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  #16  
Alt 05.10.2015, 14:43
Benutzerbild von la vie est belle
la vie est belle la vie est belle ist offline
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Standard AW: Mein Name ist Christina und ich habe BK

Liebe Christina,

ich denke, wenn man Drillinge hat, dann ist man mit Extremsituationen vertraut - das muss eine enorme Leistung sein.

Raten kann ich dir leider nichts, da meine Diagnose auch noch ganz frisch ist, aber ich kann gut nachempfinden, dass es einen Zeitpunkt gibt, wo man denkt, prima, jetzt kann ja mal alles normal laufen und dann, bums, kommt solch eine Diagnose. Ist hier ähnlich, wir hätten auch gern mal Ruhe gehabt (mein Sohn (9) ist ein Extremfrühchen gewesen, meine Tochter (6) ein Herzkind, wir haben jeweils viele Monate in Kliniken gelebt, dann gab es lange keine ausreichenden betreuungszeiten für die beiden und arbeiten war ein Spagat, jetzt ist die Kleine eingeschult und alles könnte sich mal entspannen) - jetzt dann also ungebetene Krebszellen verjagen.

Wir schaffen das. Und hier scheint wirklich eine tolle Gemeinschaft zu herrschen und es gibt einen immensen Erfahrungsschatz, von dem wir Neuankömmlinge profitieren dürfen - auch, wenn keine Situation und kein Krebs übertragbar ist. Das sollte man sich immer wieder sagen.

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  #17  
Alt 10.10.2015, 13:48
Christina33 Christina33 ist offline
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Standard Behandlungsplan steht

Hallo liebe Mitleidensgenossinnen,

ich habe mich ja schonmal in einem extra Thread vor einigen Tagen vorgestellt. Nun hatte ich einen Termin bei meiner Onkologin und am 13.10. startet die Chemo mit 4x EC alle 3 Wochen und 12x Paclitaxel wöchentlich. Wer hatte auch diese Zusammensetzung? Wie erging es euch?

Meine größte Angst ist es ja, dass ich mich um meine Kinder nicht so gut kümmern kann. Natürlich organisieren wir uns Hilfe, jedoch möchte ich schon so gut es geht am Leben teilhaben. Höchstwahrscheinlich bekomme ich von meiner Behilfe sogar eine Haushaltshilfe teilweise bezahlt.

Wann fingen bei euch an die Haare auszufallen? Habt ihr sie vorher geschnitten?

Habt ihr euch speziell ernährt? Man hört ja viel von bestimmten Lebensmitteln und Getränke, die Krebszellen nicht mögen (Buch: Krebszellen mögen keine Himbeeren). Habt ihr auf Vitaminpräparate zurückgegriffen? Meine Arbeitskollegin möchte mir Lavita Saft schenken. Ist ein Konzentrat aus allen wichtigen natürlichen Vitaminen und Mineralstoffen. Kennt das jemand? Meine Onkologin hat mir eher davon abgeraten.

Auf jeden Fall freuen ich mich auf den Austausch in dieser schweren Zeit.


LG
Christina
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  #18  
Alt 10.10.2015, 14:05
Fin-ja Fin-ja ist offline
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Standard AW: Behandlungsplan steht

Hallo Christina,

das Chemotherapieschema, das du hast, ist Standard und sehr viele hier haben es so bekommen bzw. erhalten es gerade so. Ich bekomme auch Pacli und EC, aber in einer anderen Reihenfolge und in anderen Abständen (da ich in einer Studie bin).
Es ist sehr unterschiedlich, wie es jemandem damit geht. Wichtig ist, dass du gute Begleitmedikamente bekommst gegen Übelkeit und Neulasta gegen Neutropenie, ggf. weitere Medikamente, falls du sie brauchst. Du wirst sicherlich viel mit deinen Kindern machen können. Gut wäre aber auch, wenn du Unterstützung hast, wenn es dir einmal nicht so gut geht. Eine Haushaltshilfe, wie du sie bekommen wirst wahrscheinlich, kann da schon Entlastung sein. Hast du Familie oder Freunde, die ich auch unterstützen können?

