, dickflüssiger. Die Ärztin meinte noch nebenbei: Es schäumt so. Vllt. müssten wir noch eine 5. Spritze ziehen. Gott sei Dank nicht. Es ist ein ziehender Schmerz, aber auszuhalten. Danach wurde noch der Knochenzylinder herausgeholt, was bei mir zweimal nicht gelang. Erst die 3. Bohrung zeigte einen Erfolg. Die Ärztin meinte: Das passiert manchmal. Was daran liegt, dass der Knochen an der Stelle zu weich ist, und der Zylinder steckenbleibt. Sie meinte auch noch zu ihrer Kollegin, dass sie manchmal 20jährige Männer hat, wo die Knochen noch ganz fest sind, und sie schon ihr Körpergewicht als Kraft bei der Bohrung einsetzen muss. Naja Körpergewicht hin oder her - es war auf jeden Fall Schwerstarbeit für beide.

Die Knochenmarkspunktion sollte darüber Aufschluss geben, ob eine Knochenmarksnekrose vorliegt (also der Krebs sich weiter auf das Knochenmark ausgebreitet hat, was aber selten ist) ODER ob das Medikament immer noch in den Knochen sitzt und eine Toxizität verursacht. Im 1. Fall müsste man die Dosis von Cabozantinib erhöhen, um so den Krebs auch im Knochenmark zu bekämpfen. Im 2. Fall müsste man mit der Dosis vorsichtiger sein - die Dosis reduzieren, also genau das Gegenteil. Dann wurde noch auf Station als Routine Folsäure und B12 überprüft.

Befund: Toxizität und v.a. B12 Mangel sind Schuld an der schlechten Blutbildung. Nach 5 Wochen hat die Produktion der roten Blutkörperchen aber wieder begonnen. Das heißt, ich kann weiter Cabozantinib nehmen. Aber erstmal nur 20mg pro Tag. Nach einer Woche der Einnahme war ich heute zur Blutentnahme. Alles bestens! Die Blut-Werte fallen nicht mehr, steigen sogar ein bisschen. Dazu bekomme ich jetzt 1-2 x die Woche B12 subkutan.

Das beste ist erstmal, dass ich Cabo weiter nehmen kann. Aber irgendwie finde ich die Erklärung "Vitamin B12 - Mangel" zu harmlos.
  #51  
Alt 04.01.2017, 15:35
Heidrun1961 Heidrun1961 ist offline
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Standard AW: Operation oder Cyberknife

Hallo Tobi,

gut, dass es bei dir wieder besser ist. Ich wünsche dir ein gutes Neues Jahr. Hoffentlich können wir uns noch oft austauschen, wobei die guten Nachrichten überwiegen sollen.

Lieben Gruß
Heidrun
never give up
  #52  
Alt 04.01.2017, 16:04
Roy Roy ist offline
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Standard AW: Operation oder Cyberknife

hallo euch allen

nach langer zeit die besten wünsche fürs neue jahr - und hoffentlich noch viele glückliche neue.

ich wollte mich mal wieder melden, weil ich eine wirklich hoffnungsvolle studie gelesen habe:
http://news.doccheck.com/de/newslett...c9efdb2d94bb6e

die studie ist brandneu - keine woche alt - und für mich als laien hochbrisant.
kurz zusammengefasst sagt sie: eine kombination von 2 bereits auf dem markt befindlichen medikamenten haben im labor- und tierversuch krebszellen zum völligen verschwinden gebracht.

es handelt sich um ein diabetesmedikament, dessen antikarzinogene wirkung zwar schon länger bekannt ist, das aber erst in einer derart hohen dosis wirkte, die der menschliche körper unmöglich vertragen konnte.

nun haben die schweizer forscher festgestellt, dass in kombinationsgabe mit einem bereits markteingeführten blutdrucksenker eine wesentliche geringere, unbedenkliche dosis krebszellen zum verschwinden bringen kann.

versuche am menschen stehen wohl noch aus - aber (für mich als laien) klingt diese studie (leider auf englisch) enorm vielversprechend.

das mal als GUTE nachricht für uns alle hoffnongsvollen im neuen jahr

roy

Geändert von gitti2002 (04.01.2017 um 23:49 Uhr) Grund: Link
  #53  
Alt 19.01.2017, 13:59
Tobi1974 Tobi1974 ist offline
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Standard AW: Operation oder Cyberknife

Hallo Leute!

