Krebs-Kompass-Forum seit 1997  


Zurück   Krebs-Kompass-Forum seit 1997 > Spezielle Nutzergruppen > Forum für Hinterbliebene

Antwort
 
Themen-Optionen Ansicht
  #16  
Alt 30.07.2005, 23:36
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard nur im Zimmer nebenan....

Es tut so unglaublich weh, zu wissen, ich kann sie niemehr in diesem Leben erreichen....
Mit Zitat antworten
  #17  
Alt 31.07.2005, 01:58
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard nur im Zimmer nebenan....

liebe kingsizefairy,

doch! du kannst deine mutter erreichen. alle gedanken und worte an sie werden deine mama erreichen. umgekehrt ist es ein wenig schwieriger. aber auch das geht manchmal, wenn man gar nicht damit rechnet. in "zeichen von unserem geliebten menschen" schreibe ich auf seite 1 von einer begegnung mit meinem papa. ein traum war es nicht.
alles liebe und kopf hoch,
sonja
Mit Zitat antworten
  #18  
Alt 31.07.2005, 09:27
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard nur im Zimmer nebenan....

liebe kingsizefairy,

als Mitleserin und Betroffene (mein Mann starb vor 32 Tagen mit 47 J., er starb in der Palliativstat. in meinen Armen, sehr friedlich und gelöst nach wahnsinnigen Zeiten) möchte ich Dir mein aufrichtiges Beileid und Mitgefühl aussprechen. Dieser Schmerz zerreißt mich fast.
Auch ich habe mich für eine ähnliche "Bestattung" wie Du entschlossen, weil er so wollte und ich den Gedanken (und haupsächlich er) nicht ertragen könnte, irgendwo "eingesperrt zu liegen", ich wohne zwar in Bayern, wo das gar nicht geht, aber es gibt immer Wege über das Ausland, in meinem Freundeskreis hat das jeder unterstützt und ganz großartig gefunden, bei der Aschenzerstreuung gibt es noch ein wunderschönes Fest mit den engsten Vertrauten, mein Mann sagte immer, Energie kann man nicht zerstören, irgendwie auf anderer Ebene existiert man weiter, vielleicht als Vogel? Ich weiß es nicht und finde leider im Glauben-bin zwar auch christlich erzogen-in dieser Weise keinen Trost.
Aber ich spüre ihn auf einmal wieder bei mir und das tröstet mich nicht nur, es beruhigt mich, d.h. nicht, daß mich der Verlust so brutal überfällt, daß ich manchmal meine, ich kann nicht mehr ohne ihn weiterleben, oder möchte es nicht, trotz meiner zwei Kinder.
Freunde sind auch schon etwas enttäuscht, sie bemühen sich ja, aber jedesmal, wenn sie was mit mir ausmachen, sage ich ab, ich kann nicht unter Menschen gehen, ich bin ansonsten beruflich schon-da ich selbständig bin-mit anderen zusammen, aber das ist irgendwie anders, obwohl wir zusammen gearbeitet haben.
Ich weiß echt nicht, wie das alles weitergehen soll.
Liebe Sabine kann Dich soo gut verstehen und die anderen auch, weil wir alle diesen Schmerz haben und die Welt geht normal weiter, als ob nichts passiert wäre, manche meinen, man soll zum Psychologen gehen, aber wie will der mir meinen Schmerz und meine Trauer und meinen Verlust nehmen können? Ja damit umzugehen, aber das müssen wir wohl sowieso, das läßt die Gesellschaft schon nicht zu, daß wir uns da gehen lasen.
LG Martina H.
Mit Zitat antworten
  #19  
Alt 01.08.2005, 21:35
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard nur im Zimmer nebenan....

Liebe Martina, mir geht es ähnlich, mir fällt es sehr schwer unter Menschen zu gehen. Dreimal habe ich eine Einladung von Freunden angenommen und bin auch hingegangen. Und es hat eigentlich gut getan. Wenn es richtige Freunde sind, verstehen sie aber auch, dass du momentan allein sein möchtest. Mich fällt der Schmérz auch immer wieder an, manchmal muss ich unvermittelt weinen. Aber irgendwie geht es immer weiter. Es´ist schön, dass du Kinder hast, da lebt dein Mann doch weiter. Liebe Grüße Gis
Mit Zitat antworten
  #20  
Alt 01.08.2005, 22:22
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard nur im Zimmer nebenan....

