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  #1  
Alt 27.09.2005, 12:28
today today ist offline
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Ausrufezeichen Die Mutter einer Freundin

hallo zusammen, ich habe eine Frage...
Die Mutter meiner Freundin hat ein Lymphom und muss auch Chemotherapie machen etc...
Sie steht noch ganz am Anfang der Krankheit und es gibt bereits jetzt Zeiten, in denen sie sehr negativ denkt...

Wie soll ich meine Freundin am besten unterstützen und wie verhalte ich mich der Mutter gegenüber? (Ich kenne sie nicht sehr gut).

Ich danke EUCH ALLEN jetzt schon für die Antworten....

love, today
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  #2  
Alt 01.10.2005, 01:13
Benutzerbild von Michaela68
Michaela68 Michaela68 ist offline
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Standard AW: Die Mutter einer Freundin

Hallo Today,

unterstütze deine freundin einfach, für sie ist es jetzt sicherlich schwer. viel kann man ja leider nicht machen, mein vater hat auch krebs, ist letzte woche operiert worden. ich unterstütze meine mutter, wo ich nur kann, rufe sie mehrmals am tag an und tröste sie.

ich glaube, es hilft, wenn man weiß, da sind menschen, die bei dir sind, dir zuhören und dich unterstützen. biete ihr deine hilfe an, wenn es ihr zuviel wird, aber ich denke, dass machst du sowieso, sonst hättest du den beitrag nicht geschrieben.

gehe mit ihrer mutter ganz normal um, ich denke, die freundin deiner mutter ist sicherlich froh, wenn sie sieht, dass du deine freundin unterstützt und für sie da bist. bei meinem vater habe ich bemerkt, dass er diese betüddelei zwar mag, jedoch ist er genervt, wenn meine mutter zu sehr um ihn herum ist. aber das ist bestimmt auch bei jedem verschieden.


viele liebe grüße
Michaela
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  #3  
Alt 02.10.2005, 20:41
today today ist offline
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Beiträge: 3
Standard AW: Die Mutter einer Freundin

Hallo Michaela,

vielen Dank für deine Antwort!
All das was du sagst habe ich gemacht und ich kann nur hoffen, dass es ihr ein bisschen hilft....
Ich habe aber trotzdem Angst, dass ich ihr nicht das geben kann, was sie braucht.... Und ich habe Angst, wie es in Zukunft sein wird, wie sie das ganze verkraftet und vorallem hoffe ich, dass sie Hilfe annimmt und ich ihr so gut es geht zur Seite stehen kann.

Ich wünsche Dir viel Kraft und hoffe das Beste für dich und deine Familie!!

Liebe Grüsse
today.....
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  #4  
Alt 02.10.2005, 22:34
Benutzerbild von Michaela68
Michaela68 Michaela68 ist offline
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Beiträge: 264
Standard AW: Die Mutter einer Freundin

Hallo Today,

doch, ich denke schon, daß Du das Richtige machst und Du ihr dadurch sehr hilfst.

Ich finde es toll, welche Gedanken Du Dir machst, Du bist sicherlich eine tolle Freundin und das wird sie auch wissen.

Deine Angst kann ich durchaus verstehen, ist das nicht alles schlimm?

Mein Kopf ist auch so voll, ich denke über so viele Sachen nach, natürlich auch über den Tod, leider. Das Leben wird weiter gehen, natürlich wird es sich ändern. Ich habe vor kurzer Zeit meinen Opa verloren und zur gleichen Zeit dann noch innerhalb einer Woche meine 2 Katzen. Mir kommt es vor, als hätte mir jemand ein Stück aus meinem Herzen rausgerissen. Jetzt das noch mit meinem Vater, habe eh schon soviel Familienangehörige durch Krebs verloren.

Ich mache mir auch Gedanken über die Zukunft. Auf der einen Seite denke ich, er wird es schaffen, dann aber wieder lese ich hier soviel und dann bin ich traurig. Was ist, wenn er stirbt, wie wird meine Mutter das verkraften, sie leidet jetzt schon so. Wie ist es, ohne ihn zu leben, in nicht mehr in unserer Nähe zu haben. Eine schreckliche Vorstellung. Aber wenn es so kommen sollte, dann denke ich, dass es so kommen sollte, der liebe Gott wird seine Gründe haben, ich muss es dann akzeptieren und nicht böse auf ihn sein. Ich glaube an Gott, leider machen das viel zu wenige, und wenn mein Vater stirbt, dann mußte es so sein, so traurig es auch ist. Aber zum Glück lebt er noch. Egal, ob er 1 od. 30 Jahre überlebt, die Zeit werde ich auf jeden Fall intensiv nutzen, was ich vorher manchmal nicht gemacht habe.

