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  #1  
Alt 06.01.2005, 11:26
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Standard horror-trip nach chemo

hallo
habe jetzt erst dieses forum gefunden und möchte mich nun auch hier mal ausheulen.
ich bin 30 jahre und hatte im okt 04 die OP (g3 tumor,1,3cm 2 LK befallen).es war natürlich ein schock als ich erfahren habe krebs aber ich war trotzdem zuversichtlich,voller hoffnung und glaube und bereit zu kämpfen.das war so bis vor der 3 chemo.die ersten 2 waren schon hart aber ich bin jedesmal nach einer woche wieder einigermassen fit gewesen und habe dann das leben um so mehr genossen.vor 10 tagen hab ich dann die 3 chemo bekommen und die hat mich so kaputt gemacht,dass ich nicht weiss ob ich da jemals wieder raus komme.ich war eine woche lang in einem rausch zustand dazu kamen angst,panik, unruhe,bin rumgerannt wie ein tiger im käfig.es war ein totaler horror trip und es hät nicht viel gefehlt,dann hät man mich einliefern lassen müssen ( der wunsch war sogar als da, damit ich unter "kontrolle" bin,kein scheiss mache,ruhig gestellt werde...)so, nach 1 woche war dieser rausch zustand zwar fast weg aber geblieben ist unruhe,angst,lustlosigkeit,traurigkeit,verzweiflun g,panik,dass ich mich nie mehr freuen kann,depressionen.. alleine sein kann und will ich nicht,zu viele leute geht auch nicht.kann nichts mehr tun.habe einen 2 jährigen sohn.bin gar nicht mehr in der lage mich richtig um ihn zu kümmern(wir haben immer sehr viel gemacht und er schläft auch bei mir)nun ist mir alles zu viel.einfach nur mit ihm spielen?? da bin ich zu wenig abgelenkt und krieg panik.ich hab ein richtigen schaden bekommen von diesem horror trip.ich weiss nicht wie ich noch weitere 3 chemos überstehn soll.sonst war ich ja immer nach ner woche fit und da hab ich kraft getankt und das leben genossen.aber nun.ich habe auch angst,dass ich nun ein richtiges "trauma" habe von diesen nebenwirkungen und da nie mehr raukomm.ich habe vor diesem zustand mehr angst wie vor dem krebs.habe bei der chemo mit allen nebenwikungen gerechnet aber nicht,dass ich ein schaden bekomme und mich an nichts mehr freuen kann.das einzigste was mich ablenkt ist der pc.hat das von euch auch jemand so heftig erlebt? und war jemand von euch stationär im KH während der chemo? ich habe nämlich nun angst,dass ich nach der nächsten chemo den verstand völlig verliere.ich bekomme TAC.
so, danke fürs zu"lesen"
ganz liebe grüsse an euch alle
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  #2  
Alt 06.01.2005, 12:26
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Standard horror-trip nach chemo

Hallo Tomine,
zu allererst einen wunderschönen guten Morgen und herzlich willkommen hier.Ich habe dieses Forum auch erst im Oktober gefunden und finde es ganz toll.Irgendjemand ist immer da und baut dich auf oder steht dir mit Rat und Tat zur Seite.
Zu den Nebenwirkungen von TAC kann ich dir leider auch nichts sagen. Ich hatte damals (2001)nur 4 x EC und CMF bekommen.
Mit gings zeitweise psychisch auch nicht so toll.Mein Hausarzt meinte wenn ich so ganz unten bin,sollte ich doch mal Johanniskraut Drag. nehmen die würden mich dann psychisch wieder etwas stabilisieren.Habs aber dann so wieder hingekriegt.
Aber was du so schreibst ist ja echt heftig.Hast du denn mit den Ärzten mal darüber gesprochen.Das ganze sieht ja schon nach einer echten Depression aus.Vielleicht kann man dir ja mit Medikamenten helfen.Nur vorübergehend,das du dein inneres
Gleichgewicht wieder findest.Oder kannst du deinen kleinen Sohn nicht mal zu einer Freundin geben,das du da etwas entlastet bist.Das hat nichts mit Kind abschieben zu tun.Verstehe mich bitte nicht falsch.Ich war damals auch immer froh,wenn meine beiden (damals 7 und 9 Jahre)zu Freunden gehen konnten und ich ein bisschen Ruhe hatte.Wenigstens den Nachmittag.
Hol dir bitte,bitte Hilfe und zwar ganz schnell und ziehe die Chemos durch.Es kommen auch wieder besere Zeiten.
ganz viele liebe Grüsse
Elli
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  #3  
Alt 06.01.2005, 12:57
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Standard horror-trip nach chemo