Die Blutwerte steigen wieder trotz Tabletteneinnahme. WBC von 1900 auf 2400, HB von 9,3 auf 9,9 und Blutplättchen von 71000 auf 78000. Und das innerhalb einer Woche! Dazu muss ich aber sagen, dass ich 2x die Tablette nicht eingenommen habe, weil ich mich zu schwach fühlte. Dann gehts jetzt weiter mit 40mg. Ich ahne bereits, dass bei mir die Blutbildung nicht von der Dosis abhängig ist, sehr wohl aber von einer "Pause". Also werde ich auch diese Woche wieder 1-2x Pause machen, wenn ich mich zu schwach fühle.

In unserer Gruppe sind jetzt alle auf Cabozantinib. Ich konnte mich mit einem Patienten austauschen, und er klagt auch über Kreislaufprobleme (aus der Puste kommen) und über starke Apetitlosigkeit, obwohl seine Blutwerte völlig normal sind.

Dann hatte ich am 11.01.17 Verlaufs-CT. Der Radiologe bescheinigte eine Befundkonstanz i.Vgl. zum 04.10.16. An einer Stelle war sogar die Rede von Größenregredienz. Das ist erstaunlich, da ich 6 Wochen pausieren musste. Aber über diese Brücke gehe ich noch nicht. Zu oft habe ich es erlebt, dass die vermeintlich guten Befundnachrichten sich hinterher als falsch herausstellten. Ich warte noch bis meine Ärztin und ihr Chefradiologe sich die Bilder ansehen.

Aber wenn Cabo doch so gut wirken sollte, mach ich noch ein Herzecho und nehme die Kreislaufprobleme gern in Kauf!

Geändert von gitti2002 (06.05.2017 um 00:21 Uhr)
  #54  
Alt 09.02.2017, 20:31
Tobi1974 Tobi1974 ist offline
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Standard AW: Operation oder Cyberknife

Endlich mal gute Nachrichten

Moin!
Bei mir sind jetzt alle drei Blutzellarten wieder im normalen Bereich! Was ja schon sehr erstaunlich ist, da das Medikament die Ursache für die Behinderung der Blutbildung war. Aber da sieht man mal, dass sich der Körper an fast alles gewöhnen kann.
Bin jetzt bei 40mg - also 2/3 der Normaldosis. In der Studie war die durchschnittliche Dosis 42mg. U.a. gab es auch Patienten, welche pausieren mussten, da die Blutbildung durch das Medikament so stark behindert wurde. Dazu gehöre ich schonmal nicht.
Ich habe auch hohen Respekt vor der vollen Dosis - 60mg. Die meisten Patienten, die ich kenne, haben mit der vollen Dosis ganz schön Energieprobleme und krebsen nur herum.
Mir erging es erst auch so, auch abhängig ob ich nun 20mg oder 40mg nahm. Dann habe ich Basenwasser wieder entdeckt, welches ich schon mal im Sommer genommen hatte. Und was soll ich sagen - seit einer Woche habe ich auch wieder zu mehr Energie gefunden.

Dann hatte ich am 07.02.2017 ein Kopf-MRT. Das letzte ist ja auch schon 14 Wochen her. Mit einem Progress war eigentlich zu rechnen, gehofft habe ich es natürlich nicht. Aber auch hier - gute Nachrichten. Nichts zu finden - keine neuen Hirnmetastasen!
Ich meinte noch, dass ich seit einer Woche Symptome derart habe, dass ich Sensibilitätsstörungen auf der linken Oberlippe spüre. Als wenn ich beim Zahnarzt eine Betäubungsspritze bekommen habe.
Daraufhin meinte der Cyberknife-Experte, es sei der Trigeminus-Nerv; und schaute dort nochmal genauer hin. Ein kleiner "Knuppel" drückt auf die Leitung. Sie ist wieder mal vom Knochen (Schädelbasis) aus gewachsen, aber im Millimeterbereich. Da ich auch schon einmal eine Nacht genau an der linken Oberlippe Schmerzen hatte, und diese Trigeminus-Nerven-Schmerzen sehr übel werden können; bekomme ich in 2 Wochen die Cyberknife-Behandlung.
Ich hatte mir zuvor überlegt, ob mir da noch eine zweite Stelle einfällt, die man behandeln könnte. Auch der Cyberknife-Experte hat sehr lange danach gesucht. Aber schließlich bleibts bei der einen Stelle und siebentausendachthundert euronen. Bei mehreren Stellen kommts elftausenddreihundert.

