Chemo ja oder nein bei Ki-67 40%?

[filsi]

Hallo Nadalovis!

Meine Daten:
51 Jahre
mittelgradig differenziertes invasives Mamma Ca NST
ptic 12mm
pni mi sn (mikrometa/2 lk)
l0
v0
pn0
g2 (score6)
r0
Östrogenrezeptor po.(12/12irs)
Progesternrezeptor pos. (6/12irs)
her2/neu nicht überexprimiert(score0)
ki-67 mit 15% mittelgradig gesteigert

Wurde zuerst BEH operiert dann 3x FEC und 3x DOC, danach 33 x Bestrahlung und dann 5 Jahre AHT mit Switch nach 2 Jahren!

Die Krebskomission hat damals auch lange überlegt und mir dann zur Chemo geraten, für mich gab es keinen anderen Weg und den habe ich von den Ärzten auch voll akzeptiert. Es werden damit alle Möglichkeiten, den Krebs zu vernichten, ausgeschöpft. Die Chemo war sehr gut zu ertragen mit all den begleitenden Medikamenten des Onkologen und dessen persönlichen Interesse an seinen Patienten. Wichtig ist letztendlich aber die innere Einstellung deiner Mutter dazu und ihr Wille diese Krankheit zu bekämpfen....

Viele Grüsse Filsi!

[nadalovis]

Hallo!

Ich wollte nun einmal eine kurze Rückmeldung von dem Gespräch heute geben.
Es war etwas enttäuschend:

Die Ärztin geht davon aus, dass egal ob der Befund der Biopsie oder der aus der Tumoruntersuchung "richtig" ist, eine Chemo erfolgen soll. Dreh- und ANgelpunkt ist der Ki67-Wert. Dies hat sie mir auf direkte Nachfrage bestätigt. Laut den S3-Leitlinien für Onkolgen und der Auskunft des Krebsinformationsdienstes soll dieser aber außerhalb von klinischen Studen NICHT zur Entscheidungsgrundlage für eine Chemo gemacht werden. Nur nach St. Gallen ist der Ki67-Wert relevant. Die Ärztin ist darauf aber nicht eingegangen.

Wegen den verschiedenen Befunden wird gerade noch ein FISH-Test gemacht und ich habe auf eine Nachuntersuchung der Proben bestanden. Es wird wohl aber zunächst nur das Material von der Biopsie nachuntersucht werden. Ist der FISH-Test negativ wird wohl der Onkotype gemacht.

Zu den völlig unterschiedlichen Aussagen hinsichtlich des Ergebnisses der Tumorkonferenz konnte sie nichts sagen. Naja, jetzt müssen wir die weiteren Ergebnisse abwarten.

Und ja, meine Mama will die Krankheit unbedingt bekämpfen, aber keine Übertherapie mit den hohen Risiken, die eine Chemo mit sich bringt...

Vielen Dank für eure Antworten.

Liebe Grüße,
Nadja

Liebe Grüße,
Nadja

Hallo,
ich habe noch eine Frage

Habt ihr Erfahrungen mit der Aussagekraft des p53-Wertes was das Ansprechen auf Tamoxifen betrifft?

Dankeschön!

Liebe Grüße,
Nadja

[Katzenmama6]

Liebe Nadja,

über die ganzen Tests, die ihr hier diskutiert, wußte ich nicht Bescheid, denn zum Zeitpunkt meiner Diagnose befand ich mich in einer sehr schweren familiären Situation und hatte nicht die psychische Kraft mich näher mit der Diagnose Krebs auseinanderzusetzen und somit willigte ich in alle mir vorgeschlagenen Therapien widerspruchlos ein.
Darf ich dir aber meine laienhafte Meinung zu deinen Überlegungen mitteilen?
Deine Mutter hat einen G2 Tumor, Ki67 40% mit 2 befallenen Lymphknoten.
Das wäre für mich, auch jetzt nachdem ich hier im Forum über diese ganzen Tests Informationen bekommen habe, auf jeden Fall eine Entscheidung zur Chemo.
Kein Mensch kann euch sagen ob die Krebszellen nicht schon im Körper unterwegs sind. Aber falls ja, besteht die Möglichkeit, dass sie durch die Chemo gekillt werden. Das finde ich ist es wert, ein gewisses Risiko einzugehen.

Deiner Mutter und dir wünsche ich einen Weg zu finden, hinter dem ihr voll und ganz stehen könnt, und viel Kraft beim Kampf gegen den :smiley11 :Mistkerl .
Katzenmama6

[Ilse Racek]

@Katzenmama


Du hast auf den Punkt gebracht, was viele hier - besonders die "alten Hasen" - fast alle sicher auch denken