Diese Leere, dieses Nichts, es tut einfach nur weh...

[Chris Tine]

Liebe Moni, es tut mir so leid für dich! ! Ich kann das gut nachvollziehen wie es dir geht...bin immer wieder geschockt wieviele junge Menschen betroffen sind... Kurz zu meiner Geschichte. ..ich ...an metastasierendem Brustkrebs 2011 erkrankt..ende Januar 2012 alles gut überstanden. .1.Februar 12 mein Bruder an dem seltenen Nebennierenrindenkarzinom erkrankt....ein schlimmes halbes Jahr begann.. seine Tochter gerade erst 1 Jahr alt..er hat immer gesagt, das er doch noch so viel vor hat... am 29. Juni, 2 Wochen nach seinem 43. Geburtstag ist er gestorben..... es ist für mich so als wenn es gestern war..noch immer! !!
Und das Gefühl wird bleiben: Warum er und nicht ich???? Wichtig ist für dich alle Gedanken mit jemandem teilen zu können und in diesem Forum scheint es viele nette Menschen zu geben mit ähnlichem Schicksal! ! Ich wünsche dir ganz viel Kraft! !!!
Ganz liebe grüße! !!!
Christine

[Linux71]

Was für ein bescheidener Tag heute...

Hab es gerade noch geschafft, die kleine Maus in die Kita zu bringen und bin beim anschließenden Gassi direkt im Loch gelandet. Und da kam ich den ganzen Tag nicht richtig raus.

Eben beim Ins-Bett-Bringen sind auch bei meiner Tochter wieder mal Tränen geflossen und sie hat die ganze Zeit Papi gerufen. Das ist so unglaublich hart, gerade wenn man selbst vollkommen am Boden ist.

Verzweifelte Grüße

Moni

[Monika Rasch]

Liebe Moni,
eben gerade weil es dann doch so schnell ging-
Papa ging einigermaßen heile und zuversichtlich ins Krankenhaus und kam nicht
wieder nach Hause-
DAS ist doch das Entsetzlich Unverständliche.
DU begreifst es doch selber kaum, wie soll denn die kleine Maus damit klar
kommen

Reden hilft, und immer wieder betonen dass DU da bleibst und dass es Papa im Himmel gut geht- egal ob Du es glaubst oder nicht.
Stabilität braucht die Kleine.
Vertrauen in Mama.
Viel Zeit für Kuscheleinheiten.
Ihr dürft auch zusammen weinen- es ist doch auch ganz furchtbar was Euch
passiert ist.
Die Kleine muss aber immer wieder hören "Alles wird gut..Mama ist hier".."Papa
passt auf uns auf"

Ich umarme Dich !
Ihr dürft traurig sein, aber nicht verzweifelt.

[buffy197111]

Monika, das hast Du ganz toll geschrieben!

[Monika Rasch]

Danke Buffy/Mel

[Linux71]

Danke für alle eure Worte.

Ich gebe wirklich mein Bestes um für meine Tochter stark zu sein. Und ich sage ihr auch immer, dass Papa jetzt von 'da oben' auf uns aufpasst. Ich will auch selbst daran glauben, dass er 'noch irgendwo' ist und wir uns irgendwann wiedersehen. Alles andere kann ich auch überhaupt nicht ertragen.

War heute früh beim Arzt und habe mir eine neue Krankmeldung geholt. Geht auch gar nicht anders, bin gerade heute morgen wieder mal ins Loch gestolpert. Seitdem sitze ich drin und starre vor mich hin.

12:30 Uhr und ich habe es jetzt erst geschafft, mir mal einen Kaffee zu kochen... an so Tagen fühle ich mich echt wie gelähmt, alles funktioniert nur in Zeitlupe...

Moni

[Linux71]

kurzes Update:

hab den Fuhrpark gewechselt. Großes und kleines Auto verkauft, mittleres zugelegt, da alles andere extrem unpraktisch. Freude will sich aber nicht wirklich einstellen. Vor allem nicht, als der Verkäufer fragt, was denn mein Mann zu meinem Spontankauf gesagt hat (hatte von unserem Gemeinschaftskonto überwiesen).

Heute nächsten Sommerurlaub gebucht. Es gilt ja 6 Wochen zu überbrücken. Wie überbrücke ich eigentlich alleine 12 Ferienwochen insgesamt? Das war mir selbst bei zwei schon ein Rätsel... Und auch hier: Freude? Nicht wirklich... Die Frau im Reisebüro: 2 Erwachsene, 1 Kind? - Nein, nur 1 Erwachsener, 1 Kind.

Gestern St. Martins-Umzug - der blanke Horror - um mich herum glückseelige ElternPAARE und ich mittendrin - alleine - hab die ganze Zeit über geweint. Ohne meine Freundin wäre ich wahrscheinlich zusammengeklappt...

Heute dann Schwiegermama besucht... da saßen wir... sein Platz blieb leer... dieser wahnsinnige Schmerz... hört er jemals auf? Ich kann es mir nicht vorstellen...

Liebe Grüße

Moni

[simi1]

Liebe Moni,

was soll ich dazu sagen ... 17 Monate habe ich nun hinter mich gebracht. Irgendwie. Aufgehört hat dieser abartige Schmerz bislang nicht. Man lernt "professioneller" damit umzugehen, beispielsweise in der Öffentlichkeit, oder bei Bemerkungen, wie die des Autoverkäufers.

Du nimmst viel in Angriff. Das erfordert Mut und Kraft. Respekt!

Herzliche Grüße
Simi

[carlchen]

Liebe Moni,

Simi ist mir ja zuvorgekommen mit dem was sie geschrieben hat.
Anfangs war ich furchtbar dünnhäutig und hatte nur so ein Fellchen.
Die Trauer ändert sich bei mir jetzt nach 9 Monaten.
Ich bin in der Lage unter Menschen zu gehen, aber zu Hause, da sitze ich und verstehe das alles nicht.
Aber ich habe so viele Menschen kennen gelernt, die ähnliches erlebt und überlebt haben.
Du und deine Tochter ist seid ein starkes Team, nicht zu vergessen euer Hund.
Denk immer daran, du schaffst das.
Du hast doch schon viel geschafft in dieser kurzen Zeit.

Liebe Grüße
Carolin