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  #1  
Alt 17.11.2009, 19:07
Guenti Guenti ist offline
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Registriert seit: 17.11.2009
Beiträge: 2
Standard Zungenkrebs

Guten Abend Liebe Leute,
ich bin jetzt jemand, der eigentlich schon Probleme hat mit dem Wort Krebs.
Ich bin auch jemand der diese Krankheit nicht hat, dafür der Liebste Mensch auf der Welt, meine Mama. Ich bin 41 und habe schon einige Bekannte, Verwandte durch diese Krankheit verloren. Eine Diagnose wird natürlich duch dieses Forum nicht möglich sein und auch keine Prognose. Aber ich würde liebend gerne mal etwas nachfragen. Meine Mutter hatte seit zwei Jahren Halsweh und ging von einem Arzt zum anderen. Keiner hat irgend etwas festgestellt. Bis vor vier Wochen ihr Hausarzt einen 2 Knoten aus dem Hals entfernte. Leider war einer dieser Knoten (ich sag das halt mal so ) bösartig.
Natürlich wurde sofort gehandelt, Einweisung Uni-Klinik Freiburg. Dort wurde ihr beide Seiten des Halses aufgeschnitten und nach dem Ursprung des Tumores zu suchen. Dort wurde nicht`s gefunden, also wurden auf verdacht noch die Mandeln rausgenommen. Der Arzt stellte bei dieser Operation fest, das mit der Zunge auch etwas nicht in Ordnung ist. Der Kern des übels wurde in der Zunge gefunden und entfernt. Die UniKlink hatte alles Untersucht, Magen, Lunge, Kopf. Es wurde nicht`s mehr gefunden. Jetzt habe ich aber in einem Forum gelesen, das man mit Zungenkrebs max. 5 Jahre noch zu Leben hätte, kann mir das jemand erklären ? Eine weitere Frage wäre, wie sehen die Nachbehandlungen aus ? Welcher Arzt muss dies weiter kontrollieren, Hausarzt, HNO Arzt ?Ist eigentlich Diagnose Krebs immer ein Todesurteil ? Ich bedanke mich für eure Information, falls möglich ! Danke !
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  #2  
Alt 17.11.2009, 20:42
Benutzerbild von Kerstin26
Kerstin26 Kerstin26 ist offline
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Registriert seit: 23.12.2007
Ort: Plattling, Niederbayern
Beiträge: 82
Standard AW: Zungenkrebs

Hallo Günthi,
ich kenne mich mit diesem Krebs nicht aus, aber ich kann dir eines sagen: Diagnose Krebs bedeutet nicht immer "Endstation".
Wir haben selber in der Familie einen Fall mit positiven Ausgang.

Wer die Nachbetreuung macht, weiß ich nicht, bei meinem Vater (Lungenkrebs) wurde dies automatisch immer im Krankenhaus gemacht in der Onkologie.
Das wird euch aber sicherlich noch mitgeteilt.

Die Tante meiner Freundin hat auch Zungenkrebs. Sie wurde in Erlangen operiert - erfolgreich. Sie lebt nun 2 Jahre damit und ist wieder/noch gesund. Sie hat seit OP Sprachschwierigkeiten und hat auch öfter Schmerzen im Mund, aber alles erträglich.
Aber ich kann wie gesagt nur von diesem einen Fall erzählen, mehr Erfahrung habe ich mit Krebs im Mundbereich nicht.
Mein Onkel hatte noch einen bösartigen Tumor im Hals, dieser wurde erfolgreich wegoperiert und heute geht es ihm wieder gut.

Zu guter letzt möchte ich dich hier noch willkommen heißen! Es tut mir leid, dass auch ihr so ein Schicksal erleiden müsst.
Ich wünsche euch viel Glück und Kraft.
__________________
Liebe Grüße,
Kerstin
_____________________________________
Papa: Diagnose Bronchialkarzinom 21.12.2007
T3N2M0
gestorben am 15.10.2009 um 11.37 Uhr
_____________________________________
Denn es ist gut, wenn uns die verrinnende Zeit nicht als etwas erscheint, das uns verbraucht und zerstört wie die Handvoll Sand, sondern als etwas, das uns vollendet.
- Antoine de Saint-Exupéry, Die Stadt in der Wüste
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  #3  
Alt 17.11.2009, 20:45
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Tinchen68 Tinchen68 ist offline
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Standard AW: Zungenkrebs