hallo elli
vielen dank für deine antwort.ja,ich habe mir meinem arzt darüber geredet,der mich auch sehr ernst nimmt.er hat mir hammer tabletten verschrieben(eine woche nach chemo) die ich dann 1 woche nach der chemo auch ein tag lang genommen habe dann ging der horror trip auch vorbei und seitdem habe ich die tabletten nicht mehr genommen,es ist jetzt grad so zum aushalten.die tabletten soll ich nur im totalen notfall nehmen.nach kurzer zeit wird man von denen schon abhängig.man und ich will doch aber ohne tabletten wieder lebensfroh sein.das war ich doch bis jetzt auch.ich war so stark,dass mich schon alle "bewundert" haben und nun...
ich habe hilfe und unterstützung.mein sohn ist oft bei oma/opa/tante.. er ist ja auch gern dort aber nun merke ich,dass es ihm solangsam zu viel wird.und ich bin so traurig,dass ich nichts mehr mit ihm machen kann.keine nerven mehr hab.ich könnt heulen.er steht auch morgens so früh auf,da könnt ich durchdrehn weil ich nicht weiss was machen....müde,depressiv,will nur ruhe.sonst haben wir schön gespielt,gefrühstückt ...alles genossen dann auf tour gegangen,schwimmen,zur krabbelgruppe,freunden,spielplatz.. jetzt kann ich das meiste nicht mehr machen und das wo ich machen könnte dazu hab ich keine nerven,keine lust.kann sich das leben in so kurzer zeit soooooooooo ändern????? ich war doch trotz BK,chemo... lebensfroh und habe alles sooooooo geniesen können und vor allem mich FREUEN könne.das soll nun weg sein.werde darüber auch nochmal mit dem frauenazt sprechen und mich auch um ne therapie kümmern.
lg
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  #4  
Alt 06.01.2005, 13:25
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Standard horror-trip nach chemo

Hallo Tomine,

Auch erst mal ein Willkommensgruß hier. Gut, dass du das Forum gefunden hast; hier wirst du immer Hilfe und Rat und -wenn nötig- Trost finden können.

Das klingt ja wirklich heftig und erschreckend, was du schreibst und durchmachst.
Ich denke, dass du dir unbedingt Hilfe suchen musst, bevor du die nächste Chemo angehst.
Für mich klingt das nicht nach den üblichen "normalen" Chemonebenwirkungen (selbst nicht für Taxane).

Vielleicht reagierst du auf irgendeinen der Inhaltsstoffe auf eine Art allergisch, die sich bei dir dann auf den Kreislauf legt oder direkt auf die Psyche?
(Ich weiß nicht, ob das Sinn macht, aber was du schilderst muss ja wohl irgendwie mit den Inhaltsstoffen zu tun haben).

Eine gute Idee wäre eventuell auch, den Hersteller der Chemo anzurufen und nachzufragen, ob man da schonmal etwas von so schrecklichen heftigen psychischen Nebenwirkungen gehört hat.
Ich denke, wenn du da anrufst, wo du die Chemo bekommst, wird man dir schon den Hersteller sagen können und dann kannst du da nachfragen.

Ich hoffe sehr für dich, dass du das Alles vor der nächsten Chemo abklären kannst und eine Erklärung und eine Lösung finden kannst.

Ich bin übrigens total sicher, dass du dich wieder freuen können wirst, denn eigentlich klingst du doch sehr positiv von deiner Grundeinstellung her und dein Söhnchen wird dir auch die Lebensfreude wiedergeben und dir helfen können.

Alles Liebe wünscht dir Lilli
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  #5  
Alt 06.01.2005, 13:52
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Standard horror-trip nach chemo

