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  #1  
Alt 18.01.2006, 11:04
Anja74Sonnenkind Anja74Sonnenkind ist offline
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Standard Überlebenschance bei Knochenmetastasen

[B]Hallo ihr Lieben

seit meiner letzten Chemo bin ich nur noch am grübeln und habe große Angst an dieser scheiß Krankheit zu sterben.
Man liest und hört ja immer wieder, wie qualvoll einige hier leiden.

Ich bin gerade mal 31 jahre alt und habe metastasierten Brustkrebs. Habe im Dez.2004 diese furchtbare Diagnose bekommen. Seitdem ist nichts mehr wie es war. Ich möchte so gerne mein altes leben zurück. Mir fehlt so vieles...
Einfach mal wieder tanzen gehen oder Konzerte besuchen, arbeiten gehen...
Das Leben kann echt hart sein, aber irgendwas soll mir diese Krankheit wohl sagen!

Gibt es hier im Forum auch jüngere Patienten die metastasierten Brustkrebs haben?
Habe Knochenmetastasen an der Wirbelsäule,Rippe und mehrere Stellen im Becken.
Gibt es hier Frauen die schon lange mit dieser Diagnose leben?
Kann man wirklich mit Knochenmetastasen noch Jahre leben?

Über Eure Antworten würde ich mich sehr freuen.

Lieben Gruß,
Anja
  #2  
Alt 18.01.2006, 15:13
sanna sanna ist offline
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Registriert seit: 16.01.2006
Beiträge: 5
Lächeln AW: Überlebenschance bei Knochenmetastasen

hallo anja, ich bin hier zwar angehörige, trotzdem möchte ich dir kurz, von einer ganz lieben freundin erzählen, die seit rund 5jahren mit metastierten brustkrebs und knochenmetastasen lebt- ist zwar zwischendurch mühsam aber im grossen und ganzen genießt sie ihr leben!
kopf hoch du wirst, wenn es sein will sicherlich wieder tanzen!!!!!!!!
ales liebe sanna
  #3  
Alt 18.01.2006, 21:13
Elli Elli ist offline
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Standard AW: Überlebenschance bei Knochenmetastasen

Hallo Anja,
ich zähle wohl nicht mehr zum "jungen Gemüse"eher wohl zu den älteren Semestern (für meine Kinder bin ich wohl schon ein Grufti).Aber trotzdem möchte ich Dir hier antworten.
Ich hatte 2001 ein inflamatorisches Karzinom.Seit 2003 Knochenmetas .
Erst 2003 am LWK1,dann 2004 Illiosakralgelenk und da aller "guten"Dinge drei sind ,wurde 2005 im Trochanter minor (Oberschenkelhals)wieder so ein Biest festgestellt.Ich habe jedesmal Bestrahlungen bekommen. Seit 2003 bekomme ich auch Biphosphonate.Es geht mir gut dabei. Einschränkungen habe ich Gottseidank keine. Als die erste Meta auftauchte,habe ich auch gedacht ,eine Welt bricht zusammen. Nach den ganzen Chemos 2001 war ich der Meinung nie mehr mit diesem Mist konfrontiert zu werden.Leider war es anders.Ich versuche allerdings den "ganz normalen Wahnsinn"weiterzuleben.
Damit meine ich ,z.B. Freunde treffen.lachen,feiern mich mit meinen Kids streiten (bei uns ist gerade Pubertät)angesagt und in meinem geliebten Garten wurschteln.Kurz gesagt,hat sich mein Leben nicht viel geändert.
Allerdings lebe ich inzwischen viel bewusster und mache nach Möglichkeit nur die Dinge die mir wirklich Spass machen.treffe mich eigentlich nur mit Leuten,die ich wirklich mag usw. .
Liebe Anja ich bin sicher,das Du Deinem Namen Sonnenkind bald wieder gerecht werden wirst.
Lass den Kopf nicht hängen,denn wie sagt man so schön:Knochemetas sind mit Bestrahlungen und Biphosphonaten in den Griff zu kriegen.Und ich bin sicher mit den Dingern wirst Du uuuuuurrrrraaaalllllt werden.
Ich habe für mich beschlossen 75 Jahre alt zu werden.Das sind dann noch immerhin noch gute 28 Jahre,die ich hier bleiben will und noch manchen Leuten auf den Nerv gehen werde.
Also jetzt drücke ich Dich einfach mal ganz fest und lass den Mut nicht sinken. Das Leben ist so schön und hält noch soviele Überraschungen parat.
In diesem Sinne

Ganz liebe Grüsse
Elli
  #4  
Alt 18.01.2006, 22:26
mawie mawie ist offline
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Standard AW: Überlebenschance bei Knochenmetastasen

Hallo Anja,

ich möchte mich den Worten von Elli anschließen. Habe auch seit 2004
Knochenmetas. Mache zurzeit Chemos. Kann auch eigentlich ganz gut
mit den Metas leben.

Kopf hoch auch wenns bestimmt manchmal schwerfällt.