Hallo liebe Gis,
ja es geht schon weiter, ich bin ja auch erst 37 Jahreund die Kinder halten mich ganz schön auf Trab und langsam beginnt mein Sohn (10J.) seine Trauer auszuleben, das tut weh, und bei uns ist ja auch ein Betrieb da. Machst Du das jetzt auch weiter die Firma Deines Mannes? Hast Du vorher wahrsch. auch schon gemacht? Finde ich ganz stark, 20 Leute ist ja auch nicht wenig, wir hatten mal zur besten Zeit 33. Mir hat das anfangs schon große Angst gemacht, aber mittlerweile geht es ganz gut-habe ihn ja das letzte halbe Jahr auch nichts mehr groß gefragt, weil er seine Firma geliebt hat, aber es tut weh, Erfolge und Misserfolge alleine tragen zu müssen, da ist das alles irgendwie gar nichts wert.
Heute habe ich auch was mit einer Freundin und den Kindern gemacht, hat auch gut getan, bin aber froh, wieder "zu Hause" zu sein.
Liebe Grüße noch und ich freue mich, wenn Du schreibst
Martina H.
Mit Zitat antworten
  #21  
Alt 01.08.2005, 22:56
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard nur im Zimmer nebenan....

Hallo martina, danke für die antwort. ja die Firma, ich habe eigentlich einen anderen Beruf, den ich auch weiter ausübe. Aber es käme mir momentan wie ein Verrat vor, würde ich die Firma meines Mannes aufgeben. Sie war ein Teil von ihm, du wirst das ja kennen. Ich versuche sie mit einem Geschäftsführer weiterzuführen.Mein Mann hat es mir freigestellt, was ich mache, er hat mich nicht mit Vermächtnissen belastet Trotzdem hängt die Firma wie ein Mühlstein an mir. In den drei Jahren der Krankeht habe ich mich ganz besonders zum Schluss natürlich um die Firma gekümmert,manchmal denke ich, dass es unglaublich ist, wie wir so gelebt haben .Mein Mann konnte zum Schluss nicht mehr sprechen oder essen, wir hatten noch einen Hund (der eine Woche nach seinem tod auch gestorben ist), einen Sohn vor dem Abitur, der jetzt auszieht, weil er Zivildienst macht, meine Arbeit, die Firma und natürlich uns, die Auseinandersetzung mit der Krankheit und ganz viel Nähe. Deswegen ist wahrscheinlich jetzt auch diese Leere. Ich bin übrigens 44 Jahre alt und es berührt mich sehr, dass deine Kinder noch so klein sind. Das muss sehr schwer gewesen sein,immer noch eine Normalität wegen der Kinderzu leben. Wie
lange war dein Mann krank? Morgen einen Tag voll kraft gis
Mit Zitat antworten
  #22  
Alt 02.08.2005, 07:19
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard nur im Zimmer nebenan....

Liebe Gis,
ja das mit dem Mühlstein kenne ich, aber ich lebe leider davon, also mußte ich. Wir hatten auch noch vor der Diagnose groß investiert (na wie so oft sagt man, das ist jetzt das letzte Mal).
Die Diagnose kam im April 2004, dann Chemo, die nicht anschlug, weil der Tumor viel zu groß war, im Juni 2004 dann OP und dann gingen eben die ganzen Behandlungen weiter(OP`s, Bestrahlunge, nochmal Chemo), ja die Zeit war auch für uns sehr intensiv und sogar schön, weil sie nur uns gehörte.
Ja die Normalität, auch wegen der Schule aufrecht zu erhalten, war sehr sehr schwierig-ist es auch noch, die Kinder verlangen ihren Tribut, mir wird das manchmal zuviel, ich möchte mich gerne mal zurückziehen können, aber das geht nicht so einfach, sind ja auch Ferien, meine Mutter ist leider auch an dieser Krankheit vor zwei Jahren verstorben.
Und diese Leere, da mein Mann im KH gestorben ist, hatten wir anfangs das Gefühl, er ist irgendwie noch im KH, aber langsam wird uns bewußt, er ist gar nicht mehr da und mein Haus ist riesengroß, da gehe ich immer von Zimmer zu Zimmer und suche irgendwas, weiß aber nicht was.
Ich kann auch nichts von ihm wwegräumen, habe sogar noch die Zahnbürste im Bad, das bringe ich nicht fertig, habe mir gestern sogar noch seine Abdrücke vom Zahnarzt geholt, das hört sich viell. dumm an, aber für mich ist das wichtig.
Ist das schlimm für Dich, wenn Dein Sohn auszieht?
Meine Tochter (16) möchte studieren, sie wird noch lange bei mir bleiben, aber wenn es anders sein sollte, müßte ich das auch akzeptieren.
Für meinen Sohn wird es jetzt erst richtig schlimm, ich glaube, er stand unter Schock. Für ihn ist der Unterschied zu Gleichaltrigen ganz ganz groß im Augenblick, er ist noch dazu hochintelligent-das ist ein echtes Problem, ich dachte immer, er soll mal seine Grundschule machen und dann wird es leichter, er hat noch die 4. Klasse vor sich, und wechseln halte ich auch nicht so gut, weil man kann nicht vor Problemen davonlaufen. Das belastet mich momentan schon sehr. Aber so haben wir alle unsere Probleme.
Habe heute auch noch ein Wasserproblem im Haus, jetzt muß ich mal einen Installateur suchen, als ob man nicht schon genug am Hals hätte, Termine habe ich auch immer eine ganze Menge, die muß ich heute wohl absagen.
Ich wünsche Dir einen nicht so "leeren" Tag und ebenfalls ganz viel Kraft!!
Martina H.
Mit Zitat antworten
  #23  
Alt 02.08.2005, 20:58
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard nur im Zimmer nebenan....