Hallo Guenti...,
also ich kann dir nur aus den Erfahrungen mit meiner Mutter erzählenSie hatte seit ca.2005 Leukoplakie(weiße Stellen) auf der Zunge.Halbjährlich wurde Kontrolliert und eine Probe genommen,die immer gutartig war.Nur wurde nach jeder Abschabung die Stelle größer und sie holte sich eine zweite Meinung bei einem anderen HNO.Der sagte das seiner Meinung nach,diese Stelle,schon früher großflächiger hätte entfernt werden müssen.Bei dieser OP im September stellte sich dann heraus:Bösartig (Zungenrandcarzinom).Es wurden etliche Untersuchungen u.CT´s gemacht.Alles Gott sei Dank o.B.,wie bei deiner Mutter.Bei ihr wurde vorsorglich noch ein Teil der Zunge wegoperiert und ein Teil der Lymphknoten im Hals entfernt(Neck-Dissection).Die Lymphos waren auch in Ordnung und damit hat sie nun das Schlimmste überstanden.Natürlich muß noch regelmäßig kontrolliert werden,aber sie braucht keine Chemo o.Bestrahlung.Wollen wir hoffen,das es so bleibt.Ist doch gut,das bei deiner Mutter auch noch nichts anderes befallen ist und wenn alles entfernt wurde,auch positiv.Zu diesen 5 Jahren,wie du schreibst kann ich nichts sagen,kommt sicherlich auf die Schwere und das Stadium der Krankheit an.
Wünsche dir u.deiner Mutter,alles alles Gute!Hoffe ich konnte dich ein bißchen beruhigen.
Lg Tinchen
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  #4  
Alt 18.11.2009, 08:42
Guenti Guenti ist offline
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Registriert seit: 17.11.2009
Beiträge: 2
Standard AW: Zungenkrebs

Guten Morgen

Kerstin und Tinchen, Danke für Eure Antworten. Geht mir schon ein wenig besser. Da ihr beide in diesem Forum seit, denke ich mal das auch ihr direkt oder indirekt von dieser Krankheit betroffen seit. Kerstin, mein Herzliches Beileid, tut mir sehr leid um Deinen Vater. Ich kenne diesen Schmerz.
Jeder Mensch geht anders um mit dem Verlust eines geliebten Menschen ,ich weiss nicht ob ich das nochmal ertragen könnte.
Mein Leiblicher Vater hat sich vor 25 Jahren erschossen, als bei ihm Krebs Diagnostiziert wurde. Vor zwei Jahren wurde bei meinem Bruder Hodenkrebs festgestellt, er hat es aber bis jetzt gut überstanden. Als meine Mam im Krankenhaus gelegen ist, starb Ihre Jüngere Schwester (59) an Lungenkrebs.

Die Aerztin in Freiburg, wo zu ich sagen muss das diese gute Arbeit geleistet haben sagten zu meiner Mutter sie sollte sich einen guten HNO Arzt suchen.
Genau das macht mir Sorgen, bei Ihrem letzten Besuch hat genau dieser das Problem nicht erkannt und sagte noch zu meiner Mutter, ein wenig genervt das da nicht`s ist. Da wir nicht gerade in einem Gebiet wohnen wo diese HNO Aerzte aus dem Boden wachsen macht mir das schon ein wenig Sorgen.
Als ich Sie gestern abgeholt habe und auf der Heimfahrt Sie zu mir sagte, das Sie hofft das zu überleben, wurde es mir gleich mal ein bisschen komisch.

Wisst Ihr, worauf ein Arzt in diesem Falle schauen sollte oder auf welche Zeichen meine Mam achten muss das bei einem erneuten Fall sofort reagiert werden kann ? Vielen Dank für Eure Info.

Liebe Grüsse Günter
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  #5  
Alt 18.11.2009, 11:36
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Tinchen68 Tinchen68 ist offline
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Beiträge: 354
Standard AW: Zungenkrebs

Hallo ...,

@Kerstin :Von mir auch mein Mitgefühl zum Verlust deines Vaters.Ist ja auch noch nicht lange her.Das steht mir leider auch noch bevor.Ich darf gar nicht dran denken.Mein Vater hat Rippenfellkrebs und wird nur noch palliativ behandelt.Wünsche dir alles Gute weiterhin!

@Günter:Kann ich mir gut merken:Mein Dad heißt auch so.Na,ihr habt aber auch ein schweres Los,was diese Krankheit angeht.Bei der Nachsorge ist es bei meiner Mutter so,daß sie mehrere Termine im Krankenhaus hat,bekommt dann auch Lymphdrainage,die ihr sehr gut tut und danach ist wohl ihr HNO Arzt zuständig.Ein guter HNO ist sehr wichtig,auch wenn´s vielleicht eine weitere Strecke zu fahren ist .Aber deine Mutter kann sich doch bei dem Arzt nicht mehr wohlfühlen,der gesagt hat da ist nichts!!
Wo man in der nächsten Zeit drauf achten muß um evtl.Anzeichen zu erkennen,weiß ich auch nicht,dafür ist es bei uns auch noch zu "frisch" ,aber ich denke darauf wird bei der Nachsorge schon geachtet.
LG und alles Gute für deine Mutter und dich!
Bettina
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  #6  
Alt 19.11.2009, 20:34
Dini Dini ist offline
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Beiträge: 193
Standard AW: Zungenkrebs

Hallo Günter,

das mit deiner Mama tut mir sehr Leid - ich hoffe, dass alles gut für euch ausgeht.