Hallo Tomina,

es ist gut, daß Du in Deiner Verzweiflung dieses Forum gefunden hast. Besser wäre es natürlich, du hättest Dich nie hier bei den an Brustkrebs erkrankten Frauen einreihen müssen, d.h.wenn Du gesund geblieben wärst!
Aber leider bist Du wieder eine der ganz jungen Frauen, die an diesem Sch...BK-krebs erkrankt ist. Deshalb ist es doch gut, daß Du Dich hier gemeldet hast und uns deine Situation schilderst.
Ich würde an deiner Stelle darauf bestehen, bei der nächsten Chemo stationär im Krankenhaus aufgenommen zu werden, daß die Ärzte Deinen Zustand auch sehen und erkennen, wie schlecht es Dir wirklich geht. Vielleicht können sie Dir dann eine andere Chemo verabreichen, die Dir nicht so sehr zu schaffen macht. Das muß doch möglich sein, frage Deinen Arzt und laß Dich nicht vertrösten oder abwimmeln. Sag ihm klipp und klar, daß Deine Nerven nicht mitspielen und dieser Umstellung im Körper nicht mehr gewachsen sind!!! Du mußt das dringend machen!
Ich habe hier am Ort auch eine Bekannte, die bei jeder Chemo einige Tage im KH war, weil es ihr auch so schlecht ging, wie Dir!!!
Nun hat sie alles (Chemo und Bestrahlungen) gut überstanden und fühlt sich wieder sehr viel besser!
Möglicherweise sollte Dir der Neurologe nicht ganz so hammermäßige Tabletten geben, die gleich süchtig machen, sondern solche, die Du über einen längeren Zeitraum nehmen kannst und die deshalb auch nicht gleich abhängig machen. Denn, so wie ich das sehe, wirst Du für Dein Nervenkostüm länger etwas
einnehmen müssen, um es wieder in's Gleichgewicht zu bringen. Das geht aber vielen hier so und das legt sich mit der Zeit auch wieder, nur muß jetzt im Moment das Richtige getan werden.
Bitte sprich mit Deinem GYN oder Onokologen nochmal darüber, daß es Dir hoffentlich bald besser geht. Das wünsche ich Dir von Herzen!

Alles Liebe und Gute von

Leni
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  #6  
Alt 06.01.2005, 15:12
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Standard horror-trip nach chemo

Hi Tomine, auch ich kenne diese Panikattaken und die innere Unruhe leider nur zu gut. Allerdings habe ich das eigentlich nicht mit der Chemo direkt in Verbindung gebracht sondern eher mit dem Sch..krebs. Irgendwann kam der Punkt wo mir alles erst so richtig bewußt wurde. Ich war damals auch 30 und hatte ein 5 und ein 2 Jahre altes Kind. Einerseits wollte ich so viel wie möglich mit ihnen machen ( wer weiß wieviel Zeit uns bleibt dachte ich ) andererseits wurde mir ALLES zuviel. Zum spielen, lesen, fernsehen oder schlafen war ich viel zu unruhig. Ich rannte nur durch die Wohnung und kriegte zuviel. Zum Glück war mein Mann damals im Erziehungsurlaub und so musste ich nicht so funktionieren wie Du jetzt. Such Dir unbedingt Hilfe mit dem Kleinen und zieh die Chemo durch. Gegen die Angstzustände könnte ein(e) Therapeut(in) oder aber auch eine Selbsthilfegruppe helfen. Und was mir persönlich sehr geholfen hat war die AHB. Dort kam ich zur Ruhe, mußte mich um nichts kümmern. Lernte Frauen mit derselben Krankheit kennen, die alle noch lebten. Ich wünsch Dir alles Gute und ganz schnell wieder ganz viel Kraft.
Anke
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  #7  
Alt 06.01.2005, 18:51
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Standard horror-trip nach chemo

hallo und vielen dank für eure antworten!!
gleich mal ne frage,was ist AHB?
ja, ich werde morgen gleich bei frauenarzt anrufen und ein termin machen und ihm alles erzählen.mein hausarzt hat mir diese hammer teile gegeben,weil ich ganz ganz unten war und weil es ja von der chemo kam und ich dachte ,dass es in paar tagen aufhört.sonst war ja nach der woche immer ruhe,ich fit hab alles machen können.nun merke ich aber ,dass ich aus dem tief nicht rauskomme.ja,ich brauche was für länger.schit.ich
hab heut nochmal so ne tablette genommen merke aber nicht mal was.vielleicht etwas gleichgültiger aber nicht lebensfroh.wenn ich zuhause bin mit meinem mann dann gehts mir am besten aber sobald ich was machen muss ...katastrophe.mich macht der zustand wahnsinnig.ich war vor 2 wochen noch soooooooo glücklich(trotz BK) was soll denn das??????? ich werde aber auf jeden fall vor der nächsten chemo zum arzt.ich bekomme eben diese hammer chemo weil ich so jung bin und mein tumor so agressiv war und auf das östrogen/hormone/ HER2...und was weiss ich alles negativ reagiert.werde evtl wirklich fagen ob ich nicht stationät dort bleiben kann.habe echt schiss.aber irgendwann muss/darf... ich ja wieder heim und dann?? nun ist die chemo über ne woche her und ich bin ganz ganz unten (wenn auch der horror trip vorbei ist,das war natürlich das schlimmste aber ich dachte es kommt der morgen (so wie bei den ersten 2 chemos) wo ich aufwache und fit bin und mein sohn schnappe und mich freue mit ihm was zu unternehmen.ich habe dann alles nachgeholt was ich eine woche nicht machen konnte und ich war glücklich!! lebensfroh.
man ich bin so unten und habe eine angst da nicht mehr rauszukommen.
schön,dass ich mir das alles von der seele schreiben kann.
danke euch fürs zu"lesen" und ich wünsche auch euch ganz viel kraft und zuversicht.
dank
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  #8  
Alt 06.01.2005, 19:16
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Standard horror-trip nach chemo

