Silikon Implantat mit Seiden Matrix

[schlüsselblume]

Hallo ihr lieben,
habe jetzt einige Beiträge gelesen,
Liebe Artemisia,ich bekamm 2008 nach meiner Brustentfernung rechts gleichzeitig einen Wiederaufbau (Muskel und Implantat)
Ich bekam erste Diagnose 2005 und man hatte damals Brusterhaltend operiert
danach Bestrahlung.
2008 wieder rechts Krebs und leider keine Möglichkeit mehr meine Brust zu behalten.
Ich wollte aber gleichzeitig den Wiederaufbau und meine Ärzte damals sahen keine Bedenken da ich schon Bestrahlt wurde die Jahre zuvor.
War auch sehr zufrieden natürlich ungewohnt und fester als die linke Brust.
Ein Jahr danach wurde die linke Brust angeglichen rechts die Brustwarze gemacht.
ich war sehr happy!!
2013 dann der Schock, meine Brustwarze wurde schwarz,ich bekamm blaue Flecken an beiden Brüsten.
Ergebniss ich hab jetzt keine mehr und Metas in den Knochen und auf der Lunge.
Der Arzt erklärte mir das man natürlich unter dem Implantat nicht wirklich was sieht .
Ich bin gerade mitten in der Chemo und ohne Brüste.
Weiß nicht ob ich mich jemals wieder trau was zu machen!!!
Will euch allen nur keine Angst machen aber auch sagen das es nicht ohne ist.
Schicke euch viel Kraft
Eva

[Artemisia]

Hallo Eva,

Deine Geschichte macht wirklich nachdenklich... Es tut mir sehr, sehr leid zu hören, dass Deine Krankheit fortschreitet; ich hoffe, dass die Chemo bei Dir gut wirkt! Was für eine bekommst Du denn? Fühlst Du Dich in Deinem BZ gut aufgehoben?
Was die Sichtbarkeit unter/hinter den Implantaten angeht - diese ist, soweit ich informiert bin, in der MRT gegeben. Und diese werde ich jährlich (weil Mutation) weiterhin kriegen, denn Mammographie kann man bei mir keine mehr machen. Ich für mich selbst habe entschieden, dass ich die zweite Brust auf keinen Fall mit Eigengewebe rekonstruieren möchte, denn ich finde, dass die dadurch (bei mir) verursachten Beeinträchtigungen (Rückenverspannungen wegen Latissimus-Umschwenkung) nicht im entferntesten mit dem optisch schlechtem Ergebnis aufzuwiegen sind. Ich weiß, Du hast jetzt andere Sorgen, aber ich wollte diesen Aspekt mit der Sichtbarkeit in bildgebenden Verfahren nochmals aufgreifen, denn dieser dürfte einige Frauen hier interessieren.

Alles erdenklich Gute für Dich,
Artemisia

[Claudine2]

Hallo zusammen,

habe dieses Forum gefunden und bin erstmal froh und überrascht, dass Ihr die Veränderungen durch Eure Erkrankung annehmen könnt und wünsche allen, dass Euch weiteres Unheil erspart bleibt... mir fällt das alles z. Zt. noch schwer...
Vielleicht kann mir jemand von Euch bei meiner Entscheidung weiterhelfen, anscheinend passiert es gar nicht soo häufig, dass nach Mastektomie mit Wiederaufbau durch Silikon-Implantat bestrahlt werden soll, wie jetzt bei mir (Lokalrezidivrisiko: 30% wg.Tumorgröße). Habe nach der Mastektomie, auch die BW ist weg und dies mit erheblichen Problemen in der Abheilung, bereits zum Teil eine Fibrose. Ehrliche Ärzte sagen, eine Bestrahlung der Brust so wie sie ist, sei nicht gut und könnte zu Spontanperforationen und massiver Zunahme der Verkapselung führen, was natürlich die Folge-OP und Früherkennung erschweren würde. Hatte mich nun gegen eine Bestrahlung entschieden, jetzt aber von nem plast. Chirurgen den Vorschlag erhalten, vor der Bestrahlung einen Implantatswechsel (kleiner, damits nicht so spannt) und mit ADM-Matrix machen zu lassen. Muss ich der Kasse gegenüber durchboxen. Gute Idee, wenn das dann fibrosemäßig gut geht, aber jetzt hab ich weeiterhin Angst, dass die sehr dünne Haut verrückt spielt, so kurz nach der Chemo operieren, dann Bestrahlung und einige Monate später BW-Rekonstruktion. Ich würde wenigstens meine Haut gern behalten, um künftig mit Implantat leben zu können und mirt Transplantationen zu ersparen, das wär für mich definitiv zu belastend. Gibt es jemand, der mit ähnlichen Situationen Erfahrungen hat oder Tipps?

