Brustkrebs mit 22

[Heike43]

Hallo alle miteinander,
meine Tochter ist mit 22 Jahren an Brustkrebs erkrankt. Sie ist im Februar 2008 brusterhaltend operiert und hat mitlerweile auch schon die 1. Chemo hinter sich gebracht. Sie erhält 3xFEC und 3x DOC. Leider waren die Nebenwirkungen der 1. Chemo so heftig, dass wir sie ins Krankenaus bringen mussten. Die Chemo hatte bei Ihr eine schwere Migräne hervorgerufen, heftiges Erbrechen, alles war zu laut und zu hell und gleichgewichtsprobleme. Nun wird sie am 21.4. die nächste Chemo erhalten. Sie hat große Angst - denn diese Migräne war die Hölle. Mit der Übelkeit, Erbrechen und den Knochenschmerzen kann sie umgehen. Mit entsprechenden Medikamenten hat sie es ertragen können - nur nicht diese Migräne wieder. Es ist natürlich für eine Mutter sehr schwer sein Kind so leiden zu sehen und nicht helfen zu können. Diese Hilflosigkeit - diese Ohnmacht es zerreist einem fast das Herz. Aber ich bewundere meine Tochter und alle Erkrankten über diese Kraft, dieses schwere Schicksal zu ertragen und etwas positives abzugewinnen. Ich möchte alle hier umarmen und haltet durch - viel Kraft!
Im Moment kommen mir wieder die Tränen, aber auch das muss erlaubt sein. Liebe Grüße aus Berlin.

[Heike66]

Hallo Heike,
ich glaube, dass es ein großer Schock für Dich ist und ansehen zu müssen, wie sehr Dein Kind leidet, ist einfach furchtbar
Du darfst auch traurig sein und weinen hilft manchmal.
Ich hoffe und wünsche sehr, dass Deine Tochter die nächste Chemo besser verkraftet. Gegen die Überkeit hilft Emend sehr gut, habe ich selbst genommen. Allerdings ist es sehr teuer und die lieben Weißkittel verschreiben das nicht freiwillig. Immer schön hartnäckig bleiben und lasst Euch nicht mit der Zweierpackung abspeisen!!!
Migräne ist oft einfach auch nur Anspannung, vielleicht wirds beim 2. Mal nicht so schlimm. Wenn ich gläubig wär, würde ich für Dein Kind beten..., werde aber eine Kerze für sie anzünden und hoffe sehr, dass es hilft!!!
Dass Du uns Betroffene und auch Dein Kind bewunderst für die Stärke, tut gut! Danke!
Liebe Grüße und alles Gute und viel Kraft für Deine Tochter
(auch) Heike

[mausbaer_1970]

Hallo Heike,
auch uns Angehörigen geht es schlecht wenn wir unsere Lieben leiden sehen. Bei uns ist es gerade umgekehrt - ich bin die Tochter und meine Mum ist an Brustkrebs erkrankt. Ich glaube jedoch daß es keine Rolle spielt - schlimm ist daß man nicht wirklich helfen kann und sich deswegen oftmals auch völlig machtlos fühlt. Ich wünsche Dir und Deiner Tochter alles Gute und vorallem viel Kraft.
Die zweite Chemo wird bestimmt nicht so schlimm!!! Hoffe ich jedenfalls für Deine Tochter!!!
Liebe Grüße Alexandra

[SonneSollScheinen]

Hallo Heike!

Ich bin selbst mit 24 an Brustkrebs erkrankt und hatte eine ähnliche Therapie wie Deine Tochter (4xEC und 4xDoc). Ich hatte meine erste EC Chemo Ende Mai 07. Bei mir war es das gleiche, wie du es beschreibst. Es begann ca. 4 Stunden nach der Infusion mit Übelkeit, dann kamen noch Ziehen und Schmerzen im Schulterbereich/Nacken dazu und dann richtig heftige Migräne. Ich habe nur noch gebrochen und dachte, dass mir der Kopf einfach zerspringt. Diese Kopfschmerzen waren das Allerschlimmste, ich war total am Ende. Am nächsten Tag war der Spuk vorbei. Ich hatte danach auch totale Panik vor dem nächsten Mal. Deswegen habe ich von meinen Ärzten ein ziemlich starkes Schmerzmittel bekommen...Traumal oder Traumel-Tropfen ich weiss nicht mehr genau. Jedenfalls habe ich das schon einige Stunden nach der 2. Infusion genommen und wurde dann sehr sehr müde davon und: schon bei der zweiten Chemo hatte ich kaum mehr Übelkeit und gar keine Migräne! Ich habe bei der 3 und 4 EC dann auch keine Tropfen mehr gebraucht. Ich hatte auch das Gefühl, SCHNELL etwas gegen aufkommende Übelkeit zu tun (ich hatte Vomex-Zäpfchen), hält auch die Migräneerscheinungen fern.

