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Alt 25.12.2007, 20:39
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Standard Vermutlicher Hirntumor... was nun?!

Hallo allerseits,

meine Mutter, 63 Jahre alt, hatte in der vergangenen Woche extreme Übelkeit und Schwindelgewfühle samt Gleichgewichtsproblemen sowie extreme Müdigkeit verspürt. Am Donnerstag wurde sie von meinem Vater in eine Klinik gefahren, die nach einem CT einen "Prozess" gefunden hatten, und sie kam 2 Tage auf eine Intensivstation, um eine "Schwellung" des Hirns mit Cortison-Behandlung zu verkleinern. Freitags wurde sie in eine andere Klinik mit Neurochirurgie eingeliefert und ist seit Samstag auf einem "normalen" Zimmer. Ab Freitag fühlte sie sich deutlich besser und ist seitdem eigentlich körperlich normal fit - nur die Psyche ist total im Eimer.

Seit dem CT wurde keine weitere grössere Untersuchung mehr gemacht (nur Blutdruck und son Kram) und am Donnerstag soll nun eine Kernspin gemacht werden. Für Freitag wurde jedoch bereits eine "OP" angekündigt, was ich selber nicht so ganz verstehe, da man ja bislang nur ein einziges CT-Bild hat.

Wesentlichste Frage dazu: Ist es normal, daß man gleich den Schädel aufbohrt und mind. eine Gewebeprobe entnehmen will, OHNE vorher den restlichen Körper untersucht zu haben?! Wie ich gelesen habe, ist doch nur ein verschwindkleiner Teil von Hirntumoren der Urpsrungsherd - meist ist doch woanders ein Tumor im Körper.

Das Problem bei der Sache ist, daß meine Mutter ein heftiges Angstsyndrom hat, und ein äusserst schwacher und träger Mensch ist. Sie hat Null Kämpfermentalität, und seit sie am Donnerstag im Krankenhaus ist, weint sie ständig und ist kaum in der Lage, einen positiven Gedanken zu fassen. Die Angst vor einer OP am Hirn ist für sie dermaßen groß, daß man das kaum in Worte fassen kann.

Wir haben halt im Moment den Eindruck, daß die Ärzte zwar sehr nett und bemüht sind, aber einfach "ihren Stiefel" da runterziehen. Für die Ärzte mag ein Eingriff im Kopf Alltag sein - für meine Mutter ist allein der Gedanke etwas, was sie dazu treibt, sich zu fragen, ob sie nicht fast lieber einfach einschlafen und nie wieder aufwachen will. Wobei... vor dem Tod hat sie glücklicherweise NOCH mehr Angst (was auf einer individuellen Angst.Skala wohl kaum mehr fassbar wäre). Das hat auch zur Folge, daß es extrem schwierig ist, klare Informationen zu bekommen. Meine Mutter ist nicht ansatzweise in der Lage die Informationen der Ärzte zu sammeln und klare Schlüsse zu ziehen. Sobald ein Arzt "OP" sagt, ist sie innerlich am Ende und kann keinen klaren Gedanken fassen. Selbst Stunden danach in Diskussionen mit mir und meinem Vater geht das nicht. Wir selber sind aber (obwohl wir zZ zig Stunden jeden Tag im Krankenhaus sind) oft genug nicht dabei, wenn die Ärzte bei ihr auftauchen. Das erschwert den Informationsfluß extrem.

Ich suche nun nach Argumenten und Erfahrungen, um meiner Mutter irgendwie eine Spur Hoffnung zu machen. Den Ärzten ist zwar klar, daß sie Angst hat, aber denen ist nicht klar wie unglaublich stark das Angst-Syndrom meiner Mutter ist - und selbst wenn sie es wüssten, würde das wohl kaum einen Einfluss haben, da sie nunmal ihren Job machen (und ja auch machen sollen). Ganz schwierig ist, ihr eine OP so schnell zu "verkaufen" ohne eine klarere Diagnose zu haben. Ich habe schon immerhin soviel verstanden, daß man nur dann einen Krebs klar diagnostizieren kann, wenn man eine Gewebeprobe hat. Aber wäre es nicht sinnvoller, erst im restlichen Körper nach Tumorgewebe zu suchen, und dann dort eine Gewebeprobe zu nehmen, als den Schädel aufzubohren?! Auch ist ja nicht hundertprozentig klar, ob dieser "Prozess" im Hirn nicht schon sehr lange da ist, und eigentlich kaum wächst... oder ist das sehr unwahrscheinlich?!

Ihr merkt schon - ich will meiner Mutter möglichst jede nicht absolut nötige OP ersparen - insbesondere am Hirn. Ich kann mir vorstellen, daß für Ärzte son Kopp halt nen Kopp ist, wie jeder andere auch. Für meine Mutter ist dieser Gedanke leider der blanke Horror.

Auch zugegeben... ich habe erst eine kurze Zeit hier rumgestöbert, aber schon bei den meisten Überschriften wissen die Leute ja bereits, um was für einen Tumor es sich handelt. Sorry, falls ich manche Info noch nicht gefunden habe. Wenn jemand direkt ein/zwei Threads kennt, wo recht klar der "Fahrplan" bei einer solchen Situation geschildert wird, wäre ich allein für den Link sehr dankbar, auch wenn ich natürlich weiter hier herumstöbern werde.

Meine Mutter befindet sich übrigens zur Zeit im Klinikum Nord in Dortmund - kennt das zufälligerweise jemand, und kann uns genaueres über die Qualität dort sagen?! Ich selber habe zwar einen sehr guten Eindruck, aber dummerweise kennen meine Eltern eine Person, die einen Hirntumor dort vor ca. 20 Jahren (!!) behandeln ließ und es große Probleme und eine riesige Unzufriedenheit gab. Ich konnte meinen Eltern bisher nur schwer klar machen, daß vermutlich nicht mal mehr ein Arzt in der Neurochirurgie von damals dort beschäftigt ist.

Tja... viele Fragezeichen... eine große Unsicherheit und eine irrsinnige Angst bei meiner Mutter... über jede noch so kleine Info und Hilfe wäre ich überaus dankbar
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