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  #1  
Alt 23.06.2008, 14:42
Hope68 Hope68 ist offline
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Frage Ich bin neu hier

Hallo liebe Forum-Teilnehmer,

ich weiß eigentlich gar nicht so wirklich, ob ich hier richtig bin. Bei meinem Patenonkel wurden vor 2 Wochen mehrere Raumforderungen in der Leber gefunden. Nachdem ich das Ultraschallbild gesehen habe sind diese auch nicht gerade klein.
Nach einer Leberbiopsie und einer Darmspiegelung stand dann fest, dass der Primärtumor sich wohl im Darm befindet und die Raumforderungen in der Leber wohl bereits Metastasen sind.

Der Onkologe sieht das allerdings wohl sehr locker. Er meinte nur zu meinem Onkel: "Ja ja, das machen wir schon. Leben sie mal, um die Behandlung kümmern wir uns. Den Tumor am Darm operieren wir sofort und danach fangen wir dann mit der Chemo an. Sie werden keine Haare verlieren, es wird ihnen auch nicht schlecht werden - die Zeiten sind schon lange vorbei" - Sorry, aber irgendwie habe ich das Gefühl, dass da etwas gewaltig schief läuft.

Es ist ganz schwierig mit meinem Onkel darüber zu reden, da er nichts davon hören will. Er würde auch im Moment noch nie zugeben, dass er Krebs hat - er spricht immer nur von einer "Geschwulst" am Darm.

Ich würde ihm gerne helfen - ich arbeite seit 13 Jahren in der klinischen Forschung - und ihn unterstützen in der Wahl der besten Therapiemöglichkeit, aber irgendwie komme ich nicht an ihn heran - und da ich nicht seine Tochter bin, kann ich auch nicht mit dem Onkologen reden.

Habt Ihr einen Tipp für mich?

Vielen lieben Dank! Birgit
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  #2  
Alt 23.06.2008, 23:46
Elli Elli ist offline
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Beiträge: 1.329
Standard AW: Ich bin neu hier

Hallo Birgit,

erstmal herzlich willkommen hier bei uns.
Ich denke die Ärzte haben recht,wenn sie den Primärtumor umgehend entfernen,denn der hat ja bereits Metas in der Leber gebildet.
Ich kann Dir aus eigener Erfahrung sagen,das es heute sehr,sehr wirksame Chemos gibt,die mit den entsprechenden Begleitmedis gut zu schaffen sind.
ich habe trotz all meiner Chemos,immer eine gute Lebensqualtiät gehabt,und das war mir immer sehr wichtig.
Ich denke Dein Patenonkel muss auch erst mit der Situation zurechtkommen,und das ist bestimmt nicht einfach.Sei einfach für Ihn da,und versuche ihm den "Rücken zu stärken".

Wünsche Deinem Patenonkel alles ,alles Gute für die bevorstehende Behandlung.

Liebe Grüsse
Elli
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  #3  
Alt 02.07.2008, 09:43
Hope68 Hope68 ist offline
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Standard AW: Ich bin neu hier

Hallo Elli!

Vielen lieben Dank für Deine Antwort.

Mein Patenonkel hat die Operation sehr gut überstanden - er hat einen künstlichen Seitenausgang bekommen, der aber nach 3 Monaten wieder zurückverlegt werden soll. Allerdings fließt immer noch "Wundwasser" ab, d.h. er hat immer noch seinen Schlauch liegen (die OP ist jetzt 12 Tage her) - und die Ärzte wissen nicht warum.

Deshalb sollte Gestern ein CT gemacht werden - das auch wohl gemacht wurde - und dann sollte ihm das Ergebnis mitgeteilt werden. Er saß dann also da in seinem Rollstuhl und hat gewartet und gewartet und gewartet und nach mehreren Stunden !!!! hat ihm dann eine Arzthelferin mitgeteilt, dass der Arzt bereits nach Hause gegangen sei !!! Tja, in der Zwischenzeit war natürlich auch noch der Stoma-Beutel geplatzt und es war alles in allem eine sehr unerfreuliche Situation. Danach wurde ihm dann ein anderer Arzt geschickt, der ihm nur mitteilte, er könnte ihm keinerlei Auskünfte geben, er würde sich mit dem Fall ja gar nicht auskennen.

Ich muss gestehen, ich bin ziemlich sauer, wenn ich so etwas höre! Wofür sind Radiologen denn da? Sie sollen Bilder auswerten - Röntgen, CT, MRT, was auch immer. D.h. sie sollten ohne Kenntnis der genauen Details trotzdem in der Lage sein was zu erkennen, oder? Jetzt stehen wir wieder da und wissen nicht, was los ist.

Sorry, wenn ich mich ein wenig aufrege, aber hier geht es doch um Menschen - mit Gefühlen - können die sich denn gar nicht in so eine Lage hineinversetzen? Man erwartet ja schon gar nicht mehr viel - nur ein wenig menschliche Behandlung.

