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  #16  
Alt 19.05.2005, 10:45
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Standard Nach nur 4 Monaten gestorben

Liebe Manu, ich kann Dich sehr gut verstehen und auch Deine Trauer, Wut, Enttäuschung.
Mein Vater bekam die Diagnose im Juli 04, nach etlichen Fehldiagnosen, es war da auch keine OP, keine Bestrahlung, keine Chemo mehr möglich. Er wog immer so 56 kg, nie viel, zuletzt starb er mit 36 kg, 3 Monate nach der Diagnose, nach Setzung einer Magensonde, 5 Tage danach, ich war auch dabei und kann es immer noch nicht "verstehen" und begreifen. Alles Liebe!
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  #17  
Alt 21.05.2005, 10:35
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Standard Nach nur 4 Monaten gestorben

Hallo da bin ich wieder und es geht mir genauso bescheiden wie die ganzen Tage davor. Gestern war die Trauerfeier meines Mannes. Alle seine Freunde waren da, alle Angehörigen ( von dem was übrig war genauer gesagt 3 der Rest wurde schon vom Krebs gefressen ) und ich. Es war eine wunderschöne Trauerfeier, wenn man das so sagen darf. Alle Lieblingslieder meines Mannes wurden gespielt, die Deko mit Urne war bunt, nichts schwarzes, seine Bilder standen da, als er noch gesund und munter war und noch keiner daran dachte was mal sein wird, Freunde vor meiner Zeit sind gekommen, eine Rednerin hat genau meine Rede vorgetragen und von den 100 Anwesenden haben mind 90 geweint. Es war schön, schlimm. Nun bin ich noch leerer als vorher und noch trauriger. Er fehlt mir so sehr und ich weiß gar nicht wie ich diese verfluchte Zeit schaffen soll. Dieser sch.... Krebs!!! Wenn ich nur eine Antwort darauf bekommen könnte warum er so früh gehen mußte. Niemals wird mir diese Frage beantwortet werden und das ist so schlimm. Ich bin so unglücklich. Wir waren in den 15 Jahren nicht einen Tag getrennt. Erst eine Woche und das beim ersten Krankenhausaufenthalt, beim zweiten war ich ja bei ihm. Wie soll ich das bloß verkraften? Im Juli fahr ich zu einer Trauertherapeutin, ich hoffe sie kann mir helfen. Ich grüße alle
Trauernden und natürlich von ganzem Herzen alle die hoffentlich bald wieder Gesund werden und es schaffen! LG Manu
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  #18  
Alt 22.05.2005, 17:37
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Standard Nach nur 4 Monaten gestorben

hallo Manu,
ich kann dich gut verstehen und wünsche dir ganz viel Kraft in der nächsten Zeit. Dieser verdammte Krebs, wenn ich eines hasse, dann diese Krankheit. Mit ansehen müssen und nicht helfen können, war für mich das Schlimmste, als ich meinen Vater so liegen sah. 3 Monate ist es nun her und es kommt mir vor, wie ein paar Tage.
Dir alles Gute
LG Maila
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  #19  
Alt 22.05.2005, 18:02
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Standard Nach nur 4 Monaten gestorben

Hallo Maila, Danke für Deine Kraftwünsche! Wie ich diese Stimmungsschwankungen hasse. Heute ist wieder so ein Tränentag, gestern gings. Zum kotzen. Es ist einfach alles traurig. JA und das mit dem zuschauen wie immer ein Stück mehr stirbt. Grauenhaft! Ich weiß noch nicht was schlimmer war, das zusehen oder jetzt die Zeit. Alles sch....! Der Krebs ist jeden Tag ein Thema für mich und ich habe ebenso einen Hass auf ihn wie Du. Ich verfluche ihn und wenn ich hier im Forum reinschau, kommt mir das kalte grausen. Diese Hilflosigkeit der Angehörigen, das Leid der Betroffenen. Ich könnte schreiben vor Wut. LG Manu
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  #20  
Alt 22.05.2005, 22:20
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Standard Nach nur 4 Monaten gestorben

hallo Manu,
ich empfinde die Zeit danach schlimmer, als die Zeit während des Kampfes gegen die Krankheit. Dies hat so viel Energie in Anspruch genommen, dass kaum Zeit zum Nachdenken blieb.
Zu Anfang habe auch ich hier im Forum gelesen und festgestellt, dass es für mich nicht gut ist, diese ganzen traurigen Erlebnisse zu lesen. Jetzt schaue ich nur zu diesem Thema ab und zu rein- heute schon zum zweiten Mal :-).
Ich weiß nicht, wie viele Tränen ich schon geweint habe, wie oft ich nachts aufgestanden bin, wie oft ich mir Fotos angesehen habe- aber ich weiß, dass irgendwann der Tag kommt, an dem die Tränen weniger werden und die Nächte wieder länger- sein Bild, seine Stimme aber nie aus meinem Herzen weichen wird.
schlafe gut
LG Maila
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  #21  
Alt 07.07.2005, 10:46
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Standard Nach nur 4 Monaten gestorben

Hallo Zusammen,

wenn ich das hier so lese bin ich doch froh das meine beste Freundin es ganz schnell geschafft hat und ohne viel Leiden.
An Ihrem 33. Geburtstag am 19. August letzten Jahres hat sie erfahren das sie Lungenkrebs hat. Sie hat allen weiss gemacht das sie eine Chemo macht und das alles gut wird. Gleichzeitig hat sie bei den Ärzten alles unterschrieben damit keinerlei Behandlung mehr stattfindet.
Am 24. August ist sie dann gestorben.
9 Wochen vor ihrem Tod hat sie noch geheiratet da sie ja nicht wusste das sie so krank ist. Sie hatte Husten mal mehr mal weniger. Dann hat es geheißen sie hat einen Brustwirbel ausgehängt da sie so schlecht Luft bekam. Schließlich war sie auch noch schwanger und kein Arzt hat etwas festgestellt bis zum 19. August 2004.
Sie hat in meinen Augen für sich den besten Weg ausgesucht.
Wir Hinterbliebenen hatten natürlich keine Chance uns auf irgendetwas einzustellen aber das ist unser Problem.
Bei vielen Dingen muss ich an sie denken und dann fällt es mir noch immer schwer nicht in Tränen auszubrechen.
Oft sitzen Ihr Mann und noch 2 Freunde und ich zusammen und erzählen uns mit meiner Freundin. Ihren Mann trifft es besonders hart und wir versuchen ihm so viel wie möglich zu helfen, aber oft lässt er keinen an sich ran. Es ist nicht einfach aber irgendwie werden wir es schaffen.

Ich wünsche allen ganz viel Kraft um mit allem fertig zu werden.

Das Biest
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