Ich würde nicht irgendwelche Multivitaminpräparate nehmen, wo alles drin ist, da sich manche gegenseitig in ihrer Aufnahme hemmen und in diesen Präparaten auch nicht in der Dosierung sind, wie man es braucht. Such dir da lieber jemanden, der sich auskennt und dich berät, wie du ganz gezielt etwas einsetzen kannst. Vitamin D und Magnesium sind z. B. wichtig (bitte Vit.D-Wert überprüfen lassen), ebenfalls wird oft Selen empfohlen (z. B. auch in Kombi mit Linsenextrakt und Enzymen). Manches andere kannst du nicht einnehmen während der Chemo, weil es deren Aufnahme behindern würde.

Ich ernähre mich mit viel Gemüse und Eiweiß und versuche, die Kohlenhydrate zu reduzieren (aber nicht bis zum Extrem Ketose). Viel trinken ist wichtig. Wasser und manche Teesorten haben einen leicht anderen Geschmack jetzt, sodass ich dann dem Wasser oft ein bisschen Fruchtsaft beimische und bei Teesorten ausprobiere, welche mir jetzt schmecken.

Als der Haarausfall immer stärker wurde und sie nur noch überall herumflogen, da habe ich sie mir abrasieren lassen in dem Geschäft, wo ich auch die Perücke bekam.

Übernimm dich nicht, doch versuche, dich zu bewegen, spazieren zu gehen. Das kann auch Nebenwirkungen lindern und tut der Seele gut.

Viele Grüße
Fin-ja

Geändert von Fin-ja (10.10.2015 um 14:42 Uhr)
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  #19  
Alt 10.10.2015, 15:52
gilda2007 gilda2007 ist offline
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Beiträge: 1.909
Standard AW: Behandlungsplan steht

Schreibe doch einfach im Chemo-Thread mit, das macht sicher mehr Sinn, als einen extra Thread aufzumachen. Diese Chemo bekommen ja sehr viele ...
__________________
lg
gilda
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  #20  
Alt 10.10.2015, 16:34
Benutzerbild von juttam15
juttam15 juttam15 ist offline
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Standard AW: Behandlungsplan steht

Hallo Christina,

ich habe nur eine kurze Chemo gemacht (4 x TC), trotzdem war es mir damals ein starkes Bedürfnis, mich gut auf die Chemo vorzubereiten und zu wissen, wie ich mögliche NW kompensieren kann.

Ich habe ein Enzym genommen (Equi...), das Selen und Linsenextrakt enthält und die Schleimhäute unterstützen soll, die bei einer Chemo stark in Mitleidenschaft gezogen werden. Mein Onkologe war einverstanden.

Da ich nach der 1. Chemo starke Verstopfung hatte, habe ich mir im Reformhaus ein Pulver gekauft, das den Darm sanieren soll. Das kann man z. B. in den Joghurt rühren.

Immer wieder lese ich auch die Empfehlung, vor einer Chemo eine Zahnreinigung durchführen zu lassen und mögliche Plaque zu entfernen. Durch die Chemo verändert sich das Bakterienmilieu im Mund ungünstig. Mein Zahnfleisch habe ich mit einem Salbeigel eingerieben. Auch viel Salbeitee trinken soll gut sein.

Ich habe während der Chemo alles gegessen, worauf ich Lust hatte. Ich habe allerdings darauf geachtet, dass es gut verdaulich ist. Fleisch habe ich in der Zeit nur als Hackfleisch zu mir genommen z. B. in Form einer Hackfleisch-Gemüse-Pfanne. Da ich immer gute Blutwerte hatte, denke ich, dass es nicht so verkehrt war.

Dir wünsche ich alles Gute und viel Kraft für die kommende Zeit!
__________________
Herzliche Grüße von Jutta

"Ich versorge mich heute mit einem Stückchen Glück"
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  #21  
Alt 24.10.2015, 09:26
Christina33 Christina33 ist offline
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Beiträge: 62
Standard Entfernung der Eierstöcke

Hallo zusammen,

ich bin ja noch ziemlich neu in dieser Runde und habe gerade mal die erste Runde EC (von insgesamt 4 EC und 12 Pacli) von der neo Chemo hinter mich gebracht. Anschließend folgen OP, Bestrahlung, Antihormontherapie.

