Meine Mama ist jetzt ein Engel...

Hallo ihr Lieben! Ich muß Euch leider mitteilen, dass meine Mama heute nach 3 Tagen Kampf endlich den Krebs besiegt hat und nun wahrscheinlich als Engel irgendwo im Himmel auf einer Wolke sitzt und auf uns hinabschaut. Ich formuliere das absichtlich so, weil diese grausame Krankheit meine Mama nicht mehr quälen kann - und das mit dem Engel ist ein Trost für mich, so kann ich sie weiterhin bei mir haben. Vielleicht ist sie auch ein lachender Stern, wie in dem Buch "der kleine Prinz". So kann ich sie jeden Abend leuchten sehen. Es war ein wirklich harter Kampf(drei lange Tage)aber danach durfte sie Dank der vielen Morphine einfach aufhören zu atmen. Sie schlief einfach für immer ein. Als sie nicht mehr lebte, haben wir noch alle um ihr Bett gestanden und sie gestreichelt und geküsst. Irgendwie ein komische Situation so unreal. Ich denke jetzt noch dauernd, sie kommt irgendwo rein oder das Telefon klingelt und sie ist dran. Ich denke, dass wird auch noch lange so gehen. Ich dachte nie, das Trauer und Erleichterung so nah beieinander liegen....Danke nochmal an die Menschen, die uns dabei so unterstützt und geholfen haben, die lieben Pfleger, Schwestern und Ärzte und die Damen von der ambulanten Hospizgruppe. Sie haben uns oft mitgetragen. Und der Rest von Euch da draußen: kämpft weiter und gebt niemals auf. Man möchte diese Krankheit verfluchen, weil sie uns das liebste nimmt, was wir haben. Bietet ihr die Stirn, es gibt genug, die den Krebs besiegen und nicht umgekehrt! Ich denk an Euch und schau immer mal rein, viel Kraft und Mut
Ulli

Hallo Ulli,
erst einmal meine allerherzlichste Anteilnahme. Ich sehe kaum etwas vor lauter Weinen, denn bei meinem Daddy wird es auch nicht mehr lange dauern und mir gehen die gleichen Gedanken durch den Kopf. Ich bitte den Herrgott um Erlösung, ihn nicht mehr leiden zu lassen. Habe zu meinem Lebensgefährten schon gesagt, es geht mir erst besser, wenn mein Vater erlöst ist. Du hast es sicher richtig beschrieben. Ich trauere eben, ihn so leiden sehen zu müssen, weil ich weiß, dass er das niemals wollte. Und ich bin erst "erleichtert", wenn er es "geschafft hat", sich, wie du schreibst, von dieser Scheiß-Krankheit nicht mehr quälen zu lassen. Du sprichst mir aus der Seele.
Dir und deinen Angehörigen wünsche ich noch viel Kraft. Ich denke an euch.
Ute

[Katharina]

Liebe Ulli,
es tut mir leid, dass Deine Ma die letzten tage so leiden musste. Nach Deiner letzten Mail sah es doch so aus, als wenn es etwas besser gehen würde.
Sie hat es nun geschafft und hat sich ihre Ruhe verdient.
Ich denke ganz fest an Dich und wünsche Dir viel Kraft für die kommende Zeit. Meine Ma fehlt mir heute mehr denn je, aber der Schmerz nimmt ab.
Ganz liebe Grüße

Liebe Ulli, mein tiefes Mitgefühl ist bei Dir.Ich weiß genau wie Du Dich jetzt fühlst,denn mein Vater ist am 9.06.05 gestorben.Noch kann ich es auch nicht glauben oder verstehen. Das wird wohl auch noch lange dauern.Auch bin ich so froh das mein Vater keine Schmerzen hatte und vorher gegangen ist. Aber er fehlt so sehr. Ganz ,ganz viel Kraft für Dich und Deine Lieben .Ich bin in Gedanken bei Dir .Alles Liebe Annie