Geändert von gitti2002 (06.05.2017 um 00:21 Uhr)
  #55  
Alt 26.04.2017, 13:14
Tobi1974 Tobi1974 ist offline
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Standard AW: Operation oder Cyberknife

Update 04/17

Erstmal gibt es sehr gute Neuigkeiten! Ich war gestern bei meiner Ärztin, und sie hat sich die CDs vom CT von April 2017 angeschaut, und mir gesagt, dass seit einem halben Jahr alles stabil bei mir ist Und das, obwohl ich nicht die volle Dosis nehme.

Es gab aber in den letzten 2 Monaten Ereignisse, welche natürlich auch von Leid und Schmerzen begleitet waren.
- Im Februar bin ich auf dem Gelände meiner Autowerkstatt über ein Bodenkabel gestürzt. Dabei trug ich mehrere Rippenbrüche davon, weil sich die Rippenmetastasen als Sollbruchstellen erwiesen haben. Bis heute hab ich noch Schmerzen, dreh mich nachts in Superzeitlupe im Bett und bin in der Bewegung eingeschränkt.
- Das Cabozantinib macht bei mir alle 3 Blutzellarten kaputt, so dass immer mal wieder eine Bluttransfusion nötig ist. Ein niedriger Hämoglobin-Wert macht sich dadurch bemerkbar, dass der Körper nicht mehr ausreichend mit Sauerstoff versorgt wird, und man deshalb ständig müde ist. Des weiteren kommt man bei jeder Bewegung aus der Puste und die Herzfrequenz steigt, da das Herz bemüht ist mehr Blut / und damit mehr Sauerstoff durch den Körper zu pumpen. Fällt der Hämoglobin-Wert weiter bekommt man Fröstelanfälle bei 22°C, da die biologische Oxidation / Wärmeversorgung des Körpers nicht mehr richtig funktioniert. Ich leg mich dann immer ins Bett mit Heizdecke, und nach 90min. gehts allmählich wieder. Falls ich es aber zu spät bemerke, bin ich schon wieder erkältet. Wenn der Hämoglobin-Wert noch weiter fällt, bekommt man Blitze bzw. Schwindel vor den Augen, was daran liegt, dass nun auch das Gehirn zu wenig mit Sauerstoff versorgt wird. Hatte ich letzte Woche. Der HB-Wert war innerhalb von 48h von 7.6 auf 7.1 gefallen, obwohl ich Cabo schon 3 Tage abgesetzt hatte.
- Selbsthilfegruppe:
Einem anderen Patienten gehts übrigens genauso wie mir mit Cabo.
2 Patienten in unserer Selbsthilfegruppe sind letzten Monat gestorben. Eine Patientin 52j. mit chromophoben NCC und ein Patient 45j. mit papillären NCC.
Letzteres hat mich sehr mitgenommen, da er unter Cabo von Monat zu Monat immer schwächer geworden ist. Übrigens sind / waren wir 7 Patienten in der Selbsthilfegruppe, welche sich regelmäßig treffen. Vier davon haben Hirnmetastasen.

Geändert von gitti2002 (06.05.2017 um 00:19 Uhr)
  #56  
Alt 27.04.2017, 13:48
JoeN JoeN ist offline
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Standard AW: Operation oder Cyberknife

Hallo Tobi,

erstmal bin ich froh, wieder was von Dir hören.
Ich hatte das schon im Gefühl, dass es Dir nicht so gut ging.
Auf jeden Fall freue ich mich, dass Dein Zustand stabil ist, obwohl Du ja das Medikament reduziert zu Dir nimmst.
Es tut mir sehr leid, was Du alles durchgemacht hast und hoffe, dass es wieder bergauf geht.
Es immer sehr traurig, wenn Leidensgenossen sterben und das nimmt auch mich immer sehr mit. Leider werden wir auch zukünftig immer wieder damit konfrontiert werden. Trotzdem wollten wir versuchen weiterhin positiv zu denken und die Hoffnung niemals aufgeben.
Die Zeit spricht für uns, da es immer neue Entwicklungen bei den Medikamenten gibt.
Lieber Tobi, wünsche Dir alles erdenklich Gute, vor allem dass es Dir besser geht.