Nun beschäftigt mich schon eine Weile das Thema der Eierstock und Eileiterentfernung. Es ist so, dass mein Tumor ein G3 Tumor ist und stark auf Östrogene reagiert. Eine humangenetische Untersuchung, zwecks vererbaren Brustkrebs steht noch aus. Aber selbst wenn bei der humangenetischen Untersuchung rauskommen würde, dass ich nicht diese Gene in mir trage, überlege ich hin und her, zwecks der Entfernung.
Die Kinderplanung ist definitiv abgeschlossen (4 Kinder). Die Antihormontherapie soll 10 Jahre laufen. Dann wäre ich Mitte 40. Nebenwirkungen hinsichtlich der Wechseljahre hätte ich wohl mit der Entfernung und auch mit den Tabletten. Alle Ärzte haben mir aufgrund meines Alters (33) abgeraten. Es gebe wohl zu viele Nebenwirkungen, die man mit Mitte 30 nicht haben sollte. Aber mit den Tabletten habe ich sie doch auch. Ich bin doch dann auch quasi in den Wechseljahren.

Wie denkt ihr darüber? Wer hat sich zu der Entfernung entschieden und wie geht es euch damit?


LG
Christina
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  #22  
Alt 24.10.2015, 14:53
Carina02 Carina02 ist offline
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Beiträge: 19
Standard AW: Entfernung der Eierstöcke

Hallo

Das ist eine schwierige Entscheidung die ich auch durchgemacht habe. Meine Situation ist aber nicht Brustkrebs, sondern war ein Sarkom der Gebärmutter. Dass die Gebärmutter raus musste, war sofort klar, jedoch wurde mir am Anfang etwas freigestellt, was mit den Eierstöcken passieren soll. Ich war total überfordert. Mein Gynäkologe wollte sie eigentlich drin belassen, eine andere Gynäkologin meinte aber, aufgrund der Hormonaktivität des Tumors sollten sie entfernt werden. Das Ganze wurde dann im Tumorboard besprochen und sie kamen zum Schluss, dass die Eierstöcke entfernt werden und ich auch keine Hormone nehmen darf.
Ich bin nun also auch seit eineinhalb Jahren in den Wechseljahren, und das im Alter von 35... Die Symptome sind schon recht mühsam. Mir war vor dem ganzen eigentlich immer eher etwas kalt. Nun ist es ein Wechselspiel zwischen frieren und schwitzen. Am Anfang war es ganz heftig. Mir ist manchmal der Schweiss einfach nur so heruntergelaufen. Aber es hat sich mittlerweile gebessert. Während der Arbeit habe ich noch am häufigsten damit zu kämpfen. Wenn ich mich psychisch nur ganz ein klein wenig nerve kommt es gleich zu einer Wallung. Aber oft auch nur noch mit einem warmen Gefühl am ganzen Körper und leichtem Schwitzen. Aber dafür haben die Gelenkschmerzen etwas zugenommen. Fühle mich nach längerem Sitzen wie eine 70jährige Frau. Das habe ich jetzt erst seit wenigen Monaten. Aber das habe schon auch mit dem Hormonmangel zutun, meinte mein Gyn.
Ich verstehe dich sehr gut, die Entscheidung ist sehr schwierig, aber deine Gedanken, dass du ja eh in die Wechseljahre kommst durch die Antihormontherapie ist ja schon korrekt.
Schön dass du so viele Kinder hast. Macht mich echt neidisch. Bei mir kam der Krebs leider zu früh, oder wohl eher gesagt, ich habe es mir zu lange überlegt mit dem Kinderkriegen. Jetzt ist es zu spät...
Ich wünsche dir viel Kraft für diese schwierigen Entscheidungen.
Grüsse Carina02
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