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  #1  
Alt 23.12.2016, 07:11
Hilflos49 Hilflos49 ist offline
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Registriert seit: 23.12.2016
Ort: Mölln
Beiträge: 1
Standard Neu hier und total verwirrt..

Hallo,

ich habe im April erfahren, dass mein Bruder an einem nicht kleinzelligen Lungenkrebs (linker oberer Lungenflügel) erkrankt ist.

Leider gibt er uns nur "Wischi-Waschi" Auskünfte..spielt oft alles herunter.. z.B. mit Aussagen wie:"Arzt sagt beste Heilungschancen" etc etc
Sagt uns aber seine TNM Werte nicht, geschweige denn das er uns die Arztbriefe zeigt. Selbst zu Arztgesprächen darf keiner mit rein.

Ich fange einfach mal an, von dem was ich so "herausgehört" habe, bei seinen "Erzählungen" die leider immer mal wieder anders ausfallen.. je nachdem mit wem er spricht.

Er hatte schon lange Beschwerden, aber man hatte stets etwas anderes diagnostiziert (verschleppte Erkältung ect)
Als man dann den Tumor entdeckte (da hustete er schon Blut, hat den Tumor im liegen im Rücken gespürt, war teilweise "schlapp" auf den Beinen etc), war der schon 7-8 cm groß und nicht operabel.. also folgte eine Chemo.

Bei der darauf folgenden Untersuchung hieß es, der Tumor wäre etwas geschrumpft, aber man hätte 2 befallene Lymphdrüsen entdeckt) eine weitere Chemo & Antikörpertherapie wäre gut, damit der Tumor -unter Umständen noch weiter "schrumpft" und die Lymphdrüsenvorfälle (haben sich dann -laut meines Bruders- als " entzündete Lymphknoten herausgestellt) mit behandelt würden.

Nach diesen Behandlungen hieß es nun, der Tumor wäre -wenn auch minimal- gewachsen, aber die "Lymphknoten" wären weg...
Er solle nun ein Vorgespräch führen wegen einer OP, er war auch dort, aber der Arzt meinte dann " Es wurde ja nur eine Lymphdrüse untersucht, die sich als nicht bösartig herausstellte, die zweite aber nicht"! ... aha ?!
Ferner wäre ja dieser Test bzw jener Test nicht gemacht ...aha?!

Also nochmal untersuchen lassen... zwd dann irgendwann mal die Nachricht das er eine leichte Lungenembolie hat ..

Dann angeblich zweites OP-Vorgespräch...
Nun hieß es -angeblich- "Kommen Sie zu weiteren Untersuchungen (Lungendurchblutung bzw Lungenfunktionstest etc) ins KH's"!

Und mein Bruder sagt tatsächlich "Aber nicht mehr vor Weihnachten"!!!

Ich schreibe so konfus wie es gerade in mir aussieht, sorry !
Ich weiß einfach nicht mehr was ich denken, fühlen geschweige denn tun soll


Liebe Grüße
Hilflos49

Geändert von Hilflos49 (23.12.2016 um 07:37 Uhr)
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  #2  
Alt 23.12.2016, 11:32
Brigitte2 Brigitte2 ist offline
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Registriert seit: 30.06.2003
Ort: bei Düsseldorf
Beiträge: 326
Standard AW: Neu hier und total verwirrt..

Hallo Hilflos,
leider kann ich Dir nichts wirklich hilfreiches schreiben, aber ich weiss, dass man dringend eine Antwort möchte, die einem wirklich weiterhilft.
Dein Bruder möchte nicht mit Euch über seine Krankheit ausführlich sprechen. Vielleicht weil er Euch schützen möchte. Es gibt Menschen, die solche Krankheiten mit sich selbst ausmachen wollen. Mein Mann hat früher auch nicht über seine Krankheiten gesprochen. Erst durch meine Krebserkrankung hat er gelernt, dass Sprechen sehr helfen kann. Aber da ist Dein Bruder noch nicht. Ich kann verstehen, dass Du helfen möchtest. Aber ohne die Informationen, die Dein Bruder Dir nicht geben will, ist das schwierig. Du musst schon warten bis er sich öffnet. Vermittle ihm, dass Du für ihn da bist und bedränge ihn nicht weiter, auch wenn es Dir schwer fällt.

Ich wünsche Dir alles Gute

Brigitte
__________________
Die Welt besteht aus Optimisten und Pessimisten. Letztlich liegen beide falsch.
Aber der Optimist lebt glücklicher.
(Kofi Annan)
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  #3  
Alt 23.12.2016, 13:04
dagehtnochwas dagehtnochwas ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 02.09.2014
Ort: Südniedersachsen
Beiträge: 268
Standard AW: Neu hier und total verwirrt..

Hallo Hilflos49,
ich würde es wohl auch sehr unbefriedigend finden, wenn ein großes Geheimnis aus der Erkrankung gemacht wird. Alle können eigentlich besser damit leben, wenn sie die Ausmaße kennen und eine Vorstellung bekommen. Vielleicht steht dein Bruder aber auch noch selbst unter Schock und muss mit allem erstmal klar kommen. Wenn die Behandlung unverzüglich startet, dann ist man in der Mühle drin und es ist schwer den Kopf dann frei zu bekommen.

Es ist schwer anhand deiner Beschreibung etws substanzielle zu schreiben. Ich empfehle mal in die Leitlinie Lungenkrebs zu schauen, dort wird viel über die Erkrankung und die Maßnahmen geschrieben. Derzeit ist die LL in Überarbeitung, das ändert im Prinzip aber nichts.
Eine Tumorgröße von 7-8cm ist schon nicht klein und liegt so im Bereich T2b - T3. Den Lymphknotenstatus hätte man wohl bei geschwollenen LK mit wenigstens N1 angegeben. Es scheint ja aber so zu sein, dass eine Biopsie der LK durchgeführt wurde und sich sein maligner Befall ergeben hat - schon mal gut.

Das was du erzählst klingt nach einer neoadjuvanten Behandlung, die mit dem Ziel durchgeführt wird den Patienten operationsfähig zu bekommen. Nur eine OP hat laut Definition eine kurative Perspektive, eine Chemotherapie erreicht bestenfalls eine wie auch immer dauernde Remission.
Die Chancen auf Heilung sind bei Lungenkrebs prinzipiell nicht wirklich rosig. Je früher es erkannt wird, je besser die Chancen. Wo da deinen Bruder einsortieren muss kann nur ein Mediziner schätzen.

Alles Gute
dagehtnochwas
__________________
Hoffe nicht ohne Zweifel und zweifle nicht ohne Hoffnung.

Seneca (4 v.Chr. - 65 n.Chr.)

Geändert von gitti2002 (24.12.2016 um 04:08 Uhr)
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