Ganz liebe Grüsse

Geändert von gitti2002 (27.04.2017 um 18:51 Uhr) Grund: PN
  #57  
Alt 29.04.2017, 19:58
Heidrun1961 Heidrun1961 ist offline
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Standard AW: Operation oder Cyberknife

Hallo Tobi,

ich freue mich auch, von dir zu hören! Vor allen Dingen, dass die Krankheit stsbil ist. Der Weg dahin ist halt oft steinig. Die Schmerzen sind gemein, aber wir haben keine Wahl. Also weiter und never give up!

LG Heidrun
  #58  
Alt 30.04.2017, 15:21
Tobi1974 Tobi1974 ist offline
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Hallo Heidrun und Joe, freut mich von Euch zu hören!
Und vielen Dank für die guten Wünsche.
Ich bin ja auf dem Weg der Besserung, und seit 2 Tagen kann ich auch wieder nießen im Sommer ist dann alles wieder o.k.

Gegen die Gewichtsabnahme habe ich heute mit Cortison begonnen. Mir ist inzwischen jeder Trick recht, um wieder Apetit zu bekommen.

@Navis79: Ich nehme auch Thermacare. Schon seit 2013. Täglich! Anfangs die Nackenpflaster wegen meinem Bandscheibenvorfall in der HWS. Nun die Bauchbinden oder Rückenumschläge, wegen meiner LWS-Versteifung und den daraus resultierenden Schmerzen. 18-24 Stk. pro Woche Da die Rückenumschläge keine Pflaster sind, gibts auch keine Hautirritationen unter TKI-Therapie. Kleiner Internisten-Tip für Dein Bruder: Er kann z.B. alle 3h 2 Paracetamol nehmen - tagsüber 12h - das wäre die Maximaldosis (4g), und schädigt nicht die Niere.

@JoeN: Ich habe doch gar keine Facebook Señore

Geändert von Tobi1974 (30.04.2017 um 15:28 Uhr)
  #59  
Alt 30.04.2017, 15:35
JoeN JoeN ist offline
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Tobi, Du hörst Dich wieder gut an. Freut mich sehr. 😀
Schade. Überlegst Dir. 😉

Alles Gute
  #60  
Alt 18.05.2017, 11:46
Tobi1974 Tobi1974 ist offline
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Standard das Krankenhaus und ich

Viele Menschen kommen nicht klar, wenn sie plötzlich ihre eigene Hilflosigkeit fühlen. Sie erleben dann, dass sie einem Krebspatienten keine Hilfe anbieten können bzw. keine Lösung für das Problem. Das liegt aber auch daran, dass wir alle den Tod verdrängen.
Manche Menschen reagieren dann mit Mitleid, soweit, dass ich sie dann noch selbst trösten muss. Manche Menschen denken, dass alternative Medizin heilen kann, und äußern die irrwitzigsten Vorschläge, welche mit normalen Menschenverstand nicht mehr ergründbar sind. Es hilft ihnen jedenfalls ihre eigene Hilflosigkeit nicht mehr zu spüren, aber hilfreich für den Krebspatienten ist es natürlich nicht, eher eine Last.

Durfte dann im KH eine Stations-Ärztin kennenlernen, welcher ihr eigenes Mitleid im Wege steht. Auch diese Ärzte gibt es.

Ich bin am 07.05.17 in die Notaufnahme, weil ich mich den ganzen Tag schon sehr schwach fühlte. Eigentlich wollte ich nur die Blutentnahme und den HB-Wert, dass ich am 09.05.17 in der NK-Sprechstunde eine Bluttransfusion bekomme. Dann stieg im Verlauf von 2h mein Fieber von 37,8°C auf 38,7°C, was bei Leukozytenzahl unter 2000 lebensgefährlich ist. Der diensthabende Arzt sagte er sei kein Onkologe, aber ordnete ein Röntgen an. Ich sagte ihm, dass jetzt ein Notfall eingetreten ist, und wir erstmal das Fieber behandeln müssen. Daraufhin gab er mir 2 Paracetamol 500mg
Naja geplant war mein Aufenthalt für 1,5h .. und so wurden doch 6,5h daraus. Und es wären 8,5h geworden, wenn ich noch auf Röntgenbefund und Arztbrief gewartet hätte.