Liebe Grüße sendet dir
Marion
  #5  
Alt 19.01.2006, 05:51
wHeikew wHeikew ist offline
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Standard AW: Überlebenschance bei Knochenmetastasen

Hallo Anja,
ich bin jetzt 39 Jahre alt, war bei der Ersterkrankung 34 und habe meine erste (und bis jetzt einzige) Knochenmetastase Anfang 2003 diagnostiziert bekommen. Ich lebe jetzt fast 3 Jahre in/mit einer Vollremission bei wirklich guter Lebensqualität (arbeite und führe ein normales Leben) und bin natürlich sehr glücklich darüber. Die Behandlungen mit Herceptin und Zometa gehören zu meinem Leben dazu und stören mich eigentlich fast nie.
Vielleicht macht dir das etwas Mut. Ich wünsche dir von Herzen, dass deine Behandlungen super gut anschlagen und du schnell all die Dinge tun kannst, die du vermisst. Ich bin mir ganz sicher, dass das nicht mehr so lange dauern wird.

Liebe Grüße,
Heike
  #6  
Alt 19.01.2006, 18:41
Zixoo Zixoo ist offline
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Standard AW: Überlebenschance bei Knochenmetastasen

Liebe Anja

Ich habe zwar keinen metastasierten BK , zaehle aber auch zu den eher jungen Betroffenen, Diagnose am 3.Jan 2006, mit 35, dann 6 Monate Chemo, OP, Radiotherapie, derzeit Ruhe.

Ich kann mir vorstellen, wie Du Dich fuehlst, ich war kurz vor der Diagnose jung und lustig, fuehlte mich eigentlich so gut wie nie zuvor, Single, mit der Mission, endlich Mr. Right kennenzulernen, habe 5 Mal die Woche Sport betrieben, bin viel gereist und mit Freunden unterwegs gewesen......und dann der Schlag ins Gesicht, Brustkrebs... alles anders....oder so schien es wenistens....
Habe allerdings beschlossen, mich nicht unterzukreigen zu lassen... habe meinen Sport weiterhin betrieben, wenn ich auch manchmal schlapp war, versuchte eben, ein bisschen mehr in mich reinzuhoeren, bin trotzdem fortgegangen, mit Freunden, weiss noch, wie ich 2 Tage nach der ersten Chemo mit Freunden tanzen war.....und ein richtig schlechtes Gewissen hatte, da ich mir dachte, Mensch, du bist doch krank, Du solltest im Bett sein..aber, es hat einfach der Seele gutgetan..

Es kommt natuerlich sehr darauf an, wie Du Dich fuehlst, ich kann nicht abschaetzen, wie sehr Dich Deine Behandlung mitnimmt ( z.B. Sport in grossem Ausmass ist vielleicht nicht maeglich, aber, Bewegung allgemein, wie Wandern sind vielleicht moeglich) - aber ich hoffe sehr fuer Dich, dass es Dir nicht allzumies geht...... versuche trotz allem, eine gewisse "Normalitaet" in Deinem Leben zu bewahren.....kaempfe, lass dich nicht unterkriegen....und wenn du Gedanken austauschen willst, schreib mir einfach!

Alles Liebe und 'nen dicken Kuss,

A
  #7  
Alt 19.01.2006, 21:18
Anja74Sonnenkind Anja74Sonnenkind ist offline
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Standard AW: Überlebenschance bei Knochenmetastasen

Hallo ihr Lieben

möchte mich gaaanz doll für die netten Rückantworten und den positiven Unterstützungen bedanken

Da ich noch so jung bin und schon mehrere Metastasen am Skelettsystem habe fühle ich mich doch sehr allein. Habe wohl eine schwierige Ausgangslage, da ich durch die Metas an der Wirbelsäule schon im Dez.2004 eine sehr große OP (Wirbelkörper wurden durch Metallplatten fixiert) über mich ergehen lassen mußte.
Jetz befinde ich mich in einer FEC Chemo und die Tumormarker fallen nicht.
Es zieht sich bei mir alles so in die Länge, finde nicht wirklich zur Ruhe. Immer wieder was Neues...
Ich wünsche mir so sehr, daß ich noch sehr lange mit diesen Knochenmetas lebe, habe doch noch so vieles vor.
Vielleicht gibt es hier doch noch mehr Frauen, die in einer ähnlichen Situation stecken! Schreibt mir doch einfach, wie es Euch ergeht.

Lieben Gruß,

Anja
  #8  
Alt 19.01.2006, 21:24
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Brigitte A. Brigitte A. ist offline
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Standard AW: Überlebenschance bei Knochenmetastasen

Hallo Du!