Viele liebe Grüße

[Kayar]

Hallo Claudine,

ich habe ehrlichgesagt nicht wirklich verstanden, wie Deine Vorgeschichte ist und kann deswegen auch keinen rat oder Meinung äussern.
Du hattest irgendwann eine BK Erkrankung und damals schon Mastektomie? Oder BET? Und wann war das?
Dann hattest Du ein Lokalrezidiv. Was meinst du mit 30%?
Und nun hast Du offenbar OP und Chemo fürs Lokalrezidiv hinter Dir (ist das die Mastektomie oder was wieder diesmal dann operiert?)

Ich frage deswegen, weil für Deine Entscheidung wichtig ist, was wann gemacht wurden, also was die Haut erlebt hat, wann und wie sie sich erholen konnte aber auch um Risiken besser einzuschätzen.

Ich z.B. hätte nach einem Rezidiv niemals den Mut, eine Bestrahlung abzulehnen. Und wenn Du so zu Fibrose neigst, ist vielleicht ein weiterer Versuch mit Silikon machbar, immer mit der Option, dass Du wenns nicht geht doch später mit Eigengewebe aufbaust.
Oder Du bestrahlst auf das alte Implantat und tauschst dieses nach einer gewissen zeit dann gegen ein neues aus.
aber in all diese Überlegungen würden die Infos eingehen, wie dein Tumorstatus war, also das Risiko und wann was statt fand..

liebe Grüße,
Kayar

[Claudine2]

Hallo Kayar,
wie gehts dir denn jetzt? Am 30.08. schriebst du ja, du würdest am 12.09. operiert? Hoffe, dass alles gut verlaufen ist?
Bei mir ist im Feb. dieses Jahres in der linken Brust Krebs diagnostiziert worden. Ein Riesentumor und Vorstufe im Restgewebe, deshalb war gleich klar, dass BET nicht geht und ich bin sofort operiert worden (hautsparende Mastektomie, BW auch weg). Das Implantat, viel zu groß m.E., wurde während der OP eingesetzt. Ab April bis jetzt hatte ich Chemo und jetzt steht die Bestrahlung an. Mein Lokalrezidivrisiko liege ohne Bestrahlung nun bei 30%. Mit Bestrahlung könne es um ca. ein Drittel gesenkt werden, läge dann bei 20% (find ich nicht so viel). Die Haut musste sehr dünn ausgeschält werden und ich habe bereits eine Kapselfibrose überm Implantat, da wo der Tumor sich erstreckte . Wo meine BW war, tat sich 4 Wochen nach der OP eine Wunde auf, die 6 Wochen schlecht heilte und regelmäßig behandelt werden musste. Jetzt hab ich die letzte Chemo hinter mir und muss Nutzen und Risiko abwägen bezgl. Bestrahlung und mich diese Tage entscheiden. Habe Sorge, dass meine Haut nicht soviel mitmacht. Nach der Bestrahlung ist die Brust ggf. noch fibröser und die Haut empfindlicher, so dass OPs und Heilungsprozesse sicher eher erschwert sind. Deshalb evtl. die Variante lt. Plast. Chirurgen, vor der Bestrahlung Implantatswechsel mit ADM-Matrix oder die Bestrahlung lassen und irgendwann Fibrose entfernen, Impl.wechsel, BW-Rekonstruktion und rechte Seite angleichen.

Liebe Grüße,
Claudine

[Junimond]

Hallo Ihr Lieben,

habe den Thread ehrlicherweise nur kurz überflogen...möchte aber trotzdem was beisteuern.