Liebe Ulrike, es tut mir so leid und ich bin sehr traurig!Wenn man mehrmals mit einem Leidensgenossen (deine Mama) telefoniert hat und ihn so voller Optimismus erlebt hat, kann man es sich nicht vorstellen, daß dieser liebe Mensch nicht mehr da ist. Dir, Deinem Vater und Deiner Familie mein herzliches Beileid. Grüße bitte Deinen Vater von mir - Deine Mama hat ihn -wie ihre Töchter-sehr sehr lieb gehabt und wäre so gern mit ihm zusammen alt geworden.
Sie ist erlöst aber nicht vergessen.
Liebe Grüße
Hildegard

Liebe Ulli, mein herzliches Beileid. Meine Mama wurde am 12.06.2005 zu einem Engel. Auch diese furchtbare Diagnose. Wir wußten es erst seit 7 Wochen und nun ist sie tot. Sie war 66 Jahre alt. Wenn es Dir etwas besser geht. Wäre schön wenn Du Dich meldest. Ich würde Dich gerne etwas fragen. Vielleicht können wir uns gegenseitig trösten. Lieben Gruß Petra

Hallo ihr alle! Als ich heute morgen in den PC geschaut habe, mußte ich vor lauter Rührung furchtbar weinen. Es tut einfach gut, zu merken, dass es viele Menschen gibt, die das nachfühlen können, was man in so einer Situation mitmacht. Vielen Dank Euch allen! Im Moment rotiere ich bloß rum, telefoniere dauernd und versuche die Beerdigung (am Samstag) mit allem zu organisieren. Obwohl ich den Tod bei meiner Mama als Erlösung sehe, fehlt sie mir doch so sehr. Ich denke, wenn die Beerdigung vorbei ist und alles zur Ruhe kommt, wird es noch schlimmer, vorallem für meinen Vater. In dem großen Haus wohnt die Erinnerung an meine Mutter in jeder Ecke. Aber es ist gut so, 1 1/2 Jahre Dauerquälerei war genug. Für sie wegen der ganzen Schmerzen und dauernden Krankenhausaufenthalte, für uns, weil wir das Leiden fast nicht mehr mitansehen konnten, so hilflos. Liebe Grüße noch an Hildegard, sie hatte meine Mama damals wunderbar telefonisch aufgebaut und war mein großes Hoffnungsvorbild. Petra, meine e-mail lautet ulrike.buschbacher@web.de, da kannst Du mir schreiben. Ich habe meinem Vater vorgeschlagen, nach der Beerdigung im Garten ein Weißwurstessen mit Brezeln und Bier mit allen zu machen, dass hätte meiner Mama gut gefallen, sie hat sowas geliebt. Hoffentlich macht das Wetter mit! Danke nochmal Euch allen. Ganz liebe Grüße
Ulli

Hallo Ulli,
auch von mir die tiefste Anteilnahme.
So gross der Schmerz auch über den Verlust ist, weisst Du doch, dass der Kampf, das Leiden und die Qual für Deine Mutti ein Ende haben und Sie nun Gottes Liebe erfahren darf.
Mein Papa hat den letzten Gang noch vor sich und ich wünsche mir, dass auch er es bald schafft. Man wünscht keinem Menschen den Tod - nur ist der Tod in diesen Fällen eine Erlösung und gleichzeitig ein Neubeginn.
Ich wünsche Dir ganz viel Kraft und innere Ruhe für die kommende Zeit.

Uwe

Liebe Ulli,
Dir und Deiner Familie mein aufrichtiges Beileid.
Möge dir folgender Spruch ein kleiner Trost sein:

Wenn Ihr mich sucht, sucht mich in Euren Herzen.
Habe ich dort eine Bleibe gefunden, bin ich immer
bei Euch. A.Saint Exupery

Alles Gute für die Zukunft, LG Elfie

[Juli]

Liebe Ulli,

es ist schön wie du schreibst, ich erkenne mich auch darin wieder. Trauer, Erleichterung, Verzweiflung, Dankbarkeit, Angst und Liebe, alles liegt direkt nebeneinander. Die Gefühle sind ambivalent und werden es wohl auch noch eine Weile sein. Meine Mama ist jetzt seit zwei Wochen dort oben und bei mir wechseln sich die Gefühle andauernd ab, aber die positiven Gefühle überwiegen meistens und ich rede auch noch täglich mit ihr.