Hey Tomine,

die Kraft und Zuversicht brauchst in erster Linie mal Du und alle anderen, denen es genau wie dir, im Moment so mies geht! Aber glaube mir, das wird auch wieder besser, nur es ist schon richtig, daß Du aus diesem "seelischen Loch" nicht ohne professionelle Hilfe rauskommst und da kann ich Dir nur raten, zu einem Neurologen (Nervenarzt) zu gehen, der Dir auch die richtigen Medikamente verabreichen wird.
Weißt Du, das mit dem "Loch" ergeht allen BK-Frauen bei Diagnosestellung so, jede einzelne verliert den Boden unter den Füßen.
Die Eine eher, die andere etwas später, aber dieses psychische "Tief" kommt in jedem Fall und wen wundert das bei der BK-Diagnose!!!
Gut für Dich finde ich vor allem, daß Dein Söhnchen derweil trotz allem in guten Händen ist und Du in Deinem Mann eine sehr große Stütze hast, die, wie ich hoffe, auch anhalten wird. Denn Liebe ist, wenn man auch in schlechten Tagen zusammenhält, wie der Pfarrer bei der Trauung sagte!
Ich wünsche Dir von Herzen, daß Ihr miteinander diese schreckliche Prüfung meistert und nicht aufgebt, auch, wenn es noch so schwer werden sollte. Dir wünsche ich, daß Du weiterkämpfen kannst und die Hoffnung auf Besserung nicht aus den Augen verlierst. Du bist noch so jung und wirst das schaffen, genauso wie wir alle hier, die wir Dich zu trösten versuchen und hoffen, daß es uns gelingt.
Alles Liebe und Gute für Dich und bitte sprich mit Deinem Frauenarzt, daß er Dich für ein paar Tage nach der Chemo im KH behält, bis es Dir wieder besser geht!


Liebe Grüße von Leni
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  #9  
Alt 06.01.2005, 22:13
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Standard horror-trip nach chemo

