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  #1  
Alt 05.07.2012, 11:13
Kessy86 Kessy86 ist offline
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Standard Berufsgenossenschaft

Hallo ihr Lieben,

wir kämpfen immer noch mit der Berufsgenossenschaft und langsam macht mich das wahnsinnig und unglaublich sauer

Einer von beiden Arbeitgeber hat nun gesagt, das sie es nicht als Berufskrankheit anerkennen, das ist die größte Frechheit. Da es eindeutig ist , werde auch auf jeden Fall Wiederspruch einlegen. Die kommen mir nicht davon, dass könnt ihr mir glauben. Mein Vater hatte bei beiden Arbeitgebern Kontakt mit Asbest und jetzt wollen sie nicht dazu stehen ?!! Das ist das allerletze

Doch ich verstehe die ganze Vorgehensweise nicht, wir warten jetzt seit Monaten und es geht irgendwie keinen Schritt voran.

Kann mir vielleicht irgendjemand von euch sagen, was ich machen kann?
Wie ist es bei euch gelaufen? Was sind unsere Rechte?

Ich bin mit meinem Vater alleine und habe leider auch keine Verwandten die mich unterstützen, möchte meinen Vater damit auch nicht belasten...

Also falls hier irgendwer ist, der sich etwas auskennt oder den ein oder anderen Tipp für mich hat, wäre ich sehr dankbar!!!!

Ganz Liebe Grüße und weiterhin viel Kraft
Kessy
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  #2  
Alt 05.07.2012, 11:31
Benutzerbild von MoSchu
MoSchu MoSchu ist offline
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Standard AW: Berufsgenossenschaft

Liebe Kessi - Vielleicht hilft es dir, wenn ich Dir kurz unseren Fall schildere? Nach der Diagnose wurde mein Mann vom Krankenhaus aufgefordert, sich bei der Berufsgenossenschaft zu melden ( in unsserem Fall Gartenbau), das Krankenhaus wollte die Krankheit gleichzeitig auch dort melden.
mein Mann teilte das der BG mit und nach längerer zeit bekamen wir Besuch von einem Mitarbeiter, der die Fakten aufnahm.
dann hörten wir Monate lang nichts. Die Krankheit schritt immer weiter fort und
ich rief dann zweimal an. Erst hieß es, es fehlte vom Krankenhaus eine Beurteilung, die mahnte ich an -- und dnan irgendwann kam die anerkennung als Berufskrankheit. Dann wieder lange nichts -- Es hat sich so über das ganze Jahr der Krankheit - von diagnosestellung bis zum Tod meines Mannes - hingezogen. Erst hinterher bekam ich dann die Zusage für eine Rente. und die Nachzahlung für alles, was sie bezahlen wollten.

Mein Mann hat nicht sehr viel Asbestkontakte gehabt,so, wie ein Landschaftsgärtner halt damit umgehen mußte vor 30-40 jahren. Aber ich weiß, dass die Bezeichnung dieser Krankheit vom Gesetz her eine Berufskrankheit ist. Erkundige dich mal um ganz sicher zu sein.

Es wird nur der lange Behördenweg sein, der dich unsicher macht.
ich wünsche Deinem Vater viel Kraft - und Dir auch --

Liebe Grüße - Moni
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  #3  
Alt 05.07.2012, 11:48
hope75 hope75 ist offline
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Standard AW: Berufsgenossenschaft

Liebe Kessy,

wir haben uns ja auch schon ein bisschen zu dem Thema ausgetauscht - AUF KEINEN FALL SO HINNEHMEN!

Bei uns hat es ca. 2 Monate bis zur Anerkennung gedauert, bei einer weiteren Forumsmitstreiterin hat es doch gerade ganz aktuell sogar nur zwei Wochen gedauert.

Mein Tipp: Wende Dich an die Asbestose-Selbsthilfe - mir wurden da sehr gute Ratschläge gegeben - schildere Euren Fall - und man wird Dir weiterhelfen! Die haben da einige Erfahrungen mit den unterschiedlichen Berufsgenossenschaften und Arbeitgebern.

Hier die Ansprechpartner und Gruppen:
http://www.asbesterkrankungen.de/gruppen/gruppen.html

Sonst kannst Du mich auch gerne anschreiben - ich gebe Dir auch gern meine private Telefonnummer.

Nicht aufgeben!!!!!!!!
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  #4  
Alt 05.07.2012, 12:14
coca coca ist offline
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Standard AW: Berufsgenossenschaft

Hallo Kessy,

das ist echt eine Frechheit! Bei uns hat es wirklich "nur" zwei Wochen gedauert - ich habe aber auch genervt, angerufen, Papiere direkt hingefaxt und und und.... Aber es gibt auch super gute Anwälte - siehe mal auf der Seite nach die hope Dir geschrieben hat. Manchmal reicht schon die Androhung mit einem Anwalt (weiß ich aus anderen Situtationen - leider!).

Auf keinen Fall aufgeben - die sollen doch zahlen - schließlich hat auch Dein Vater es sich nicht ausgesucht zu erkranken wegen dem sch... Asbest. Du kannst mich sons auch gerne privat anmailen - oder anrufen - hatte doch die Tel. schon mal geschickt.

Halte durch und kämpfe für die Rechte von Deinem Vater.