Alles Liebe
Juli

[Petra Loos]

Liebe Ulli,

mein aufrichtiges Beileid. Ich bin sicher deine Mom wird immer bei dir sein und auf ihrer Wolke genau wissen, wie es euch ergehen wird. Sie wird euch begleiten und immer in eurem Herzen sein.

Alles Liebe Petra

Liebe Ulli

Ich wünsche Dir und Deiner Familie viel Kraft für die Beerdigung (und ich drücke Dir die Daumen fürs Wetter). Auch wenn es eine Erlösung war - es wird noch eine ganze Weile für Euch alle sehr schwer sein, besonders für Deinen Vater. Aber auch wenn es dauert, die Zeit kommt, wo der Schmerz weniger wird und die dankbare und liebevolle Erinnerung mehr.

Mein tiefes Beileid
Ingrid

Hallo Uwe, Elfie, Julia und Petra! Danke für Eure Anteilnahme.Heute ist der Tag vor der Beerdigung und durch die Ruhe nach der ganzen organisiererei gehts mir heute fast schlechter als gestern, wo noch alles so frisch war. Ich habe Angst vor morgen, weil ich dann sehen (und einsehen) muß, dass es jetzt wirklich so ist, wie es ist. Das loslassen fällt mir so schwer.Am meisten macht mir mein Vter zu schaffen mit seiner unendlichen Haltung. Ich wäre froh, wir könnten mal zusammen weinen. Da wir die Trauerfeier selber gestalten, habe ich noch überlegt, ob ich auch noch was aufschreibe und über meine Mutter was sage. Aber da mein Schwager genug darüber sagt, was für ein Mensch sie war und bei mir nur die letzten schmerzhaften Wochen im Herzen eingebrannt sind(im Moment jedenfalls), lasse ich das lieber.Ich glaube sowieso, dass das ganze Ereignis für Außenstehende schwer nachvollziehbar ist, selbst mein Mann steht der Sache sehr hilflos gegenüber. Wenn es so leicht zu verstehen wäre, wären nicht alle hier im Forum...
Im Augenblick habe ich durch die fehlenden Krankenhusfahrten einfach zuviel Zeit zum nachdenken.
Julia, Deine Geschichte haben meine Schwester und ich sehr intensiv verfolgt und wir haben sehr mit Dir mitgelitten. ich denke, Du bist Eine der jüngeren von uns und warst zudem auch noch ziemlich alleine mit der ganzen Situation. Vielleicht trinkrn unsere Mamas im Himmel jetzt zusammen einen Kaffee - schmerzfrei und glücklich. Ich rede auch dauernd mit meiner Mutter, irgendwie hilft es. Ich denke, das wird noch ne ganze lange Zeit so bleiben und es ist gut so.
Uwe, was Du gerade durchmachst wissen wir alle nur zu gut. Aber auch Du und Dein Vater werdet es schaffen, es schmerzt unsäglich, aber den geliebten Menschen endlich in Ruhe zu wissen tut auch gut. Umkehren können wir diese Fahrt nicht mehr, also müssen wir das positive daran sehen. Bei mir ist es noch so frisch, dass ich mich irgendwie noch auf "beiden" Seiten befinde. Ich wünsche Dir Kraft, komischerweise hat man sie in diesen Situationen in hohen Dosierungen. Der Körper passt sich dem Leben einfach an, vor 1 1/2 Jahren hätte ich mir sowas auch noch nicht zugetraut - jetzt weiß ich, was ich schaffen kann und das macht mich auch stark.

Eine dicke Umarmung an Euch alle, denkt morgen an mich...
Ulli

[Juli]

Liebe Ulli,

ich rede auch jeden abend mit meiner Mama und ich bin mir ganz sicher das sie mich hören kann und das sie bei mir ist. Ich hoffe euch geht es einigermaßen. Würde mich freuen auch weiterhin von Dir zu lesen!

Alles Liebe
Juli