Liebe Tomine
Es berührt mich sehr, wenn ich Deine Zeilen lese... Spontan kommt mir einfach nur der eine Gedanke: Eines nach dem andern... Nicht alles vermischen. Was gehört wohin? Welcher Gedanke? Welches Gefühl? etc. Ordne soviel zu kannst, vielleicht auch mit Hilfe? Nimm Dir alle Hilfe, die Du kriegen kannst.
Wieviel hat das Tief mit der Chemo zu tun? Oder doch - wie schon jemand schrieb - doch eher mit dem Bewusstwerden, was das zu bedeuten hat, Krebs zu haben. Bei mir ging das ein paar Wochen und erst bei der zweiten OP kam die Gewissheit hoch: Hey Mädchen, jetzt geht es ums Ganze! Davor war das irgendwie so ein bisschen Krebs oder so. Meine Freundin sagte: Jetzt kämpfst Du wirklich ums Ueberleben und ich fand das total krass, dass sie das sagte.
Oder vielleicht hast Du Widerstände gegen die Chemo innerlich und die plagen Dich so?
Mein Kind war 3 1/2 als alles begann. Das Muttersein in dieser Zeit war das Schwierigste. Einerseits weil ich um jeden Preis überleben wollte und andererseits weil ich einfach meinen Ansprüchen nicht mehr gerecht werden konnte. Da ich eher praktisch veranlagt bin, hab ich mir einen ganzen Entlastungsplan zusammengestellt. Wer kommt wann und macht was? Dazu hab ich meinen Freunden einen Brief geschrieben: Helft mir, was ihr könnt und wollt, aber ohne Hilfe pack ich das nicht. Sie kamen und brachten Essen, spielten mit der Kleinen wilde Spiele, etc. und ich konnte viel schlafen.
Mit der Psyche ging es immer gut, wenn ich mich erholen konnte, mich den Aengsten stellte, meine Bedrohung ganz genau anschaute und mich ihr stellte und wenn die Schmerzen noch auszuhalten waren. Lief irgendetwas davon schief, dann lag ich psychisch auch flach. Das war nur an wenigen Tagen der Fall und dann ging einfach nichts mehr.
Also schau Dir ganz ganz gut oder frag jemanden, dass er für Dich den Alltag organisiert. Es gibt psychoonkologische Hilfe, es gibt weniger krasse Medikamente, die Du nicht bloss im äussersten Notfall nehmen darfst, es gibt Haushaltenlastungen via Hausarzt, etc. Es gibt ganz vieles, aber dazu musst Du Dich beharrlich für Dich selbst einsetzen und laut sagen, dass es so nicht gehe. Die stillen Patientinnen sind die einfachsten, jedoch nicht für einem selbst.
Ich wünsche Dir ganz viel Kraft und Mut und eine Pause zum Durchatmen.
Alles Liebe
Barbara
PS. Dein Kleiner hat das genau richtige Mami. Es ist auch seine Geschichte und auch er kann gestärkt da raus gehen. Gefühlsmässig spürt er alle Deine Aengste und Trauer. Er weiss nicht, was Krebs ist, aber er spürt die Bedrohnung. Also sag ihm in kindlichen Worten, dass Du krank bist und Deine Gefühle nichts mit ihm zu tun haben. Dann geht das schon. Er gewöhnt sich an ein Mami, dass nur noch Büchlein erzählt und nicht mehr rumtollt. Das geht schnell. Bin seit Mitte Dezember mit allem fertig und meine Kleine hat keinen Schaden genommen. Hab Vertrauen in Dich! Du kannst das.
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  #10  
Alt 07.01.2005, 11:08
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hallo
danke nochmal für den lieben zuspruch und die ratschläge.
heute ist der erste tag wo es mir wieder ganz gut geht.heut morgen noch etwas unruhe (einfach die angst,wie wird der tag)
hab dann aber sogar die wohnung aufgeräumt und es war ok.(war seit chemo 3 dazu nicht mehr in der lage).es gibt wieder einiges worauf ich solangsam wieder lust bekomme.ich bin davon überzeugt,dass das ganze von der chemo kam und nichts direkt mit dem krebs zu tun hat.klar,traurigkeit,angst und mal ein tief ist total normal aber das war schon echt was anderes.merke zwar dass mirs solangsam wieder besser geht(hoffe das bleibt so bzw wird noch besser ) aber das ganze hat mich so geschockt und nu hab ich angst,dass ich das nie vergesse und ein dauer-schaden hab.na ja aber daran will ich nun nicht denken sondern ich will mich jetzt freuen,dass es mir grad besser geht und ich wieder lust auf einiges habe.vielleicht kann ich ja nächste woche wieder auto fahrn und was mit mein sohn unternehmen.hoffentlich.werd aber erstmal zu einigen ärzten gehn.hab beim hausarzt ein termin,dann möchte ich noch zum gyn. und auch dem das schildern und zu einer therapeutin.vorhin hab ich mich nun auch für den donnerstag zu einer maltherapie angemeldet.hoffentlich gehts mir bis dahin noch etwas besser.
an die nächste chemo will ich gar nicht denke.mein hausarzt hat aber im KH angerufen und mit der ärztin darüber geredet.hab aber erst am montag ein termin und da kann er mir dann auch sagen,was sie gesagt hat.
ganz liebe grüsse an euch t
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  #11  
Alt 07.01.2005, 12:22
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Hallo tomine,
