Meine Mutter...

[Hope78]

Hallo Kerstin,

wie geht es deiner Ma??
Von dir hört man garnichts mehr....., ich hoffe so sehr, das es nicht wieder schlimmer geworden ist!!!
Vielleicht meldest du dich mal kurz, man kennt sich nicht und macht sich aber doch irgendwie Sorgen.....
Alles Liebe von Peggy

[Kueken]

Hallo Peggy,

es ist total schön zu merken, dass sich jemand Gedanken macht. Vielen Dank.

Tja, ich kann gar nicht so genau sagen, wie es meiner Mutte geht. Sie kann an einigen Tagen ohne Atemgerät atmen, nur mit einem Schlauch, der sie unterstützt. Sie ist aber total verwirrt. Einmal hatte sie so ein Sprachteil dran und irgendetwas von Schiffen erzählt, die im Hafen untergehen. Sie meinen, dass das nach so schlechten Phasen oft vorkommt, dass die Patienten verwirrt sind.

Sie zieht sich die ganze Zeit die Schläuche raus. Neulich mussten sie sie fixieren, weil sie soviel Kraft aufgebracht hat, dass sie mehrmals fast aus dem Bett gestürzt wäre.

Ach, manchmal glaube ich sie weiß gar nicht, was passiert ist, sie schaut immer mit so großen fragenden Augen.

Ich hoffe so sehr, dass es weiter bergauf geht. Die Ärzte meinen, dass es noch sehr lange dauern wird. Und falls sie nochmal nach Hause kann wissen sie auch nicht wie, ob mit mobilem Atemgerät oder als Pflegefall.

Die Situation ist einfach sch.... Mein Vater ist auch total fertig. Macht sich die ganze Zeit den totalen Kopf und totale Sorgen. Wenigstens meine Tochter heitert ihn jedes Mal so richtig auf...

Viele liebe Grüße

Kerstin

[Hope78]

Hallo liebe Kerstin,

schön das du dich mal wieder gemeldet hast, nur wäre es schöner gewesen du hättest mehr positives berichten können!!!
Wie du schon sagst, alles total schei......e !!!
Tja, man kann wirklich nur hoffen, das sie kein Pflegefall zu Hause ist, umso mehr muss sie leiden und umso mehr leiden auch die Angehörigen, vorallem du und dein Papa!!!
So sehr wie man seine Ma liebt, aber sie so leiden zu sehen, möchte glaube keiner....
Ich hoffe so wahnsinnig für dich, das sie sich wieder erholt!!!
Sicher, es wäre nicht für die Ewigkeit, so wie auch bei meiner Ma, aber ihr könntet die restliche Zeit wenigstens geniessen, die noch bleibt!
Ich drücke dir/euch ganz ganz fest die Daumen!!!
Sicher, ich habe dir geschrieben, aber ich bin mir ganz sicher, das noch viele im stillen, die die Nachichten nur verfolgen, an dich und deine Familie denken werden!
Halte mich/uns auf dem laufenden und vorallem rede dir alles von der Seele wenn dir mal danach ist, ich werde dir auf jedenfall zuhören!!!
Drück dich ganz lieb, gruss Peggy

[Hope78]

Kerstin, Kuecken???
Bist du überhaupt noch auf dieser Seite??
Was ist los, warum hört man nichts mehr von dir?
Wie geht es deiner Ma??
Meld dich doch mal wieder!
Oder sag wenigstens bescheid, wenn du mir /uns nicht mehr schreiben möchtest auf dieser Seite.
Liebe grüsse von Peggy

[Kueken]

Hallo,

habe mich nicht gemeldet weil meine Tochter krank war und ich gleichzeitig in der Arbeit total viel zu tun hatte. War mit Orga beschäftigt...

In den letzten drei Wochen ist total viel passiert. Bei meiner Mutter ging es plötzlich steil bergauf. Die Lungenfunktion wurde immer besser. Vor zwei Wochen kam sie aus der Intensiv raus auf eine Physiotherapiestation. Da war sie dann nach 4 Tagen ihren Tubus los. Sie kann wieder sprechen. Dann konnte sie langsam wieder anfangen zu essen. Seit drei Tagen hängt kein Schlauch mehr an ihr . Auf der Intensiv habe ich mal 22 gezählt. Wahnsinn oder?

Und das beste ist: Gestern morgen in der Visite sagte die Stationsärztin zu ihr dass sie kein Fall mehr fürs Krankenhaus ist. Sie wird morgen entlassen. Es ist einfach toll. Sie muss jetzt noch mehr zu kräften kommen und wieder richtig laufen und essen lernen, aber das kann sie auch zu Hause.

Tja und in ca. 2 Monaten geht es dann halt mit einer Chemo weiter. Die Metastasen in der Lunge wachsen wieder und in der Leber hat sie auch ein paar neue. Aber jetzt werden wir erstmal die nächsten Wochen genießen. Wenn man bei dieser Sch...krankheit gleich wieder vor Sorge vergeht hat man überhaupt keine Freude mehr miteinander.