So, jetzt wünsche ich Dir aber noch alles Liebe und Gute und weiterhin eine schöne Woche - vielleicht bleibt das Wetter ja jetzt superschön und Du kannst es richtig genießen.

Lieben Dank noch mal Elli!

Birgit
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  #4  
Alt 02.07.2008, 11:15
Benutzerbild von Biene 37
Biene 37 Biene 37 ist offline
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Standard AW: Ich bin neu hier

Liebe Birgit
ich habe deinen Beitrag gelesen , das mit deinem Onkel tut mir sehr leid .
Es ist aber schon das er die Operation gut überstanden hat.
Du hast recht das Du dich aufregst,ich finde auch das die Ärtzte einwenig mehr menschlich gegeüber deren Patienten sein können.
Ich hoffe das Dein Onkel nun bald ergebnisse vom Artz bekommt .

Ich bin auch angehörige meinbe Schwester hat vor 4 Jahren BK bekommen und seid einem Jahr metas in lunge leber Knochen u der ganze Bauchraum ist voller metas .
Seid März hat Sie gelbsucht und es geht rapiede bergab.
Meine Schwester wird sterben , die Ärtzte geben ihr nicht mehr lange .
Morgen kommt Sie in ein Hospitz , der Artz hat mit Ihr darüber gesprochen .

Ich wünsche Dir ganz viel Kraft für die kommende Zeit
Liebe Grüße Biene
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  #5  
Alt 02.07.2008, 13:44
Hope68 Hope68 ist offline
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Registriert seit: 23.06.2008
Beiträge: 130
Standard AW: Ich bin neu hier

Hallo Biene!

Danke für Deine lieben Worte. Ich weiß gar nicht, was ich sagen soll - es tut mir so leid für Deine Schwester und für Euch als Angehörige. Auf jeden Fall schicke ich Dir ganz viele Kraftpakete

Im Januar habe ich meine Großmutter beim Sterben begleitet. Sie hatte 1992 Diagnose Hautkrebs, da sie da schon 82 war hat man nur operiert und keine Chemo oder Bestrahlung mehr gemacht - sie hat Glück gehabt, es kam erstmal nichts nach. 2004 Diagnose Darmkrebs, inoperabel und man gab ihr noch ein paar Monate, im Frühjahr 2006 Metastasen des Hautkrebs direkt neben der ersten OP-Narbe, im Sommer 2007 hat sie dann noch Leukämie bekommen, an der sie dann im Januar diesen Jahres gestorben ist. Es war für mich leichter als gedacht, damit umzugehen. Meine Großmutter und ich hatten immer ein sehr sehr enges und freundschaftliches Verhältnis. Da wir Zeit zum Abschiednehmen hatten - auch wenn sie nie über den Tod, das Sterben oder ihre Krankheit reden wollte - kam es nicht überraschend für uns.

In der Nacht in der sie gestorben ist hat sie so ruhig geschlafen, wie die ganzen Nächte vorher nicht - sie hatte losgelassen und konnte so friedlich gehen. Wir haben sie zu Hause gepflegt: meine Mutter mit ihren beiden Schwestern und ich (ich wohne gleich nebenan). Sie konnte ihr letztes Urenkelchen (ihr 10.) noch sehen - unsere Kleine ist letzten November geboren - und das war ihr größter Wunsch.

Jetzt weiß ich, dass es ihr da, wo sie jetzt ist, besser geht - und das beruhigt mich ungemein.

Ich drücke Dich ganz fest Biene und wünsche Dir alle Kraft die Du brauchst - glaub mir, in solchen Momenten wächst man über sich hinaus.

Ganz liebe Grüße

Birgit
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  #6  
Alt 02.07.2008, 19:43
Elli Elli ist offline
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Ort: Düren
Beiträge: 1.329
Standard AW: Ich bin neu hier

Liebe Birgit,

mensch is dat en Ding!!! Da würden mir aber auch die Haare zu Berge stehen (wenn ich noch welche hätte). Frage mich manchmal auch,ist man noch Mensch oder nur noch Nummer.
Hast recht wenn Du Dich aufregst!!!!
Aber erstmal gut,das Dein Onkel die OP gut überstanden hat. Jetzt bleibt nur noch zu hoffen,das auch bald die Ergebnisse vorliegen,und das Warten ein Ende hat.
Weiß ja nicht,wo Dein Onkel behandelt wird. Kenne dies eigentlich nur aus den großen Kliniken,wo die rechte Hand nicht weiß was die linke gesagt oder getan hat. Jedenfalls habe ich diese Erfahrung gemacht.
Denke aber auch,das sich doch irgendwer mal die Akte zu Gemüte führen sollte,und dann auskunft geben kann. Sollte man zumindest annehmen.
Aber vielleicht hast Du ja heute schon wieder mehr in Erfahrug bringen können.
Würde es Euch so sehr wünschen.
Drück einfach mal die Daumen,das das lange Warten sich gelohnt hat,und Ihr doch ein einigermaßen gutes Ergebnis und einen noch besseren Therapieplan bekommt.

Liebe Grüsse
Elli
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