Ich hoffe, dass es bei Euch genauso ist wie bei mir: nur das erste Mal Migräne. Und vielleicht besorgt ihr euch für den Notfall diese Tropfen. Und auf keinen Fall sparen mit Anti-Brechmittel! Frühzeitig einnehmen!

Alles alles Gute für deine Tochter. Wenn sie sich austauschen mag oder Fragen hat (ich hatte ja fast die gleiche Therapie), kann sie mir gerne schreiben. Ich weiss, dass die Chemo-Zeit eine Sch****-Zeit ist..aber sie geht vorbei. Und die Strahentherapie ist dagegen ein Klacks. Bei mir ist die letzte Chemo jetzt 5 Monate her und es geht mir jetzt viel viel besser.

Ganz viel Kraft und alles Gute!

Sonja

[Heike43]

Vielen lieben Dank auch von meiner Tochter!
Ich habe ihr gerade alles vorgelesen. Wir hoffen ganz fest daran, dass die nächste Chemo am Montag nicht so heftig wird. Meine Tochter hat schon ein Migränemittel bekommen, dass muss sie vorher nehmen. Auch wird die Dosis etwas reduziert.
Viel Kraft an alle
Heike

[oma2]

Hallo Heike mit Tochter,

ich selber bin Angehörige einer Brustkrebskranken Mama die erst 58 Jahre ist. Habe eine 15. Monate alte Tocher, bin im 7. Monat schwanger und weiß nicht ob meine Mama ihr Enkelkind noch sehen darf.

Noch dazu ist mein Vater auch schwer krank, und wir leiden alle.

Es ist immer wieder unfassbar, welches Leid Menschen wegen einer Krankheit erfahren müssen.

Ich wünsche deiner Tochter und allen Angehörigen viel Kraft und Mut für die bevorstehende Zeit. Sie ist sicher stark und wird das schaffen.
Die Hoffnung verschwindet ganz zuletzt, vergesst das nie !!!

Alles Liebe
Oma2

[Lovely]

Hallo Heike,

Ich selber bin vor 3 Jahren im Alter von 24 Jahren an Brustkrebs erkrankt.
Ich habe auch die Fec Chemo und Taxol die ersten Tage schlecht vertragen. War viel am kotzen und durch Taxol hatte ich Nervenschmerzen in den Füßen und Fingerspitzen.
Gegen die entzündeten Mundschleimhäute lasst euch Ampho Moronal aufschreiben (Verschreibungspflichtig). Das ist eine Tinktur. Schmeckt nach Orange. Hat mir sehr gut geholfen. Gegen die Nervenschmerzen hat mir Vitamin B6 und B12 geholfen. Hat mir die Ärztin damals aufgeschrieben. Ist jetzt aber nicht mehr verschreibungspflichtig. Hatte die von der Werbung mit den Zwillingen. R....

Ich hoffe euch ein bisschen weitergeholfen zu haben.

Gruss Lovely

[Heike43]

Vielen, vielen Dank an alle. Es ist leider die Höhle, was ich erleben muss. Jeden Tag die Kraft und den Optimismus aufzubringen ist schon sehr schwer. Aber Danke für die tröstenden Worte und hilfreichen Anmerkungen. Meine Tochter hatte gestern wieder ein Gespräch bei der Onkologin und hat eine Tinktur gegen die kaputte Mundschleimhaut und Tropfen gegen die unbeschreiblichen Knochen- und Nervenschmerzen bekommen. Nun hoffen wir, dass die nächsten beiden Chemo mit DOC erträglicher werden. Probleme hat sie zur Zeit mit dem Laufen, die Füße schmerzen arg und immer wenn es geht, legt sie sich die Kühlakkus auf. Hoffentlich lösen sich nicht auch noch die Nägel ab. Aber ich denke wir lassen nichts unversucht, damit es alles irgendwie zu schaffen ist. Bis Ende Juli muss sie durchhalten, doch wir glauben fest daran, dass es zu schaffen ist. Das zeigen hier ja auch alle anderen mit dieser Diagnose.
An Alle viel Kraft und Mut - dass alles durchzustehen.
LG Heike

[Simone63]

Hallo Heike,

was Deine Tochter durchmachen muss, tut mir sehr leid. Ich habe schon immer in diesem Thead gelesen und gehofft, dass es vielleicht bei der nächsten Chemo besser wird. Leider weiß ich aus eigener Erfahrung, wie es Deiner Tochter geht. Ich habe 2004 6 x FEC bekommen und was habe ich gelitten. Keine Medikamente halfen, unsagbare Migräne (die ich vorher nicht kannte), Lichtempfindlichkeit, Schüttelfrost, ein Kopf der zu platzen drohte (so war meine Empfindung) und über Stunden (das schlimmste waren 14 Stunden) brechen, brechen, brechen. Die Schleimhäute waren ebenfalls alle offen, die Knochen schmerzten und ich sagte jedesmal zu meinem Mann, dass ich die nächste Chemo nicht mehr mache. Aber Du siehst, es geht vorbei und ich habe mir immer gedacht "Wenn es mir so schrecklich geht, gehts dem Mistkerl auch schlecht und das ist sein garaus."
Ich wünsche Euch viel Kraft für den Rest der Chemos.