Liebe Peggy vielen Dank für Deine Anteilnahme, ich werde Dich auf dem Laufenden halten.

Liebe Grüße

Kerstin

[Hope78]

Hallo Kerstin,

schön das du ab und zu noch vorbei schaust, dann weiss ich, es lohnt sich doch noch ab und zu mal auf diese Seite zu schauen.... .
Von denen die am Anfang geschrieben haben,die praktisch diese Seite zum Leben erweckt haben hört man ja auch nichts mehr, eigentlich schade!
Wir sitzen doch alle irgendwie im selben Boot und da ist dieses miteinander reden, Erfahrungsaustausch, Ratschläge geben, einfach für den anderen da zu sein so wichtig!!!

Ich freue mich auf jedenfall, das deine Ma so unglaubliche Fortschritte gemacht hat, es hört sich an wie ein Wunder, wenn man bedenkt, das du dir vor kurzem noch Gedanken machen musstest, ob die Geräte abgeschaltet werden sollen.
Ich drücke euch ganz doll die Daumen, das die Chemo anschlägt und ihr noch viel Zeit gewinnen könnt.

Meine Mama bekommt ja nun auch schon ne Weile Chemo, zur Zeit geht es ihr gut, aber die Untersuchung, ob die Chemo was gebracht hat, steht noch an...., die Angst sitzt förmlich im Nacken!
Immerhin entscheidet das Ergebnis über die Lebenserwartung.....

Alles Liebe für dich und deine Mama!
Gruss Peggy

[Bianca-Alexandra]

Liebe Kerstin,

wir kennen uns noch nicht und ich hoffe sehr, es ist nicht zu intim wenn ich Dich gleich anspreche.

Ich habe meinen VAter in einem 2-jährigen Kampf an den Krebs verloren als ich 15 war. Jetzt bin ich 30 und ich stehe dem gleichen Kampf gegenüber, meine Mutter hat einen sehr bösartigen Lungenkrebs.

Ich kann Dir aus meiner Sicht nur sagen: Wenn Du fühlst dass Du sie liebst, dann sag es ruhig. Für mich gab es nach meinem Vater nichts schlimmeres als die ungeklärten, nicht gesagten Dinge.

Ich bin sicher dass Deine Mom Deine LIebe auch so spürt, in Deinen Gesten, in den langen Blickkontakten und all den anderen, wichtigen Momenten. Aber trotzdem: ich halte es für wichtig ncihts ungesagt zu lassen. Und warum nicht? Vielleicht sehnt sie sich sogar danach.

Ich hoffe sehr, ihr bekommt jetzt fürs erste ein wenig Ruhe in die Achterbahn. Ich weiß nicht wie Euer Verhältnis sonst ist. Aber ich habe Deine Zeilen gelesen als es ihr ganz schlecht ging und Du Angst hattest eine Entscheidung treffen zu müssen. Mit meiner Mom habe ich eine Patientenverfügung ausgefüllt. Selbst wenn keine Garantie besteht dass die Ärzte sich daran halten - ich weiß jetzt sehr genau was sie möchte - und vor allem auch was nicht. Das Gespräch fand ich schlimm. Aber wir haben es aus Angst vor einer Situation wie Deiner geführt.

Ich wünsche Euch Ruhe. Und viele, viele Sommer mit den Kleinen.

[Hope78]

Hallo Bibi,

ich bin auch 30 Jahre und meine Mama ist auch unheilbar an Krebs erkrankt.
Ich weiss wie du dich fühlen musst, für mich ist es auch die Hölle, der Gedanke sie an Krebs zu verlieren ist unerträglich!!!
Wie geht es deiner Mama zur Zeit??
Magst du darüber reden??
Wünsche dir ganz viel Kraft das durchzustehen!!!
Liebe Grüsse von Peggy

[Kueken]

Hallo Bibi, hallo Peggy,

war lange nicht mehr hier...

Ich finde es sehr schön, wenn ihr eure Gedanken und Gefühle mit mir teilt. Diese Krankheit ist einfach so schrecklich.

Meine Mutter ist jetzt ja wieder zu Hause. Sie ernährt sich von drei Toastbroten pro Tag. Wird immer dünner. Morgen hat sie ein Gespräch wegen ihrer nächsten Chemo.

Ich traue mich das Thema Patientenverfügung gar nicht ansprechen. Sie tut das total ab. Kann ich auch verstehen. Aus Angst wahrscheinlich.

Ich wünsche euch viel Kraft.