Meine prophylaktische Mastektomie mit Silikonaufbau und Strattice (azelluläre Dermis/Schweinehautmatrix) war im Februar 2012.

Danach waren meine "Neuen" auch recht hart, sicherlich auch noch drei Monate nach der OP.

Dann wurden sie aber zunehmend weicher! Jetzt sieht alles sehr natürlich aus und sieht auch so aus. Wirklich super!

Ich persönlich glaube nicht, dass die Brüste der Freundin der Thread-Eröffnerin durch die Seidenmatrix hart waren - das war, wie einige hier schon erwähnten, einfach der noch recht angespannte Muskel. Der lockert sich aber auch irgendwann ;-)

Alles Gute für Euch!

Liebe Grüße

Junimond

[Kayar]

Statusbericht:

Meine OP war am 13.9.2013, beidesitige skin und nipple sparing Mastektomie mit sofortigem Wiederaufbau mit Silikon und Matrix/Netz. Das Implantat hat jeweils 415 cc und ist seinerseits anatomisch geformt und hat eine angeraute Oberfläche um das Fibroserisiko zu senken.

Gestern wurden die Fäden gezogen. Alles ist super gut verheilt. Gefühl habe ich in der oberen Hälfte in der Haut, der Arzt meint, es wird sehr wahrscheinlich noch besser, aber das in der Brustwarze und ganz unten viel wiederkommt ist unwarscheinlich, da doch recht viel rumgeschnitten und geschabt wurde. Noch fühlt es sich daher komisch an- aber wenigstens tat das Fäden ziehen so nicht weh
Das Ergebnis ist meiner Ansicht nach sehr groß, passt aber in einen "Sport BH Stufe 5" den ich direkt nach der OP von einem Sanitätshaus bekam mit C-Körbchen. Die sind aber gut ausgefüllt. Ich schätze am Ende wird es bei dieser Implantatgröße ein 80 C oder D werden.

Dazu ein sogenannter Stuttgarter Gürtel, der oberhalb des BHs getragen wird und die Brust in Form halten und etwas nach unten drücken soll um ein natürlicheres Ergebnis zu erhalten.Diesen brauche ich nur noch bis Ende Woche 3, den BH bis Ende Woche 6

Die neue Brust sitzt sehr hoch, was mir aber gut gefällt. Sie ist recht fest, was sich anfühlt, als hätte man einen strammen BH an, auch wenn man nichts anhat. Ich denke, Muskeln und Haut werden sich da noch etwas dehnen.
Seitlich habe ich das Gefühl, meine Arme nicht richtig anlegen zu können, weil er da etwas übersteht, es geschwollen ist oder was auch immer. Ich denke das geht noch weg oder ich gewöhne mich dran.

Ich spüre manchmal beim gehen ein "Schwappen" in der einen Brust, was sich super eklig anfühlt, aber Wundwasser ist was noch weggeht. Ansonsten fange ich morgen mit Krankengymnastik an, nachdem ich die ersten 3 Wochen die Arme nicht über Brusthöhe heben durfte und nicht mehr als 500g belasten.
Inzwischen ist m,eine Haus super empfindlich und genervt vom dauernden BH tragen und die links Seite aussen an den Rippen tut von der Achsel (wo 2 Sentinellknoten entnommen wurden) bis zum unteren Rippenbogen weh. Das sind durchtrennte Nerven, sagt der Arzt.

Schlafen geht nur auf dem Rücken oder ganz leicht seitlich, dann gestützt von einem Seitenschläferkissen im Rücken. So richtig gut ist Schlafen aber noch nicht, so dass ich oft müde bin. Man ist auch schon noch echt eingeschränkt im Alltag, bewegt sich sehr langsam, um rechtzeitig zu spüren, wann es weh tut und man vorsichtiger sein muss. Ansonsten halten sich die Schmerzen in Grenzen, ich brauche keine Schmerzmittel mehr.

Dank Komplettremission und keines befallenen Lymphknotens brauche ich keine Bestrahlung und freue mich in ca. 6 Wochen in die Reha gehen zu können.