Hallo, nein , es ist nicht schlimm, dass mein Sohn auszieht,ich wollte immer., dass er selbständig ist. Nur der Zeitpunkt ist etwas gewöhnungsbedürftig, weil er nach dem Tod meines Mannes gemeinsam mit seiner Freundin doch noch ein bischen Leben in das Haus gebracht hat, mit Freunden etc. Auch ich wohne nun alleine in einem für mich viel zu großen Haus. Ich habe zum Beispiel noch die Schuhe meines Mannes neben der Türe stehen, aber ansonsten habe ich seine Kleidung etc. weggegeben. Ganz schnell auch die Medikamente, Morphium und Verbandzeug usw, ich wollte nicht mehr an diese verfluchte Krankheit erinnert werden. Gerade komme ich vom Friedhof, in der Abenddämmerung ist das ein recht schöner Ort, um noch Zwiesprache zu halten. Wir haben einen schönen Friedhof mit Bäumen und Bergblick. Ich bin dort sehr gerne. Es ist schon schwer, aber mein Mann sagte immer zu mir, du schaffst das, und das habe ich auch vor .Machs gut Gis
Mit Zitat antworten
Antwort

Lesezeichen


Aktive Benutzer in diesem Thema: 1 (Registrierte Benutzer: 0, Gäste: 1)
 

Forumregeln
Es ist Ihnen nicht erlaubt, neue Themen zu verfassen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, auf Beiträge zu antworten.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Anhänge hochzuladen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Ihre Beiträge zu bearbeiten.

BB-Code ist an.
Smileys sind an.
[IMG] Code ist an.
HTML-Code ist aus.

Gehe zu


Alle Zeitangaben in WEZ +2. Es ist jetzt 23:36 Uhr.


Für die Inhalte der einzelnen Beiträge ist der jeweilige Autor verantwortlich. Mit allgemeinen Fragen, Ergänzungen oder Kommentaren wenden Sie sich bitte an Marcus Oehlrich. Diese Informationen wurden sorgfältig ausgewählt und werden regelmäßig überarbeitet. Dennoch kann die Richtigkeit der Inhalte keine Gewähr übernommen werden. Insbesondere für Links (Verweise) auf andere Informationsangebote kann keine Haftung übernommen werden. Mit der Nutzung erkennen Sie unsere Nutzungsbedingungen an.
Powered by vBulletin® Version 3.8.7 (Deutsch)
Copyright ©2000 - 2024, vBulletin Solutions, Inc.
Gehostet bei der 1&1 Internet AG
Copyright © 1997-2024 Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V.
Impressum: Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V. · Eisenacher Str. 8 · 64560 Riedstadt / Vertretungsberechtigter Vorstand: Marcus Oehlrich / Datenschutzerklärung
Spendenkonto: Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V. · Volksbank Darmstadt Mainz eG · IBAN DE74 5519 0000 0172 5250 16 · BIC: MVBMDE55