schön das du so langsam wieder "Land siehst".Ich finde es ganz toll das du jetzt auch wieder anfängst Pläne zu machen.Bestimmt geht es dir nächste Woche wieder soviel besser,das du mit deinem Sohn kleinere Unternehmungen machen kannst.
Für deine "gesammtelten"Arzttermine ,nächste Woche wünsche ich dir alles,alles Gute. Wenn du magst meldest du dich vielleicht dann wieder.
Liebe Grüsse
Elli
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  #12  
Alt 08.01.2005, 08:34
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hallo tomine,
kenne das tief unten sein,angst und traurigkeit auch nur zu gut.hab es aber nie mit der chemo in verbindung gebracht.hab 3chemos bekommen die ich gut hingekriegt hab,trotz nebenwirkungen.danach kamen 33bestrahlungen.die setzten mir richtig zu.es ging mir oft schlecht.immer nur müde,zu nichts lust,tief traurig,an nichts mehr freude.meine jüngste gerade 4jahre geworden,hat gelernt damit umzugehen wenn es der mama mies geht.sie kennt selbst schmerz und leid,da sie behindert ist,durch kleinwuchs und wahrnehmungsstörungen.sie mußte lernen das nun viels der papa übernimmt was vorher mein part war.es war nicht immer leicht.sie lehnte mich sogar zeitweise ab,weil sie nicht verstehen konnte,das die mama nicht mehr so funktioniert wie früher.wir sind mit allem sehr offen umgegangen.haben ihr gezeigt wo wann was weh tut.sie hat die folgen der bestrahlung gesehen,z.B.die offene brust,was sehr schmerzhaft war.hab es ihr zwar nicht so direkt gezeigt,aber wenn sie dabei sein wollte wenn ich die offene Brust versorgte dann ließ ich es zu und versteckte mich nicht.nun geht sie auch anders mit mir um.hab das gefühl das ganze schweißt noch mehr zusammen.hab nun wieder mit chemo angefangen,die 4..die bekam mir nicht so toll.bekomme am montag die 5.,und mir ist auchein wenig bange.aber ich merke wie nun unsere kleine maus ganz lieb und rücksichtsvoll mit mir umgeht,wenn es tage gibt wo ich nicht so kann.aber wir schaffen das!
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  #13  
Alt 08.01.2005, 12:26
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hallo
mein sohn weiss auch,dass mama "aua" hat.er will auch immer meine narben sehn und küsst sie dann.schon süss wie die kleinen darauf reagieren.heute war ich zum erten mal wieder bei meiner freundin (hatter erst angst allein wegfahren/rausgehn) aber dann gings echt gut und ich bin zur freundin gefahrn und da gings mir dann richtig gut.diese normalität!!!! ich verbinde das tief schon mit der chemo,denn durch diesen panik-rausch und nicht klar im kopf sein (wirklich nicht klar,wie unter droge oder so) hab ich nun richtig angst.gestern wollte mein mann abends weg (mir ging es gestern ja schon wieder gut) und als ich das hörte bekam ich angst,diese unruhe war wieder da (angst,ich bin allein mit dem kind und dieses tief kommt zurück)
er blieb dann zuhause.aber da sieht man ja,dass ich schon ein schaden abbekommen habe.nun steh ich grad wieder auf und dann kommt die nächste chemo.ich mag nicht mehr.aber zum abbrechen fehlt mir auch der mut.na ja ich werd am montag mit dem arzt reden.oje,ich dacht die bestahlung ist ein klacks... aber wenn ich die chemo schaffe,dann krieg ich das auch noch hin .
wünsche euch allen ein schönes wochenende.
liebe grüsse !!
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  #14  
Alt 08.01.2005, 15:13
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Hallo tomine,
das ist doch fantastisch,das du deine Freunddin besucht hast. Das ist doch ein großer Schritt nach vorne.Ich brauchte auch die "Normalität"während meier Chemos. Ich konnte und wollte auch nicht immer zu an die ganzen Sachen denken.Mit ging es jedoch immer kurz vor den Chemos so bescheiden.Ich hatte damals einen wahnsinnigen Horror vor dem anlegen der Infusion entwickelt.Aber ich habe das auch hingekriegt. Und du wirst es auch schaffen. Der Chemotrip ist bald zuende.und die Betrahlungen sind dann dagegen ein Spaziergang.Wirst du sehen.
Ausserdem hast du einen ganzen tollen Sohn und bestimmt auch so einen tollen Mann.Also du stehst nicht allein. Und wenn dir danach ist,dann heul dich einfach hier aus.
So jetzt wünsche ich dir ein schönes Wochende und lasss den Kopf nicht hängen.
Ganz viele liebe Grüsse
Elli
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  #15  
Alt 08.01.2005, 17:18
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hallo
ja das war toll heute morgen.leider gehts mir jetzt wieder total besch....
warn einkaufen und ich habs im laden dann gar nicht mehr ausgehalten.is mir alles zu viel gewesen.bin richtig depremiert grad.mein mann hat grad urlaub und ich habe panik davor wenn er wieder arbeitet und ich mit meinem sohn allein bin.halts daheim nur aus wenn ich mich total ablenk.
naja
wünsch euch allen ein schönes wochendne
lg
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