Kann da nicht wirklich mitreden, aber bekommst du (oder sollst du) außer FEC noch was anderes? Siehe Beiträge weiter oben: Bisphosphonate wie Zometa z. B. sollen ja Wunder wirken. Ich bekomme die prophylaktisch im Rahmen einer Studie im Anschluß an Chemo und Bestrahlung; vielleicht erkundigst Du dich mal bei jemandem vom Fach?! Ich wünsch Dir alles Liebe,

B.A.
  #9  
Alt 20.01.2006, 17:33
Anja74Sonnenkind Anja74Sonnenkind ist offline
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Standard AW: Überlebenschance bei Knochenmetastasen

Hallo Brigitte

danke für die Antwort
Ich bekomme schon seit einem Jahr Zometa-Infusion und seit September 2005 Herceptin.
Ich habe mir durch das Zometa etwas mehr Wirkung erhofft. Leider sind in der Zwischenzeit bei mir neue Metastasen im Knochensystem aufgetreten, und gerade dort soll das Medikament ja eigendlich wirken!
Jetzt hoffe ich sehr, daß durch die FEC-Chemo diese schei...Metastasen schrumpfen und ich noch lange leben werde.
Die Tumormarker gehen hoffentlch auch bald runter. Nächsten Freitag bekomme ich die IV. Chemo.

Lieben Gruß,

Anja
  #10  
Alt 23.01.2006, 16:09
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Renate2 Renate2 ist offline
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Standard AW: Überlebenschance bei Knochenmetastasen

Hallo Anja,
ich erhalte auch Zometa und Herceptin. Zometa wird zur Stabilisierung und zum Aufbau der Knochen eingesetzt. Herceptin soll das "Andocken" von Krebszellen verhindern. Allerdings erhalte ich auch zusätzlich immer noch Chemo.
Im Internet findest Du etliche Infos über Zometa.

Lieber Gruß
Renate
  #11  
Alt 24.01.2006, 14:27
Anja74Sonnenkind Anja74Sonnenkind ist offline
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Standard AW: Überlebenschance bei Knochenmetastasen

Hallo Ihr Lieben

erstmal wieder vielen Dank für die ganzen Hinweise. Es ist ein beruhigendes Gefühl hier nicht alleine zu sein.

Am Freitag bekomme ich meine 4.Chemo, dadurch daß ich die letzten Male so stark mit den Nebenwirkungen zu kämpfen hatte, werde ich wohl eine andere Dosierung bekommen! Nun hoffe ich nur noch das diese Chemo besser verträglicher für mich wird und die Tumormarker bei der nächsten Kontrolle endlich sinken.

Elisabeth: Danke für Deinen Beitrag über das Melatonin, sehr interessant. Habe am Wochenende von meiner Schwiegermutter folgenden Zeitungsausschnitt bekommen:

Neue Hoffnung für Patienten mit Lungen-,Haut-,Nieren oder Brustkrebs:
Das Schlafhormon Melatonin verringert das Risiko, an einem dieser Tumoren zu sterben, in einem Jahr um 34 Prozent. Zu diesem Ergebnis kommen zehn internationale Studien an Krebspatienten, die jetzt von der MCMaster University in Hamilton/Kanada ausgewertet wurden.
Melatonin wird in der Zirbeldrüse im Gehirn produziert und spielt eine wichtige Rolle beim Schlaf, der Immunabwehr und dem Altern. Bei den Studien bekamen Krebskranke das Hormon in hohen Dosierungen von 10 bis 40 Milligramm - gegen Schlafstörungen verordnen Ärzte nur 1,5 bis 5 Milligramm. Trotz der großen Mengen kam es nicht zu ernsteren Nebenwirkungen. Aber: Wie genau das Hormon die Krebsenwicklung stoppt, ist den Forschern noch ein Rätsel.

Der Artikel klingt doch sehr interessant, oder?

Lieben Gruß,
Anja
  #12  
Alt 24.01.2006, 15:00
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Renate2 Renate2 ist offline
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Standard AW: Überlebenschance bei Knochenmetastasen

Hallo Anja,
das klingt auch sehr interessant. Ich denke, wenn die Zulassung für die Behandlungsweise erfolgt ist. wird das auch hier eingesetzt. Die Frage wäre ja dann nur, wann und bei wem. Aber ich gehe davon aus, daß unserer Onkologen schon wissen was sie tun.
Leider habe ich die Knochenmetasen schon seit der Diagnosestellung. Dazu noch eine sehr hohen Anteil an befallenen Lymphknoten. Der Herd in der Leber hat sich bereits durch die Behandlung zurückgebildet.
Also, nur nicht Aufgeben.

Auch ich wollte mein "altes Leben" wieder zurück haben. Leider war das in der Form nicht mehr möglich. Aber ich habe ein "anderes Leben". Ich mache viele Dinge, die mit gut tun und die mir auch Spass bringen. Arbeiten darf ich nicht mehr, aber ich helfe, mit Erlaubnis meines Arztes, 1 x wöchentlich für 4 Stunden im Büro aus. Das bringt mich dem "normalen Leben" ein wenig näher.
Auch sportlich mußte ich mich sehr einschränken, aber es gibt auch leichtere, knochenschonende Sportarten. Im Moment mache ich Tai-Chi, was mir sehr gut gefällt. Finde für Dich heraus, was für dich gut ist.

Lieber Gruß
Renate
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