Die Hauptsache ist, dass Du für sie da bist, wann immer sie Dich braucht. Rede mit ihr über Deine Gefühle, sag ihr, wie traurig Du bist und welche Ängste Du hast, das ist immer besser. Ich merke an mir, dass ich in letzter Zeit oft ziemlich genervt bin und meine Freundin auch mal anzicke (was ich natürlich nicht so meine). Es kann aber auch passieren, dass ich gar nichts sage und sehr sehr schweigsam bin. Man muss das Ganze ja auch erst verarbeiten, was sehr schwer ist.

Du machst sicherlich alles richtig, hab keine Angst.

Ich wünsche Euch alles Gute, ich hoffe, es geht alles positiv aus.

Viele liebe Grüße
Michaela
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  #5  
Alt 05.10.2005, 12:54
Kirlew Kirlew ist offline
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Beiträge: 7
Standard AW: Die Mutter einer Freundin

Hallo Today,

mein Freund (26) hat letztes Jahr die Diagnose Lymphom (Morbus Hodgkin) bekommen und ich als Freundin war natürlich auch in der ganzen Zeit bei ihm und weiß wie es einer Begleitperson geht. Ich denke am Besten kannst du helfen in dem du für deine Freundin da bist, mit ihr redest, sie aufbaust, in den Arm nimmst... wann immer ihr danach ist. Es ist schön zu wissen, dass man jemanden hat bei dem man auch mal Frust/Angst loswerden kann und den man auch mal mitten in der Nacht kontaktieren kann.
"Allein" dadurch hilfst du unglaublich viel!
Wichtig ist aber auch, dass es nicht nur die Krankheit gibt, sondern auch eine ganze Menge schöner Dinge die man machen/ über die man reden kann. Wenn du das Gefühl hast deine Freundin macht sich zu doll fertig, ist mal wieder überrannt von der Situation dann zieh sie da auch mal raus und mach was schönes mit ihr, geht ins Kino oder Tanzen... denn Spass haben ist nicht verboten.. im Gegenteil es gibt ne ganze Menge Kraft!

Da du ja nicht soviel Kontakt zu der Mutter hattest (und der erste Kontakt seit du von der Krankheit weisst vermutlich schon war) würde ich denken, dass es am Besten ist, wenn du sie ganz normal behandelst. Wenn du sie gerne fragen möchtest wie es ihr geht, dann mach das. Wenn du gerne deine Hilfe anbieten möchtest aber nicht weisst wie, sag es direkt so heraus. Natürlich nur wenn du auch Zeit, Nerven und Interesse für die Antwort hast. Und ansonsten sprich mit ihr normal über normale Themen, wie sonst auch.
Ich bin der Meinung ehrlichkeit und offenheit ist das beste und wenn das bedeutet das du sagst, dass du nciht weisst wie du dich verhalten sollst... ich glaube nciht das da jemand böse ist... im Gegenteil.

Ansonsten wollte ich nochmal sagen, dass mein Freund (trotz 18cm Tumor) wieder gesund ist - Lymphdrüsenkrebs ist eine sehr gut zu heilende Krebsart.
Weisst du was genaueres (Art/Stadium) von ihr? Falls es Morbus Hodgkin ist und du Fragen dazu hast, kannst du mich auch gerne fragen.

Liebe Grüße
Kirsten
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  #6  
Alt 04.01.2006, 16:42
today today ist offline
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Registriert seit: 27.09.2005
Beiträge: 3
Standard AW: Die Mutter einer Freundin

Hallo Kirsten,

herzlichen Dank für deinen Beitrag und bitte entschuldige mich, dass ich Dir so lange nicht zurück geschrieben habe. Ich hatte eine stressige Zeit aber Gott sei Dank ist alles gut gegangen. Ich denke ich konnte meiner Freundin helfen. Auch indem ich eure Ratschläge bewusst mir zu Herzen genommen habe (vielen Dank nochmals!!)
Der Mutter geht es besser. Anfangs hatte sie trotz gutem Befund fast keine Energie und es gab Momente, in denen sie sich trotz sehr guten Chancen schon aufgegeben hatte. Dies wiederum machte natürlich der Tochter zu schaffen. Denn nebst ihrer Trauer und Angst, musste sie jetzt ihre Mutter auch noch "tragen". Doch sie hat es gemeistert. Ich bin unglaublich Stolz auf meine Freundin..!
Jetzt hoffe ich dass die Mutter die positive Seite des Lebens wieder entdeckt und sich freut, dass die Chemo anschlägt und sie erst im 1. Stadion ist und nicht nur die Nebenwirkungen und das allgemein Schlechte sieht...

Ich wollte noch sagen, dass es mich sehr freut, dass es deinem Freund wieder gut geht!! Und ich dich bewundere, wie du als Freundin die ganze Sache gemeistert hast und zu ihm gehalten hast. Ich wünschte es gäbe mehr von diesen Fällen.

Love,
today
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