Ich habe bisher im Cup-Forum geschrieben, bin da aber leider nicht "ganz richtig". Bei meinem Papa wurde vor 2 Jahren ein Oropharynxkarzinom diagnostiziert.
Auch bei ihm begann alles mit Halsschmerzen und Schluckbeschwerden. Der HNO überwies ihn sofort ins Klinikum und nach ausreichenden Tests wurde er operiert. Man hat ihm den gesamten Rachen (bis auf 2 %) ausgeräumt und vorsorglich die Lymphknoten entfernt. Er hat diese OP fast nicht überlebt aufgrund starker Blutungen danach.
Dann begann sein Leidensweg mit Bestrahlung, Tracheostoma, Rezidiv im Mai 2009, wieder Bestrahlung mit Chemo, seit Juli 2009 Ernährung über PEG und seit September 2009 Palliativbehandlung.
Ich wünsche euch, dass ihr bessere Chancen habt und wünsche euch von Herzen, dass man deiner Mama helfen kann.

Liebe Grüße
Dini
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  #7  
Alt 02.12.2009, 15:47
Antara-01 Antara-01 ist offline
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Standard AW: Zungenkrebs

Hallo Günti!

Es tut mir sehr leid, was ich hier lese. Deine Geschichte erinnert mich an die meiner Ma. Sie hatte 2002 zum ersten Mal Zungenkrebs, war danach 5 Jahre tumorfrei. Leider kam das Biest dann aber Ende 2007 wieder. Im August 2009 ist meine Ma an dieser schrecklichen Krankheit gestorben. Sie war auch mir das Liebste, was ich auf Erden hatte. Von daher weiß ich, was jetzt in dir vorgeht.

Das einzig "Positive" am Krebs ist, dass er so unberechenbar ist. Bei manch einem kommt er schnell wieder, bei anderen erst spät oder auch gar nicht. Man kann da nichts vorhersagen. Meiner Ma hatten die Ärzte damals gesagt, sie hätte eine 90%ige Chance, dass er Krebs nicht wiederkommt. Nun, sie gehörte nach 5 Jahren dann doch zu den restlichen 10%... Statistiken haben leider keine Aussagekraft für Einzelschicksale. Als meine Ma mit dem Rezidiv im Krankenhaus lag, lag sie zusammen mit einer Frau, deren Zungenkrebs nach weit über 10 Jahren plötzlich wieder da war. Krebs ist halt unberechenbar, so auch der Zungenkrebs.

Sei froh, dass bei deiner Ma keine Metastasen gefunden wurden. Das ist die Hauptsache. Schaut, dass ihr ihr Immunsystem stärkt. Es gibt 1001 alternative Mittelchen und Tipps (auch zum Essen). Möglicherweise hilft was davon. Z. B. will man herausgefunden haben, dass alle möglichen Kohlarten wohl gegen Krebs wirken (Buch dazu: "Himbeeren mögen keinen Krebs" oder so ähnlich). Wenn man Kohl mag, darf man also so viel davon essen, wie man will. Ob's wirklich hilft, wer weiß... Solange es schmeckt und man sich dafür nicht verbiegen muss, kann man es ja versuchen. Meiner Ma haben Akupunkturbehandlungen gut getan. Für die hat man als gesetzlich Versicherter allerdings selbst aufzukommen. Auch Mistelspritzen bekam sie, die ihr wohl auch geholfen haben. Für die kam die Krankenkasse nach einem Antrag auf, allerdings erst nach dem Rezidiv. Aber bei Mistel gehen die Meinungen auch auseinander, wie wohl bei allem... Man sollte einfach schauen, was einem gut tut und das tun. Und wenn das bedeutet vier mal im Jahr in den Urlaub zu fahren, dann ist das auch genauso hilfreich. Der Kranke sollte einfach alles tun, was ihm Freude macht.

Eine engmaschige Kontrolle ist sicherlich auch wichtig. Meine Ma musste dafür alle drei Monate, später dann alle sechs Monate in das Krankenhaus, das sie auch operiert hatte. Bei euch wäre das dann wohl die Uniklinik Freiburg. Die sind da sicherlich besser ausgerüstet als irgendein HNO-Arzt (der HNO-Arzt meiner Ma hatte das Rezidiv übrigens nicht gesehen, erst in der Klinik erkannte man es als das was es war).

Ich wünsche dir und deiner Ma, dass es mit der OP überstanden ist und das Biest nie wieder zurückkommt!

Beste Grüße,

Yvonne
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