Liebe Grüße
Simone

[Leni 47]

Hallo Heike,

ich hatte 4 EC und 4 Docetaxel,bei Docetaxel auch die Schleimhäute kaputt und Knochenschmerzen.Konnte zeitweise fast nicht mehr gehen.Gegen die kaputten Mundschleimhäute gab es einfach nichts.Habe mich während der Zeit mit Griesbrei usw. ernährt wenns ging,und viel getrunken obwohl auch der ganze Rachenraum offen war.Man kommt durch obwohl man an seine Grenzen stößt,aber es geht vorbei.
Sind nur noch 2mal,und mit reduzierter Dosis,war bei mir auch,ist es nicht mehr ganz so schlimm,aber auch nicht gut.
Ich habe auch bei den letzten beiden gedacht das ich es nicht mehr schaffe,aber man sagt sich:nur noch die 2 und dann ist es vorbei.Und man erholt sich recht schnell.
Ich wünsche deiner Tochter alles gute,sie packt das.Es ist die Hölle ,aber man schaffts irgendwie.
Euch alles gute und viel Kraft für den Rest der Therapie.

Liebe Grüße Leni

[Heike43]

Heute kann ich, da meine Tochter nun die nächste Chemo geschafft hat, mal positives berichten. Diesmal hat sie die DOC viel besser verkraftet. Anstelle von Neulasta hat sie Neupogen gespritzt und hatte nicht die extrem starken Knochenschmerzen, sondern konnte es aushalten.
Leider sehen die Fußnägel nicht gut aus, obwohl sie von Anfang an einen extra Nagelhärter benutzt und die Hände und Füße während der Chemo eisgekühlt wurden.
Was kann sie noch tun damit die Fußnägel nicht abgehen?
Die Mundschleimhaut ist auch ziemlich kaputt und diese "Düsseldorfer Lösung" kann nur lindern. Was gibt es noch?
Ganz ohne Nebenwirkungen geht es eben nicht, aber diesmal war alles erträglicher. Ich bin soooooooo stolz auf meine Tochter, dass sie trotz der vielen Schmerzen die Kraft und der Mut nie verlassen haben, dass durchzustehen. Nun hat sie nur noch eine Chemo vor sich - am 28.07.
Ich wünsche Allen viel Kraft - LG Heike

[Leni 47]

Hallo Heike
,
drück deine Tochter mal von mir.Diese eine schafft sie auch noch.Gegen diese kaputten Mundschleimhäute gabs bei mir nichts was geholfen hat,habe mich während der Zeit mit Brei ,Pudding und allem was ich einigermaßen schlucken konnte ernährt.Es geht vorbei,und danach gehts aufwärts.
Sie soll viel lutschen um den Speichelfluß anzuregen,gibt in der Apotheke auch so ein Spray dafür,habe ich viel benutzt weil der Mund und der Rachen ausgetrocknet sind.Bonbons mit Salbei,keine Pfefferminze die trocknet noch mehr aus.
Meine Fingernägel sind abgegangen,habe sie wegen der empfindlichkeit verpflastert,da hat auch nichts geholfen.
Sie hats bald geschafft,kann stolz auf sich sein.Für die letzte wünsche ich ihr viel Kraft,nach dem Abstöpseln ist es ein herrliches Gefühl.
Ganz liebe Grüße Leni

[Maggy66]

Liebe Heike,

bin auch aus Berlin. In der Charite in Behandlung. Bei mir geht es diese Woche erst los mit FEC/DOC, daher lese ich natürlich alles darüber, um mehr zu erfahren. Du kannst stolz auf deine Tochter sein, dass sie das alles so tapfer durchgestanden hat, obwohl sie so gelitten hat! Du hast recht, jeder Körper reagiert natürlich anders, was dem einen hilft, kann bei dem anderen das Falsche sein. Im Allgemeinen wird ja immer gesagt, dass die Chemos heutzutage, auch wegen der zusätzlichen lindernden Behandlungen, viel verträglicher seien. Kann ich ja noch nicht mitreden, hoffe einfach, dass es mich nicht allzu hart trifft
Daher einfach nochmal viele liebe Grüße unbekannterweise und weiterhin so viel Durchhaltevermögen, wie bisher!!!

LG Maggy

[Heike43]

Liebe Maggy,
ich hoffe Du hast die erste Chemo überstanden. Du brauchst jetzt viel Kraft, um das alles zu meistern. Deine Familie wird dir sicherlich zur Seite stehen, denn alleine kann man das nicht schaffen.
Also viel Kraft und Mut und niemals aufgeben, auch wenn es noch so schwer fällt. Den Kopf hoch und durch. Ich denk an Dich.
LG Heike

[KarinaW]

Heike, wie geht´s denn deiner Tochter?
Ich muß so häufig an sie denken, sie ist noch so furchtbar jung und dann schon Krebs...

Liebe Grüße
Karina