Liebe Grüße

Kerstin

[Bastet]

Hallo an Alle,

ich bin neu hier und kann mich gut in eure Situation versetzen. Ich bin 33 und meine Mama liegt im Sterben. Meine Mama ist jetzt seit ca. 2 Jahren krank. Begonnen hat alles mit einem Vulvakarzinom, das operativ entfernt wurde. Sie wurde als "geheilt" entlassen. Nicht mal ein halbes Jahr später kam dann ein Tumor in den Lymphknoten, mittlerweile ist ihr Körper voller Metastasen, vor allem Hautmetastasen und es werden wöchentlich mehr. Wir haben sie bei uns daheim, da im Spital nichts mehr für sie getan werden kann. Sie hat trotz sehr haben Dosen von Morphium noch immer starke Schmerzen. Mama ist aber noch fast gänzlich ansprechbar (was sogar für das Palleativteam fast ein Wunder ist).
Ich lebe jetzt ständig mit der Angst, dass sie bei meinem nächsten Anruf, nächsten Besuch im Dilirium ist und ich nicht mehr mit ihr reden kann. Sie ist so wahnsinnig tapfer und erträg alle die Schmerzen und alles was damit einher geht ohne zu klagen. Ich bewundere sie sehr dafür, weil sie so stark ist.
Es fällt mir noch immer schwer zu glauben, dass Mama so krank ist. Es ist mir zwar bewußt, aber so richtig realisiert hab ich es noch immer nicht.
Aber ich glaube ihr könnt das alle nachempfinden.

Würd mich über Reaktionen freuen.

Lg Bastet

[Hope78]

Hallo Bastet,

es tut mir so leid hören zu müssen, wie schlecht es deiner Ma geht.
Wer kann es nicht nachempfinden.....
Meine Ma ist auch unheilbar krank, momentan geht es ihr dank Chemo soweit gut, aber auch bei ihr wird der Tag kommen, wo der Krebs nicht mehr aufzuhalten ist.

Ich fühle wahnsinnig mit dir, kann nur für dich und deine Ma hoffen, das das leiden baldmöglichst ein Ende hat!

Der Verlust wird sehr schmerzhaft sein, aber was gibt es schlimmeres als einen geliebten Menschen und vorallem noch seine Ma so leiden zu sehen?!

Ich hatte hier schon mal geschrieben, ich weiss nicht was für mich schlimmer ist, zu wissen, das sie bald sterben könnte oder die Angst auf welche Art und weise sie sterben wird...

Ich wünsche dir von Herzen ganz viel Kraft diese schreckliche Zeit zu überstehen!

Alles Liebe von Peggy

[Hope78]

Hallo Bastet ich nochmal.....

ich habe am Anfang auch fast nur geweint, bin mit der Situation überhaupt nicht klar gekommen.
Mittlerweile habe ich es aber auch verdrängt, es ist für mich zur Zeit so unwahr, möchte es garnicht realisieren.....
Bis es auch eines Tages wieder mich einholen wird.....

[Kueken]

Hallo Bastet,

ich fühle total mit Dir. Ich kann so nachvollziehen, was Du durchmachst. Diese Ungewissheit ist schrecklich.

Ich stand auch immer am Bett von meiner Mama und habe gebetet, dass sie keine Schmerzen hat, weil sie davor so schrecklich Angst hatte. Jetzt zuhause läuft sie nur noch gebückt herum, wirft sich einen ganzen Suppenteller Tabletten pro Tag ein.

Wie geht es Deiner Mutter jetzt?

Liebe Grüße

Kerstin

[Bastet]

Hallo Kerstin und Peggy,

danke für eure Anteilnahme.
Meiner Mama gehts es von Tag zu Tag schlechter, wir sitzen die meiste Zeit an ihrem Bett und erzählen ihr irgendwelche Dinge, damit sie uns hört. Manchmal macht sie dann auch die Augen auf und gibt sogar noch eine Antwort, aber leider werden diese Momente immer seltenen. Ihre Tumore wachsen so unglauchlich schnell weiter. Ziemlich große Teile ihres Körpers sind offenen Wunden. Schmerzen hat sich fast keinen weil sie so mit Tabletten und Morphium voll ist. Aber manchmal, wenn sie etwas klarer denken kann, hat sie endweder totale Angstzustände oder weint, weil sie nicht sterben kann. Ist echt ein Horror. Auch ich bete täglich, dass sie endlich einschlafen kann und keine Schmerzen und keine Angst mehr hat, dabei will ich doch nur das sie lebt und gesund ist. Ist wirklich eine ganz schlimme Situation, wenn man einfach nicht mehr helfen kann und die einzige Hoffnung, der baldige Tod eines geliebten Menschen ist.

Hoffe euren Lieben geht es besser und ihr könnt noch viele Stunden mit ihnen verbringen.

Ganz liebe Grüße
Bastet

[Kueken]

Hallo Bastet,

war gerade im Urlaub, deshalb melde ich mich erst jetzt wieder.

Das hört sich wirklich ganz traurig an. Es tut so weh einen Menschen den man liebt so zu sehen. Ich muss manchmal richtig aufpassen mich nicht abzuschalten um den ganzen Gefühlen aus dem Weg zu gehen.

Wie geht es Deiner Mutter?

Liebe Grüße

Kerstin