Bauchspeicheldrüsenkrebs Schockdiganose

[Lililit]

Hallo Liebes Forum,

seit längerem lese ich hier leise mit und habe mich dazu entschlossen nun auch meine Geschichte zu erzählen.

Vor zwei Wochen hatte meine Mutter(58) Schmerzen in den Beinen und wurde vom Arzt mit Verdacht auf Thrombose ins Krankenhaus überwiesen.

Dieser Verdacht wurde auch bestätigt. Leider blieb es aber nicht dabei .
Bei weiteren Untersuchungen entdeckte man Metastasen in der Leber, es wurde gleich ein Termin zum CT gemacht und eine Punktierung der Leber.

Befund lautete am ende: hepatisch metastasiertes Pankresschwanz-Carzinom

Wir waren geschockt.

Sie hat keinerlei Beschwerden gehabt, ihr ging es doch gut, wie kann das dann sein.

Ich habe gleich in HD einen Termin ausgemacht. Dort konnten Sie mir leider nichts anderes Sagen wie in Stuttgart. Eine OP ist nicht möglich, einzige Behandlungsmöglichkeit Chemo , mit der wir sofort anfangen sollten.
Haben nun für nächste Woche einen Termin zur Chemo.

Da sie sehr fit war und keinerlei Beschwerden hatten, dachte ich wir packen das mit der Chemo. Nun aber seit 3 Tagen ist ihr Ständig übel und sie kann nichts bei sich behalten. Ich weiß nicht wie Sie dann die Kraft für die Chemo sammeln soll.

Habe erst vor 9Monaten meinen Vater plötzlich verloren, dies konnten wir noch gar nicht verarbeiten und nun das.
Dazu bin ich noch Schwanger und weiß gar nicht woher ich die ganze Kraft nehmen soll diese Zeiten zu überstehen.

[Biene703]

Hallo,das tut mir sehr leid,das auch du mit dieser schrecklichen Diagnose zurecht kommen mußt.Mein Mann,53 Jahre alt,bekam diese Diagnose vor acht Monaten.ich war am Anfang im Schockzustand.Man wächst da rein,wurde mir gesagt.Ich wollte es nicht glauben,aber es stimmt.Mit der Zeit wächst man wirklich da rein.Mein Mann beklam die Diagnose im Mai.Wir konnten noch sehr viel machen.Sind überall hingefahren,wo er gerne hin wollte.Jetzt geht das leider nicht mehr.Jetzt geht seine Kraft langsam zu Ende.Die Chemotherapie kann aber noch eine Menge bewirken.Jeder reagiert da anders drauf.Jede Chemo ist anders.mal ging es meinem Mann schlecht,bei der nächsten Chemo ging es ihm wieder gut......
Ich wünsch euch viel Kraft,auch dir .Liebe Grüße Sabine

[Lililit]

Hallo Sabine,

Vielen Dank für deine Antwort.

Du hast recht, mit der Zeit werden wir da rein wachsen bestimmt.
Mann muss erstmal alles verdauen. Ist alles noch sehr neu für uns.

Ich versuche nach vorne zu Schauen aber das fällt mir sehr schwer gerade weil es ihr in den letzten tagen so schlecht geht und das obwohl wir ja noch garnicht mit der Chemo angefangen haben.

Sie hat 12kg abgenommen gehabt in den letzten 8Monaten wir dachten das hängt mit der Trauer meines Vaters zusammen. Jetzt wissen wir das es andere gründe hat. Seit dem Sie im KH war hat sie nochmal 7Kg abgenommen und das innerhalb von 3 wochen.

Ich hoffe das Sie bald wieder so fit ist das wir wenigstens noch mit ihr einiges machen können. Ich will nicht noch einen Elternteil verlieren.

[KesGa]

hallo
das ist sehr traurig und die Hilflosigkeit,das Gefühl daneben zu stehen und nichts tun zu können,ist mit das Schwerste.
Ich kann dir nur raten,etwas gegen Übelkeit zu besorgen.Habt ihr das schon der Onkologin/Hausarzt/Facharzt mitgeteilt?
Die können doch das entsprechende Mittel ausgeben!
Was die Übelkeit verursacht,kann ich nicht sagen,bei mir war es durch die Galle.

Ich weiss leider noch nicht mal,ob das richtig wäre,ihr so ein Mittel zu geben,daher würde ich mich a.d.Onkologin wenden.
Erbricht sie auch Getränke?

[LiebesHerz]

Liebe Lillit,

es tut mir sehr leid, dass ihr auch betroffen seid. Sabine hat recht damit, dass man da reinwächst, es ist trotzdem schwer die Krankheit anzunehmen. Leider gehört dies zum Leben dazu. Mir hat das Forum hier sehr sehr viel Halt gegeben, es tröstet, dass man nicht alleine ist.
Ich glaube schon dass deine Mutter auch wieder eine bessere zeit haben wird. Ich wünsche dir und euch ganz viel kraft. Wir sind für dich da!

LG jana

[Lililit]

Ja fühlen uns alle sehr hilflos.
Sie hat vom Hausarzt jetzt was gegen die Übelkeit bekommen . Heute hat Sie zum ersten Mal wieder was essen können ohne zu spucken .
Trinken kann sie zum Glück , nur Essen nicht . Sie will hat apettit aber sobald sie schluckt kommt es hoch . Ich hoffe das sich das jetzt durch die Medikamente legt und Sie Kraft für die Chemo sammelt.

[Geliplie]

Liebe lilit. Ich antworte dir auch hier. Meine vater verlor ich 02/2013 an Krebs, die Mama letztes Jahr. An BSDK bzw der Folgen der op. Dein Satz "ich will nicht noch ein Elternteil verlieren" geht mir sehr nahe. Genau so habe ich gedacht. So viel Ungerechtigkeit kann es nicht geben. Und es gab sie in meinem Falle leider doch. Ich war ein Mensch mitten im Leben. Fröhlich. Glücklich. Bis mein Vater starb. Auch meine Mama litt sehr unter dem Tod. Noch nach ihrer diagnose fand ich sie weinend im Krankenhaus vor, weil sie um ihren Mann weinte, dabei hatte sie die Diagnose BSDK. Den Gewichtsverlust habe ich auch auf die Trauer geschoben.

Ich hoffe sehr, dass euch die Therapie noch eine tolle Zeit beschert und sie ihr Enkelkind kennnen lernen kann. Sei gedrückt.

Mama starb am 6.11.2014. ich bin bis heute nicht zurück im Leben..

Sabine, auch bei dir lese ich immer mit. Ich will einfach mal sagen, dass ich an euch denke.

Die Geli