Am 08.05.17 rief mich dann meine behandelnde Ärztin an, und sagte mir, dass sie mich gern auf ihre neue (Onkologie-)Station zur Beobachtung aufnehmen möchte. Dort ist sie seit 4 Wochen Oberärztin.
Auf Station passierte dann die Tage 08.05.17, 09.05.17, 10.05.17 am WE (13.05./14.05.17) und am 16.05.17 gar nichts. Der Unterschied zum ambulanten Patienten ist halt, dass ein statonärer liegend wartend ist
Das Fieber kam das letzte mal am 08.05.17 abends. Am 09.05.17 war ich für 6h fit, und dann kamen aus heiterem Himmel Rippenschmerzen, von meinem Sturz im Februar.

Am 11.05.17 bekam ich ein Verlaufs-CT mit KM und ein Thorax-Röntgen, letzteres wg. Rippenschmerzen; am 12.05.17 ein Kopf-MRT mit KM und am 15.05.17 eine Bluttransfusion. Ihr seht schon viel Diagnostik, tlw. auch doppelt (sh. Röngten-Thorax am 07.05.17 und am 11.05.17 bzw. CT der gleichen Region am 11.05.17)
Es wurden Röntgen angeordnet, ohne sich den Befund des vorrigen anzusehen. Es wurde CT angeordnet, bevor der Röngten-Befund Thorax fertig war.

Dann hatte ich das 1. Gespräch mit der Stationsärztin. Ich fragte sie zu NWs von Cortison. Sie sagte, dass es Langzeit-NWs gibt. Und falls ich die erlebe, würde sie mir gratulieren, weil ich schon so viele Jahre geschafft hätte. Ich dachte nur: "Ach so eine ist das."
Sie forderte auch das Verlaufs-CT an, ohne mir den Zweck mitzuteilen. Als ich sie darüber beredete, sagte sie, dass sie vermutet, dass ich eine aktuell fortschreitende Erkrankung habe, was sie an Knochenschmerzen und Gewichtsverlust festmachen wollte. Ich fragte sie, warum sie mir das nicht vor dem CT gesagt hat. Sie meinte, sie hätte mir 24h lang soviel belastende Dinge an den Kopf gehauen, dass sie mich einmal schonen wollte. Da merkte ich, dass sie ihre eigene Befindlichkeit in mich projiziert. Oder kurz: Dass, ihr ihr Mitleid im Wege steht.
Ich sagte ihr, dass ich erst letzten Monat ein Verlaufs-CT hatte, und mir ihre Oberärztin mitteilte, dass die Erkrankung seit 6 Monaten stabil ist.

Tja nun weiß ich, dass die Erkrankung seit 7 Monaten stabil ist.

Dann ging sie mir vom 09.05.17 bis zum 14.05.17 aus dem Weg. Ich versuchte es nocheinmal mit einer sehr freundlichen Kontaktaufnahme. Es ging um Verordnungen wie Pflegebett bzw. Pflegestufe. Sie meinte zu mir, dass ich mit der Diagnose "met. NCC" jede Verordnung und jede Pflegestufe bekomme. Und, dass sie mir wünscht, dass es umgekehrt wäre. Also kein Nierenkrebs und keine Verordnungen. - Ich hab mir dann gesagt, schnell weg - Abstand!!

Bei meinem Bettnachbar war sie aber noch krasser drauf. Er hatte gerade seine Erstdiagnose. Sie sagte ihm, dass sie noch mehr Hirnmetasten entdeckt hat als der Radiologe, dass der Krebs bösartig ist, und dass sie ihm keine Hoffnung machen kann.

In einem letzten Gespräch, sagte sie mir dann, dass sie weggehen möchte, sich als Oberärztin in einer anderen Klinik beworben hat.

Ich dachte nur, hab ich ein Glück, dass ich hier nur zur Beobachtung liege, und daher nicht so abhängig von den Stationsärzten bin.

Geändert von Tobi1974 (18.05.2017 um 12:11 Uhr)
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