Ganz liebe Grüße
Corinna

P.S.: Habe jetzt die erste Rechnung für die Hyperthermie frech direkt an die BG weitergeschickt. Schaun wir mal... bis heute habe ich keinen Anruf oder Nachfrage erhalten.
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  #5  
Alt 05.07.2012, 12:44
rumbaja rumbaja ist offline
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Standard AW: Berufsgenossenschaft

hallo,

wir warten auch schon seit februar letzte woche kam dann ein mitarbeiter von der bg und mein vater wurde zum zweiten mal befragt...ist auch irgendwie merkwürdig...bei ihm ist das problem das es die firmen nicht mehr gibt ...aber der mitarbeiter sagte das es wohl kein problem mit der anerkennung werden gibt...aber der hatte glaube ich nur angst was anderes zu sagen ...naja wir warten und sammeln natürlich alle belege für alle entstanden kosten.
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  #6  
Alt 08.07.2012, 10:47
Kessy86 Kessy86 ist offline
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Beiträge: 63
Standard AW: Berufsgenossenschaft

Hallo meine Lieben,
Danke für die vielen Tipps, das ist sehr nett von euch !!!

Ich werde mich mal an die Selbsthilfegruppen wenden, vielleicht können sie mir noch einen Tipp geben.

Aber wie ist das wenn der Arbeitgeber sagt das kein Asbestkontakt bestanden hätte? (auch wenn das gar nicht stimmt)hat da jemand von euch Erfahrung?

@rumbaja bei uns war noch niemand von der bg, wir haben nur Zettel bis jetzt ausgefüllt


Herzlich Dank und liebe Grüße
Kessy

Geändert von Kessy86 (08.07.2012 um 10:50 Uhr)
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  #7  
Alt 08.07.2012, 13:51
coca coca ist offline
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Standard AW: Berufsgenossenschaft

Hallo Ihr Lieben,

ist doch wirklich merkwürdig wie unterschiedlich die BG´s arbeiten. Die Lehrfirma von meinem Vater gibt es auch nicht mehr. Trotzdem war es offensichtlich in den Unterlagen der BG bekannt, dass dort mit Asbest gearbeitet wurde.

@rumbaya - wo hat denn Dein Vater gearbeitet? Vielleicht hat er ja noch Kontakt zu früheren Arbeitskollegen - oder man kann sie über Google finden. Er ist doch bestimmt nicht der Einzige Betroffene?!

@Kessy - ich würde denen echt den Himmel heiß machen - das geht echt nicht.Ausserdem ist es sonst wohl durchaus üblich, dass ein persönlicher Besuch ansteht bei dieser Erkankung. Bei welcher BG ist der vorfall gemeldet? Bei uns ist es die BG Holz und Metall. Mein Vater ist Maschinenbauer und hat früher auf Montage Rolltreppen in die neuen Kaufhäuser eingebaut. Die Verkleidung dieser Rolltreppen bestand aus Eternit - sprich Asbest!

Wie schaut es sonst bei Euch aus? Mein Pa hat ja jetzt eine Woche ungeplante Verlängerung gehabt bis zur nächsten Chemo nächste Woche. Es geht ihm wirklich sehr gut - hoffentlich nicht die Ruhe vor dem Sturm?! Leider hatte er durch diesen ganzen Sch... wieder so einige Kilo verloren - jetzt klettert er langsam wieder hoch mit seinem Gewicht. Nachher kommt er her zum Kaffee trinken. Habe eine leckere Torte (Kalorien pur) gemacht Ausserdem werde ich ihn hier mal auf die Waage zentieren - dann sehe ich wieviel er jetzt wiegt - erzählen kann er mir ja immer viel. Hoffe, dass es dann nächste Woche normal weitergeht und wir dann bald das Kontroll CT haben.

Ich wünsche Euch einen wunderschönen sonnigen Sonntag.

Corinna
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  #8  
Alt 08.07.2012, 14:23
Ephie Ephie ist offline
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Beiträge: 29
Standard AW: Berufsgenossenschaft

Bei meinem Vater hat der Arzt die Meldung an die BG gemacht. Daraufhin hat die BG einige Formulare zum Ausfüllen geschickt und die BG hat sich zum Besuch angemeldet. Es wollten der zuständige Mitarbeiter und ein Techniker der BG ihn zu seinen Tätigkeiten mit Asbest befragen. Leider ist mein Vater ganz plötzlich verstorben von einem auf dem anderen Tag. Zufälligerweise hatte ich meinen Vater gesagt, dass er den BG Besuch vorbereiten soll und sich Stichpunkte zu seiner Arbeit machen, so dass er nichts vergisst vor lauter Aufregung. Nachdem er verstorben ist, hat meine Mutter diese Unterlagen hingeschickt. Dort wurde alles ausgewertet. Das Verfahren ist zwar noch nicht abgeschlossen, es sieht nun aber doch noch nach einer Anerkennung aus. Davon hat sicherlich mein Vater nichts mehr, aber für die Witwenrente meiner Mutter wird es doch entscheidend sein.

Ich kann nur empfehlen alles schriftlich zu machen. Manchmal geht alles unverhofft schnell. Bei meinem Vater wurde Ende Januar 2012 ein Rippenfelltumor Tumorstadium 1 ohne Matastasen festgestellt. 3 Wochen später war er dann schon tod. Wichtig war natürlich auch die Obduktion, die wir veranlasst haben.

Lasst euch nicht unterkriegen. Immer kämpfen!!!Man hat nur einen Vater und eine Mutter! Es ist so schlimm sie zu verlieren. Und wenn das schon nicht zu ändern ist, dann sollte man wenigstens alles für sie getan haben.

Geändert von Ephie (09.07.2012 um 18:30 Uhr)
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