Ich hoffe, dieser bericht gibt allen Mut, die es vor sich haben!

lieber Gruß,
Kayar

[Märchenfee]

Hatte auch einen Silikonaufbau, leider fühlte sich das nicht so weich an.
Es ist war halt ein Fremdkörper.

Inzwischen hab ich aber einen Aufbau mit Eigenfett machen lassen und das ist wirklich sehr natürlich und weich. Die Diep Op war nicht schlimm und nach kanpp 10 Tagen konnte ich auch die Klinik verlassen.
Vielleicht denkst Du nochmal über eine andere OP-Form nach.

[Andi1964]

Hallo zusammen

Da ihr mich vor meiner Operation so unterstützt habt melde ich mich hier nach meiner beidseitigen Mastektomie (Skin-sparing. BW konnten erhalten bleiben) nochmals.
Kurz zur Vorgeschichte:
Am 5. Juli 2013 erkannte ein Radiologe bei einer routinemässigen Mammographie dass sich mein Kalk, den ich schon bei der letzten Mammo hatte, ungünstig verändert hatte. Es wurde am 26. Juli 2013 eine offene Biopsie unter Vollnarkose gemacht (Stanze wollte ich nicht) und siehe da, am 2. August der Bericht: DCIS, Highgrade, G3 + LCIS und dann noch ein 2mm grosser Herd eines lobulären Karzinoms (pT1a, G2, R0),
Östrogenrezeptoren mässig positiv, Progesteronrezeptoren mässig positiv, HER-2/neu negativ (Score 1+). Da das DCIS und das LCIS randbildend waren eröffnete mir die Chirurgin dass man nachoperien und bestrahlen müsse. Das wollte ich nicht haben. Mein Entscheid war schnell gefällt, Masektomie. Darauf sagte mir die Chirurgin dass ich Tamoxifen nehmen müsse um sicherzustellen dass die 2. Brust kein Rezidiv mache. Nach dem Studium der Nebenwirkungen auf diesem Forum und dem Beipackzettel kam für mich nur noch die beidseitige Mastektomie in Frage. Da meine Mutter mit 66 Brustkrebs hatte und meine Grossmutter mit 76 und ich nun schon mit 48 Jahren kam für mich bloss noch maximal mögliche Sicherheit in Frage.
Am 23. September 2013 wurde ich operiert. Beidseitige Mastektomie bei gleichzeitigem Wiederaufbau mit Implantat und Strattice aus Seidenprotein. Ich blieb für 3 Tage im Krankenhaus, konnte dann ohne Drainagen nach Hause. Am 5. Tag konnte ich bereits das Antibiotikum absetzen und am 7. Tag kam ich ganz ohne Schmerzmedikamente aus. Heute, am 10. Tag nach der Operation geht es mir hervorragend. Ich habe noch 2 kleine Pflaster auf der Naht (BW senkrecht abwärts, ca 5 cm lang) und einen Sport BH den ich Tag und Nacht trage. Ich spüre alle Berührungen auf der Brust und auf den BW fast so wie vorher, sie sind einfach noch recht empfindlich. Ich kann lange Spaziergänge machen und liege dazwischen gerne vor dem Fernseher rum und schaue mir DVD’s an. Einzige Einschränkungen sind noch dass ich noch nicht Auto fahren kann und die Oberarme nur ungern bewege. Heben und Tragen soll ich noch nicht. Die Brüste sind auch noch etwas geschwollen.
.... und nun noch das Resultat: Es wurde weder im entnommenen Gewebe noch in den 2 entnommenen Lymphknoten irgendetwas Böses gefunden.
Ich bin nach wie vor sehr froh so entschieden zu haben. Es ist für mich die maximal mögliche Sicherheit und ich denke dass ich nach der Erholungsphase frei von Angst und Schrecken weiterleben kann und darf. Ich habe heute noch meinem Radiologen ganz herzlich bedankt. Dank ihm, der am 5. Juli so genau hingeschaut hat ist mir ganz sicher Schlimmeres erspart geblieben.

Habt ihr noch Fragen: Jederzeit gerne :cool:

Liebe Grüsse, Andi