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Alt 02.09.2008, 11:46
Lissi's kid Lissi's kid ist offline
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Registriert seit: 02.09.2008
Beiträge: 10
Unglücklich Sollte ich nach Hause zurück?

Hallo,

bei meiner Mom (56, ich bin 29) wurde kürzlich ein Hirntumor (Durchmesser 2 cm) beim Sprachzentrum/Motorcortex (linksseitig, frontal) entdeckt und sofort rausoperiert. Die OP lief gut, der Tumor konnte vollständig entfernt werden und sie kann auch noch sprechen und zeigt fast keine motorischen Einbußen. Ich dachte also, das schlimmste wäre vorbei - dann die niederschmetternde Nachricht: es handelt sich um ein Glioblastom. Was das bedeutet, weiss hier wohl jeder. Bald geht Radiochemotherapie los, aber Heilung bekommt man dadurch ja auch nicht in Aussicht gestellt. Nebenbei wollen wir alle alternativen Heilmethoden ausschöpfen, die es so gibt. Wir wollen kämpfen bis zum umfallen, oh ja. Den nahenden Verlust akzeptieren müssen wir wohl noch früh genug...

Nun meine Zwickmühle:

Ich habe nach 1 Jahr Arbeitslosigkeit vor 4 Monaten in 450 km Entfernung zu meinem Heimatort eine Halbtagsstelle angenommen. Hier lebe ich auch in einer bislang gut funktionierenden Beziehung. Bloss, mal ganz ehrlich gesagt, was soll ich hier die vielleicht letzten paar Monate verschwenden? Wie soll ich von hier aus meine Familie unterstützen? Steigert nicht auch der familiäre Rückhalt die Selbstheilungskräfte? Mein Bauchgefühl sagt - ICH MUSS HEIM!! Aber dann wäre ich wieder arbeitslos und mein Freund (der mir Halt gibt) ist dafür weit-weit weg. Ich könnte auch pendeln, also 3 Tage arbeiten, und 4 Tage zu Hause sein. Bei den Sprit- und Bahnpreisen kann ich dann aber meine Miete nicht mehr bezahlen vom Halbtagsgehalt. Aber wenn ich eh nur 2 Nächte in der Woche hier schlafe, brauche ich ja auch keine Wohnung...

Liebe Angehörige: Entwickelt man eigentlich in so einer Situation die nötige Ruhe, um wirklich arbeitsfähig zu sein? Jetzt zum Beispiel "arbeite" ich, nein, ich hatte einen Heulkrampf und schreibe deswegen hier einen Foreneintrag...
Mir kommen meine Projekte hier so unwichtig vor, so lächerlich unwichtig, dass ich meinen Profs am liebsten sagen würde, sie können sich meinen Vertrag sonstwohin... Aber ich fürchte, das wäre auch nicht die richtige Art, mit der Situation umzugehen. Ich würde ja mein eigenes Leben zudem zerstören. Nicht nur wegen dem Job/der Wohnung, auch wegen meinem Freund...

Liebe Betroffene: Hättet ihr mich als Tochter, würdet ihr euch wünschen, dass ich kündige und nach Hause komme? Ganz ehrliche Antwort bitte!! Wenn ich meine Mutter frage sagt sie, sie möchte mir nicht in die Arbeit pfuschen. DAS IST KEIN ARGUMENT (dann schon eher der mögliche Verlust meiner Partnerschaft)! Einen neuen Job finde ich irgendwann und irgendwo, aber evtl. nicht die versäumte Zeit mit Mama...



Weiss nicht mehr, was ich will.
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